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Diskussionen zum Thema Filme
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brummel
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Beitrag von brummel »

So war das nicht gemeint. Ich kann nur Travolta nicht ausstehen. Kleena Scherz, wa? :wink:
Schönen Gruß!


--
"... deshalb mag ich Binärtechnik. Da gibt es nur drei Zustände: High, Low und Kaputt." - Wau Holland
hank_chinaski
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Beitrag von hank_chinaski »

1. Sukiyaki Western Django des Japaners Takashi
mit Tarantino in ner kleinen Nebenrolle; konnte dem Film nichts abgewinnen - enttäuscht
3/10 Punkten

2. Wag The Fog
mit De Niro, Dustin Hoffman, Willie Nelson, Woody Harrelson, u.a.
Sehr unterhaltsamer Film! US-Politkomödie
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brummel
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Beitrag von brummel »

hank_chinaski hat geschrieben:2. Wag The Fog
mit De Niro, Dustin Hoffman, Willie Nelson, Woody Harrelson, u.a.
Sehr unterhaltsamer Film! US-Politkomödie
Dog? :D
Schönen Gruß!


--
"... deshalb mag ich Binärtechnik. Da gibt es nur drei Zustände: High, Low und Kaputt." - Wau Holland
hank_chinaski
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Beitrag von hank_chinaski »

brummel hat geschrieben:
hank_chinaski hat geschrieben:2. Wag The Fog
mit De Niro, Dustin Hoffman, Willie Nelson, Woody Harrelson, u.a.
Sehr unterhaltsamer Film! US-Politkomödie
Dog? :D
Uuups - Ja klar :!: :D
hank_chinaski
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Beitrag von hank_chinaski »

Oceans 12
Super! Oceans 13 empfand ich dagegen als große Enttäuschung. Würde mich auf nen wieder hochwertigen Oceans 14 sehr freuen!

Asphalt Cowboy OT: Midnight Cowboy 1969
Mit Dustin Hoffman und John Voight! Tolle Story mit gewissem Tiefgang.

Bild: 2/10 (sehr unscharf, enechte Farben, als wäre der Film nachcoloriert worden)
Ton: 4/10 (neu aufbereitet, aber abgesehen von der Filmmusik klingt das ganze doch recht alt und dumpf)
Story: 7/10

Was mir auffiel: das Filmmusik-Titelthema "Midnight Cowboy" haben Faith nO More auf dem Album Angel Dust gecovert.
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Blap
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Beitrag von Blap »

floyd hat geschrieben: 17 Filme vom FFF 2010 hab ich gesehen ... im Kino !
Sehr angenehm. Was waren/sind deine Lieblinge?



The Gingerdead Man (USA 2005, Originaltitel: The Gingerdead Man)

Millard Findlemeyer (Gary Busey) hat nicht mehr alle Latten am Zaun. In einem Diner murkst der irre Killer fleissig Gäste und Personal ab. Sarah (Robin Sydney) kommt zwar mit dem Leben davon, doch ihr Vater und ihr Bruder werden von Findlemeyer brutal abgeschlachtet. Zwei Jahre später berichten die Zeitungen über die Hinrichtung des Mörders, deren Vollzug bei vielen Menschen für Erleichterung und Genugtuung sorgt. Sarah hat derweil mit anderen Problemen zu kämpfen. Ihre Mutter hängt seit den Morden an der Flasche, die Bäckerei der Familie läuft nicht gut. Zu allem Überfluss will der wohlhabende Fiesling Jimmy Dean (Larry Cedar) den Laden plattmachen, seine nervige Tochter Lorna (Alexia Aleman) unterstützt ihn dabei. Sarah möchte eine neue Teigmischung für die Herstellung von Gingerbread Men testen, entsprechende Zutaten treffen per Transporteur ein. Ihr Mitarbeiter verletzt sich leicht, ein paar Tropfen Blut gelangen unbemerkt in den Teig. Testweise sticht Sarah einen Gingerbread Man aus, der kleine Bursche aus Teig landet vorschriftsgemäss im Ofen. Unglücklicherweise verfügt die Mutter des irren Findlemeyer über magische Kräfte, aus dem Ofen flüchtet ein mörderisches Gebäckmännchen, offenbar wurde der Killer als Naschwerk wiedergeboren. Der Pfefferkuchenmann will sich aber keineswegs verspeisen lassen, Mord und Totschlag kommen erneut über Sarah...

