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Frequenzgangkorrektur-Erfahrung mit Behringer DEQ
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Frequenzgangkorrektur-Erfahrung mit Behringer DEQ
Hallo zusammen,
nachdem die akustischen Verhältnisse in meinem Wohnzimmer ja gar nicht so schlecht sind (siehe LINK), suchte ich trotzdem nach einer günstigen Möglichkeit, die Restwelligkeiten im Frequenzgang und vor allem die "Löcher" im Bass (bis zu 18 dB Pegelunterschied) zu kompensieren. Hatte ich mir schon den Antimode II vorbestellt (Audiovolver, