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Verstärkerklang - Meinungen, Erfahrungen

Wenn's nicht so gut in die anderen Themenbereiche passt...
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volker.p
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Verstärkerklang - Meinungen, Erfahrungen

Beitrag von volker.p »

Hallo zusammen,

angeregt durch die Ergebnisse des Mini nuday am 22.10.2011 bei Gandalf, möchte ich hier noch mal das Thema aufgreifen.

Und für alle die nichts mehr von Verstärkerklang lesen oder hören möchten, sollten spätestens hier nicht mehr weiter lesen und diesen Thread nicht gleich schon am Anfang zerschreddern. Vielleicht kommt man ja doch mal zu einem abschliessenden Ergebnis :D

Meine Gedanken zum Thema Verstärkerklang gehen in diese Richtung:
Die Klangunterschiede zwischen Röhre und Tansistor sind unbestritten und sollen für mich hier nicht das Thema sein.
Ausserdem sollte der Einfluss der Klangregler (falls vorhanden) nicht als relevant betrachtet werden.

Ich spekuliere mal, das der verschiedene Klang durch verschiedene Transitorschaltungen hörbar werden kann.

1. Class A/B - Schaltung (die meisten klassischen Amp`s)
2. Class A - Schaltung (Bsp. einige Vincent, Marantz, Accuphase)
3. Class XD - Schaltung (Bsp. Cambridge)
4. weitere Schaltung die nicht weiter benannt werden, aber auch auf Class A basieren (Bsp. Dussun)
5. Digitalamp`s

Ich kann mir nicht vorstellen, das durch irgendwelche zusätzliche Massnahmen im Signalweg (ausser die oben benannten Schaltungen) der Klang willkürlich von einem Hersteller beeinflusst wird.

Ich höre bei meinem Marantz einen Unterschied zwischen Class A/B und reinem Class A.
Ich höre einen Unterschied zwischen meinem Marantz im Class A/B Betrieb und dem Cambridge Class XD.

Der hörbare Unterschied zwischen dem Dussun und den Vincent`s im oben genannten Vergleich resultiert wahrscheinlich daraus, das der Dussun keine "echte" Class A-Schaltung besitz. Der Vincent jedoch im "echten" Class - A Modus läuft und deshalb "wärmer" und als "angenehmer" empfunden werden kann.

Wenn alles so sein sollte, wie ich jetzt geschrieben habe, dürfte es zwischen zwei Verstärkern mit identischer A/B - Schaltung keinen Klangunterschied geben, so wie ja auch immer wieder behauptet wird.

Und noch etwas sollte man nicht vergessen. Mehr Leistung von Amps wird von vielen immer wieder als besserer Klang empfunden.
Darum soll es mir hier aber nicht gehen, sondern wirklich darum, ob von Herstellern -x y - bewusst Verstärker abgestimmt / "gesoundet" werden und wenn ja wie.

>>>Alles von mir Geschriebene sind meine Vermutungen! Ich möchte gerne einen Meinungs-/ Erfahrungsaustausch zum Thema!

Also alles hier rein in diesen Thread mit persönlichen Erfahrungen, Meinungen, Fachwissen rund um das Thema Verstärkerklang! Gerne auch von der NSF.

Gruss Volker
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Edgar J. Goodspeed

Re: Verstärkerklang - Meinungen, Erfahrungen

Beitrag von Edgar J. Goodspeed »

Ich vertrete die Meinung, dass jeder Amp gleich klingen kann - egal ob Röhre, Class A, Class Z oder Class AB; dies aber nicht gewollt ist. Ich glaube, dass jeder Hersteller eine bestimmte Klangphilosophie verfolgt, und diese lässt sich marketingwirksam an den Mann bringen.

Beispiele:
  • Vincent klingt warm.
    Yamaha klingt analytisch.
    Denon klingt weichgespült.
    Marantz klingt wie Denon, lässt es sich nur teurer bezahlen.
    NAD klingt kräftig.
    Cambridge klingt frostig.
    Onkyo betont Kickbass und Höhen.

    ect pp...

Am Ende bleibt dem Kunden die Qual der Wahl...
robsen
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Re: Verstärkerklang - Meinungen, Erfahrungen

Beitrag von robsen »

Hallo Volker,

nur zur Info:
volker.p hat geschrieben:
3. Class XD - Schaltung (Bsp. Cambridge)
Ist ne Namenserfindung von CA und nichts weiter als ein mod. Class A/B.
volker.p hat geschrieben: 5. Digitalamp`s
Korrekte Bezeichnung wäre "Schaltverstärker" - Class D.

