Rank hat geschrieben:So unsachlich finde ich das Thema "D/A & A/D-Wandler in AV-Receiver" nun gar nicht, denn soweit ich weiß,
wird ja bei einigen AV-Receivern erst mal alles durch durch den Wandler gejagt (also auch analog angeschlossene Quellen zuerst mal A/D gewandelt).
Es hat nur eben nichts mit Verstärkerklang zu tun.
Die angebliche Klangverschlechterung durch A/D ... D/A-Wandlung mag ja vielleicht für billigere Receiver älterer Generationen zutreffen. Wenn ich allerdings mal in das Datenblatt meines Receivers schaue, dann sind da Wandler drin, sie an anderer Stelle als Referenz genannt werden (und wenn man denen nicht trauen würde, dann dürfte man grundsätzlich keinen Medien mehr trauen, denn selbst aktuell produzierte Schallplatten werden in der Regel digital gemastert!).
Rank hat geschrieben:Ist es nicht sogar so, dass mit dem "Allheilmittel" PEQ der Phasenverlauf oft beeinträchtigt wir (sofern dieser PEQ nicht mit FIR-Filtern arbeitet)?
Ich habe nie behauptet, dass ein PEQ ein "Allheilmittel" ist, hier verwechselst du mal wieder meine Aussagen mit dem, was du (oder Andere) mir gern in den Mund legst.
Ein PEQ ist allerdings das Mittel der Wahl, um einen (weitestgehend) beliebigen Frequenzgang anderer Schaltungsanordnungen nachzubilden.
Dass mit dem Frequenzgang auch der Phasengang "beeinträchtigt" wird, das liegt in der Natur der Sache (die alte Geschichte mit der
Hilbert-Transformation), das muss allerdings so sein, denn ein gleich gesoundeter Verstärker muss den Phasengang in gleicher Weise beeinflussen, da kommt er garnicht drum herum.
Rank hat geschrieben:Gemäß der Aussage von Herrn Nubert gibt es durchaus Einflüsse auf die Klangeigenschaften,
welche offenbar nicht im Frequenzgang ihre Ursache haben:
G. Nubert hat geschrieben:
... Bei den Klang-Versuchen im Labor stellt sich überraschend immer wieder heraus, dass der Charakter der 3 beschriebenen Marken immer noch so ähnlich ist, wie vor 10 Jahren: Onkyo recht warm, rund und sanft, Yamaha (trotz genauso linearem Frequenzgang) relativ hell, aber präzise. Denon, harman/kardon und Marantz (etwa in der Mitte) dazwischen. ...
... folglich wird es wohl mit einem PEQ doch nicht ganz klappen, den Klang eines anderen Verstärkers nachzuempfinden.
Diese Aussage zu kommentieren ist müßig, solange man nicht weiß, wie Herr Nubert zu dieser Aussage gekommen ist. Streng genommen stellt er damit elementare Grundlagen der Funktionalanalysis in Frage... und wenn ich mich entscheiden sollte, ob ich den Herren Fourier, Hilbert und Laplace vertrauen soll, oder lieber Herrn Nubert, dann würde mir die Entscheidung nicht weiter schwer fallen... (zumal in dem hier schon einige Male verlinkten Technik-Satt-Artikel auch nicht wirklich Alles mit rechten Dingen zu geht).
Aber wie gesagt, am weiß nicht, wie es dazu gekommen ist. Es wäre ja auch denkbar, dass da wesentliche Details dem Versuch zum Opfer gefallen sind, das Ganze möglichst "populärwissenschaftlich" auszudrücken, oder dass da gewisse "diplomatische" Zwänge dahinter stehen...
Rank hat geschrieben:Ausserdem hatte ich bislang noch nicht das Vergnügen einen PEQ hören zu dürfen,
der nicht mit klanglichen Nachteilen behaftet war! (vielleicht gibt es diesen ja irgendwo - vielleicht aber auch nicht
)
Da der PEQ den Frequenzgang beeinflusst, muss er wohl zwangsläufig klangliche Effekte haben... und wenn diese nicht wie gewünscht sind, dann hat da wohl einer den PEQ nicht vernünftig eingestellt. Das liegt wohl weniger am PEQ...