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Verstärkerleistung

Grundlegende Fragen und Antworten zu Lautsprechern
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juzz
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Verstärkerleistung

Beitrag von juzz »

Guten Tag liebe Nubertfreunde :D

Bin mir nicht sicher ob das der richtige Ort ist wo ich dieses Thema reinschreib aber müsste schon passen!

Ich wollte gerne wissen was man unter der Angabe "130 W/Kanal an 6 Ohm, 1 kHz, IEC (1 Kanal ausgesteuert)"
bei einem AVR verstehen kann! Ist damit gemeint dass er bei jedem Kanal diese Leistung liefert, z.B. bei einem
5.1AVR 5x130Watt liefert oder dass die Leistung, um so mehr Endstufen belegt sind bei jeder sinkt?

Lg
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TasteOfMyCheese
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Re: Verstärkerleistung

Beitrag von TasteOfMyCheese »

juzz hat geschrieben:Ist damit gemeint dass er bei jedem Kanal diese Leistung liefert, z.B. bei einem
5.1AVR 5x130Watt liefert oder dass die Leistung, um so mehr Endstufen belegt sind bei jeder sinkt?
Eher letzteres. Das hängt aber einfach nur daran, wie das vom Hersteller gemessen wurde. Viele messen nur an einem Kanal und geben das dann an, dann kann man bei der Angabe auch noch mit Impulsleistung, Sinus-Leistung, DIN, etc... rumspielen und wenn man die Angabe komplett sinnfrei gestalten will noch den Widerstand weglassen. Damit kann man dann die Angabe frei wählen und kann einen Receiver, der auf einem Kanal 50W Impulsleistung bei 2 Ohm liefert einen Receiver machen, der laut Angabe "5 x 400W" liefert.

Was ich damit sagen will, bitte nicht auf diese Angaben vertrauen, vor allem nicht im Niederpreissegment. Ich schaue lieber auf die Aufnahmeleistung, nehme das mit 2/3 mal und teile es durch die Anzahl an Kanälen. Allerdings ist die Angabe der Aufnahmeleistung auch nicht genau, da es Durchschnittsleistung sein kann oder maximale Leistung...
Dazu ist es noch wichtig zu wissen, das so viel Leistung eigentlich gar nicht benötigt wird um laut Musik zu hören. Zimmerlautstärke liegt deutlich unter 1W, wobei "Zimmerlautstärke" ja auch Definitionssache ist ;).
Grüße
Berti
Toni78
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Re: Verstärkerleistung

Beitrag von Toni78 »

Vorab: Ich habe nur Laienwissen was ich mir anhand verschiedener Lektüre und Tests so zusammengereimt habe! Sollte ich Blödsinn schreiben, bitte ich um Verbesserung!

Man muss generell da 2 Sachen unterscheiden bzw im Zusammenspiel sehen:

Die Leistungsfähigkeit der Endstufen
Die Stromlieferfähigkeit des Netzteiles
(und natürlich - bauartbedingt auch die Wärmeableitung)

In Deinem Beispiel also sind die verbauten Endstufen jeweils zu 130 Watt an 6 Ohm 1KHz fähig. In der Summe wären das 910 Watt. Geht man nun von einem Wirkungsgrad bei analoger Verstärkung von rund 50% aus müsste das Netzteil -um allen Endstufen GLEICHZEITIG genug Saft zu liefern für diese Ausgangsleistung- bereits über 1800 Watt bereitstellen können. Nun ist dies aber die Dauerleistung (sofern als Sinusleistung angegeben). In der Spitze könnte sich der Strombedarf also durchaus noch um 20-50% erhöhen. Rechnet man nun noch den sonstigen Strombedarf eines modernen AVR (Videosektion etc.) hinzu kommt man recht zügig auf einen Gesamtbedarf von weit über 2500 Watt. So langsam nähern wir uns dann auch dessen was ein haushaltsüblicher Stromanschluss überhaupt in der Lage ist zu verkraften. :sweat:

Theoretisch könnte man solche Netzteile schon verbauen, aber ich möchte mal sehen wie groß und schwer so ein Verstärker dann wäre, das ganze muss ja dann auch noch gut gekühlt werden. Wäre dann bei DER Abwärme sicher fast im Format eines Heizkörpers mit ähnlicher Wärmeabgabe.

In der Praxis werden wohl so gut wie nie alle Endstufen gleichzeitig voll ausgesteuert werden müssen und dann reichen auch locker die "üblichen" echten 7x50 - 7x100 Watt der "üblichen Verdächtigen" (AVR).

Es ist halt wichtig das die Endstufen und Ladeelkos großzügig dimensioniert werden um kurze Dynamikspitzen unverzerrt wiedergeben zu können. In der Praxis dürfte das Netzteil und die Schutzschaltung (wg Gefahr der Überhitzung) die Limitierung sein.

Ist alles nur eine grobe Darstellung wie ich das Thema verstanden habe ohne Berücksichtigung weiterer Faktoren (wie Laststabilität etc)

Es gibt bei den "audioholics" eine recht gute und umfangreiche Abhandlung über dieses Thema.
http://www.audioholics.com/education/am ... ifier-test

Ich hoffe ich habe aus dem ganzen die richtigen Schlüsse herausgelesen.
Grüße
Ronald
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Stevienew
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Re: Verstärkerleistung

Beitrag von Stevienew »

Wie bereits angedeutet, ist es ratsam, sich über den tatsächlichen Wattbedarf ein Bild zu machen.
Hierzu ist dieser Thread IMHO sehr hilfreich :wink: .

bis dann
Stefan

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Re: Verstärkerleistung

Beitrag von m4xz »

@ Toni78:

Für einen "Laien" hast du gut zum Thema beigetragen, das gefällt mir ;)
Den Wirkungsgrad von "herkömlichen" Endstufen würde ich allerdings höher ansiedeln als 50%.
Und ein Stromkreis einer Haushaltsinstallation sollte in etwa knapp über 3600 Watt zur Verfügung stellen, somit wären die 2,5KW noch kein Thema.

Was den tatsächlichen Wattbedarf angeht, bin ich wohl die Ausnahme, denn diese "Milchmädchenrechnung" des verlinkten Threads geht bei mir nicht so auf ;)
Kommt immer auf das Frequenzsprektrum und den gewünschten Pegel drauf an, ich konnte bei mir schon des Öfteren Stromaufnahmen von 800 bis 1000 Watt beobachten...
Wer allerdings nur "anspruchslose Mainstream-Musik" hört wird diese Werte wohl eher nicht erzielen...

Eine vernünftige Endstufe zu verwenden schadet trotzdem nicht :)
Main: Denon AVR 4306 + Rotel RB 991 / Rotel RB 990BX / NuLine 122 + ATM / CS-72 / Klipsch RF-7 / RS-62 / SVS PB 13 Ultra // Stereo B: Klipsch RB-81 // Stereo C: NuPro AS-3500 (Nahfeld)
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