Interessant ist tatsächlich die Frage, wie die Hersteller ihre Klangphilosophie technisch umsetzen. Die Frequenzgänge die ich bisher gesehen habe sind alle linealglatt, unterscheiden sich höchstens in der Bandbreite.

Gruss, Robert
highendmicha
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Re: Verstärkerklang - Meinungen, Erfahrungen

Beitrag von highendmicha »

Edgar J. Goodspeed hat geschrieben:Ich vertrete die Meinung, dass jeder Amp gleich klingen kann - egal ob Röhre, Class A, Class Z oder Class AB; dies aber nicht gewollt ist. Ich glaube, dass jeder Hersteller eine bestimmte Klangphilosophie verfolgt, und diese lässt sich marketingwirksam an den Mann bringen.
Das hier von martin geschriebene ist denke ich mal korrekt!
Und der grund warum es hier "verstärkerklang" gibt rührt daraus das jeder herrsteller oder chefentwickler genauso wie jeder andere hier im forum auch einen gewissen musikgeschmack hat!Und genau das für ihn das einzig ware in sachen musik genuß ist!Genau aus diesem grund werden die verstärker sound technisch genau in diese jeweilige richtung getrimmt.
Denn wenn alle den gleichen geschmack hätten wie ein verstärker klingen muß gäbe es nur einen herrsteller und dieses thema gäbe nicht!
Das schöne an der sache ist das jeder auf der suche ist nach dem verstärker der in seinen Ohren genau so klingt wie es nach seiner meinung nach klingen muß!
Also für die jenigen so wie ich die noch suchen,viel spaß dabei! :wink:
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JFD
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Re: Verstärkerklang - Meinungen, Erfahrungen

Beitrag von JFD »

Objektiv ist alles was vom ursprünglichen Signal abweicht ein Qualitätsdefizit. Ein Verstärker soll verstärken und nicht klingen. Das Ziel ist also ein Verstärker der nicht klingt. Sollte man selbst den Anspruch haben, noch etwas an der Aufnahme "verbessern" zu wollen, so gibt es dafür auch spezielle Geräte.
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Gandalf
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Re: Verstärkerklang - Meinungen, Erfahrungen

Beitrag von Gandalf »

volker.p hat geschrieben: Vielleicht kommt man ja doch mal zu einem abschliessenden Ergebnis :D
Ohne jetzt überheblich zu wirken, aber ich bezweifle mal, daß wir hier so auf einen gemeinsamen Nenner bzw. zu einem Ergebnis kommen werden. :oops:

Edgar hat es ja schon angedeutet, die Hersteller legen sicherlich einerseits schon Wert auf einen gesoundeten Klang (um sich auch von anderen abzugrenzen), andererseits hat die Marketing-Abteilung sicherlich auch ein Wort mitzureden und nicht zu vergessen, wollen viele ihr Produkt ja auch in den Top 10 der Test-Zeitschriften sehen. Dafür braucht es ein Produkt, das mit den vielen ( Top- ) Lautsprechern zurecht kommt.

Hinzu kommt noch, daß zwar viele die Unterschiede schon heraus hören, aber dennoch sehr unterschiedlich wahrnehmen und bewerten.
Zuletzt geändert von Gandalf am Mo 24. Okt 2011, 23:38, insgesamt 1-mal geändert.
Ich kann auch hochdeutsch !

nuLine120 hochglanz weiß, AS-450+AW-560, 3x DS-30 hochglanz weiß + AW-1,AW-560, Sherwood P-965 CineMike Tuning ,1x Vincent SP-996,2x nuConnect AmpX, Cambridge Audio CXU,Hitachi TX-300, Framestar 300
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Re: Verstärkerklang - Meinungen, Erfahrungen

Beitrag von Linearbevorzuger »

robsen hat geschrieben:Interessant ist tatsächlich die Frage, wie die Hersteller ihre Klangphilosophie technisch umsetzen. Die Frequenzgänge die ich bisher gesehen habe sind alle linealglatt, unterscheiden sich höchstens in der Bandbreite.
Der Gedanke kam mir dazu auch schon einmal. Wäre der Frequenzgang offensichtlich verbogen, wäre das ein klarer Minuspunkt - kaum einer kauft freiwillig und wissentlich einen Verstärker, der von der Ideallinie abweicht.

