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Poti vor Passivboxen schalten?

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
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Squeezy
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Poti vor Passivboxen schalten?

Beitrag von Squeezy »

hi, ich hab mal ne dumme Frage: :roll:

ich hab einen nicht regelbaren Sourroundausgang an meinem Verstärker.
Die 45Watt und 16Ohm Passivboxen, die dranhängen, sind saulaut und ich würde sie gerne runterregeln.
Ist das mit einem Poti möglich, ohne dass ich den Verstärker oder die Boxen schrotte.
Ich hab nämlich gar keine Ahnung, was dann mit dem Strom passiert,
wenn ich so ein Poti einfach vor die Boxen einbaue.
Wär spitze, wenn mir da jemand einen Rat geben könnte, hab noch 100KOhm und 470Ohm Potis daheim! brauchbar?

danke für Antwort,
sers
squeezy
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Hallo Squeezy,

willkommen im nuForum.

Nun, zumindest die Grundzüge der Elektrotechnik sollte doch jeder im Physikunterricht gelernt haben:
Wenn du zwei Widerstände in Reihe schaltest, bilden sie einen Spannungsteiler, an dem die Gesamtspannung sich im Verhältnis der Widerstände aufteilt. Nimmst du also (nur als Rechenbeispiel) 16 Ohm in Reihe zu den 16-Ohm-Lautsprechern, dann teilt sich die Spannung im Verhältnis 1:1. Gleichzeitig halbiert sich durch die Reihenschaltung der Strom, weil sich der Gesamtwiderstand verdoppelt (16 Ohm + 16 Ohm = 32 Ohm). Im Ergebnis kriegt der Lautsprecher nur noch ein Viertel der Leistung. Da das Lautstärkeempfinden nicht linear ist, hört sich die Lautstärkereduzierung nicht so deutlich an.

Ideal ist so eine Reihenschaltung aber aus anderen, komplexeren Gründen nicht. Es wird nichts kaputtgehen (wenn du belastbare Drahtwiderstände nimmst), aber der Klang könnte sich etwas verschlechtern. Die Potis mit 470 Ohm und 100 kOhm sind allerdings völlig ungeeignet (Begründung siehe oben).

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
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Koala
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Beitrag von Koala »

Der Strom fließt weiterhin wie bisher, allerdings wage ich mal zu behaupten, daß am Ende nichts Gutes rauskommen wird, da Du die elektrischen Eigenschaften der Box durcheinander würfelst... Das Prinzip von einem Power Attenuator ist ganz simpel, elektrische Energie wird kontrolliert in Wärme umgewandelt, der nicht verpuffte Anteil erreicht die Box. Ich kenne Power Attenuatoren als Standalone-Gerät nur für Gitarren-Röhren-Amps, für den UE-Sektor gibts sowas bspw. in den Subwoofern von nubert, vielleicht gibts sowas auch als kleines Kästchen oder als Bausatz/-plan.

greetings, Keita
sponger
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Beitrag von sponger »

Hallo Squeezy

Da der Widerstand des Lautsprechers abhängig von der Frequenz ist, wird auch dein Spannungsteiler davon abhängig sein. Die Lautstärkenregelung ist also alles andere als linear..
Weiterhin musst du beachten, dass gerade Potis meist nur kleine Leistung "ertragen", bevor sie sich spontan selbst entzünden.

Eine Möglichkeit die Lautstärke vernünftig zu regeln, wäre zum Beispiel einen Verstärker zur Abschwächung zu "missbrauchen".

Gruss,
sponger
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stan libuda
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Beitrag von stan libuda »

Hallo Sqeezy,
schau mal bei conrad electronic rein, die haben dort im Selbstbaubereich pegelregler die mit 100 watt belastbar sind.
Aber nicht die von Visaton die sind nur für mittel bzw. hochtöner gedacht.
Mfg Stan
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stan libuda
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Beitrag von stan libuda »

Hallo Sqeezy,
"war" gerade bei Conrad.
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Mfg Stan
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Master J
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Beitrag von Master J »

Öhm, also wenn ich mir die Datenblätter der Conradies so angucke, sind das auch nur "doofe" Potis. (?)

Die Älteren unter Euch werden sich noch erinnern:
http://www.nuforum.de/nuforum/viewtopic.php?t=2779

Gruss
Jochen
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Squeezy
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wow ...

Beitrag von Squeezy »

Danke für die schnellen und umfassenden Antworten,

@gerald merci für den Auffrischungskurs... mein physik ist mächtig eingerostet :?

@stan danke fürs nachgucken, toller service :wink:
muss mal gucken, wann ich bei Conrad/Reichelt mal wieder was bestell, dann nehm ichs mit.

wenn ich die belastbaren Drahtwiderstände hab, probier ichs aus und schreib mal, wie sichs auf die Soundqualität ausgewirkt hat.

Merci an alle
(Lob ans Forum :D )
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stan libuda
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Beitrag von stan libuda »

Master J hat geschrieben:Öhm, also wenn ich mir die Datenblätter der Conradies so angucke, sind das auch nur "doofe" Potis. (?)

Die Älteren unter Euch werden sich noch erinnern:
http://www.nuforum.de/nuforum/viewtopic.php?t=2779

Gruss
Jochen
Hallo Jochen,
optisch ja, aber es sind "hochbelastbare verstellbare Drahtwiderstände" und keine normalen potis wie man sie zB. in Verstärker für die Pegel oder Klangregelung benutzt.
Gruß Stan
sponger
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Beitrag von sponger »

stan libuda hat geschrieben:..es sind "hochbelastbare verstellbare Drahtwiderstände"..
Und genau deshalb wird das Signal verzerrt.. Aber da die Dinger ja nicht alle Welt kosten, kann ausprobieren sicher nicht schaden.. :wink:

Gruss,
sponger
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