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- Chris_1986
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Gestern Abend, Shaun of the Dead.
Fand ich richtig erfrischend neben den ganzen 08/15-Zombieschrott des letzten Jahrzehnts.
Fand ich richtig erfrischend neben den ganzen 08/15-Zombieschrott des letzten Jahrzehnts.
Quelle: PC mit M-Audio Delta Audiophile 192
Verstärker: Pioneer A-757 => Pioneer A-858
Lautsprecher: NuBox 681 + ABL-681
Kassettendeck: JVC TD-V562
In Planung:
CD-Player, Tuner, Plattenspieler...
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- Blap
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Der Zinker (Deutschland 1963, Originaltitel: Der Zinker)
Die Unterwelt Londons zittert! Ein geheimnisvoller Schurke fordert von Raubzügen einen Anteil, wer nicht "zahlt" wird bei der Polizei angeschwärzt, im schlimmsten Fall sogar mit Gift heimtückisch getötet. Niemand kennt die wahre Identität des Zinkers. Als ein Gauner dem Burschen tatsächlich zu nahe kommt, bezahlt er dies mit seinem Leben. Inspector Elford (Heinz Drache) jagt ein Phantom, selbst die Einschleusung eines Maulwurfs bringt keinen Erfolg. Welche Rolle in diesem Treiben spielt Mrs. Mulford (Agnes Windeck), die ältere Dame ist stets freundlich, scheint aber mit allen Wassern gewaschen...
"Der Zinker" ist die zwölfte Edgar Wallace Verfilmung aus dem Hause Rialto Film. Regie führte der fleissige Alfred Vohrer, in der Hauptrolle des Ermittlers ist Heinz Drache zu sehen, sein zweiter Auftritt in einem Rialto Wallace. Erfreulicherweise ist seine Rolle hier etwas ernsthafter angelegt, die gequälte Pseudo-Lockerheit aus "Die Tür mit den 7 Schlössern" war ein wenig unpassend, unnötig. Damit ist allerdings auch schon der grösste Pluspunkt von "Der Zinker" abgehakt, denn ansonsten fällt der Film in Vergleich zu den zahlreichen Vorgängern spürbar ab. Der Besetzung mag ich dafür nur zum Teil verantwortlich machen, denn die Schauspieler liefern ordentliche Arbeit, lediglich ein echter Blickfang für das männliche Chauvi-Auge fehlt ein wenig. Vielleicht kommt die Besetzung in diesem Film insgesamt ein wenig zu unscheinbar, zu wenig prägnant daher. Barbara Rütting spielt solide, hinterlässt aber keinen bleibenden Eindruck. Agnes Windeck als schlitzohrige Mrs. Mulford überzeugt hingegen rundum, sie sorgt für diverse Schmunzler und hat die Sympathien auf ihrer Seite. Klaus Kinski liefert einen herrlichen Irren ab, Eddi Arent kommt als rasender Reporter daher, sein Ohr immer ein wenig zu spät am Puls des prallen Lebens. Siegfried Schürenberg ist nicht in der Rolle des Sir John zu sehen, dieses Mal ist er als Herausgeber einer Zeitung mit von der Partie. Hinter der Rolle von Jan Hendriks steckt erneut mehr als der erste Blick vermuten lässt. Günter Pfitzmann wirkt in einer wichtigen Nebenrolle mit, seine Leistung ist sicher solide, doch ich sehe Pfitzmann leider nicht gern, hätte lieber auf ihn verzichtet.
Was den Film recht beliebig wirken lässt, ist seine nicht wirklich packende Erzählweise. Sonst verstehen die Wallace Filme es vortrefflich kleine Schwächen und Ungereimtheiten durch ihren Charme zu überspielen, doch leider funktioniert dies bei "Der Zinker" oft nicht überzeugend. Der Film neigt zum dahinplätschern, es fehlen die geliebten Gänsehautmomente, zumindest sind sie weniger ausgeprägt. Zwar ist Vohrer ein viel zu versierter Filmemacher, um den Streifen tatsächlich in das Reich der Belanglosigkeit abstürzen zu lassen, doch es bleibt zu oft bei gut gemeinten Ansätzen. Leider nutzt man das Potential der Figur "Zinker" nicht aus, schade um die vertane Chance. Letztlich ist "Der Zinker" nicht nur der schwächste Film aus der "Edgar Wallace Edtion 3", sondern der Tiefpunkt der ersten zwölf Rialto Wallace Werke. Der Fan wird trotzdem passabel unterhalten. Im Rahmen einer solch umfangreichen Reihe -die insgesamt 32 Filme beinhaltet- verzeiht man kleine Ausrutscher gern. Einsteigern würde ich diesen Streifen eher nicht empfehlen, Fans werden mit "Der Zinker" zumindest nicht unglücklich sein.
Hier noch kurz der übliche Hinweis auf die entsprechende Box, in der drei weitere Titel enthalten sind:
- Das Rätsel der roten Orchidee
- Die Tür mit den 7 Schlössern
- Das Gasthaus an der Themse
Weniger als 6/10 (ordentliche Mittelklasse) möchte ich für "Der Zinker" nicht ziehen, obwohl ich den ebenso bewerteten "Die seltsame Gräfin" ein klein wenig besser finde.
Lieblingszitat:
"Ich studiere gerade die Tannhäuser-Partitur und da bumst es im ganzen Haus!"
Die Unterwelt Londons zittert! Ein geheimnisvoller Schurke fordert von Raubzügen einen Anteil, wer nicht "zahlt" wird bei der Polizei angeschwärzt, im schlimmsten Fall sogar mit Gift heimtückisch getötet. Niemand kennt die wahre Identität des Zinkers. Als ein Gauner dem Burschen tatsächlich zu nahe kommt, bezahlt er dies mit seinem Leben. Inspector Elford (Heinz Drache) jagt ein Phantom, selbst die Einschleusung eines Maulwurfs bringt keinen Erfolg. Welche Rolle in diesem Treiben spielt Mrs. Mulford (Agnes Windeck), die ältere Dame ist stets freundlich, scheint aber mit allen Wassern gewaschen...
"Der Zinker" ist die zwölfte Edgar Wallace Verfilmung aus dem Hause Rialto Film. Regie führte der fleissige Alfred Vohrer, in der Hauptrolle des Ermittlers ist Heinz Drache zu sehen, sein zweiter Auftritt in einem Rialto Wallace. Erfreulicherweise ist seine Rolle hier etwas ernsthafter angelegt, die gequälte Pseudo-Lockerheit aus "Die Tür mit den 7 Schlössern" war ein wenig unpassend, unnötig. Damit ist allerdings auch schon der grösste Pluspunkt von "Der Zinker" abgehakt, denn ansonsten fällt der Film in Vergleich zu den zahlreichen Vorgängern spürbar ab. Der Besetzung mag ich dafür nur zum Teil verantwortlich machen, denn die Schauspieler liefern ordentliche Arbeit, lediglich ein echter Blickfang für das männliche Chauvi-Auge fehlt ein wenig. Vielleicht kommt die Besetzung in diesem Film insgesamt ein wenig zu unscheinbar, zu wenig prägnant daher. Barbara Rütting spielt solide, hinterlässt aber keinen bleibenden Eindruck. Agnes Windeck als schlitzohrige Mrs. Mulford überzeugt hingegen rundum, sie sorgt für diverse Schmunzler und hat die Sympathien auf ihrer Seite. Klaus Kinski liefert einen herrlichen Irren ab, Eddi Arent kommt als rasender Reporter daher, sein Ohr immer ein wenig zu spät am Puls des prallen Lebens. Siegfried Schürenberg ist nicht in der Rolle des Sir John zu sehen, dieses Mal ist er als Herausgeber einer Zeitung mit von der Partie. Hinter der Rolle von Jan Hendriks steckt erneut mehr als der erste Blick vermuten lässt. Günter Pfitzmann wirkt in einer wichtigen Nebenrolle mit, seine Leistung ist sicher solide, doch ich sehe Pfitzmann leider nicht gern, hätte lieber auf ihn verzichtet.
