nuBox 380 + Denon AVR 1912: BiAmping, welches Kabel wohin?

[Jackie78]

Hallo,

ich habe mir einen Denon AVR 1912 zugelegt, und möchte als Frontboxen meine beiden NuBox 380 verwenden. Da sowohl die NuBoxen als auch der Receiver BiAmping unterstützen, habe ich mir überlegt, dass ich diesen Vorteil nutzen möchte.

Nun ist es beim AVR 1912 so, dass die beiden 7.1-Kanäle bei Nichtbenutzung zum DiAmping verwendet werden können, die Bedienungsanleitung macht aber keinerlei Vorgaben dazu, welchen Teil der Box (Hochtöner, Hauptlautsprecher) an welchen Anschluß anzuschließen sind, also welcher Teil des Lautsprechers an den normalen "Main" kommt, und welcher an den zum BiAmping umfunktionierten Surroundanschluß. An der NuBox selbst wiederum ist auch nicht angegeben, welcher der beiden Lautsprechereingägne eigentlich zu welchem Teil der Box führt.

Vielleicht habe ich da ein grundlegendes Verständnisproblem, aber wenn ich das ganze zufällig anschließe, woher weiß der Receiver dann, über welchen Ausgang er welche Frequenzen an die einzelne NuBox ausgeben soll, oder ist das vollkommen egal?

Hier noch der Link zur Bedienungsanleitung vom Denon, auf Seite 55 steht die relevante Information, und mir ist klar, dass ich den linken Lautpsrecher einmal mit Main L und einmal mit Surr Back L verbinden muss, nur steht eben nicht dabei, ob Hoch- oder Tieftöner an Main oder Surround kommen.
http://denon.de/DocumentMaster/DE/AVR-1 ... OM_v00.pdf

[König Ralf I]

Vielleicht habe ich da ein grundlegendes Verständnisproblem, aber wenn ich das ganze zufällig anschließe, woher weiß der Receiver dann, über welchen Ausgang er welche Frequenzen an die einzelne NuBox ausgeben soll, oder ist das vollkommen egal?

1.Ja hast du.
2.Wer sollte denn das Signal aufteilen ?
Der Receiver jedenfalls nicht.
Der schickt bei entsprechender Einstellung für Bi-Amping an beide Ausgänge für eine Seite das gleiche Signal.
Es ist also Pott wie Deckel welches Kabel du am Hochtöner bzw. am Bass anschließt.
Vergiss aber nicht die Brücke an der Box rauszumachen wenn du sie im Bi-Amping betreibst.

Grüße
Ralf

[Jackie78]

Danke, dann hatte ich da wirklich ein Verständnisproblem, für mich war es irgendwie logisch, dass ein Verstärkerschaltkreis dann nur die Hochtonsignale ausgibt, und der andere denn Tieftonbereich übernimmt. Dass ich die Brücke rausnehmen muss, ist mir hingegen klar, aber danke für den Hinweis

Ich verspreche mir jetzt auch nicht den übermäßigen Gewinn durch Biamping, aber wenn die Möglichkeit vorhanden ist, und ich sowieso keine 7.1 Konfig habe dachte ich mir, ich probiere es mal, falls ich zwei Lautsprecherkabel durch die ziemlich fummeligen Nubert Boxenständer bekomme

[König Ralf I]

Naja , mit Bi Amping senkst du die Leistungsfähigkeit deines Receivers pro Kanal.
Schließlich muß die max. mögliche Leistung ja auf 2 Kanäle mehr aufgeteilt werden.
Bei mir hat nach einem Versuch Bi-Amping nichts gebracht.(da auch nur mit dem einen Netzteil des Receivers)
Einige wenige behaupten bei ihnen hätte es was gebracht.
Gerne jammert bei Bi-Amping der Receiver wegen Phasenfehler beim Einmessen...

Also probier es aus, wenn du meinst es würde etwas bringen.

Grüße
Ralf

[Jackie78]

Naja , mit Bi Amping senkst du die Leistungsfähigkeit deines Receivers pro Kanal.
Schließlich muß die max. mögliche Leistung ja auf 2 Kanäle mehr aufgeteilt werden.
Bei mir hat nach einem Versuch Bi-Amping nichts gebracht.(da auch nur mit dem einen Netzteil des Receivers)
Einige wenige behaupten bei ihnen hätte es was gebracht.
Gerne jammert bei Bi-Amping der Receiver wegen Phasenfehler beim Einmessen...

