alfnetwork hat geschrieben: Toll!
Danke für die Blumen.........
alfnetwork hat geschrieben:
Kannst du bitte was zu den benutzten Komponenten sagen?
Klar doch :
Skywatcher Refraktor Teleskop ( so nennt man die Teleskope, die Linsen haben )
102mm Öffnung
500mm Brennweite
ergibt ein Öffnungsverhältnis von 4,9 ( oder eben Blende 4,9 )
Zählt schon zu den ' schnellen ' Öffnungsverhältnissen.
Von Vorteil ist die Helligkeit im Sucher zum Scharfstellen.
Hat aber auch gewisse Nachteile, nämlich die geringe Tiefenschärfe. Das erfordert ein genaues Scharfstellen.
alfnetwork hat geschrieben:
Was muss man für ein Teleskop ausgeben, um solte Bilder zu machen?
Würde mich sehr interssieren.
Das hängt von Deinen Ansprüchen ab.
Ich hatte mir anfangs ein Spiegel-Teleskop zugelegt ( Maksutov 102/1300mm f/12,7 ). Ist aber für meine Zwecke überdimensioniert gewesen, habe es zurück geschickt.Für Ausschnitte vom Mond wäre es sicher zu gebrauchen gewesen.
Um den Mond formatfüllend ( APS-Sensor ) abzulichten, braucht man 1600mm Brennweite.
Die Bilder, die letzte Woche gemacht habe, waren im Prinzip nur Versuche. Zum Glück war es noch recht kalt, dann gelingen solche Aufnahmen besser. Das Stichwort heißt hier : Seeing ( auf deutsch: Luftflimmern ).
Als gutes Spektiv kann man mit diesem Teleskop auch noch in der Landschaft nach scheuen Tieren Ausschau halten, quasi als Fernglasersatz.
Aber zurück zu deiner Frage nach dem Preis. Das o.g. Teleskop hat 200 Euro ( inkl. einer einfachen Montierung auf einem Alustativ ) gekostet.
Dabei waren u.a. 2 Okulare ( ganz einfache ), ein Amici-Prisma ( damit hat man beim Betrachten ein auf- und seitenrichtiges Bild), sowie einer 2-fach Barlow-Linse.
Damit hören die Kosten allerdings nicht auf.Was ich mir aber noch zulegen werde ist ein besserer Auszug. Mit dem vorhandenen Zahntrieb ist viel Geduld beim Scharfstellen angesagt, vor allem, wenn wie in den letzten Tagen der Mond von Wolken teilweise bedeckt ist.
Einen besseren Adapter von 2" auf T2 habe ich mir schon gegönnt, da ich damit auch die größeren 2"-Filter verwenden kann.
Für den Einstieg dürfte allerdings auch ein etwas lichtschwächerer Refraktor reichen, wie z.B.
Skywatcher Mercury 705 EQ1 - 70/500mm f/7,1 (inkl. T2-Anschluß am Auszug )
Dieses Teleskop kriegt man schon für ca. 120 Euro
Hier noch eine weitere Detailaufnahme :
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Man sieht am rechten unteren Rand sehr deutlich den Blausaum, der von den einfachen Linsen im Teleskop herrühren.
Bauartbedingt haben lichtstarke, relativ kurze Refraktoren einen Farbfehler. Inwieweit einen das stört, muss man selber herausfinden.
Bei sehr hellen Objekten ( Sterne oder auch Lampen) zeigt er sich in einem Blausaum.
Sogenannte APO-Objektive haben das nicht oder zumindestens deutlich weniger. Allerdings kosten solche Teleskope auch entsprechend mehr.