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Das Hobby mit dem Gegenwind

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Inder-Nett

Das Hobby mit dem Gegenwind

Beitrag von Inder-Nett »

Auf Bitte eines einzelnen Users in einem anderen Thread eröffne ich hier mal ein Thema, um über mein Hobby mit dem Gegenwind zu berichten.

Ich fange mal an mit einem Bild, welches sicher (samt Kommentar) am Besten in die Klischees passt. :twisted:

Bild

Wie ich dazu kam?
Habe schon als Kind immer sehr lebhafte und realistische Träume vom Fliegen habt, d.h. ich habe geträumt, ich könne selbst fliegen (wirklich selbst, nicht in einem Fluggerät).
1995 habe ich mal durch Zufall im Fitness-Studio mit einem Bekannten drüber gesprochen, der selbst mal Drachen geflogen ist und der meinte, dass Drachenfliegen dem am nächsten käme.
2 Tage später hatte ich einen Fluglehrer am Telefon, der meinte "Der Kurs läuft schon seit 2 Tagen, aber die stellen sich so blöd an, da kannst du mit dazu kommen und bist mit Sicherheit auch nicht schlechter".
Am nächsten Tag habe ich mich dann genauso blöd angestellt... aber 3 Monate später war ich das erste Mal 300 Meter über dem Startplatz!

Und ja, es ist wie erträumt, man hat wirklich das Gefühl, dass man selbst fliegt und der Drachen ist nur der Flügel, den man dazu halt braucht.
NagScreen
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Beitrag von NagScreen »

Das ist ganz sicher ein wunderschönes Hobby.

Zum Freiheitsgefühl:
Hast Du schon Vergleiche zum Paragliden oder Segelfliegen ziehen können? Ich bin auch ein flugbegeisterter Mensch, der bislang, aufgrund des fehlenden Mammons, auf virtuelle PC-Adaptionen beschränkt war.

Gruß
NagScreen
Es ist schwieriger eine vorgefaßte Meinung zu zertrümmern, als ein Atom. (Der Einstein, Albert)
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Hallo Inder-Nett,

ich dachte ja, du meintest mit Gegenwind das Segeln. Diesen Thread werde ich bestimmt mit großer Neugier verfolgen, aber als stiller Leser, der mit Steigeisen an den Füßen schon auf der Hälfte eines 10m-Holzmastes kleinbeigeben muss :lol:

Als Kind und Jugendlicher hatte ich oft Flugträume, aber hätte niemals den Mut, das in der Realität zu probieren.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
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Inder-Nett

Beitrag von Inder-Nett »

Mit Gleitschirm-Fliegen hatte ich damals auch angefangen, weil sich das recht gut ergänzt, wenn man viel Zeit für's Fliegen hat.
Nach ein paar Jahren hatte ich dann aber nicht mehr so viel Zeit für's Fliegen und habe mich für's Drachenfliegen entschieden.
Das ist zwar anstrengender, aber auch irgendwie schöner. Hat aber weniger was mit dem Freiheitsgefühl zu tun, sondern mehr ist die Dynamik des Flugverhaltens.

Segelflugzeug bin ich mal mit geflogen und durfte auch mal ein Stück weit selbst steuern, aber das erschien mir recht langweilig. Und der Aufwand (nebst Kosten) dafür ist ungleich höher.

Und mal noch ein Bild:

Bild
Inder-Nett

Beitrag von Inder-Nett »

g.vogt hat geschrieben:...der mit Steigeisen an den Füßen schon auf der Hälfte eines 10m-Holzmastes kleinbeigeben muss :lol:
Das mit den Steigeisen dürfte ich beim Militär üben... aber da gab es keine Option zum kleinbeigeben.

Lustiger beim Fliegen von oben anzuschauen sind die Bergwanderer, wie sie sich mühsam die Berge hoch kämpfen, besonders wenn man gerade mal ergiebige Thermik sauber zentriert hat und dann komfortable Steigwerte von 3...5 Metern pro Sekunde vom Variometer abliest.
g.vogt hat geschrieben:Als Kind und Jugendlicher hatte ich oft Flugträume, aber hätte niemals den Mut, das in der Realität zu probieren.
Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen, wenn es mir mein Bekannter nicht so schmackhaft gemacht hätte.
Das Lernen war nachher deutlich mühsamer, als er es beschrieben hat, aber es war die Mühe wert.
Und wenn man es einmal kann und über's Jahr auch konsequent auf die Kondition achtet, dann ist das nicht so schwierig, dass man davor Angst haben müsste.

Bild
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Inder-Nett hat geschrieben:Und wenn man es einmal kann und über's Jahr auch konsequent auf die Kondition achtet, dann ist das nicht so schwierig, dass man davor Angst haben müsste.
Das heißt, man braucht auch eine gehörige Portion Kraft, um diesen Drachen zu beherrschen?
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Inder-Nett

Beitrag von Inder-Nett »

g.vogt hat geschrieben:Das heißt, man braucht auch eine gehörige Portion Kraft, um diesen Drachen zu beherrschen?
Zum Einen muss man die 35...50 kg Flugausrüstung erst einmal zum Startplatz tragen können, dann muss man zum Starten und Landen damit auch bis zu 30 Stundenkilometer schnell laufen können (wenn es mal mit dem Gegenwind nicht so klappt).
Bei der Schulung kommt erschwerend dazu, dass man über mehrere Tage hinweg mit dem ganzen Krempel den Hang hoch kraucht und runter rennt.

Und dann steuert man den Drachen durch Körpergewichts-Verlagerung, d.h. man sollte dazu in der Lage sein, sein Körpergewicht für die gesamte Dauer des Fluges (und besonders gegen Schluss bei der Landung) aus Arm- und Schulterkraft in alle Richtungen zu verlagern.

Man muss sich zwar beim ruhigen Geradeaus-Flug nicht mit Kraft festhalten, weil man da relativ neutral in der Aufhängung liegt, aber dafür wird es gerade in Thermik umso anstrengender, denn der Drachen will lieber runter und lässt sich nur mit Körpereinsatz in die Thermik bringen.
Und je turbulenter die Thermik wird, desto anstrengender kann es werden, ich nenne das dann immer "turnen am Reck". Gibt viele Piloten, die sich das nicht geben und an solchen Tagen lieber aussetzen.

Landeanflug am Fuße des Tegelbergs, im Hintergrund Schloss Neuschwanstein:
Bild
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Beitrag von HeldDerNation »

Cool, echt interessantes Thema!

Und sehr gelungenes Bild!
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Beitrag von SLK320 »

Cooles Hobby ich selber bin Segelflieger, wollte eigentlich auch Drachenfliegen doch war mir das irgend wie nicht so 100% geheuer. Somit habe ich mich mit 15 Jahren zum Segelfliegen entschieden, und seit 25 Jahren läßt mich diese Droge nicht mehr los.

Gruß Carsten
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Beitrag von Oroperplex »

tolles Hobby, entspricht dem Ego, persönlich wäre mir das zu mulmig. Sicherlich gibt es auch Drachenflug Foren in denen esoterische Flugwunder Eigenschaften beherbergende Bauteile für mehr Aufwind unter den Flügeln sorgen sollen. :lol:

Oder hat schon jemand falsifiziert, daß das EAGLE Cable mit seinem Kevlarfaden als Dielektrikum und als Drachenverkabelung
nicht nur der Basslastigkeit entgegegenkommt, sondern auch für mehr Spass in luftigen Höhen sorgt.
Aber nicht das man als Ikarus endet.
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