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Mietrecht ----> Wer kennt sich aus?

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Gandalf
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Mietrecht ----> Wer kennt sich aus?

Beitrag von Gandalf »

Hallo zusammen,

eine gute Bekannte von mir hat ein Problem bezüglich ihrer Heizung. Sie bewohnt seit August ein kleines Fachwerkhaus. In der unteren Etage befinden sich Küche, kleines Esszimmer und das Wohnzimmer. Alles ist offen und nur durch die freigelegten Balken voneinander getrennt. Hinter dem winzigen Flur befindet sich ein Bad, zu der oberen Etage gelangt man über eine schmale Treppe. Dort befindet sich ein einziger Raum, der als Schlafzimmer genutzt wird.

Das Problem ergab sich heute, als sie nach 3 Tagen Abwesenheit in ihr Häuschen zurück kehrte und das Haus bitterkalt war. Unten und oben steht jeweils ein uralter Ölofen. Im Keller befindet sich ein 750 Liter fassender Öltank, der bei Einzug voll befüllt worden war und meine Bekannte knapp 400 Euro kostete.

Der Heizungsnotdienst stellte fest, daß der Tank leer ist.
Laut seiner Aussage verbraucht so ein alter Ofen ca. 15 Liter Öl/Tag. Der obere Ofen ist so gut wie nie an. Das Problem ist auch, daß man den Ofen zwar etwas runterstellen kann, aber selbst auf der kleinsten Stellung herrscht eine Bullenhitze in der Hütte. Ich schätze mal, daß es locker 25 oder mehr Grad sind.
Der Vermieter kommt erst heute abend von der Arbeit, während meine Bekannte erst gegen 22 Uhr Feierabend hat.
Jetzt stellt sich für mich die Frage, ob man den Vermieter dazu kriegen kann, daß er diese ( m.M. nach ) völlig veralteten Öfen gegen modernere austauscht.
Und vor allem, wer jetzt denn das Öl bezahlt, das ja nachgetankt werden muss,um überhaupt wieder eine warme Wohnung zu haben.
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HHO
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Re: Mietrecht ----> Wer kennt sich aus?

Beitrag von HHO »

Wenn der Vermieter halbwegs vernünftig ist wird er den alten Ofen schon austauschen - diese Ölbrenner kosten ja fast nix mehr.

Wusste die Mieterin vom alten Ofen? Was wurde da besprochen?
Was steht im Mietvertrag drinnen?

lg
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Gandalf
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Re: Mietrecht ----> Wer kennt sich aus?

Beitrag von Gandalf »

Keine Ahnung, was im Mietvertrag drin steht.

Besprochen wurde anscheinend nur, daß sie die Tankfüllung bei Einzug bezahlen durfte. Wie lange dieser Vorrat reichen würde, dürfte auch der Vermieter nicht gewusst haben.
Das Häuschen wurde von ihm selber renoviert. Das sieht man auch im oberen Stockwerk, wo der Boden ein extrem starkes Gefälle aufweist ( in den unteren Räumen wurde der Boden ausgeglichen , abgesehen von der Küche ).

Mit Austauschen dürfte es fast nicht getan sein, was Sparsameres muß eigentlich her. :roll:
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Legomann

Re: Mietrecht ----> Wer kennt sich aus?

Beitrag von Legomann »

Hallo Gandalf,

rechtliche Fragen mit unvollständigem Sachverhalt sind nur schwerlich zu beantworten, sorry :roll:

Ohne den Mietvertrag und die näheren Umstände des (möglicherweise denkmalgeschützten => Sondervorschriften) Hauses zu kennen, wird Dir keiner einen rechtsicheren Rat geben können.

Dennoch einige Grundgedanken hierzu:
  • Warum sollte der Vermieter für das Befüllen des Öltanks zuständig sein (das Bezahlen der ersten Tankfüllung hat ja auch Deine Freundin übernommen): Du rufst ja auch nicht Europcar an, wenn Du Deinen Tank des Mietwagens leergefahren hast, oder? :mrgreen:
  • Ein Problem sehe ich auch bereits bei der Kostenrechnung des Heizungsnotdienstes, da es an Deiner Freundin war, den Ölstand zu prüfen. Der Vermieter hat ja gar keinen "Zugriff" auf das Haus, um den Ölstand zu prüfen.
  • Der Mieter hat Anspruch auf eine funktionierende Heizung. Diese muß bei einer Sanierung den neusten Standards entsprechen, jedoch ist der Vermieter nicht verpflichtet, diese durch eine sparsame zu ersetzen, wenn sie noch funktioniert & eine "Betriebszulassung" durch den Schornsteinfeger hat. Das eine alte Ölheizung in einem alten Haus sehr viel verbraucht, hätte Deiner Freundin eigentlich klar sein müssen 8O
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Kandos
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Re: Mietrecht ----> Wer kennt sich aus?