Was den Film recht beliebig wirken lässt, ist seine nicht wirklich packende Erzählweise. Sonst verstehen die Wallace Filme es vortrefflich kleine Schwächen und Ungereimtheiten durch ihren Charme zu überspielen, doch leider funktioniert dies bei "Der Zinker" oft nicht überzeugend. Der Film neigt zum dahinplätschern, es fehlen die geliebten Gänsehautmomente, zumindest sind sie weniger ausgeprägt. Zwar ist Vohrer ein viel zu versierter Filmemacher, um den Streifen tatsächlich in das Reich der Belanglosigkeit abstürzen zu lassen, doch es bleibt zu oft bei gut gemeinten Ansätzen. Leider nutzt man das Potential der Figur "Zinker" nicht aus, schade um die vertane Chance. Letztlich ist "Der Zinker" nicht nur der schwächste Film aus der "Edgar Wallace Edtion 3", sondern der Tiefpunkt der ersten zwölf Rialto Wallace Werke. Der Fan wird trotzdem passabel unterhalten. Im Rahmen einer solch umfangreichen Reihe -die insgesamt 32 Filme beinhaltet- verzeiht man kleine Ausrutscher gern. Einsteigern würde ich diesen Streifen eher nicht empfehlen, Fans werden mit "Der Zinker" zumindest nicht unglücklich sein.
Hier noch kurz der übliche Hinweis auf die entsprechende Box, in der drei weitere Titel enthalten sind:
- Das Rätsel der roten Orchidee
- Die Tür mit den 7 Schlössern
- Das Gasthaus an der Themse
Weniger als 6/10 (ordentliche Mittelklasse) möchte ich für "Der Zinker" nicht ziehen, obwohl ich den ebenso bewerteten "Die seltsame Gräfin" ein klein wenig besser finde.
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Zuletzt geändert von Blap am Di 9. Mär 2010, 23:30, insgesamt 1-mal geändert.
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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Die Kröte (Italien 1978, Originaltitel: La banda del gobbo)
Vincenzo (Tomas Milian) wurde von der Natur mit einem ausgeprägten Buckel bedacht, daher nennt man ihn auch "Il gobbo". Der Bursche ist ein berüchtigter Gauner, der ständig irgendwelche illegalen Aktivitäten ausheckt. Egal auf welcher Seite des Gesetzes man steht, jeder Polizist und jeder Kriminelle in Rom kennt Vincenzo, hat zumindest von ihm gehört. Der Bucklige will einen Geldtransporter ausrauben, die Sicherheitsleute sollen mit Rauchgas ausser Gefecht gesetzt werden. Natürlich braucht er für diesen Beutezug Helfer, ergo weiht er Milo den Albaner (Sal Borgese), Di Gennaro (Guido Leontini), sowie den verschlagenen Perrone (Luciano Catenacci) in seine Pläne ein. Perrone soll das Unterfangen vorfinanzieren, was er wegen der zu erwartenden Beute auch gern übernimmt. Allerdings wird Vincenzo von seinen Komplizen hintergangen. Während des Überfalls schiesst der Albaner auf den Buckligen, so will man der Polizei gleich den (ermordeten) Kopf der Bande auf dem silbernen Tablett servieren, während die Verschwörer einen grösseren Anteil für sich behalten können. Vincenzo überlebt den Anschlag auf sein Leben, er kann sich kurz vor dem Eintreffen der Polizei in die Kanalisation verziehen. Der Betrogene will grausame Rache verüben, doch ganz Rom ist ihm auf den Fersen, zusätzlich ist er durch sein prägnantes Äusseres kaum zu verwechseln. Lediglich seine Freundin Maria (Isa Danieli), eine Hure mit Herz, und Vincenzos Zwillingsbruder Sergio (Tomas Milian) stehen bedingungslos hinter dem Bucklingen...
"La banda del gobbo" bietet einen phantastisch aufgelegten Tomas Milian... ...und das gleich im feisten Doppelpack!!! Der Film führt zwei Figuren zusammen, die Milian bereits zuvor verkörperte. Der Bucklige tauchte in "Die Viper" (Roma a mano armata, 1976) auf, Sergio stammt aus "Das Schlitzohr und der Bulle" (Il trucido e lo sbirro, 1976). Alle genannten Filme entstanden unter der Regie von Umberto Lenzi. "Die Kröte" kann man als eine Art Prequel zu diesen Werken bezeichnen, ein Sequel lässt das Finale von "Die Viper" nicht zu. Im Mittelpunkt der Handlung steht die Figur Vincenzo, Sergio fungiert hier mehr in der Position des aufrechten Helferleins, hat aber einige sehr starke Momente vorzuweisen, die dem geneigten Zuschauer die Lachtränen gewissermaßen aus den entzündeten Augen saugen und über die faltigen Wangen peitschen! Tomas Milian ist immer eine sichere Bank, in dieser Doppelrolle dreht er richtig auf, scheint beständig unter Volldampf zu stehen. Da wundert es kaum, dass alle anderen Mitwirkenden fast zu Statisten degradiert werden. Dabei hat "Die Kröte" durchaus gestandene Könner und Charakterschädel vorzuweisen. Sal Borgese kommt hier nicht als knuffiger Sympathieträger daher, sondern verkörpert einen Fiesling ist dabei aber ebenso überzeugend. Mit einer Fratze wie der von Luciano Catenacci muss man fast gezwungenermaßen ekelhafte Typen spielen, was dem guten Mann selbstverständlich erstklassig gelingt. Isa Danieli entspricht auch nicht der Vorstellung einer scharfen Italienerin, passt aber perfekt in die Rolle der treuen, tapferen Hure. Pino Colizzi bleibt in der Rolle des Krimialbeamten Sarti recht unscheinbar, diese Sachlichkeit ist zu begrüßen, da er dem Film eine sinnvolle Erdung verleiht, die Sause nicht in hysterischen Klamauk abgleiten lässt. Nello Pazzafini, der einer der gefragtesten Nebendarsteller seiner Zeit war, erfreut als Kumpan des Buckligen.
Umberto Lenzi setzt hier weniger auf ausufernde Gewalt und wilde Action. Natürlich gibt es Tote und verschrottete Alfa Giulia, nur hat man das alles schon weitaus wüster, härter und blutiger gesehen. Schaden nimmt "Die Kröte" dadurch aber keineswegs, denn Milian überstrahlt mit seiner unfassbar grandiosen Art sowieso alles und jeden, reisst den gesamten Film an sich. Dies kann natürlich nur funktionieren, wenn der betreffende Schauspieler auch wirklich das Format für eine solche "Alleinherrschaft" besitzt. Aber hey, hier ist von Tomas Milian die Rede, einem DER großartigsten Schauspieler aller Zeiten (wer zum Geier sind De Niro und Pacino?). Für Freunde des italienschen Polizei-/Gangsterfilms ist " La banda del gobbo" ein Freudenfest. So habe auch ich jede Sekundes des Streifens mit Hingabe auf mich Wirken lassen, die Zeit verging wie im Fluge. Doch die Konkurrenz aus eigenem Hause ist verdammt stark. Damit der Vergleich nicht zu ausufernd wird, ziehe ich nur Werke von Umberto Lenzi dazu heran. Der ernsthafter gehaltene "Die Viper" gefällt mir einfach noch ein wenig besser als "Die Kröte". Nicht zu vergessen der fiese Vorschlaghammer namens "Der Berserker" (Milano odia: la polizia non può sparare, 1974), in dem Lenzi und Milian alle Register ziehen und mehrfach völlig die Contenance verlieren. Zugegeben, es sind sicher auch die ruppigen Momente, die mein Herz besonders für "Der Berserker" schlagen lassen. Doch da ist noch mehr, ich liebe die gesamte Atmosphäre des Films, auch ohne die Gewalt würde er für mich überzeugend funktionieren. "Die Kröte" wirkt machmal schon fast ein wenig zahm, man lausche aufmerksam den Dialogen. "Il gobbo" philosophiert auf seine ganz eigene Art, der leitende Ermittler kommt längst nicht so reaktionär daher, wie man es aus anderen Beiträgen zum Genre gewohnt ist (Die deutsche Synchro scheint erst später entstanden zu sein, denn hier ist von "E.T." die Rede, der erst 1982 in die Kinos kam). Dies soll aber keine negative Anmerkung sein, denn das Gesamtbild dieses Lenzi Streifens ist sehr stimmig. Tja, ganz gleich was der liebe Herr Lenzi anpackt und eintütet, mir gefällt das Ergebnis eigentlich immer. Ob Poliziesco, Giallo, Western, Kannibalen oder Zombies, Umberto rockt zuverlässig das Haus!
