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Grundlegende Fragen und Antworten zu Lautsprechern
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ramses
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Re: Wellenfeldsynthese

Beitrag von ramses »

syntheticwave hat geschrieben: ... unter 140 SUB. Ueber 4Khz Bändchen. Es gibt Untersuchungen von Wittek, dass WFS darüber sehr aufwendig ist ( Aliasing), aber kaum noch was bringt, weil mehrere Wellenlängen in den Ohrabstand passen und die Laufzeitortung deshalb ambivalent wird. Für reine Amplitudenortung sind Phantomschallquellen aber ausreichend.

2 Zoll bündelt oben schon etwas, hat aber noch keine Nullstelle im Abstrahlbereich. Noch kleiner würde noch höhere Ankopplung an den SUB bedeuten.
Auf das mit dem Sub wäre ich sogar selber gekommen ;-)

Um eine ebene Wellenfront mit 2 oder mehreren punktförmigen Schallquellen zu erreichen, müsste zudem der Abstand der Treibermitten zueinander, der halben Wellenlänge der höchsten Frequenz entsprechen.

4KHz = 8.575cm

Treiberabstand (Mitte zu Mitte) ideal: 8.575cm / 2 = 4,288cm

2 Zoll = 5,08cm -> Abstand nicht einhaltbar

Bis maximal 3,3KHz würde es funktionieren, unter der Voraussetzung, die Treiber würden exakt aneinander anliegen.

Bändchen bündeln verdammt stark -> wieso Bändchen über 4KHz? Und wo sollen die Bändchen denn angebracht werden?
Eingebracht in den akustischen Vorhang, würden diese den Abstand der 2 Zoll Treiber nur unnötig vergrößern und zu einer schlechteren Schalladdition führen.

Meine Frage nach einem Breitbänder hatte also ernsthafte Hintergründe ;-)

schönen Gruß

Hannes
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Re: Wellenfeldsynthese

Beitrag von syntheticwave »

ramses hat geschrieben: Um eine ebene Wellenfront mit 2 oder mehreren punktförmigen Schallquellen zu erreichen, müsste zudem der Abstand der Treibermitten zueinander, der halben Wellenlänge der höchsten Frequenz entsprechen.

4KHz = 8.575cm

Treiberabstand (Mitte zu Mitte) ideal: 8.575cm / 2 = 4,288cm

2 Zoll = 5,08cm -> Abstand nicht einhaltbar

Bis maximal 3,3KHz würde es funktionieren, unter der Voraussetzung, die Treiber würden exakt aneinander anliegen.
...bei den gekrümmten Wellenfronten sind die Verhältnisse nicht ganz so schlimm. Die Aliasingfrequenz ist vom Winkel der virtuellen Quelle und des Zuhörers zur Lautsprecherebene abhängig.Sie errechnet sich nach c / (Treiberabstand x Betrag (sin Einfallswinkel - sin Ausfallswinkel)).
Theoretisch gibts bei zwei Zoll oberhalb ca. 5 kHz Probleme, in der Praxis hört man selbst bei 15 cm Treiberabstand nur einen allgemeinen Höhenabfall wenn die ganze Bandbreite per WFS verarbeitet wird, für die theoretischen, abhörpunktabhängigen schmalbandigen Auslöschungen ist unser Gehör nicht besonders empfindlich.
ramses hat geschrieben: Bändchen bündeln verdammt stark -> wieso Bändchen über 4KHz? Und wo sollen die Bändchen denn angebracht werden?
Eingebracht in den akustischen Vorhang, würden diese den Abstand der 2 Zoll Treiber nur unnötig vergrößern und zu einer schlechteren Schalladdition führen.