Ob Charles Band nun gerade unter "Full Moon Productions", "Full Moon Studios" oder "Was-auch-immer-für-ein-Vollmond" firmiert, ob er als Produzent, Regisseur oder auf allen relevanten Posten eines Films auftaucht, Freunde liebenswerter B-Movies kommen immer auf ihre Kosten. "Full Moon" verdanken wir die herrlichen Reihen "Subspecies" und "Puppet Master", doch an dieser Stelle wollen wir uns kurz mit "The Gingerdead Man" befassen. Schon allein die total beknackte Idee, die Seele eines irren Killers in einen Pfefferkuchenmann fahren zu lassen, treibt mir ein mehr als breites Grinsen auf die entstellte Gesichtsruine des Grauens. Man möchte Charles Band dafür knutschen! Als Sahnehäubchen der kultige Auftritt von Gary Busey, der sich mit völlig irrem Blick durch ein Diner mordert, unfassbar! Obwohl wir den wirren Gary nur kurz zu Gesicht bekommen, bleibt uns seine liebliche Stimme erhalten. Zumindest wenn man dem englischen Originalton lauscht, denn Busey spricht seine "Wiedergeburt" aus Teig höchstselbst. Der Großteil der Besetzung liefert erwartungsgemäß keine schauspielerischen Glanzleistungen ab, ist allerdings weit davon entfent unfähig zu sein. Mit Robin Sydney hat man die Hauptrolle durchaus sympathisch und hübsch besetzt. Neben Gary Busey bekommen wir mit Larry Cedar einen weiteren Veteran zu Gesicht, einen vielbeschäftigten Nebendarsteller, dessen Fratze jeder Filmfreund kennt. Richtig gut spielt die erfahrene Margaret Blye auf, die sich im Suff gegen den Teigkiller wehren muss, was ihr selbstverständlich grösste Schwierigkeiten bereitet. Insgesamt spielt die Besetzung auf ordentlichem Niveau, vor allem wenn man bedenkt, dass wir es hier mit einem kleinen Trasher aus der C-Abteilung zu tun haben.

Der Gingerdead Man wurde ansehnlich zum "Leben" erweckt, die kleine Ekelfratze sieht in der Tat richtig fies aus. Klar, es ist unglaublich albern, wenn ein Stück gebackener Teig mit einem Messer Menschen bedroht, es gar schafft ein Auto ein Gang zu bringen... ...aber genau solchen Unfug will die Zielgruppe solcher Filme sehen! Das Drehbuch offenbart Logiklöcher, in denen vermutlich sämtliche Bäckerein des Planeten Platz finden. Herrlich, zunächst traut man sich nicht raus, weil draussen ja der Killer aus Teig lauert. Als er dann wüst in der Bäckerei metzelt, kommt niemand ernsthaft auf die Idee zu flüchten. Mist, die Mobiltelefone funktionieren nicht, dabei scheint es völlig unerheblich, dass man sich (mehr als offensichtlich) mitten in einer belebten Ortschaft befindet. Eine Prise debiler Schwachsinn, ein Schuss faule Hirnsülze, abgeschmeckt mit Kokolores der Güteklasse Schwachsinn, all diese Zutaten ergeben ein schmackhaftes Trash-Süppchen für den kleinen Hunger.