So erfreulich die deutschen DVDs zu "Der Berserker", "Die Viper" und "Das Schlitzohr und der Bulle" sind, so unerfreulich ist die Tatsache, dass der ebenfalls unverzichtbare Knaller "Die Kröte" hierzulande noch immer nicht den Weg auf DVD gefunden hat. Glücklicherweise kam ich auf anderem Wege in den Genuss, denn die deutsche Synchronisation macht in diesem Fall wirklich Freude.
Guter bis sehr guter Stoff = 7,5/10 (Hier würde mit Sicherheit mindestens eine Bewertung von 8/10 stehen, wenn das Genre nicht so viele Knüller am Start hätte! Diese 7,5/10 sind also ein echtes Schwergewicht!)
Lieblingszitat:
"...und wollen wir wetten, dass wir Armen an dem Tag, an dem Scheisse zu Gold wird, ohne Arsch geboren werden!?"
Vincenzo (Tomas Milian) wurde von der Natur mit einem ausgeprägten Buckel bedacht, daher nennt man ihn auch "Il gobbo". Der Bursche ist ein berüchtigter Gauner, der ständig irgendwelche illegalen Aktivitäten ausheckt. Egal auf welcher Seite des Gesetzes man steht, jeder Polizist und jeder Kriminelle in Rom kennt Vincenzo, hat zumindest von ihm gehört. Der Bucklige will einen Geldtransporter ausrauben, die Sicherheitsleute sollen mit Rauchgas ausser Gefecht gesetzt werden. Natürlich braucht er für diesen Beutezug Helfer, ergo weiht er Milo den Albaner (Sal Borgese), Di Gennaro (Guido Leontini), sowie den verschlagenen Perrone (Luciano Catenacci) in seine Pläne ein. Perrone soll das Unterfangen vorfinanzieren, was er wegen der zu erwartenden Beute auch gern übernimmt. Allerdings wird Vincenzo von seinen Komplizen hintergangen. Während des Überfalls schiesst der Albaner auf den Buckligen, so will man der Polizei gleich den (ermordeten) Kopf der Bande auf dem silbernen Tablett servieren, während die Verschwörer einen grösseren Anteil für sich behalten können. Vincenzo überlebt den Anschlag auf sein Leben, er kann sich kurz vor dem Eintreffen der Polizei in die Kanalisation verziehen. Der Betrogene will grausame Rache verüben, doch ganz Rom ist ihm auf den Fersen, zusätzlich ist er durch sein prägnantes Äusseres kaum zu verwechseln. Lediglich seine Freundin Maria (Isa Danieli), eine Hure mit Herz, und Vincenzos Zwillingsbruder Sergio (Tomas Milian) stehen bedingungslos hinter dem Bucklingen...
"La banda del gobbo" bietet einen phantastisch aufgelegten Tomas Milian... ...und das gleich im feisten Doppelpack!!! Der Film führt zwei Figuren zusammen, die Milian bereits zuvor verkörperte. Der Bucklige tauchte in "Die Viper" (Roma a mano armata, 1976) auf, Sergio stammt aus "Das Schlitzohr und der Bulle" (Il trucido e lo sbirro, 1976). Alle genannten Filme entstanden unter der Regie von Umberto Lenzi. "Die Kröte" kann man als eine Art Prequel zu diesen Werken bezeichnen, ein Sequel lässt das Finale von "Die Viper" nicht zu. Im Mittelpunkt der Handlung steht die Figur Vincenzo, Sergio fungiert hier mehr in der Position des aufrechten Helferleins, hat aber einige sehr starke Momente vorzuweisen, die dem geneigten Zuschauer die Lachtränen gewissermaßen aus den entzündeten Augen saugen und über die faltigen Wangen peitschen! Tomas Milian ist immer eine sichere Bank, in dieser Doppelrolle dreht er richtig auf, scheint beständig unter Volldampf zu stehen. Da wundert es kaum, dass alle anderen Mitwirkenden fast zu Statisten degradiert werden. Dabei hat "Die Kröte" durchaus gestandene Könner und Charakterschädel vorzuweisen. Sal Borgese kommt hier nicht als knuffiger Sympathieträger daher, sondern verkörpert einen Fiesling ist dabei aber ebenso überzeugend. Mit einer Fratze wie der von Luciano Catenacci muss man fast gezwungenermaßen ekelhafte Typen spielen, was dem guten Mann selbstverständlich erstklassig gelingt. Isa Danieli entspricht auch nicht der Vorstellung einer scharfen Italienerin, passt aber perfekt in die Rolle der treuen, tapferen Hure. Pino Colizzi bleibt in der Rolle des Krimialbeamten Sarti recht unscheinbar, diese Sachlichkeit ist zu begrüßen, da er dem Film eine sinnvolle Erdung verleiht, die Sause nicht in hysterischen Klamauk abgleiten lässt. Nello Pazzafini, der einer der gefragtesten Nebendarsteller seiner Zeit war, erfreut als Kumpan des Buckligen.
Umberto Lenzi setzt hier weniger auf ausufernde Gewalt und wilde Action. Natürlich gibt es Tote und verschrottete Alfa Giulia, nur hat man das alles schon weitaus wüster, härter und blutiger gesehen. Schaden nimmt "Die Kröte" dadurch aber keineswegs, denn Milian überstrahlt mit seiner unfassbar grandiosen Art sowieso alles und jeden, reisst den gesamten Film an sich. Dies kann natürlich nur funktionieren, wenn der betreffende Schauspieler auch wirklich das Format für eine solche "Alleinherrschaft" besitzt. Aber hey, hier ist von Tomas Milian die Rede, einem DER großartigsten Schauspieler aller Zeiten (wer zum Geier sind De Niro und Pacino?). Für Freunde des italienschen Polizei-/Gangsterfilms ist " La banda del gobbo" ein Freudenfest. So habe auch ich jede Sekundes des Streifens mit Hingabe auf mich Wirken lassen, die Zeit verging wie im Fluge. Doch die Konkurrenz aus eigenem Hause ist verdammt stark. Damit der Vergleich nicht zu ausufernd wird, ziehe ich nur Werke von Umberto Lenzi dazu heran. Der ernsthafter gehaltene "Die Viper" gefällt mir einfach noch ein wenig besser als "Die Kröte". Nicht zu vergessen der fiese Vorschlaghammer namens "Der Berserker" (Milano odia: la polizia non può sparare, 1974), in dem Lenzi und Milian alle Register ziehen und mehrfach völlig die Contenance verlieren. Zugegeben, es sind sicher auch die ruppigen Momente, die mein Herz besonders für "Der Berserker" schlagen lassen. Doch da ist noch mehr, ich liebe die gesamte Atmosphäre des Films, auch ohne die Gewalt würde er für mich überzeugend funktionieren. "Die Kröte" wirkt machmal schon fast ein wenig zahm, man lausche aufmerksam den Dialogen. "Il gobbo" philosophiert auf seine ganz eigene Art, der leitende Ermittler kommt längst nicht so reaktionär daher, wie man es aus anderen Beiträgen zum Genre gewohnt ist (Die deutsche Synchro scheint erst später entstanden zu sein, denn hier ist von "E.T." die Rede, der erst 1982 in die Kinos kam). Dies soll aber keine negative Anmerkung sein, denn das Gesamtbild dieses Lenzi Streifens ist sehr stimmig. Tja, ganz gleich was der liebe Herr Lenzi anpackt und eintütet, mir gefällt das Ergebnis eigentlich immer. Ob Poliziesco, Giallo, Western, Kannibalen oder Zombies, Umberto rockt zuverlässig das Haus!
So erfreulich die deutschen DVDs zu "Der Berserker", "Die Viper" und "Das Schlitzohr und der Bulle" sind, so unerfreulich ist die Tatsache, dass der ebenfalls unverzichtbare Knaller "Die Kröte" hierzulande noch immer nicht den Weg auf DVD gefunden hat. Glücklicherweise kam ich auf anderem Wege in den Genuss, denn die deutsche Synchronisation macht in diesem Fall wirklich Freude.
