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Frage zum Frequenzgang

Grundlegende Fragen und Antworten zu Lautsprechern
stna1981
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Frage zum Frequenzgang

Beitrag von stna1981 »

Hi Leute,

ist sicher eine Anfängerfrage, aber jeder fängt mal klein an:

Wovon hängt der Frequenzgang einer Box ab? Allein von den verwendeten Chassis und Frequenzweichen oder auch vom Volumen der Box? Ich frage deshalb:

Eine nuBox 681 hat einen Frequenzgang von 44-20.000 Hz, das Volumen beträgt 96 Liter.
Eine nuVero 3 hingegen hat einen Frequenzgang von 48–25.000 Hz bei gerade mal 18 Litern Volumen.

Damit sieht die nuVero deutlich besser aus, wie ich finde, geht sie doch fast genau so tief hinunter. Wenn die nuVero aber fast so tief hinunter geht wie die nuBox, wieso braucht man dann bei der nuBox ein so großes Volumen und ganze drei Mittel-/Tieftonchassis? Zählt hier eher Masse statt Klasse?

Oder ist der Bass mit mehr Membranfläche und mehr Volumen einfach satter bzw. 'bässer'? Hat die Intensität des Basses überhaupt etwas mit dem Frequenzgang zu tun?

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Mysterion
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Re: Frage zum Frequenzgang

Beitrag von Mysterion »

stna1981 hat geschrieben:Hi Leute,

ist sicher eine Anfängerfrage, aber jeder fängt mal klein an:

Wovon hängt der Frequenzgang einer Box ab? Allein von den verwendeten Chassis und Frequenzweichen oder auch vom Volumen der Box? Ich frage deshalb:

Eine nuBox 681 hat einen Frequenzgang von 44-20.000 Hz, das Volumen beträgt 96 Liter.
Eine nuVero 3 hingegen hat einen Frequenzgang von 48–25.000 Hz bei gerade mal 18 Litern Volumen.

Damit sieht die nuVero deutlich besser aus, wie ich finde, geht sie doch fast genau so tief hinunter. Wenn die nuVero aber fast so tief hinunter geht wie die nuBox, wieso braucht man dann bei der nuBox ein so großes Volumen und ganze drei Mittel-/Tieftonchassis? Zählt hier eher Masse statt Klasse?

Oder ist der Bass mit mehr Membranfläche und mehr Volumen einfach satter bzw. 'bässer'? Hat die Intensität des Basses überhaupt etwas mit dem Frequenzgang zu tun?

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Eine gute Frage... die hab ich mir auch schon gestellt, wenn man mal die Nuline 122 und die NuVero 11 vergleicht... schon ein bisschen komisch...
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Beitrag von Krypton »

Nun, das Langhub-Chassis der kleinen nuVero kostet wohl auch einen ganzen Zacken mehr, als eines (oder gar alle drei zusammen) der Nubox. Es lenkt weiter aus, um genug Luft zu bewegen. Diese Technik schlägt auf den Preis.

Weitere Aspekte:

- Volumen PRO Chassis betrachten, nicht pro Box
- bessere Bassverteilung bei mehreren Chassis
- Wirkungsgrad und Pegelreserven, Belastbarkeit
- last, but first:

übriger Klangcharakter und Frequenzgang. Da decken dann die beiden Modelle doch wieder ganz andere Einsatzbereiche/Ansprüche ab. Nur, weil eine Linie/Funktion (wie hier der Frequenzgang) bspw. an zwei Punkten gleich ist, heisst das nicht, dass dies auch sonst gilt. Konkretes Beispiel:

Nehmen wir an, kleine Box und grosse Standbox spielen bis 40Hz -3dB.
Dann wird die grosse (meist) bei 38Hz halt -4dB, bei 35Hz noch -8dB und so weiter spielen - mitunter doch noch ein Pegel von "nur" -10dB bei deutlich tieferen Frequenzen als 40Hz, wo der -3dB-Punkt liegt.

Die kleine Box hingegen schafft nur noch -6dB bei 38Hz, -10dB bei 36Hz und fällt steil ab. Unter 34Hz, 35Hz geht dann gar nichts mehr.