Leider bleibt dieses Machwerk ein wenig zu zahm. Der Pfeffkuchenmann metzelt zu bieder, ich vermisse Mettguteffekte und Möpse (war ja klar). Hier ein Finger ab, da ein Messer in der Birne. Lieber Herr Band, das ist einfach ein bißchen zu wenig! Die Bewertung des Films fällt mir nicht ganz leicht. Von den liebenswerten "Puppet Master" Streifen, ist "The Gingerdead Man" ebenso weit entfernt, wie von den schaurig-schönen "Subspecies" Gruselglückseligkeiten. Zumindest wird der Pfefferkuchenmann nicht langweilig, der kurzen Laufzeit sei es gedankt. Rechnet man Vor- und Abspann runter, bleibt eine knappe Stunde Trash-O-Rama übrig. Ich mag den Film, doch der Respekt vor einigen anderen Produktionen aus dem "Full Moon" Universum, lässt in diesem Fall lediglich eine Bewertung von 5/10 (Mittelklasse) zu. Mehr ist leider nicht drin, schliesslich will ich nicht den Zorn von Tunneler und seinen Freunden auf mich ziehen. Die DVD-Veröffentlichung für den deutschen Markt ist sehr ordentlich. Zusammen mit "Decadent Evil" und "Doll Graveyard", bildet "The Gingerdead Man" ein Boxset mit dem klangvollen Titel "Creepy Creature Features". Die drei Filme liegen auf drei DVDs vor, zusätzlich gibt es eine Bonus-DVD, ein schicker Schuber rundet das Paket ab. Wer sich für die "Full Moon" Filme aus der zweiten und dritten Reihe interessiert, macht mit dem Set keinen Fehler. Für alle anderen Menschen gilt: Finger weg!

Lieblingszitat:

"Bitte, legen Sie die Waffe weg."
"Du klingst wie ein Mädchen."
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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Blap
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Beitrag von Blap »

96 Hours (Frankreich 2008, Originaltitel: Taken)

Bryan Mills (Liam Neeson) arbeitete für die US-Regierung, doch inzwischen hat er seinen Job an den Nagel gehängt. Er möchte mehr Zeit mit seiner 17 Jahre alten Tochter Kim (Maggie Grace) verbringen, die bei ihrer Mutter Lenore (Famke Janssen) und deren Ehemann Stuart (Xander Berkeley) lebt. Als das Töchterchen mit einer Freundin nach Paris reisen will, zeigt sich Bryan nicht sonderlich begeistert, stimmt dem Trip letztlich aber doch zu. Kim muss ihrem Vater versprechen, dass sie sich jeden Tag bei ihm meldet, Daddy nötigt ihr sogar ein eigens für diesen Zweck gekauftes Handy auf. Selbstverständlich haben die Gören ganz andere Gedanken im Kopf, als sie, kaum in Paris gelandet, gleich einem feschen Jungspund über den Weg laufen. Väterchen wartet derweil ungeduldig auf einen Anruf, doch als dieser ihn tatsächlich erreicht, wird er per Telefon Zeuge der Entführung seiner Tochter. Mills beginnt sofort mit den Ermittlungen, seine Kontakte erweisen sich als hilfreich, zumindest teilweise. Nachdem er in Paris eingetroffen ist, hat er schnell eine erste heisse Spur. Offensichtlich wurden Kim und deren Freundin von einer albanischen Bande gekidnapped, die sich auf Mädchenhandel spezialisiert hat. Die Erfahrung hat gezeigt, dass bereits nach rund 96 Stunden alle Spuren der Entführungsopfer verwischt sind. Das Gesindel hat die Rechnung ohne Mills gemacht, der auf der verzweifelten Suche nach seiner Tochter alle Register zieht, sich wie ein stählerner Pflug durch die Unterwelt von Paris gräbt. Weder Verbrecher noch Behörden können ihn stoppen, doch wird er sich gegen die völlig skrupellose Übermacht durchsetzen können...?