Guter bis sehr guter Stoff = 7,5/10 (Hier würde mit Sicherheit mindestens eine Bewertung von 8/10 stehen, wenn das Genre nicht so viele Knüller am Start hätte! Diese 7,5/10 sind also ein echtes Schwergewicht!)
Lieblingszitat:
"...und wollen wir wetten, dass wir Armen an dem Tag, an dem Scheisse zu Gold wird, ohne Arsch geboren werden!?"
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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Der schwarze Abt (Deutschland 1963, Originaltitel: Der schwarze Abt)
Der Landsitz von Lord Chelford (Dieter Borsche) verbirgt der Legende nach einen prächtigen Schatz. Der Lord selbst ist davon absolut überzeugt, er sucht mit verbissener Besessenheit nach dem Vermögen. Doch auf Fossaway geht noch einiges mehr vor sich! Eine finstere Gestalt treibt sich auf dem Gut herum, verhüllt durch eine schwarze Kutte und zutiefst furchteinflössend. Als ein grausiger Mord auf dem Adelssitz geschieht, ruft dies Detective Puddler (Charles Regnier), sowie dessen Assistenten Horatio W. Smith (Eddi Arent) auf den Plan. Die Ermittler werden mit wenig Begeisterung empfangen, der Lord erweckt den Eindruck eines reichlich verschrobenen, gehetzten Halbirren, sein Butler Thomas Fortuna (Klaus Kinski) ist eine sehr windige Gestalt mit fragwürdiger Vorgeschichte. Dick Alford (Joachim Fuchsberger) ist mit dem Lord verwandt, darüberhinaus verwaltet er das grosszügige Anwesen. Damit nicht genug, weitere Personen gieren nach dem angeblichen Schatz, z.B. der widerwärtige Gilder (Werner Peters), der zusätzlich mehr als ein Auge auf die junge Leslie Gine (Grit Boettcher) geworfen hat. Um zum Zuge zu kommen, erpresst Gilder seinen Chef Arthur Gine (Harry Wüstenhagen), den Bruder von Leslie, der selbst mehr als genug Dreck am Stecken hat. Für die Polizei wird es nicht leicht die verzwickte Lage zu durchblicken, bis der Knoten wirklich gelöst werden kann, wird es weitere Opfer geben. Doch wer steckt unter der schwarzen Maske, welche Absichten verfolgt der unheimliche Killer...???
Der dreizehnte Wallace Film aus dem Hause Rialto, bringt ein wenig frischen Wind in die erfolgreiche Serie. Als Regisseur verpflichtete man Franz Josef Gottlieb, der ebenfalls 1963 den Wallace Stoff "Der Fluch der gelben Schlange" inszeniert hatte. Dies geschah aber nicht für Rialto, denn "Der Fluch..." ist eine Produktion von CCC-Film. Doch nicht nur der Regisseur ist neu, er brachte auch noch Charles Regnier mit, der ebenfalls in der gelben Schlange zu sehen war. Daher ist Joachim Fuchsberger dieses Mal nicht in der Rolle des smarten Kriminalisten zu sehen, allerdings hat man Regnier Kalaueronkel Eddi Arent zur Seite gestellt, offensichtlich wollte man nicht mit zu vielen Traditionen brechen. Klaus Kinski spielt hier -für seine Verhältnisse- schon nahezu handzahm, was vordergründig sehr gut zu seiner Rolle passt. Peters und Wüstenhagen kommen gewohnt schleimig, eklig daher. In diesem Fall gewinnt Peters den Wettbewerb des grössten Unsympathen deutlich, er liefert erneut eine überzeugende Leistung ab (was selbstverständlich auch für Harry Wüstenhagen gilt, dessen Rolle einfach nicht ganz so viel hergibt). Ferner hat mir Dieter Borsche richtig gut gefallen, dem man im Verlauf des Films den Wahn regelrecht mehr und mehr aus der Fratze springen sieht. Grit Boettcher soll für die knuffigen Momente sorgen, sie macht ihre Sache gut, gehört aber nicht unbedingt zu den besonders attraktiven "Wallace Damen".
Die Atmosphäre wurde schön eingefangen, schon der Mord zu Beginn ist ein optischer Leckerbissen. Später gibt es immer wieder Nacht und Nebel zu sehen, das Finale spielt sich in unterirdischen Gewölben ab. "Der schwarze Abt" fordert den Zuschauer zunächst ein wenig heraus. Der Ermittler Puddler ist einfach zu selten im Zentrum der Geschehens, um den Filmfreund als Identifikationsfigur an die Hand zu nehmen. Blacky Fuchsberger kommt als überraschend ambivalenter Charakter daher, nimmt aber später dann doch wieder da Ruder an sich. Ich finde diese unerwartete Rollenverteilung nicht unerfreulich, gerade der von mir sehr geschätzte Fuchsberger kann hier sein Spiel ein wenig variieren. Sicher, zu "mutig" wird man nicht, doch immerhin ist die Absicht klar zu erkennen. In die rund 85 Minuten hat man einige Figuren und Handlungsstränge gepresst, was dem Zuschauer eine erhöhte Aufmerksamkeit abverlangt. Trotzdem sind die Figuren nicht zu flach gezeichnet, insofern kann man die Operation als geglückt bezeichnen. Der Abt selbst tritt leider zu selten in Erscheinung, ähnlich wie bei "Der grüne Bogenschütze" wird eine vielversprechende Figur fast "verschenkt".
"Der schwarze Abt" ist als einzelne DVD erhältlich, alternativ bietet sich die "Edgar Wallace Edtion 4" an. Dort sind ferner folgende Titel enthalten:
- Das indische Tuch
- Zimmer 13
- Der Hexer
Nach dem ein wenig durchwachsenen "Der Zinker", zeigt die Formkurve nun wieder deutlich nach oben. "Der schwarze Abt" mag nicht zu den allerstärksten Wallace Streifen gehören, ein guter Film wird dem Fan aber ohne Zweifel geboten!
7/10 = gut
Lieblingszitat:
"Ich habe das Gefühl, dass Sie bedenklich im Trüben fischen!"
Der Landsitz von Lord Chelford (Dieter Borsche) verbirgt der Legende nach einen prächtigen Schatz. Der Lord selbst ist davon absolut überzeugt, er sucht mit verbissener Besessenheit nach dem Vermögen. Doch auf Fossaway geht noch einiges mehr vor sich! Eine finstere Gestalt treibt sich auf dem Gut herum, verhüllt durch eine schwarze Kutte und zutiefst furchteinflössend. Als ein grausiger Mord auf dem Adelssitz geschieht, ruft dies Detective Puddler (Charles Regnier), sowie dessen Assistenten Horatio W. Smith (Eddi Arent) auf den Plan. Die Ermittler werden mit wenig Begeisterung empfangen, der Lord erweckt den Eindruck eines reichlich verschrobenen, gehetzten Halbirren, sein Butler Thomas Fortuna (Klaus Kinski) ist eine sehr windige Gestalt mit fragwürdiger Vorgeschichte. Dick Alford (Joachim Fuchsberger) ist mit dem Lord verwandt, darüberhinaus verwaltet er das grosszügige Anwesen. Damit nicht genug, weitere Personen gieren nach dem angeblichen Schatz, z.B. der widerwärtige Gilder (Werner Peters), der zusätzlich mehr als ein Auge auf die junge Leslie Gine (Grit Boettcher) geworfen hat. Um zum Zuge zu kommen, erpresst Gilder seinen Chef Arthur Gine (Harry Wüstenhagen), den Bruder von Leslie, der selbst mehr als genug Dreck am Stecken hat. Für die Polizei wird es nicht leicht die verzwickte Lage zu durchblicken, bis der Knoten wirklich gelöst werden kann, wird es weitere Opfer geben. Doch wer steckt unter der schwarzen Maske, welche Absichten verfolgt der unheimliche Killer...???
