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Japan - Reaktor hochgegangen
Re: Japan - Reaktor hochgegangen
Ja, schlimmer kann's kaum noch kommen:mk_stgt hat geschrieben:die nachrichten von heut morgen sind ja alles andere als beruhigend
"Neue Hiobsbotschaften aus Fukushima: In der Nacht gab es eine dritte Explosion, dieses Mal in Block 2 - nun wurde wohl auch der Reaktorbehälter beschädigt. In Block 4 brach Feuer aus. Die Regierung warnt erstmals vor gefährlicher Radioaktivität, in der Umgebung werden gravierend erhöhte Werte gemessen."
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750953,00.html
- g.vogt
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Re: Japan - Reaktor hochgegangen
Mich machen diese schlimmen Nachrichten sprachlos.mk_stgt hat geschrieben:die nachrichten von heut morgen sind ja alles andere als beruhigend.
Was mich im Moment noch etwas hoffen lässt sind die jüngsten Nachrichten, dass die gemessene Strahlenbelastung nicht auf die Explosion bei Reaktor 3 zurückzuführen sei, sondern auf den Brand des Blocks 4, in dem abgebrannte Brennstäbe lagern sollen. Auch heißt es, die Werte sänken wieder.
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Re: Japan - Reaktor hochgegangen
Habe gerade gelesen, dass die Kühlung in Reaktor 1 und 3 wieder stabil sein soll. Das wäre klasse!
Re: Japan - Reaktor hochgegangen
Nun ja, jetzt wird in Deutschland schon Wahlkampf betrieben. Die Verschiebung der Laufzeitverlängerung um 3 Monate ist wohl ein Witz.
Funktioniert hat offenbar, das automatische Anhalten der Kettenreaktion im Reaktor. Was der Unfall lehrt, ist dass bei einem Totalausfall der Kühlsysteme die Reaktoren dem Druckanstieg aufgrund der Restwärme nicht standhalten. Ich frage mich, ob man nicht den Reaktorkern selber so dimensionieren kann, dass er die Restwärme auch ohne Kühlung einige Tage aushält. Wenn man kleinere Brennstäbe verwendet, die weniger Restwärme produzieren, wäre wohl auch schon geholfen. Dann leistet der Reaktor weniger, aber so what!?
Schließlich könnte man die Restwärme selber zum Antreiben von Kühlpumpen nutzen. Die Überschwemmung hat wohl die elektrischen Systeme - Batterien, Wandler - zerstört. So eine rein mechanische Notkühlung könnte da schon helfen.
Gut, ich kenne mich mit der Sicherheitstechnik nicht aus. Aber solche oder ähnliche Schlussfolgerungen müssen gezogen werden und die bestehenden Kraftwerke nachgerüstet werden, so weit es geht. Mir ist es wie gesagt lieber zwei neue AKWs mit sehr hoher Sicherheitstechnik für die nächsten 20 Jahre zu betreiben, als die alten Meiler noch so lange weiterlaufen zu lassen. In diesem Zeitraum halte ich es auch für realistisch, dass die erneuerbaren Energiegewinnung den Energiebedarf decken kann.
Funktioniert hat offenbar, das automatische Anhalten der Kettenreaktion im Reaktor. Was der Unfall lehrt, ist dass bei einem Totalausfall der Kühlsysteme die Reaktoren dem Druckanstieg aufgrund der Restwärme nicht standhalten. Ich frage mich, ob man nicht den Reaktorkern selber so dimensionieren kann, dass er die Restwärme auch ohne Kühlung einige Tage aushält. Wenn man kleinere Brennstäbe verwendet, die weniger Restwärme produzieren, wäre wohl auch schon geholfen. Dann leistet der Reaktor weniger, aber so what!?
Schließlich könnte man die Restwärme selber zum Antreiben von Kühlpumpen nutzen. Die Überschwemmung hat wohl die elektrischen Systeme - Batterien, Wandler - zerstört. So eine rein mechanische Notkühlung könnte da schon helfen.
