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Japan - Reaktor hochgegangen

Hier dreht es sich um (fast) alles...
Kikl

Re: Japan - Reaktor hochgegangen

Beitrag von Kikl »

mcBrandy hat geschrieben:
tob hat geschrieben:bauauflagen beim bau eines einfamilienhauses .. :mrgreen:
ich habe mal einen bericht gesehen bei dem berechnet wurde, dass der tägliche bedarf gedeckt und weit aus überschritten werden würde wenn alle häuser in deutschland solaranlagen auf dem dach hätten .. dann bräuchte deutschland keinen strom hinzukaufen sonder könnte ihn ins ausland verkaufen .. !!
Wenn die Sonne scheint!!! Das ist leider das Problem. Es ist halt leider ne Zwickmühle und aus der müssen wir raus!!!
Das ist nur dann ein Einwand, wenn ausschließlich Solaranlagen eingesetzt würden und es keinerlei Möglichkeit der Energiespeicherung gäbe. Das ist keine Zwickmühle bei einem Mix unterschiedlicher Technologien und beim Einsatz von Energiespeichern:

http://de.wikipedia.org/wiki/Druckluftspeicherkraftwerk
http://de.wikipedia.org/wiki/Batterie-Speicherkraftwerk
http://de.wikipedia.org/wiki/Pumpspeicherkraftwerk
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mcBrandy
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Re: Japan - Reaktor hochgegangen

Beitrag von mcBrandy »

Ok, wenn man es vernünftig speicher kann, ist das kein Problem.
Wie schon oben geschrieben, Sonne scheint nicht immer und auch Windkraft ist nicht immer da. Gezeitenkraftwerk wäre ne schöne Alternative.

Gruß
Christian
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lu
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Re: Japan - Reaktor hochgegangen

Beitrag von lu »

Kikl hat geschrieben: Ich bin wie gesagt gegen den dauerhaften Einsatz der Atomkraftwerke. Aber ich glaube, dass es für einen Übergangszeitraum nicht anders geht - oder wir schlagen die Klimaschutzziele in den Wind
und das genau ist einfach nicht wahr! die propaganda der atomindustrie hat spuren hinterlassen. wer behauptet mit atomkraft das klima zu schützen lügt einfach (oder er weiß es nicht besser).

dieser ansicht war auch die expertenrunde die vor einigen tagen bei beckmann aufgelaufen ist - im konsens!
dort sprach man sogar davon, dass atomkraft nur 2-3 % der weltweiten ernergieversorgung ausmacht und war sich einig dass mit atomstrom das klima definitiv nicht zu schützen ist!

oder:
....– reflexartig wird der Ruf nach Atomkraft laut. Atomkraftwerke (AKWs) erzeugen aber ausschließlich Strom, während Öl vorrangig als Treibstoff und Gas großteils zum Heizen eingesetzt wird. Diese fossilen Energieträger stehen nicht in direkter Konkurrenz zur Atomkraft. .......Weltweit wurden im Jahr 2005 nur zwei bis drei Prozent des Gesamtenergieverbrauchs nuklear erzeugt. Damit schneidet Atomenergie im Vergleich zu Erneuerbaren Energien schlecht ab: Denn Energie aus Sonne, Wind & Co. kam schon auf 20 Prozent. Global gesehen ist Atomstrom als Klimaretter damit bedeutungslos.
Quelle: http://umweltinstitut.org/radioaktivita ... r-535.html

bzw. http://umweltinstitut.org/radioaktivita ... n-536.html


http://www.eurosolar.de/de/index.php?op ... Itemid=187
Zuletzt geändert von lu am Mi 16. Mär 2011, 12:33, insgesamt 1-mal geändert.
Kikl

Re: Japan - Reaktor hochgegangen

Beitrag von Kikl »

lu hat geschrieben:
Kikl hat geschrieben: Ich bin wie gesagt gegen den dauerhaften Einsatz der Atomkraftwerke. Aber ich glaube, dass es für einen Übergangszeitraum nicht anders geht - oder wir schlagen die Klimaschutzziele in den Wind
und das genau ist einfach nicht wahr! die propaganda der atomindustrie hat spuren hinterlassen. wer behauptet mit atomkraft das klima zu schützen lügt einfach (oder er weiß es nicht besser).

..
Nun, das sind beeindruckende und verwirrende Zahlen. Schau ich aber in den Schlot eines Kohlekraftwerkes, so kommt da CO2 in großen Mengen heraus. Aus dem Kühlturm eines Atomkraftwerkes entweicht lediglich Wasserdampf. Der Anstieg der CO2-Konzentration soll doch gerade für den Klimawandel verantwortlich sein :!: :?:
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Re: Japan - Reaktor hochgegangen

Beitrag von Krypton »

Das Problem bei den AKW ist der immense Aufwand für Bau, Instandhaltung, Betrieb - der enorme Mengen an CO2-Ausstoss verursacht. Da wird mehr gebaggert, betoniert, Uran-Erz abgebaut, Brennmaterial angereichert und transportiert... Ein AKW ist bei weitem nicht CO2-neutral. Nur bei sehr langer Betriebsdauer bessert sich das, relativ.