Pierre Morel trat zunächst als Kameramann in Erscheinung. Seit 2004 kennt man ihn auch als Regisseur, damals lieferte er seinen Erstling "Banlieue 13" (Ghetto Gangz - Die Hölle vor Paris) ab. Mit "Taken" aka "96 Hours" tischt uns der Franzose einen flotten Actioner auf, angereichert durch eine Prise Familiendrama. Der Film ist genau auf den Punkt inszeniert, die rund 90 Minuten Spielzeit vergehen wie im Fluge, es herrscht zu keiner Sekunde Leerlauf. Trotz der überschaubaren Filmdauer nimmt sich Morel genügend Zeit, um dem Zuschauer die Charaktere vorzustellen, gibt uns die Chance eine Bindung zu den Figuren aufzubauen. Im Mittelpunkt steht ganz klar Liam Neeson, der als Ex-Supergeheimedingefürdieregierungerlediger so richtig feist vom Leder zieht. Verzweifelt versucht er das Verhältnis zu seiner Tochter zu stärken, doch vor lauter Besorgnis hat er ganz offensichtlich vergessen, dass diese schon fast erwachsen geworden ist. Morel baut geschickt entsprechende Momente in die Erröffnungsphase ein, wodurch die Figur Bryan Mills schon nahezu paranoid anmutet. Neeson schaltet nach kurzer Zeit vom ängstlichen Vater auf kompromissloser Ermittler/Rächer um, was dank seiner schauspielerischen Fähigkeiten sehr gut gelingt. Bei seinen Nachforschungen schreckt er vor keiner Maßnahme zurück, die Knochen brechen, die Kugeln fliegen, notfalls wird geprügelt und gefoltert. Liam Neeson scheint viel Freude an dieser Rolle zu haben, er wirkt prächtig aufgelegt und überzeugt auf ganzer Linie. Die übrigen Mitwirkenden verblassen im direkten allesamt ein wenig, niemand fällt jedoch in negativer Weise aus dem Rahmen. Maggie Grace spielt das Teeniemädchen solide, Famke Janssen gibt die zunächst lockere Mutter und Ex, es wäre ermüdend hier nun alle Nebendarsteller aufzuzählen.

Angenehmerweise setzt Morel auf bodenständige Action, nicht auf ein ausuferndes CGI-Spektakel. Die Auseinandersetzungen sind recht roh und harsch ausgeführt, die Kameraarbeit modern, dabei aber nicht zu übertrieben "wackelig". Erinnerungen an die "Bourne-Trilogie" drängen sich auf, besonders an den sehr guten Auftakt der Reihe. "Taken" spielt die gesamte Palette aus, die dem geneigten Action-Fan am Herzen liegt. Es gibt zünftige Schiessereien, schmerzhafte Schlägereien, wilde Verfolgungsjagden mit Blech- und Personenschäden, Geheimdienst-/Agenten-Feeling, markige Sprüche und -man kann es nicht oft genug schreiben- einen fantastisch aufgelegten Helden. Mancher Zeitgenosse wird bemängeln, dass die Bösen hauptsächlich Albaner und Araber sind. Aber seinen wir doch bitte ehrlich, kein halbwegs denkfähiger Mensch wird daraus den Schluss ziehen, dass Menschen dieser Herkunft grundsätzlich Verbrecher sind. Dem aufmerksamen Zuschauer wird bei aller Freude über die Action auffallen, dass der Held mit seiner beruflichen Vergangenheit zu kämpfen hat, die sein Nervenkostüm noch immer nicht loslässt. Freilich stellt man solche Details nicht allzu ausführlich in den Vordergrund, sie tragen aber in angemessener Form dazu bei, die Hauptfigur mit einer gewissen Tiefe auszustatten.

"96 Hours" fügt dem Genre keine neuen Facetten hinzu, tobt sich aber mustergültig auf bewährtem Terrain aus. Kurzweilig, gradlinig, mitten in die Fresse! Pierre Morel hat einen neuen Fan gewonnen. Ich werde mir seinen -bisher verweigerten- "Ghetto Gangz" demnächst beschaffen, ausserdem wird auch sein aktueller Streifen "From Paris with Love" in meine Sammlung wandern. "96 Hours" liegt in Deutschland als DVD und Blu-ray vor. Ich habe mich in diesem Fall für die BD entschieden. Die gebotene Qualität geht völlig in Ordung, das Bonusmaterial fällt nicht sonderlich üppig aus. Freunde kurzweiliger Action müssen zugreifen, beide Daumen zeigen steil nach oben!