Beitrag von Kandos »

Meine (Laien-)Meinung hierzu wäre:
Öl zahlt natürlich der Mieter, selbst wenn der Ofen veraltet ist. Dass man in einem Fachwerkhaus keine hochmoderne Heizung und perfekt isolierte Fenster erwarten kann ist eigentlich klar.
Und sooo extrem hoch kommen mir die 750 Liter auch nicht vor. Der Winter war bis jetzt schon ziemlich heftig und man musste viel heizen.
Wenn jetzt nochmal 750 Liter getankt werden könnte das ja bis in den Frühling/Sommer reichen. Ein Jahresverbrauch von ca. 1500-1700 Liter wäre zwar relativ hoch, aber auch nicht komplett utopisch oder? (mir fehlen leider die Vergleichswerte, ich meine bei meinen Eltern werden für ca. 120qm Wohnfläche ca. 2000 Liter/Jahr verbraucht)

Ein günstigere Alternative wäre vielleicht ein Holzofen, vorrausgesetzt ein entsprechender Zugang zum Kamin ist vorhanden.
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Gandalf
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Re: Mietrecht ----> Wer kennt sich aus?

Beitrag von Gandalf »

Kandos hat geschrieben:Meine (Laien-)Meinung hierzu wäre:
Öl zahlt natürlich der Mieter, selbst wenn der Ofen veraltet ist. Dass man in einem Fachwerkhaus keine hochmoderne Heizung und perfekt isolierte Fenster erwarten kann ist eigentlich klar.
Und sooo extrem hoch kommen mir die 750 Liter auch nicht vor. Der Winter war bis jetzt schon ziemlich heftig und man musste viel heizen.
Wenn jetzt nochmal 750 Liter getankt werden könnte das ja bis in den Frühling/Sommer reichen. Ein Jahresverbrauch von ca. 1500-1700 Liter wäre zwar relativ hoch, aber auch nicht komplett utopisch oder? (mir fehlen leider die Vergleichswerte, ich meine bei meinen Eltern werden für ca. 120qm Wohnfläche ca. 2000 Liter/Jahr verbraucht)

Ein günstigere Alternative wäre vielleicht ein Holzofen, vorrausgesetzt ein entsprechender Zugang zum Kamin ist vorhanden.
Das wären aber hochgerechnet auf die Heizperiode ( ca. 6 Monate ) 2250 Liter !

Und das findest Du für eine Wohnfläche von etwa 75 qm noch akzeptabel ? Und damit wird NUR geheizt, im Bad gibt es einen elektr. Boiler für's warme Wasser.

Also ich finde das schon etwas krass........... :roll:
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Re: Mietrecht ----> Wer kennt sich aus?

Beitrag von Paffi »

Erstmal wäre zu klären, ob denn ein Mangel im Sinne des §536 BGB vorliegt. Dann kann man sich weiter durch die Paragraphen hangeln. Ich bin mir aber schon in diesem Punkt unsicher... Prinzipiell würde ich richtung "Ja" tendieren, allerdings zweifel ich etwas, weils ja ein Fachwerkhaus ist. Wenn du möchtest/einverstanden bist, frag ich morgen mal meinen Prof. zu deinem Fall. Ich hatte Mietrecht zwar erst letztes Semester, aber man vergisst doch (leider) sehr schnell.
Zuletzt geändert von Paffi am Di 14. Dez 2010, 21:11, insgesamt 2-mal geändert.
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Kandos
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Re: Mietrecht ----> Wer kennt sich aus?

Beitrag von Kandos »

Gandalf hat geschrieben: Das wären aber hochgerechnet auf die Heizperiode ( ca. 6 Monate ) 2250 Liter !
Und das findest Du für eine Wohnfläche von etwa 75 qm noch akzeptabel ?
Nein, ich hatte geschrieben, dass 1500-1700 Liter sehr hoch wären...
Dass damit kein Warmwasser erzeugt wird konnte ich auch nicht wissen.
Und ein Fachwerkhaus mit 75qm Wohnfläche kann man leider nicht einfach mit einer 75qm Wohnung gleichsetzen, deswegen hinkt der Vergleich.
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Re: Mietrecht ----> Wer kennt sich aus?

Beitrag von Aquarius »

Meine Eltern haben früher auch in einem älteren Fachwerkhaus mit Ölöfen geheizt.
Dort hat ein 1000L Tank aber meist über den Winter gereicht bei 95m². Allerdings war nur das Wohnzimmer fast dauernd beheizt, die Kinderzimmer nach der Schule tagsüber und Schlafzimmer fast nie.
Die Öfen konnte man aber über Thermostat auch realtiv gut auf kleine Flamme stellen, so das morgens im Wohnzimmer etwa 18° waren. Man musste eben regelmässig einen Entrusser rein werfen. :wink:
Ihr solltet euch mal die Öfen genauer ansehen und ggf. austauschen.

Gruss
A
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