Da bin ich doch beim Schmökern am Zeitschriftenregal über einen umfangreichen Test von Digital-Koax-Kabeln in der aktuellen Nummer der STEREO gestolpert (10/2011; auf der Homepage durchblätter- und leidlich lesbar). Hier werden die Kabel in verschiedene Klassen eingeteilt, und bei der Einsteigerklasse wurde bei den einleitenden Worten eine "dünne, schnöde Digital-Beipackstrippe" erwähnt, die so abgrundtief schlechten Klang erzeugt haben soll, dass die Autoren sich zu dem Kommentar genötigt fühlten, eine solche Strippe tauge vielleicht allenfalls für eine Funktionsprüfung. Selbst das klangliche Schlusslicht des Tests, ein Kabel für immerhin über 50 Euro, bewege sich im Vergleich schon in anderen Regionen. Von den Spitzenreitern für über 600 Euro mal ganz abgesehen. (Mein Vollverstärker bewegt sich in dieser Größenordnung. Aber ein Digitalkabel???

Sagt mal, bin ich zu doof um das zu verstehen? Wenn die Klangunterschiede so eklatant sind, wieso finde ich den Klang unabhängig von der verwendeten Digitalstrippe (OK, immer schnöde Beipackstrippen, aber unterschiedliche) eigentlich immer gleich gut? Habe ich einfach keine Ohren oder gleiten die Hifi-Publikationen nach und nach ins Esoterische ab? Oder sollte ich einfach mal ein paar Hunderter für ein popeliges Cinchkabel auf den Tisch legen und meine Anlage erreicht ganz neue Höhen? (Sarkasmus beabsichtigt)
Ich weiß, solche und ähnliche Themen gab's schon oft, aber diesmal fand ich den Kopfschüttelfaktor schon besonders hoch...
(Wir bräuchten hier - in Analogie zum "This Thread is Useless Without Pics"-Smiley einen "Blindtest!"- oder "ABX-Vergleich"-Smiley, finde ich...

Schöne Grüße
Holger