Das soll kein Plädoyer für Kraftwerke auf Basis von fossilen Brennstoffen sein, keinesfalls. Nur als Zusatz-Info gedacht.
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Re: Japan - Reaktor hochgegangen

Beitrag von ulle »

Kernkraft/Reaktoren sind ein "running desaster", nun wird uns vorgeführt wie unbeherrschbar sogar in der Neuzeit und vor den Folgebelastungen durch Atommüll machen wir seit Jahren die Augen zu. Die aktuelle Bundesregierung hat die Entwicklung zum Ausstieg dem Gewinnstreben untergeordnet, obwohl sich schon alle darauf eingestellt haben. Und nun, da passiert was nicht sein kann und alle diskutieren aufs neue - leider auch mit Argumenten aus den 80zigern die sich lange überholt - leider ist im Volk erschreckend wenig Information.

Hier noch ein Beispiel was die Erde aus der Energieflut die unserer Sonne permanent schickt auch macht: Meereswellen, ich denke diese Bewegungs-Energie mit hoher Dichte reicht für alle Straßenleuchten Weltweit.

http://www.youtube.com/watch?v=BbauzHi6QXQ
  • AVR 5.0 | PreOut L/R => aw1300-DSP + aw560-Slave (= Wellenfront) ~ 160Hz |(12dB) Eckfrequenz (12dB)| 90Hz ~ ROTEL RB-06 => nuLine30
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Re: Japan - Reaktor hochgegangen

Beitrag von lu »

Kikl hat geschrieben: Nun, das sind beeindruckende und verwirrende Zahlen. Schau ich aber in den Schlot eines Kohlekraftwerkes, so kommt da CO2 in großen Mengen heraus. Aus dem Kühlturm eines Atomkraftwerkes entweicht lediglich Wasserdampf. Der Anstieg der CO2-Konzentration soll doch gerade für den Klimawandel verantwortlich sein :!: :?:
der co2 anstieg ist auch für den klimawandel verantwortlich. jedoch sind zum einen akw`s nicht co2 neutral wie im z.b. untersten link von mir (eurosolar) dargestellt, zum anderen aber decken sie nur 2-3% des weltweiten energieverbrauchs ab! insbesondere der oben von mir gepostete link
http://umweltinstitut.org/radioaktivita ... n-536.html
lohnt sich wirklich zu lesen. unten sind auch quellenhinweise.
atomkraft ist durch und durch hirnrissig!
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Re: Japan - Reaktor hochgegangen

Beitrag von stowi01 »

Wir könnten schon seit über einem Jahrzehnt ohne Reaktoren auskommen. Die Konzepte liegen schon sehr lange in den "Schubladen". Wenn sich unser Konsumdenken ändert, könnten wir indirekt eine Menge Leid vermeiden und eine Vorreiterrolle europaweit/weltweit spielen.



Grüße stowi01
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Re: Japan - Reaktor hochgegangen

Beitrag von stowi01 »

stowi01 hat geschrieben:Wir könnten schon seit über einem Jahrzehnt ohne Reaktoren auskommen. Die Konzepte liegen schon sehr lange in den "Schubladen". Wenn sich unser Konsumdenken ändert, könnten wir indirekt eine Menge Leid vermeiden und eine Vorreiterrolle europaweit/weltweit spielen.



Grüße stowi01

...und noch ein Nachschlag...wie erwähnt, diese Veröffentlichungen ( Buch: Faktor 4 ) gibt es schon seit 15 Jahren. E.U.v. Weizsäcker ist alles andere als ein unseriöser Polemiker (ich übespitze jetzt mal) und eher ein sachlicher Pragmatiker....



Ich bitte um Kommentare....

LG stowi01
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Re: Japan - Reaktor hochgegangen

Beitrag von Charly »

Wenn man sich das ganze Atom-Drama nüchtern anschaut und auf die Fakten blickt, kann man nur noch schaudern mit welcher, geradezu verantwortungsloser Nachlässigkeit diese Kraftwerke betrieben worden sind:

- Fakt ist, dass Japan jedes Jahr 5000 Erdbeben durchleidet und Tsumanis sehr wahrscheinlich sind - man darauf wohl kaum vorbereitet war
- die Kraftwerke für Beben bis 8,25 nach der Richterskala gebaut sind, die Welt aber schon vielfach Beben gesehen hat, die deutlich stärker waren (z.B. Chile 1960 - 9,5; Equador 1906 - 8,8; Alaska 1965 - 8,7, Sumatra 2004 - 9,1); dass man hier mit einer Katastrophe rechnen musste, ist so unwahrscheinlich nicht: zweimal bebte in Sumatra 2005/4 die Erde mit 8,6 bzw. 9,1 und diese Beben liegen im selben tektonischen Bereich
- man hat nichts aber auch auch gar nichts aus Tschernobyl gelernt - die Kernschmelze dort war Folge eines Versagens der Kühlung und wiederum ist es die Kühlung, die versagt, weil die Stromzufuhr ausgefallen ist (man hat wohl nicht damit gerechnet, dass die Stromzufuhr duch ein Erdbeben mit Tsumani vernichtet werden kann; die Notbatterien waren natürlich rasch leer, da Batterien soviel Strom nicht lange liefern können)
- aus reiner Profitsucht - so muss man unterstellen - hat man einfach eine völlig unzureichende Notstromversorgung installiert (weil diese teuer ist und man sie nur in einem solch extremen Notfall braucht, ist gespart worden)

Die ganzen Vorkommnisse in "allen" Reaktoren lassen leider keinen anderen Schluss zu. Ich weiß nicht, ob man bei uns auf einen Ausfall der Stromversorgung zur Kühlung der Brennstäbe besser vorbereitet ist. Wir können nur hoffen, dass es nicht noch schlimmer wird.
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