Meine Frage nach einem Breitbänder hatte also ernsthafte Hintergründe ;-)

schönen Gruß

Hannes
In dem Lautsprecherfeld kann man sogar grössere Lücken lassen ohne das es deutlich auffällt, ein Bändchen statt Mitteltöner ist kein Problem. Bändchen bündeln doch nur in der Elevationsebene, im Azimut sind sie doch breit.
Gruss H.
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Re: Wellenfeldsynthese

Beitrag von ramses »

syntheticwave hat geschrieben: In dem Lautsprecherfeld kann man sogar grössere Lücken lassen ohne das es deutlich auffällt, ein Bändchen statt Mitteltöner ist kein Problem. Bändchen bündeln doch nur in der Elevationsebene, im Azimut sind sie doch breit.
0-90° eines sehr guten Bändchens Horizontal (Azimut?!)

http://img299.imageshack.us/f/er4amh100 ... r0xy8.png/

schönen Gruß

Hannes
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Re: Wellenfeldsynthese

Beitrag von syntheticwave »

ramses hat geschrieben:
syntheticwave hat geschrieben:
0-90° eines sehr guten Bändchens Horizontal (Azimut?!)

http://img299.imageshack.us/f/er4amh100 ... r0xy8.png/

schönen Gruß

Hannes
Wow, man lernt nie aus. Ich war immer davon ausgegangen dass die horizontal kaum bünden weil die Strahlerfläche doch sehr schmal ist.
Danke für den Tipp, da müssen wir sicher doch was anderes einplanen, vielleicht auch nochmal aufteilen. Aber das steht noch lange nicht auf der Tagesordnung, erstmal brauchen wir eine bezahlbare Lösung um 255 diskrete Audiokanäle vom PC auf die Lautsprecher zu bringen.


Gruss Helmut
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Beitrag von ramses »

Hm, vielleicht sollte ich mich ebenfalls nochmal etwas einlesen. Gerade im Archiv gefunden:

Kurz: Es gibt nicht "das Bändchen"

http://www.nubert-forum.de/archiv/t-Nub ... -1819.html

Viel Spaß damit :-D

schönen Gruß

Hannes
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Re: Wellenfeldsynthese

Beitrag von raw »

Hallo Helmut,
In dem Lautsprecherfeld kann man sogar grössere Lücken lassen ohne das es deutlich auffällt
wenn du aber über Reflexion an den Seitenwänden seitliche Lautsprecher "simulieren" möchtest, darf dein Array keinerlei Nebenkeulen machen. Zumindest im gehörmäßig wichtigen Frequenzbereich. Die Chassis müssen bis mindestens 8kHz koppeln, oder? Im Grunde bleibt nix anderes übrig, als viele winzig kleine Hochtonkalotten zu verwenden.
Wenn der Abstand der Lautsprecher zu groß ist und man über das Array eine Welle gen Seitenwand schickt, kann der Hörer bei einer Frequenz in einer Nebenkeule sitzen und so bekommt er diese Frequenz auch direkt ab, obwohl sie eigentlich nur vom "simulierten Seitenlautsprecher" kommen soll.
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Re: Wellenfeldsynthese

Beitrag von syntheticwave »

ramses hat geschrieben:Hm, vielleicht sollte ich mich ebenfalls nochmal etwas einlesen. Gerade im Archiv gefunden:

Kurz: Es gibt nicht "das Bändchen"

http://www.nubert-forum.de/archiv/t-Nub ... -1819.html

Viel Spaß damit :-D

schönen Gruß

Hannes
Hallo Hannes,
meine Vorliebe für Bändchen ist sicher subjektiv. Ich hab zwei gute in meinen Boxen und bin davon begeistert. Aber wahrscheinlich höre ich die erste Oberwelle von 12 kHz einfach nicht mehr. ':D'
raw hat geschrieben:
In dem Lautsprecherfeld kann man sogar grössere Lücken lassen ohne das es deutlich auffällt
wenn du aber über Reflexion an den Seitenwänden seitliche Lautsprecher "simulieren" möchtest, darf dein Array keinerlei Nebenkeulen machen. Zumindest im gehörmäßig wichtigen Frequenzbereich. Die Chassis müssen bis mindestens 8kHz koppeln, oder? Im Grunde bleibt nix anderes übrig, als viele winzig kleine Hochtonkalotten zu verwenden.
Wenn der Abstand der Lautsprecher zu groß ist und man über das Array eine Welle gen Seitenwand schickt, kann der Hörer bei einer Frequenz in einer Nebenkeule sitzen und so bekommt er diese Frequenz auch direkt ab, obwohl sie eigentlich nur vom "simulierten Seitenlautsprecher" kommen soll.
...ich hab gerade im Analytics gesehen dass heute hier aus dem Forum fünf User auf der http://www.holophony.net/WFS-Holophony_ger.htm Seite waren und zwei sich ganz intensiv mit dem Thema beschäftigt haben. Sicher warst du einer davon, sonst könntest du nicht so eine gute Frage stellen.