Der dreizehnte Wallace Film aus dem Hause Rialto, bringt ein wenig frischen Wind in die erfolgreiche Serie. Als Regisseur verpflichtete man Franz Josef Gottlieb, der ebenfalls 1963 den Wallace Stoff "Der Fluch der gelben Schlange" inszeniert hatte. Dies geschah aber nicht für Rialto, denn "Der Fluch..." ist eine Produktion von CCC-Film. Doch nicht nur der Regisseur ist neu, er brachte auch noch Charles Regnier mit, der ebenfalls in der gelben Schlange zu sehen war. Daher ist Joachim Fuchsberger dieses Mal nicht in der Rolle des smarten Kriminalisten zu sehen, allerdings hat man Regnier Kalaueronkel Eddi Arent zur Seite gestellt, offensichtlich wollte man nicht mit zu vielen Traditionen brechen. Klaus Kinski spielt hier -für seine Verhältnisse- schon nahezu handzahm, was vordergründig sehr gut zu seiner Rolle passt. Peters und Wüstenhagen kommen gewohnt schleimig, eklig daher. In diesem Fall gewinnt Peters den Wettbewerb des grössten Unsympathen deutlich, er liefert erneut eine überzeugende Leistung ab (was selbstverständlich auch für Harry Wüstenhagen gilt, dessen Rolle einfach nicht ganz so viel hergibt). Ferner hat mir Dieter Borsche richtig gut gefallen, dem man im Verlauf des Films den Wahn regelrecht mehr und mehr aus der Fratze springen sieht. Grit Boettcher soll für die knuffigen Momente sorgen, sie macht ihre Sache gut, gehört aber nicht unbedingt zu den besonders attraktiven "Wallace Damen".
Die Atmosphäre wurde schön eingefangen, schon der Mord zu Beginn ist ein optischer Leckerbissen. Später gibt es immer wieder Nacht und Nebel zu sehen, das Finale spielt sich in unterirdischen Gewölben ab. "Der schwarze Abt" fordert den Zuschauer zunächst ein wenig heraus. Der Ermittler Puddler ist einfach zu selten im Zentrum der Geschehens, um den Filmfreund als Identifikationsfigur an die Hand zu nehmen. Blacky Fuchsberger kommt als überraschend ambivalenter Charakter daher, nimmt aber später dann doch wieder da Ruder an sich. Ich finde diese unerwartete Rollenverteilung nicht unerfreulich, gerade der von mir sehr geschätzte Fuchsberger kann hier sein Spiel ein wenig variieren. Sicher, zu "mutig" wird man nicht, doch immerhin ist die Absicht klar zu erkennen. In die rund 85 Minuten hat man einige Figuren und Handlungsstränge gepresst, was dem Zuschauer eine erhöhte Aufmerksamkeit abverlangt. Trotzdem sind die Figuren nicht zu flach gezeichnet, insofern kann man die Operation als geglückt bezeichnen. Der Abt selbst tritt leider zu selten in Erscheinung, ähnlich wie bei "Der grüne Bogenschütze" wird eine vielversprechende Figur fast "verschenkt".
"Der schwarze Abt" ist als einzelne DVD erhältlich, alternativ bietet sich die "Edgar Wallace Edtion 4" an. Dort sind ferner folgende Titel enthalten:
- Das indische Tuch
- Zimmer 13
- Der Hexer
Nach dem ein wenig durchwachsenen "Der Zinker", zeigt die Formkurve nun wieder deutlich nach oben. "Der schwarze Abt" mag nicht zu den allerstärksten Wallace Streifen gehören, ein guter Film wird dem Fan aber ohne Zweifel geboten!
7/10 = gut
Lieblingszitat:
"Ich habe das Gefühl, dass Sie bedenklich im Trüben fischen!"
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
SUPERHEROMOVIE - Genre : Komödie - Humor : Amerikanisch
Hier haben wir mal wieder einen der Moviefilme. Bis auf Scary Movie 1 und mit Abstrichen noch Teil 3, hat mir keiner der Moviefilme bis jetzt wirklich zugesagt. Superheromovie ordnet sich da nicht direkt ein, aber fast.
Zu erst einmal. Was wird hier hochgenommen? - Comicverfilmungen! Was muss man vorher unbedingt (Am besten direkt davor!) geschaut haben?
Folgende Filme:
Spider-Man
Spider-Man 2
X-Men 1
Die fantastischen Vier
Batman Begins
Hat man die alle geschaut, kann man los legen. Wobei SUPERHEROMOVIE sich sehr an Spider-Man 1 hält. Der Rest ist nur kurz erwähnt. Und hier ist auch das Problem. Spider-Man ist so schon voller Humor. Denkbar ungünstig gewählt. Durch den Spider-Man Plot wird das ganze auch viel zu vohersehbar. Im Grunde schaut man hier den halben Spider-Man 1 Film noch mal. Nur eben mit doofen Dialogen und Rumgealber.
Diese Szene kennen wir doch....
Leider hat man es auch bei diesem Moviefilm wieder mit 2 unlustigen Kotz und Furzaktionen zu tun. Auch wird sich mal wieder über Behinderte (Stehpen Hawking) lustig gemacht. Da bleibt einem das Lachen mal kurz richtig dolle im Hals stecken.
Ansonsten bietet uns der Film ganz gute (Ja. Wirklich) Schauspieler, die alle nicht so bekannt sind, und einige Gags zünden auch gut. Wenn man amerkanischen Blödelhumor abkann. Ich habe jedenfalls öfters gelacht. Besonders Tom Cruise kriegt mal wieder sein Fett weg. Ich kann fliegen! - Dringende Sondermeldung : Tom Cruise ist Tod Der Auftritt von Profressor Xavier und die Erklärung über die Mutantenschule. Hab am Boden vor Lachen gelegen.
Für alle Hasser der Spider-Man Filme könnte es durchaus auch interessant sein, dass die Abenteuer der Libelle um einiges unterhaltsamer und vor allem kurzweiliger sind als das Orginal.
Auch diese Szene, kennen wir
Schlecht wird der Film erst richtig am Ende. Bei den Credits werden nämlich seltsamerweise Szenen gezeigt, die den Film um einiges lustiger gemacht hätten. Warum die rausgenommen wurden, wissen wohl nur die Macher selbst. Ich würde mich freuen, wenn jemand den Film mit diesen noch mal drehen würde. Dann wäre er um einiges besser und auch durchgehend lustig.
Ich gebe mal 2 Punkte von 5.
Hier haben wir mal wieder einen der Moviefilme. Bis auf Scary Movie 1 und mit Abstrichen noch Teil 3, hat mir keiner der Moviefilme bis jetzt wirklich zugesagt. Superheromovie ordnet sich da nicht direkt ein, aber fast.
Zu erst einmal. Was wird hier hochgenommen? - Comicverfilmungen! Was muss man vorher unbedingt (Am besten direkt davor!) geschaut haben?
Folgende Filme:
Spider-Man
Spider-Man 2
X-Men 1
Die fantastischen Vier
Batman Begins
Hat man die alle geschaut, kann man los legen. Wobei SUPERHEROMOVIE sich sehr an Spider-Man 1 hält. Der Rest ist nur kurz erwähnt. Und hier ist auch das Problem. Spider-Man ist so schon voller Humor. Denkbar ungünstig gewählt. Durch den Spider-Man Plot wird das ganze auch viel zu vohersehbar. Im Grunde schaut man hier den halben Spider-Man 1 Film noch mal. Nur eben mit doofen Dialogen und Rumgealber.
Diese Szene kennen wir doch....
Leider hat man es auch bei diesem Moviefilm wieder mit 2 unlustigen Kotz und Furzaktionen zu tun. Auch wird sich mal wieder über Behinderte (Stehpen Hawking) lustig gemacht. Da bleibt einem das Lachen mal kurz richtig dolle im Hals stecken.
Ansonsten bietet uns der Film ganz gute (Ja. Wirklich) Schauspieler, die alle nicht so bekannt sind, und einige Gags zünden auch gut. Wenn man amerkanischen Blödelhumor abkann. Ich habe jedenfalls öfters gelacht. Besonders Tom Cruise kriegt mal wieder sein Fett weg. Ich kann fliegen! - Dringende Sondermeldung : Tom Cruise ist Tod Der Auftritt von Profressor Xavier und die Erklärung über die Mutantenschule. Hab am Boden vor Lachen gelegen.