Also probier es aus, wenn du meinst es würde etwas bringen.

Grüße
Ralf

Ich werd's morgen mal probieren, ich denke falls da ein Phasendreher beim Anschluss vorliegen sollte, dann wird dass vom Audassy Einmessystem bestimmt moniert, oder?

Ob es dann was bringt? Keine Ahnung, ich hab' auch mal ein bisschen zum Thema gelesen, zwischen "Voodoo" und "bringt ein bisschen was" ist ja so ziemlich alles vertreten. Zur Not kann ich's ja leicht wieder abklemmen Eine Verschlechterung erwarte ich aber eher nicht, zumal der AVR bei mir niemals auch nur in der Nähe der Lautstärkegrenze betrieben wird, mein Hörraum ist mit ca. 20qm recht klein, und es wohnen auch noch andere Leute im Haus, die sich sonst vermuzlich beschweren

Noch kurz eine Frage: Denon fordert in der Anleitung 6-16Ohm Boxen, im Normalbetrieb sollten die 4 Ohm Nubert aber problemlos laufen, oder? Und auch im BiAmping, oder ist das dann kritischer zu sehen?

[König Ralf I]

Hier mal wieder was zum lesen:

http://www.nubert.de/downloads/ts_komplett.pdf

Grüße
Ralf

[Master J]

...für mich war es irgendwie logisch, dass ein Verstärkerschaltkreis dann nur die Hochtonsignale ausgibt, und der andere denn Tieftonbereich übernimmt.

Und bei welcher Frequenz sollte er das trennen?
Das ist bei jeder Box anders.

Eine Verschlechterung erwarte ich aber eher nicht, zumal der AVR bei mir niemals auch nur in der Nähe der Lautstärkegrenze betrieben wird, mein Hörraum ist mit ca. 20qm recht klein, und es wohnen auch noch andere Leute im Haus, die sich sonst vermuzlich beschweren

Die Verbesserung hast Du damit auch gleich wegargumentiert.

Noch kurz eine Frage: Denon fordert in der Anleitung 6-16Ohm Boxen, im Normalbetrieb sollten die 4 Ohm Nubert aber problemlos laufen, oder? Und auch im BiAmping, oder ist das dann kritischer zu sehen?

Macht kein Problem und keinen Unterschied.

Gruss
Jochen

[Jackie78]

Eine Verschlechterung erwarte ich aber eher nicht, zumal der AVR bei mir niemals auch nur in der Nähe der Lautstärkegrenze betrieben wird, mein Hörraum ist mit ca. 20qm recht klein, und es wohnen auch noch andere Leute im Haus, die sich sonst vermuzlich beschweren

Die Verbesserung hast Du damit auch gleich wegargumentiert.

Heisst das, BiAmping macht nur Sinn, wenn man den Verstärker im Grenzbereich seiner Leistungsfähigkeit betreibt, oder gibt es noch andere (theoretische?) Vorteile? Bei Denon in der Bedienungsanleitung liest sich das so:

Dies
verhindert die vom Tieftonlautsprecher an den Hochtonlautsprecher übertragene Gegen-EMK (rückwirkende
Kraft ohne Ausgabe), die die Klangqualität des Hochtonlautsprechers beeinträchtigt. Dadurch ist eine
Wiedergabe in höherer Klangqualität möglich.

Das klingt ja so, als würde es generell etwas bringen, oder erzählt Denon (immerhin jetzt nicht gerade als Voodoo-Marke bekannt) hier Unsinn?

[Master J]

Heisst das, BiAmping macht nur Sinn, wenn man den Verstärker im Grenzbereich seiner Leistungsfähigkeit betreibt, oder gibt es noch andere (theoretische?) Vorteile?

Die Mehrleistung ist eigentlich der primäre Vorteil.
In o.g. Link vom Ralf stehen noch mehr Details.

...Denon (immerhin jetzt nicht gerade als Voodoo-Marke bekannt)...

Mein Lieblingsbeispiel:
http://www.verbloggt.de/denon-ethernet- ... us-dollar/

Es wird (von fast allen Herstellern) viel geschrieben und "erfunden".
Man muss nicht alles ganz ernst nehmen.
Sonst hätten wir jetzt alle Bambus-Kondensatoren in den Verstärkern, wie Technics das vor 10 Jahren mal verbaut und beworben hat.

Gruss
Jochen