Im Prinzip ist deine Befürchtung berechtigt. Aber bedenke die grosse Zahl der Lautsprecher, im Grundansatz 1296 stück. Nebenzipfel sind sehr ausgeprägt wenn man nur wenige Lautsprecher einsetzt. Zum Beispiel wenn man zwei nimmt, wie bei Stereo, wenn man beide Boxen mit dem gleichen ( mono) Signal ansteuert. ':lol:'
Mit der Zahl der Elementarwellen werden die Zipfel immer mehr, aber immer enger und schmalbandiger. Wenn man dann noch eine besondere Art der Montage anwendet, leider kann ich die hier noch nicht beschreiben weil die Idee noch nicht offengelegt ist, dann haben die Kammfiltereffekte auch keine richtigen Nullstellen mehr, es wird mehr wie eine Beugung von Schall an einer Kante.
Die Fehlstelle in der Bestückung entspräche dann einem Hindernis von entsprechender Grösse im Schallweg. So, als ob jemand zwischen dich und die fünf meter entfernte Schallquelle auf halbem Weg einen Bierdeckel hält.
Hörst du das? ':roll:'
Gruss H.
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Re: Wellenfeldsynthese

Beitrag von raw »

Ich studier E-Technik im 4. Semester und bastle privat Lautsprecherboxen. Du darfst hier also gern auch mathematisch in die Tiefe gehen. ;-) Ich würde mich auch gern weiter in das Thema reinlesen, aber dafür hab ich momentan keine Zeit.

Ja, wahrscheinlich wird ein solcher Effekt wegen seiner Schmalbandigkeit kaum hörbar sein. Vielleicht kommt auch noch die "zeitliche Vorverdeckung" des Gehörs hinzu. Aber das ist nur eine vage Vermutung, den Zwicker - Psychoakustik hab ich noch nicht gelesen.
Wenn man dann noch eine besondere Art der Montage anwendet, leider kann ich die hier noch nicht beschreiben weil die Idee noch nicht offengelegt ist, dann haben die Kammfiltereffekte auch keine richtigen Nullstellen mehr, es wird mehr wie eine Beugung von Schall an einer Kante.
Na ja, man kann ja z. B. die einzelnen Lautsprecher minimal versetzen, ohne dass es die Bildung der gewünschten Wellenfront nennenswert beeinträchtigt, schätze ich mal.
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Re: Wellenfeldsynthese

Beitrag von syntheticwave »

raw hat geschrieben:Ich studier E-Technik im 4. Semester und bastle privat Lautsprecherboxen. Du darfst hier also gern auch mathematisch in die Tiefe gehen. ;-) Ich würde mich auch gern weiter in das Thema reinlesen, aber dafür hab ich momentan keine Zeit.
...die Details der Umsetzung sind sicher hier gar nicht so interessant.
Hier im Forum wäre aber doch sicher ein Thema, welche prinzipbedingten Fehler die konventionellen Verfahren haben und welche Möglichkeiten es überhaupt prinzipiell gäbe, die zu beseitigen.
Gruss H.
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Beitrag von StefanB »

Zweifellos wird es welche geben, welche darauf anspringen. So funktioniert ja die gesamte Branche.

Ich rufe jedoch in Erinnerung, dass es da in Gallien ein kleines Dorf gibt, wo mal welche in den Zaubertrank gefallen sind. Und die keine Angst vor den bösen Römern haben.

:wink:

Stefan
Beim Testhören sind wenigstens die Amateure von der Strasse
Der Weg vom Unterschiedhörer zum Musikhörer ist steinig und schwer
"Ich bin Dry-Ager", von Cyneyt, vom letzten Berliner Lokal, in dem ich je etwas essen werde.
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