Für alle Hasser der Spider-Man Filme könnte es durchaus auch interessant sein, dass die Abenteuer der Libelle um einiges unterhaltsamer und vor allem kurzweiliger sind als das Orginal.
Auch diese Szene, kennen wir
Schlecht wird der Film erst richtig am Ende. Bei den Credits werden nämlich seltsamerweise Szenen gezeigt, die den Film um einiges lustiger gemacht hätten. Warum die rausgenommen wurden, wissen wohl nur die Macher selbst. Ich würde mich freuen, wenn jemand den Film mit diesen noch mal drehen würde. Dann wäre er um einiges besser und auch durchgehend lustig.
Ich gebe mal 2 Punkte von 5.
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Sasori - Scorpion (Japan 1972, Originaltitel: Joshû 701-gô: Sasori)
Matsu (Meiko Kaji) verliebte sich in einen Polizisten, der sie bösartig ausnutzte und für seine verbrecherischen Umtriebe mißbrauchte. Zutiefst verletzt wollte Matsu Rache an ihrem Peiniger nehmen, doch der Anschlag auf das Leben des Widerlings scheiterte. Die junge Frau landet in einem Zuchthaus, ihr Verflossener macht derweil grosse Karriere und geniesst das Leben in vollen Zügen. Im Knast herrschen entsetzliche, unmenschliche Zustände. Abstossende Wärter, sowie von diesen bevorzugte Insassinnen, drangsalieren und quälen mit grösster Freude, der alltägliche Terror ist nahezu unfassbar. Mit ihrer eigenwilligen, sturen Art macht sich Matsu die Machthaber des Gefängnisses zum Feind, nach einem Fluchtversuch wird sie mit aller Härte bestraft. Doch Matsu gibt keinen Millimeter weit nach, keine Macht der Welt scheint sie brechen zu können. Angetrieben von ihrer unbändigen Gier nach blutiger Rache, durchlebt Matsu die Hölle auf Erden. Da ihr Ex die für ihn lästige Frau endgültig loswerden möchte, bringt er einen niederträchtigen Plan ins Rollen...
Vor "Lady Snowblood" schlüpfte Meiko Kaji in die Rolle der Nami Matsushima, genannt Matsu, einer ebenfalls von Rache angetriebenen Frau, die dieses Ziel über alles andere stellt, sogar über ihr eigenes Leben. Insgesamt spielte Meiko Kaji die tragische Rolle der Matsu in vier Filmen, welche allesamt in den Jahren 1972 und 1973 entstanden. Anders als z.B. "Lady Snowblood" schwelgt "Sasori" nicht in schönen Bildern, sondern kommt mit einer harten, erdigen und teils regelrecht dreckigen Optik daher. Ab und an verwandelt sich das Szenario in eine Art Theaterbühne, diese Momente erscheinen in einer weniger harschen Form, sind aber nicht minder intensiv. Immer wieder arbeitet Regisseur Shun'ya Itô mit symbolischen Elementen. So verteilt sich das Blut der Defloration als roter Kreis auf weissem Stoff, erscheint als japanische Flagge. Es ist schon nahezu beängstigend, mit welcher Intensität Meiko Kaji die Figur Matsu auf die Leinwand bringt. Dazu bedarf es nicht vieler Worte, auch auf wüstes Entgleisen der Gesichtszüge wird verzichtet, die Präsenz dieser schönen Frau raubt dem Zuschauer den Atem. Zwar findet man hier typische "Women in Prison" Elemente in geballer Form, sadistische Wärter, ein ekelhafter Direktor, sadistische Mitinsassen, lesbischen Sex etc., jedoch wirken diese Szenen nicht wie Schauwerte die dem Selbstzweck dienen. Hier wird überzeugend ein hoher künstlerischer Anspruch vermittelt, ohne sich dabei in verquaster, pseudointellektueller Sülze und hohlen Gesten zu verlieren. Jeder Moment sitzt, packt den Betrachter eiskalt oder glutheiss im Nacken, Gnade wird nicht gewährt!
Am Auftakt der Sasori Reihe gibt es keine ernsthaften Kritikpunkte. Vielleicht hätte ich mir die Szenen ausserhalb der Gefängnismauern ein wenig ausführlicher gewünscht, besonders im Hinblick auf das Finale, doch wäre der Film dadurch eventuell seiner Atmosphäre -zumindest teilweise- beraubt worden. Zarte Gemüter sollten "Sasori" lieber meiden, wer allerdings eine wüste Orgie aus Sex und Gewalt erwartet, ist hier aber ohne Zweifel ebenfalls an der falschen Adresse (Für Freunde dieses Sports, empfehle ich ausdrücklich die "Laura" Filme von Bruno Mattei. Die ich übrigens auch sehr schätze, obwohl sie ein ganz anderes Kaliber sind). Shun'ya Itô ist eine Perle japanischer Filmkunst gelungen, ein intensives und eindrucksvolles Werk, gekrönt durch eine absolut phantastische Hauptdarstellerin! In Deutschland wurde der Film von Rapid Eye Movies veröffentlicht. Sehr zu empfehlen ist das Box-Set "Sasori Vol. 1-4". Man erhält die vier Sasori Streifen mit Meiko Kaji in ordentlicher Qualität, die Aufmachung des Sets ist ansprechend, der geforderte Preis sehr moderat.
Sehr gut und sehr beeindruckend! Dicke 8/10!
Lieblingszitat:
"Machst du wohl endlich das Maul auf!"
Matsu (Meiko Kaji) verliebte sich in einen Polizisten, der sie bösartig ausnutzte und für seine verbrecherischen Umtriebe mißbrauchte. Zutiefst verletzt wollte Matsu Rache an ihrem Peiniger nehmen, doch der Anschlag auf das Leben des Widerlings scheiterte. Die junge Frau landet in einem Zuchthaus, ihr Verflossener macht derweil grosse Karriere und geniesst das Leben in vollen Zügen. Im Knast herrschen entsetzliche, unmenschliche Zustände. Abstossende Wärter, sowie von diesen bevorzugte Insassinnen, drangsalieren und quälen mit grösster Freude, der alltägliche Terror ist nahezu unfassbar. Mit ihrer eigenwilligen, sturen Art macht sich Matsu die Machthaber des Gefängnisses zum Feind, nach einem Fluchtversuch wird sie mit aller Härte bestraft. Doch Matsu gibt keinen Millimeter weit nach, keine Macht der Welt scheint sie brechen zu können. Angetrieben von ihrer unbändigen Gier nach blutiger Rache, durchlebt Matsu die Hölle auf Erden. Da ihr Ex die für ihn lästige Frau endgültig loswerden möchte, bringt er einen niederträchtigen Plan ins Rollen...
Vor "Lady Snowblood" schlüpfte Meiko Kaji in die Rolle der Nami Matsushima, genannt Matsu, einer ebenfalls von Rache angetriebenen Frau, die dieses Ziel über alles andere stellt, sogar über ihr eigenes Leben. Insgesamt spielte Meiko Kaji die tragische Rolle der Matsu in vier Filmen, welche allesamt in den Jahren 1972 und 1973 entstanden. Anders als z.B. "Lady Snowblood" schwelgt "Sasori" nicht in schönen Bildern, sondern kommt mit einer harten, erdigen und teils regelrecht dreckigen Optik daher. Ab und an verwandelt sich das Szenario in eine Art Theaterbühne, diese Momente erscheinen in einer weniger harschen Form, sind aber nicht minder intensiv. Immer wieder arbeitet Regisseur Shun'ya Itô mit symbolischen Elementen. So verteilt sich das Blut der Defloration als roter Kreis auf weissem Stoff, erscheint als japanische Flagge. Es ist schon nahezu beängstigend, mit welcher Intensität Meiko Kaji die Figur Matsu auf die Leinwand bringt. Dazu bedarf es nicht vieler Worte, auch auf wüstes Entgleisen der Gesichtszüge wird verzichtet, die Präsenz dieser schönen Frau raubt dem Zuschauer den Atem. Zwar findet man hier typische "Women in Prison" Elemente in geballer Form, sadistische Wärter, ein ekelhafter Direktor, sadistische Mitinsassen, lesbischen Sex etc., jedoch wirken diese Szenen nicht wie Schauwerte die dem Selbstzweck dienen. Hier wird überzeugend ein hoher künstlerischer Anspruch vermittelt, ohne sich dabei in verquaster, pseudointellektueller Sülze und hohlen Gesten zu verlieren. Jeder Moment sitzt, packt den Betrachter eiskalt oder glutheiss im Nacken, Gnade wird nicht gewährt!
