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B&W PM 1 Nuwave 35 Hörbericht

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
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Malcolm
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Re: B&W PM 1 Nuwave 35 Hörbericht

Beitrag von Malcolm »

Selbst wenn es ein besser oder schlechter im (mess-)technischen Sinne geben sollte, muss der Höreindruck hiermit trotzdem nicht zwangsläufig übereinstimmen
Was die Messungen von Boxen angeht:

Einen guten Frequenzgang (auch unter Winkel) erreicht man idR nur mit steilflanikgen FIltern. Die versauen aber idR die Sprungantwort ("Timing", je steilflankiger die Filter desto mehr verzögert sich der Tiefton). Und dann hab ich immer noch den Raum nicht mitgemessen, der einen enorm großen Einfluss auf den Gesamtklang hat.

Letztlich ist jeder Lautsprecher ein Kompromiss - man könnte eine nuBox 311 z.B. tiefer runter spielen lassen - dann wäre Sie aber nicht mehr so pegelfest. Um beides zu erreichen müsste man Sie größer bauen (mit größerem Tiefmitteltöner), dann müsste man aber in einem die Trennfrequenz nach unten verschieben, damit der TMT nicht zu stark bündelt. Also bräuchte man sehr wahrscheinlich zwei neue Chassis (größeren TIefmitteltöner + extrem belastbaren HT mit tiefer Trennfrequenz) + größeres Gehäuse -> schon wärs keine nuBox 311 mehr.
Das ist ja das besonders schwierige beim Boxenbau.
Man KANN nicht alle Parameter "verbessern" und dadurch einfach die perfekte Box bauen - es gilt immer darum, für seinen Kundenkreis Boxen zu bauen die Gefallen. Die meisten Hersteller haben Ihre Klangphilosophie seit Jahren oder Jahrzehnten, so dass man als Kunde gerne bei "seiner" Marke bleibt.
Nubert ist bekannt für eine sehr neutrale, lineare Wiedergabe. Andere Hersteller setzen lieber auf ein noch etwas besseres Timing und verzichten dafür auf das letzte Quäntchne Neutralität z.B. (durch flache Filter in der Weiche gibts dann zwar kaum Phasendreher, dafür aber Auslöschungen und Überhöhungen im Bereich der Übernahmefrequenz der Chassis).

Was ist besser? Was besser gefällt :wink:. Da sowohl im Punkto Frequenzgang, als auch im Punkto Timing der Raum enorm viel Einfluss hat ist letztlich gar nicht mal zu sagen welcher Weg der bessere ist - das hängt maßgeblich vom Geschmack und der Aufstellung ab.

Wann immer ich eine Anlage mit RoomTools in einem normalen, nicht enorm aufwändig optimierten Hörraum gemessen habe, war der Frequenzgang auch nur annähernd so gut, dass man daraus irgendwelche Rückschlüsse auf die Bauart ziehen konnte. Bei einem einzelnen Impuls kann man die Sprungantwort der Box zwar messen, aber direkt danach kommen die Reflektionen rein, so dass beim Musikhören auch hiervon kein echter Vorteil zu erwarten ist :wink:
Zuletzt geändert von Malcolm am Mi 20. Jul 2011, 21:15, insgesamt 1-mal geändert.
Viele schöne Sachen
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zwäng
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Re: B&W PM 1 Nuwave 35 Hörbericht

Beitrag von zwäng »

Hallo Malcom !
Sehr schön beschrieben !

1+

:handgestures-thumbupright:

LG
zwäng
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