Sehr guter Stoff = 8/10

Lieblingszitat:

"Ich werde Sie finden... und ich werde Sie töten."
"Viel Glück."
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Beitrag von alfnetwork »

Schön geschrieben, Blap.
Ich fand den Film auch sehr gut, hat richtig Spass gemacht.
Liam Neeson macht keine Gefangenen :twisted:
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Beitrag von Nubox481fan »

Legion (BD)

Gott hat den glauben in die Menschheit verloren. Daher schickt er seine Engel um den Fehler zu korrigieren. Nur ein Engel hat den Glauben noch nicht verloren und versucht die Apokalypse aufzuhalten. Gemeinsam mit ein paar Menschen die zur falschen Zeit am falschen Ort sind geht es mit geballter Feuerkraft gegen die Engel....

Hätte mir ein wenig mehr erwarted denn spätestens seit God's Army kann ich mich derartigem Material nicht entziehen.An God's Army reicht der Film freilich nicht heran. Man könnte das ganze, mit viel wohlwollen, als modernen Interpretation sehen. In der ersten halben Stunde hat mir der Film recht gut gefallen danach hat man allerdings zu tief in die Spezialeffektkiste gegriffen und dabei die Handlung vernachlässigt.

7.0
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Beitrag von Blap »

Command Performance (USA 2009, Originaltitel: Command Performance)

Der russische Präsident Alexei Petrov (Hristo Shopov) ist Ehrengast bei einem Konzert in Moskau. Seine beiden jugendlichen Töchter begleiten ihn, der Botschafter der USA ist ebenfalls anwesend. Joe (Dolph Lundgren) ist der Drummer einer aufstrebenden Rockband, die vor dem Hauptact auftritt, der US-Sängerin Venus (Melissa Smith). Die Stimmung ist gut bis ausgelassen, doch plötzlich taucht eine schwer bewaffnete Gruppe Fanatiker in der Halle auf. Unter der Führung des durchgeknallten Oleg Kazov (Dave Legeno), richten die Terroristen ein grausiges Blutbad an, bringen den Präsidenten, dessen Töchter, den US-Botschafter und weitere Personen in ihre Gewalt. Joe bekommt davon zunächst nichts mit, er will eigentlich nur in Ruhe einen Joint geniessen. Bald wird er jedoch mit den gnadenlosen Geiselnehmern konfrontiert, um das eigene Leben kämpfend, fügt der wehrhafte Rocker Kazovs Truppe erste Verluste zu. Der russische Agent Kapista (Zahary Baharov) erweist sich nach und nach als zuverlässiger Partner, gemeinsam will man dem Terror Einhalt gebieten. Kazov stellt derweil irrsinnige Forderungen finanzieller Natur. Doch sein tatsächliches Motiv ist so simpel wie erschreckend, er will Rache für seine Eltern, für deren Tod er Präsident Petrov verantwortlich macht...

Wenn Dolph Lundgren neben der Hauptrolle auch die Regie übernimmt, bekommt der Fan exquisite Actionunterhaltung geboten. "The Defender" (2004), "The Mechanik" (2005), "Diamond Dogs" (2007), "Missionary Man" (2007) und "Icarus" (2010), ich möchte keine dieser vorzüglichen B-Action-Perlen in meiner Sammlung missen. Neben der Regie, arbeitete Lundgren bei "Command Performance" auch am Drehbuch mit, wie es teils bei den aufgezählten Werken bereits der Fall war. Erwartungsgemäß spielt der Film die bewährten Karten des Genres aus, wobei der Held in diesem Fall aus dem üblichen Raster fällt. Dolph spielt keinen Ex-Geheimdienstler, Ex-Cop oder ähnliches, der von ihm verkörperte "Joe" war im Amiland Mitglied einer wüsten Biker-Gang, irgendwie hat es ihn nach Russland verschlagen. Den Drummer gibt er absolut überzeugend, man nimmt ihm den Rocker in jeder Einstellung ab, er liefert auch hinter der Schiessbude eine perfekte Vorstellung. Wie man es von den Lundgren Werken jüngeren Datum kennt, vergisst der Schwede dabei nicht, stets eine kleine Dosis Selbstironie einfliessen zu lassen. Dolph präsentiert sich in sehr guter körperlicher Verfassung, ist in sehr guter Spiellaune, seine Regieabeit regiert erwartungsgemäß ohne Schnörkel, den Nagel auf den Kopf treffend. Der Held zeigt zunächst eine ausgeprägte Abneigung gegen Schusswaffen, wir erfahren ein wenig später warum, doch auch mit Drumsticks und blanken Fäusten lässt es sich einwandfrei killen. Schliesslich greift er notgedrungen zur Wumme, was das gelungene Spektakel überzeugend abrundet. Bei der Besetzung der übrigen Rollen hat man ein glückliches Händchen bewiesen, obwohl Lundgren naturgemäß die unumstrittene Hauptattraktion bleibt. Da hätten wir z.B. die hübsche Melissa Smith im Angebot, die glaubwürdig die (zunächst) eingebildete Sanges- und Tanzdohle gibt. Herrlich die Szene in der Dolph sie fragt, warum sie so schlappe Discomucke macht, sie habe doch eine tolle Stimme. Darauf antwortet sie ganz locker: "Weil es mir einen 50-Millionen-$-Deal eingebracht hat". Die Chemie zwischen dem gestandenen Action-Helden und der jungen Dame stimmt, ich würde diese Kombination gern erneut sehen. Dave Legeno mutet wie eine härtere Ausgabe von Jason Statham an, seine Darbietung als fanatischer Bösewicht macht extrem Laune. Hristo Shopov sticht als konsequenter Präsident hervor, Zahary Baharov fungiert als solides Helferlein für Dolph. Selbst die kleineren Nebenrollen sind ansprechend besetzt, dazu gibt es die bewährte anonyme Metzelmasse obendrauf.