Am Auftakt der Sasori Reihe gibt es keine ernsthaften Kritikpunkte. Vielleicht hätte ich mir die Szenen ausserhalb der Gefängnismauern ein wenig ausführlicher gewünscht, besonders im Hinblick auf das Finale, doch wäre der Film dadurch eventuell seiner Atmosphäre -zumindest teilweise- beraubt worden. Zarte Gemüter sollten "Sasori" lieber meiden, wer allerdings eine wüste Orgie aus Sex und Gewalt erwartet, ist hier aber ohne Zweifel ebenfalls an der falschen Adresse (Für Freunde dieses Sports, empfehle ich ausdrücklich die "Laura" Filme von Bruno Mattei. Die ich übrigens auch sehr schätze, obwohl sie ein ganz anderes Kaliber sind). Shun'ya Itô ist eine Perle japanischer Filmkunst gelungen, ein intensives und eindrucksvolles Werk, gekrönt durch eine absolut phantastische Hauptdarstellerin! In Deutschland wurde der Film von Rapid Eye Movies veröffentlicht. Sehr zu empfehlen ist das Box-Set "Sasori Vol. 1-4". Man erhält die vier Sasori Streifen mit Meiko Kaji in ordentlicher Qualität, die Aufmachung des Sets ist ansprechend, der geforderte Preis sehr moderat.
Sehr gut und sehr beeindruckend! Dicke 8/10!
Lieblingszitat:
"Machst du wohl endlich das Maul auf!"
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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Sundown - Rückzug der Vampire (USA 1989, Originaltitel: Sundown - The Vampire in Retreat)
Das alte Vampiroberhaupt Mardulak (David Carradine) hat sich mit seiner Gefolgschaft ins Hinterland der USA zurückgezogen. Er will endlich in Frieden mit der Menschheit leben und hofft auf Vergebung. Damit es den Blutsaugern nicht an Nahrung mangelt, wird in einer ortsansässigen Fabrik künstliches Blut hergestellt. Die Produktion gerät jedoch ins Stocken, offensichtlich hat sich ein Fehler in der Anlage eingeschlichen. Man ruft den Konstrukteur der Gerätschaften herbei, der Ingenieur David Harrison (Jim Metzler) reist umgehend mit seiner Gattin Sarah (Morgan Brittany) und den beiden Töchtern an. Die Familie gehört nicht zu den Vampiren, zu ihrem Unglück geraten die Harrisons zwischen die Fronten eines ausbrechenden Konflikts. Der alte Vampir Jefferson (John Ireland) rebelliert offen gegen Mardulak, er will sich nicht von Kunstblut ernähren, er will weiterhin Menschen angreifen und aussaugen. Dabei unterstützt ihn der fiese Jungvampir Shane (Maxwell Caulfield), der gleichzeitig grosses Interesse an Sarah zeigt. Mitten in dieses Getümmel stösst schliesslich auch der leicht verwirrte Robert Van Helsing (Bruce Campbell), ein Nachkomme des grossen Vampirjägers, der endlich das Oberhaupt der Vampire zur Strecke bringen will...
Regisseur Anthony Hickox ist seit den späten achtziger Jahren im B-Movie Sektor unterwegs. Gleich mit "Waxwork" (1988) konnte er für ein wenig Aufsehen sorgen, "Sundown" folgte ein Jahr danach. Später inszenierte Hickox den dritten Teil der "Hellraiser" Reihe, arbeitete im Actionbereich mit gestandenen Recken wie Dolph Lundgren und Steven Seagel zusammen. "Sundown" ist ein bunter Mix aus Horror, Komödie, Action und Unfug, garniert mit einem Western-Showdown. Die Besetzung lässt aufhorchen, bekommt man doch mit David Carradine und Bruce Campbell gleich zwei kultige und liebenswerte B-Movie Stars zu sehen. Die beiden Burschen sind in der Tat die Glanzlichter der Sause, die übrige Mannschaft hinterlässt zwar keinen wirklich bleibenden Eindruck, fällt aber auch nicht unangenehm auf. Fürs Chauvi-Auge wird nicht viel geboten, immerhin sind Morgan Brittany und Deborah Foreman nett anzusehen. "Sundown" mischt diverse Genres wild durcheinander. Dabei kommt zwar ein recht schmackhaftes Süppchen heraus, doch so wüst die Stile gemixt werden, so brav kommt der Film letztlich im Gegenzug daher. Es fehlt hier einfach an Gemetzel, Möpsen und frechen Dialogen. Immerhin sind die recht schlappen Special Effects ziemlich putzig geraten, schaut euch die grotesken Fledermäuse an, herrlich. Zwar weiss der Film zu unterhalten, doch die Handbremse wird leider nie richtig gelöst, die reissende Bestie bleibt im Verliess.
"Sundown" hätte ein echter Knaller werden können, der Plot ist ohne Zweifel sehr lobenswert und hat jede Menge Potential, aber der Streifen ist leider mindestens zwei Nummern zu harmlos geraten. So bleibt letztlich ein leicht unbefriedigendes Gefühl zurück, denn hier wurde die Chance vertan eine kleine Perle auf die Beine zu stellen. Schlecht ist der Film keineswegs, von daher freue ich mich über die ordentliche DVD von epiX. "Sundown" ist im Rahmen der neuen Reihe "Twilight Classics" erschienen, es ist die erste DVD Auswertung des Films für den deutschen Markt. Interessante Boni sucht man vergeblich, doch der Film liegt in schöner Qualität vor, der für die Scheibe aufgerufene Kurs bewegt sich in einem fairen Rahmen. Wer Lust auf einen bekloppten "Horror-Western-Carradine-Campbell-Streifen" hat, darf hier durchaus ein Auge riskieren, Pflichtprogramm ist das Teil aber sicher nicht!
6/10 = Obere Mittelklasse
Lieblingszitat:
"Ihr seht euch alle zu oft die verdammten Horrorfilme an!"
Das alte Vampiroberhaupt Mardulak (David Carradine) hat sich mit seiner Gefolgschaft ins Hinterland der USA zurückgezogen. Er will endlich in Frieden mit der Menschheit leben und hofft auf Vergebung. Damit es den Blutsaugern nicht an Nahrung mangelt, wird in einer ortsansässigen Fabrik künstliches Blut hergestellt. Die Produktion gerät jedoch ins Stocken, offensichtlich hat sich ein Fehler in der Anlage eingeschlichen. Man ruft den Konstrukteur der Gerätschaften herbei, der Ingenieur David Harrison (Jim Metzler) reist umgehend mit seiner Gattin Sarah (Morgan Brittany) und den beiden Töchtern an. Die Familie gehört nicht zu den Vampiren, zu ihrem Unglück geraten die Harrisons zwischen die Fronten eines ausbrechenden Konflikts. Der alte Vampir Jefferson (John Ireland) rebelliert offen gegen Mardulak, er will sich nicht von Kunstblut ernähren, er will weiterhin Menschen angreifen und aussaugen. Dabei unterstützt ihn der fiese Jungvampir Shane (Maxwell Caulfield), der gleichzeitig grosses Interesse an Sarah zeigt. Mitten in dieses Getümmel stösst schliesslich auch der leicht verwirrte Robert Van Helsing (Bruce Campbell), ein Nachkomme des grossen Vampirjägers, der endlich das Oberhaupt der Vampire zur Strecke bringen will...