Allerdings: wie werden die Frequenzgänge eigentlich gemessen? Mit unbeschaltetem Ausgang oder mit einem Lastwiderstand - oder mit einem "echten" Lautsprechersystem? So ein Lautsprecher ist genau betrachtet schon ein komplexes Gebilde:
Günther Nubert in 'Technik satt' hat geschrieben:Als anschauliches Beispiel kann man den Vergleich zu einem Lastwagen (also Verstärker) anstellen, der auch beim Beschleunigen und Bremsen möglichst sauber und ruckfrei einen großen Anhänger (also Lautsprecher) ziehen soll.
Das Problem dabei ist, dass Lastwagen und Anhänger mit einer vielleicht 20 Meter langen – sehr elastischen – Deichsel verbunden
sind, die eine saubere Führung extrem erschwert. An die Deichsel selbst, die aus 12 kreuz und quer verbundenen Federn, Gummibändern, Gewichten und Stoßdämpfern besteht, kommt man schaltungstechnisch nicht heran.
Dass da der Frequenzgang nicht mehr so linealglatt sein muss (je nach Auslegung des Verstärkers und Verhalten des angeschlossenen Lautsprechers), könnte ich mir schon vorstellen. Ob meine Sichtweise technisch nun Hand und Fuß hat, weiß ich auch nicht - ich bin Fachidiot auf einem anderen Feld! :mrgreen:

Gruß Holger
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Edgar J. Goodspeed

Re: Verstärkerklang - Meinungen, Erfahrungen

Beitrag von Edgar J. Goodspeed »

JFD hat geschrieben:Objektiv ist alles was vom ursprünglichen Signal abweicht ein Qualitätsdefizit.
Aber wenn's gefällt, is doch alles gut :D Und selbst wenn da tatsächlich kein Unterschied sein sollte und ich mir alles einbilde: Hauptsache ich höre Musik auf ne Art und Weise, die mich glücklich macht 8)

Linearbevorzuger hat geschrieben:Allerdings: wie werden die Frequenzgänge eigentlich gemessen?
Für gewöhnlich an nem Lastwiderstand. Was auch die Frage von robsen beantwortet...
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Mysterion
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Re: Verstärkerklang - Meinungen, Erfahrungen

Beitrag von Mysterion »

Edgar J. Goodspeed hat geschrieben:Aber wenn's gefällt, is doch alles gut :D Und selbst wenn da tatsächlich kein Unterschied sein sollte und ich mir alles einbilde: Hauptsache ich höre Musik auf ne Art und Weise, die mich glücklich macht 8)
Ich kann mich nur anschließen! :)
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Re: Verstärkerklang - Meinungen, Erfahrungen

Beitrag von raw »

Ich spekuliere mal, das der verschiedene Klang durch verschiedene Transitorschaltungen hörbar werden kann.

1. Class A/B - Schaltung (die meisten klassischen Amp`s)
2. Class A - Schaltung (Bsp. einige Vincent, Marantz, Accuphase)
Die "Verstärkerklassen" haben eigetnlich erstmal nichts mit speziellen Transistor-Schaltungen zu tun, zumindest weiß man nicht, was bzw. welche Schaltung damit genau gemeint ist. Diese Begriffe werden recht schwammig verwendet. Ein Konsens lässt sich vielleicht nur ganz grob im Ruhestrom der Ausgangsstufe finden: Kein Ruhestrom: Klasse B, "viel" Ruhestrom: Klasse A, "bissle" Ruhestrom: Klasse AB. Und dass bei Klasse B für positive und negative Spannungen separate Transistoren zuständig sind. Aber das hat nicht direkt etwas mit Klang zu tun.
Wenn Interesse besteht, kann ich zu verschiedenen Schaltungen etwas ausführen.
Die Klangunterschiede zwischen Röhre und Tansistor sind unbestritten und sollen für mich hier nicht das Thema sein.
Ich bin mal so frech und sage trotzdem etwas dazu:
Egal ob Transistor oder Röhre, beide haben eine im Arbeitspunkt asymmetrisch gekrümmte Eingangspannung-Ausgangsstrom-Kennlinie. Das bedeutet also einen hohen Anteil geradzahliger Harmonischer. Eben der berühmte "hohe K2" für den die Röhre doch so bekannt ist. Nur sind halt Transistoren geschickter, besser und billiger, also kann man mit ihnen leichter und günstiger aufwändigere vernünftige Schaltungen aufbauen, die eben nicht oder nicht so sehr verzerren. Mit Transistoren kann man auch schön verzerrende Schaltungen aufbauen, nur hat halt ein Inschengjöhr auch seine Berufsehre, die HaiEnt-Magier basteln mit Röhren.
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