(Zahlen sind reine Beispiele zur Veranschaulichung und frei erfunden)
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elchhome
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Beitrag von elchhome »

... und nicht vergessen, dass für Lautstärke und Bass eben auch entsprechend die Luft bewegt werden muß. Das bedeutet Membranfläche mal Membranauslenkung. Für gleiche Lautstärke muß das eine kleine Chassis wesentlich weiter Ausgelenkt werden. Somit haben die Standboxen wohl einen deutlich größeren Verzerrungsfreien/armen Bereich. Die Standboxen Sind somit nicht nur in der Bassverteilung (durch mehrere Chassis) sondern auch im Tiefgang und damit verbunden in der Maximallautstärke deutlich überlegen. Nicht für umsonst können die Standboxen u.U. den Subwoofer ersetzen.
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Beitrag von stna1981 »

Ok soweit so gut, aber im Umkehrschluss heißt das doch dann auch, dass ich eine Standbox mit bspw. 45-20.000 zwar mit mehr Pegel und weniger Verzerrungen fahren kann, bei normaler oder geringer Lautstärke aber eine kleine Box mit bspw. 40-25.000 Hz "besser" wäre dahingehend, dass sie (tiefere) Frequenzen wiedergibt, die die Standbox aufgrund des schmaleren Frequenzbereichs gar nicht abdecken kann, oder wie muss ich mir das vorstellen?
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Beitrag von Krypton »

naja, was heisst denn schon "besser"...

ob die Standbox dann bei 40Hz halt -4dB oder -5dB hat, statt nur -3 wie die kleine... so unterschiedlich ist das dann auch wieder nicht... Einsatzzweck?
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Beitrag von stna1981 »

Kein konkreter Einsatzzweck, es ging mir nur um die Theorie hinter der Technik. Ich selbst hab zwei nuBoxen 681, bin soweit zufrieden damit, aber man schaut halt immer mal hier und da, was die großen Brüder so leisten, so entstand die Frage :)
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Wholefish
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Re: Frage zum Frequenzgang

Beitrag von Wholefish »

die Nubox 681 kann natürlich wesentlich (!) mehr Pegel fahren, da sie die zigfache Membranfläche hat.
Auf den Klang, also "satter" oder "bässer" wie du es bezeichnest, kann man eigentlich nicht schließen.
Ein kleines sehr hart aufgehängtes Langhubchassis kann genau so präzise/trocken aufspielen wie ein großes Chassis, welches wiederum ebenfalls hart oder weich aufgehängt sein kann... Also da ist dem Lautsprecherentwickler viel Spielraum gegeben.

Zum Tiefgang:
Die untere Grenzfrequenz hängt von Chassis, Volumen und Gehäuseart ab.
Nubert baut soweit mir bekannt ausschließlich Bassreflexkonstruktionen.
Um in kleinen Gehäusen viel Tiefgang zu erreichen, brauche ich eine schwere Membran und großen möglichen Hub, dieser wiederum erfordert einen kräftigen Antrieb. Dies geht wiederum zu Lasten der Präzision und des Wirkungsgrades. Tiefgang ist also immer ein einziger Kompromiss :!:
Mit kräftigem Antrieb (Membran, Hub...) erreiche ich also viel Tiefgang in kleinen Gehäuse, aus diesem Grund sind [b]billige[/b] Car-Hifi Subwoofer auch oft so unpräzise und schwammig, einfach schwerer Antrieb, großer Hub und Wurstsicke = Tiefgang kofferraumfreundlicher Größe.

Verzerrungen:
Verzerrungen werden immer stärker, je näher ich an den maximalen Pegel des Lautsprechers komme.
Grundsätzlich verzerrt die kleine also eigentlich nicht mehr, so verzerrt nur früher da der erreichbare Pegel viel geringer ist.
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Re: Frage zum Frequenzgang

Beitrag von robsen »

Entscheidend ist die Empfindlichkeit:

NV3 83 dB/1w/1m
NL 681 88,5 dB/1w/1m


Die NV3 wurde absichtlich leiser gemacht. Bandbreite erkauft zum Preis vom Wirkungsgrad. Ist bei der NV 4 ganz gut erklärt.

Gruss, Robert
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Re: Frage zum Frequenzgang

Beitrag von weaker »

Unter dem Begriff "Wirkungsgrad" ist die Empfindlichkeit vielleicht bekannter. Zumindest kann man sich da mehr drunter vorstellen denke ich.
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