"Command Performance" macht mit gesunder Härte Freude, Herr Lundgren weiss genau was der geneigte Fan gern sieht. Der Body Count erreicht stattliche Ausmaße, immer wieder kommt es zu rustikalen Augenblicken. Der Film triff genau den richtigen Ton zwischen bewährter Tradition und moderner Optik, er biedert sich nicht krampfhaft an, sondern wurde von echten Könnern an den Start gebracht. Der Plot weckt Erinnerungen an "Sudden Death" (1995) und "Die Hard" (1988), mit dem entscheidenden Unterschied, dass die Vorgesichte der Hauptfigur ungewöhnlicher anmutet, wodurch ein wunderbar abgefahrener Unterton ständig präsent bleibt. Wie gut Lundgren sein Handwerk beherrscht, führte mir der Vergleich mit dem Partykracher "Phantom Kommando" (Commando, 1985) vor Augen, den ich gleich nach "Command Performance" in den Player legte. Arnolds Klassiker gehört zu meinen Lieblingsactionern aus den achtziger Jahren, IMHO muss sich Lundgrens Streifen keinesfalls dahinter verstecken (Handwerklich ist Lundgrens Erguss gar weitaus solider). Klar, der "Klassikerstatus" geht "Command Performance" (noch) ab, ausserdem ist das Publikum für solche Filme heute viel kleiner. Umso tiefer sollte sich der Action-Freak vor einem Mann wie Dolph Lundgren verneigen, der der Gruppe unverbesserlicher Süchtlinge den ersehnten Stoff anbietet, mit Liebe zum Detail sein Ding durchzieht.

Wegen der recht ruppigen Gangart, fiel der Film in Deutschland der Schere zum Opfer. Für die Freigabe ab 18 wurden mehr als dreissig (!) Schnitte angebracht, damit sind die deutsche DVD und Blu-ray Auswertungen leider völlig unbrauchbar. Schade, man hätte die ungekürtze Fassung mit SPIO/JK (oder ungeprüft) anbieten sollen, doch leider lässt Kinowelt die Fans im Regen stehen. Ich habe zur US-DVD gegriffen, diese ist ungekürzt und von ordentlicher Qualität. Die Dialoge sind gut verständlich, englische Untertitel werden optional angeboten.

Lieber Dolph, ich möchte dir erneut für einen kurzweiligen, vergnüglichen und unterhaltsamen Filmabend danken. Du bist mein Held, bleib uns bitte noch lange in dieser Form erhalten! Du rockst das Haus!

Sehr gut = 8/10

Lieblingszitat:

"He's lost too much blood. He needs a Doctor."
"He needs a coffin."
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