Regisseur Anthony Hickox ist seit den späten achtziger Jahren im B-Movie Sektor unterwegs. Gleich mit "Waxwork" (1988) konnte er für ein wenig Aufsehen sorgen, "Sundown" folgte ein Jahr danach. Später inszenierte Hickox den dritten Teil der "Hellraiser" Reihe, arbeitete im Actionbereich mit gestandenen Recken wie Dolph Lundgren und Steven Seagel zusammen. "Sundown" ist ein bunter Mix aus Horror, Komödie, Action und Unfug, garniert mit einem Western-Showdown. Die Besetzung lässt aufhorchen, bekommt man doch mit David Carradine und Bruce Campbell gleich zwei kultige und liebenswerte B-Movie Stars zu sehen. Die beiden Burschen sind in der Tat die Glanzlichter der Sause, die übrige Mannschaft hinterlässt zwar keinen wirklich bleibenden Eindruck, fällt aber auch nicht unangenehm auf. Fürs Chauvi-Auge wird nicht viel geboten, immerhin sind Morgan Brittany und Deborah Foreman nett anzusehen. "Sundown" mischt diverse Genres wild durcheinander. Dabei kommt zwar ein recht schmackhaftes Süppchen heraus, doch so wüst die Stile gemixt werden, so brav kommt der Film letztlich im Gegenzug daher. Es fehlt hier einfach an Gemetzel, Möpsen und frechen Dialogen. Immerhin sind die recht schlappen Special Effects ziemlich putzig geraten, schaut euch die grotesken Fledermäuse an, herrlich. Zwar weiss der Film zu unterhalten, doch die Handbremse wird leider nie richtig gelöst, die reissende Bestie bleibt im Verliess.
"Sundown" hätte ein echter Knaller werden können, der Plot ist ohne Zweifel sehr lobenswert und hat jede Menge Potential, aber der Streifen ist leider mindestens zwei Nummern zu harmlos geraten. So bleibt letztlich ein leicht unbefriedigendes Gefühl zurück, denn hier wurde die Chance vertan eine kleine Perle auf die Beine zu stellen. Schlecht ist der Film keineswegs, von daher freue ich mich über die ordentliche DVD von epiX. "Sundown" ist im Rahmen der neuen Reihe "Twilight Classics" erschienen, es ist die erste DVD Auswertung des Films für den deutschen Markt. Interessante Boni sucht man vergeblich, doch der Film liegt in schöner Qualität vor, der für die Scheibe aufgerufene Kurs bewegt sich in einem fairen Rahmen. Wer Lust auf einen bekloppten "Horror-Western-Carradine-Campbell-Streifen" hat, darf hier durchaus ein Auge riskieren, Pflichtprogramm ist das Teil aber sicher nicht!
6/10 = Obere Mittelklasse
Lieblingszitat:
"Ihr seht euch alle zu oft die verdammten Horrorfilme an!"
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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The Fountain BD
Ne alte Maya Sage kombiniert mit einer Tragödie. Leben und Tod, Auferstehung und Wiedergeburt. Hugh Jackman in seiner vielleicht besten Rolle.
Ein recht komplexes Filmerlebnis mit einem fulminanten Schluß.
Hirn aus geht hier nicht im Gegenteil hier wird man richtig gefordert um die teils surrealen Puzzelstücke zu einem Ganzen zusammen zu friemeln. Grübel ja immernoch über das eben gesehene.
8/10
Ne alte Maya Sage kombiniert mit einer Tragödie. Leben und Tod, Auferstehung und Wiedergeburt. Hugh Jackman in seiner vielleicht besten Rolle.
Ein recht komplexes Filmerlebnis mit einem fulminanten Schluß.
Hirn aus geht hier nicht im Gegenteil hier wird man richtig gefordert um die teils surrealen Puzzelstücke zu einem Ganzen zusammen zu friemeln. Grübel ja immernoch über das eben gesehene.
8/10
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Am Wochenende waren wir einen Freund besuchen, folgender "Mainstream-Mix" wurde per Glotze und Kino geschaut: (Alle Kommentare in extrem kurzer Form)
The Book of Eli
Denzel Washington stolpert durch ein Endzeitszenario, will ein Buch nicht hergeben und wird von Gary Oldman und Ray Stevenson drangsaliert. Ich liebe Endzeitfilme, aber diese Sause kann leider nicht überzeugen. Alles sehr vorhesehbar, je weiter der Film fortschreitet umso schleimiger wird er, das Finale ist unfassbar armselig. Schade um die gute Besetzung, eine vertane Chance.
Der Gesamteindruck bewegt sich am Rande zum Ärgernis, wegen einiger guter Momente grosszügige: 5/10
Die Entführung der U-Bahn Pelham 123
John Travolta hat schlechte Laune und nimmt eine U-Bahn samt Insassen in Geiselhaft. Denzel Washington darf mit dem Fiesling verhandeln. Gutes Remake eines Klassikers aus den siebziger Jahren. Zwar erreicht man nicht nicht Qualität der Vorlage, doch insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Streifen.
Gut bis sehr gut = 7,5/10
Avatar - Aufbruch nach Pandora
Böse Menschen wollen die Bodenschätze eines fernen Planeten ausbeuten. Die dort heimischen Humanoiden leben im Einklang mit der Natur und setzen sich zur Wehr. Ein Menschlein wechselt die Seiten und hilft seinen neuen Freunden. James Cameron fährt ein massives Spektakel auf, Effekte und Krawall bis zum Abwinken. Die flache Story mag ich "Avatar" nicht vorwerfen, was anderes war nicht zu erwarten, schliesslich soll der Film die Massen anlocken und unterhalten. Schade finde ich, dass gute Schauspieler wie Frau Weaver nicht im Ansatz gefordert werden. Mein Ding ist dieser "3D Terror" nicht unbedingt, für derartige Effekthascherfilme wird sich dies in Zukunft wohl nicht vermeiden lassen. Hoffentlich bleibt der Grossteil anderer Filme davon verschont. Immerhin schafft Cameron es seinem Technikoverkill fast so etwas wie Seele einzuhauchen, das stellt ihn eindeutig über Dampfhammerbügler wie Emmerich.
Man ziehe Schlümpfe in die Länge, verpasse ihnen die Optik von Indianern und lasse die Prozessoren glühen. Nicht so grauslich wie erwartet, besser als erhofft. Nettes Entertainment ohne bleibenden Nährwert. Hat mir gut gefallen = 7/10
The Book of Eli
Denzel Washington stolpert durch ein Endzeitszenario, will ein Buch nicht hergeben und wird von Gary Oldman und Ray Stevenson drangsaliert. Ich liebe Endzeitfilme, aber diese Sause kann leider nicht überzeugen. Alles sehr vorhesehbar, je weiter der Film fortschreitet umso schleimiger wird er, das Finale ist unfassbar armselig. Schade um die gute Besetzung, eine vertane Chance.
Der Gesamteindruck bewegt sich am Rande zum Ärgernis, wegen einiger guter Momente grosszügige: 5/10
Die Entführung der U-Bahn Pelham 123
John Travolta hat schlechte Laune und nimmt eine U-Bahn samt Insassen in Geiselhaft. Denzel Washington darf mit dem Fiesling verhandeln. Gutes Remake eines Klassikers aus den siebziger Jahren. Zwar erreicht man nicht nicht Qualität der Vorlage, doch insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Streifen.
Gut bis sehr gut = 7,5/10
Avatar - Aufbruch nach Pandora
Böse Menschen wollen die Bodenschätze eines fernen Planeten ausbeuten. Die dort heimischen Humanoiden leben im Einklang mit der Natur und setzen sich zur Wehr. Ein Menschlein wechselt die Seiten und hilft seinen neuen Freunden. James Cameron fährt ein massives Spektakel auf, Effekte und Krawall bis zum Abwinken. Die flache Story mag ich "Avatar" nicht vorwerfen, was anderes war nicht zu erwarten, schliesslich soll der Film die Massen anlocken und unterhalten. Schade finde ich, dass gute Schauspieler wie Frau Weaver nicht im Ansatz gefordert werden. Mein Ding ist dieser "3D Terror" nicht unbedingt, für derartige Effekthascherfilme wird sich dies in Zukunft wohl nicht vermeiden lassen. Hoffentlich bleibt der Grossteil anderer Filme davon verschont. Immerhin schafft Cameron es seinem Technikoverkill fast so etwas wie Seele einzuhauchen, das stellt ihn eindeutig über Dampfhammerbügler wie Emmerich.
Man ziehe Schlümpfe in die Länge, verpasse ihnen die Optik von Indianern und lasse die Prozessoren glühen. Nicht so grauslich wie erwartet, besser als erhofft. Nettes Entertainment ohne bleibenden Nährwert. Hat mir gut gefallen = 7/10
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)