Gut, ich kenne mich mit der Sicherheitstechnik nicht aus. Aber solche oder ähnliche Schlussfolgerungen müssen gezogen werden und die bestehenden Kraftwerke nachgerüstet werden, so weit es geht. Mir ist es wie gesagt lieber zwei neue AKWs mit sehr hoher Sicherheitstechnik für die nächsten 20 Jahre zu betreiben, als die alten Meiler noch so lange weiterlaufen zu lassen. In diesem Zeitraum halte ich es auch für realistisch, dass die erneuerbaren Energiegewinnung den Energiebedarf decken kann.
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Re: Japan - Reaktor hochgegangen
Aber diese "Nervenaufreibung" ist nichts im Vergleich zu der Situation der unmittelbar betroffenen Menschen.mk_stgt hat geschrieben:dieses auf und ab an informationen ist für alle mehr als nervenaufreibend.
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Re: Japan - Reaktor hochgegangen
Wenn bei einem japanischen Automodell das Gaspedal klemmt, dann kann man darauf mit einem Rückruf und der entsprechenden Reparatur aller Fahrzeuge reagieren. Aber man kann nicht (jetzt werde ich polemisch) Atomkraftwerke per Versuch und Irrtum nachbessern.Kikl hat geschrieben:...Was der Unfall lehrt, ist dass...
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Re: Japan - Reaktor hochgegangen
Gut, wenn es eh polemisch gemeint ist, dann kann ich auch polemisch antworteng.vogt hat geschrieben:Wenn bei einem japanischen Automodell das Gaspedal klemmt, dann kann man darauf mit einem Rückruf und der entsprechenden Reparatur aller Fahrzeuge reagieren. Aber man kann nicht (jetzt werde ich polemisch) Atomkraftwerke per Versuch und Irrtum nachbessern.Kikl hat geschrieben:...Was der Unfall lehrt, ist dass...
Heißt das, dass die laufenden Kraftwerke nicht technisch nachgebessert werden sollten aufgrund von Erenntnissen aus dem Unfall? Wir lassen sie also - auch mit Laufzeitbegrenzung - weitere 20 Jahre am Netz mit verringerter Sicherheit?
Ich bin wie gesagt gegen den dauerhaften Einsatz der Atomkraftwerke. Aber ich glaube, dass es für einen Übergangszeitraum nicht anders geht - oder wir schlagen die Klimaschutzziele in den Wind und schmeißen den verbrecherischen Mullahs - und folglich auch den Terroristen - weiter das Geld in den Rachen. Manchmal muss man sich einfach zwischen zei Übeln entscheiden.
- g.vogt
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Re: Japan - Reaktor hochgegangen
Nein, heißt es natürlich nicht. Aber es reicht nicht, "einfach nur" das nachzubessern, was in Japan nicht funktioniert hat, sondern unter dem Eindruck der Folgen solcher Unfälle eine Neubewertung von Nutzen und Risiko vorzunehmen.Kikl hat geschrieben:Heißt das, dass die laufenden Kraftwerke nicht technisch nachgebessert werden sollten aufgrund von Erenntnissen aus dem Unfall?
Wenn in Deutschland ein vergleichbarer Unfall passiert, dann sind "verbrecherische Mullahs" (denen Westerwelle gestern noch die Hand schüttelte) unser kleinstes Problem. Meines Wissens sind Atomkraftwerke als "Brücke" gerade ungeeignet, weil sie nicht hinreichend flexibel auf den Bedarf reagieren (kann man ja gerade aktuell nachlesen, dass selbst ein notgestoppter Reaktor anfangs noch 10% seiner Leistung weiterheizt) und die Netze für erneuerbare Energien blockieren. Als Brücke würden sich eher dezentrale Gasheizkraftwerke eignen, wie sie bspw. unsere Stadtwerke haben, bei denen ich genau deswegen auch Stromkunde bin.Ich bin wie gesagt gegen den dauerhaften Einsatz der Atomkraftwerke. Aber ich glaube, dass es für einen Übergangszeitraum nicht anders geht - oder wir schlagen die Klimaschutzziele in den Wind und schmeißen den verbrecherischen Mullahs - und folglich auch den Terroristen - weiter das Geld in den Rachen. Manchmal muss man sich einfach zwischen zei Übeln entscheiden.
PS: Der Beitrag ist sachlich gemeint (ob er's auch geworden ist vermag ich nicht sicher zu sagen).
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