Erstmal: Ich finde diesen Thread fantastisch! Als Azubi zum Elektroniker zähle ich mich wohl eher zu denen, die die Sache sachlich angehen. Als Voodoo will ich es aber nicht sofort abtun.Germerman hat geschrieben:Bei Geräten mit Schaltnetzteil würde ich so einen Netfilter interessant finden, um das Stromnetz vor dem ganzen "Frequenzmüll" zu schützen, der da ins Netz des Stromversorgers eingespeist wird.
Es ist Fakt, dass der Strom, der aus unseren Steckdosen kommt mit Oberschwingungen belastet ist und nicht immer exakt im 50hz-Takt schwingt (es gibt übrigens Netzanalysen mit denen man so etwas messtechnisch belegen kann). Auch wenn jede Endstufe die Eingangsspannung transformiert, gleichrichtet, siebt und glättet, behaupte ich, dass die hochfrequenten Oberschwingungen je nach Platinendesign von einem Bauteil auf das andere übertragen werden können und somit auch in der Gleichspannung "weiter lebt", mit der im Endeffekt dann der Ton erzeugt wird. Der Herzstück einer Endstufe ist ja meist ein/mehrere MOSFET (o.Ä.), der entsprechend der Tonfrequenz angesteuert wird. Ich könnte mir gut vorstellen (ich WEISS es NICHT!), dass auf die Gleichspannung modulierter "Frequenzmüll" mit ausreichender Amplitude Einfluss auf das Schaltverhalten der MOSFETs haben könnte. Oder die Schaltkreise, die eben diese ansteuern. Und soetwas könnte man eben in feinen Nuancen heraushören, die immer beschrieben werden, wenn die Eingangsspannung durch irgendwelches "Voodoo-Equipment" aufgewertet wurde.
Zerreist mich jetzt bitte nicht in der Luft, wenn ich irgendwo bei meinem rationalen Erklärungsversuch elementare Fehler gemacht habe. Wie gesagt, noch bin ich Azubi und nicht Professor für Elektrotechnik.
Übrigens: Wer von euch hat eigentlich eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach? Habt ihr eine Klangveränderung festgestellt?
Wechselrichter liefern zwar schon eine annähernd ideale Sinus-Kurve, neigen aber dazu nen Haufen Frequenzmüll auf die Netzspannung aufzumodulieren. In einschlägigen Foren zu Photovoltaik-Anlagen spekuliert man sogar über noch krassere Einflüsse des wechselgerichteten Ökostroms auf diverse Haushaltselektronik. Ganze Induktionskochfelder sollen da schon mehrmals nach der Installation einer PV-Anlage kaputt gegangen sein. Letztendlich kann man es natürlich nicht 100%ig auf die Wechselrichter zurückführen, aber für einen Zufall ist dieser Fall schon zu auffällig gewesen.
Gruß,
Maddin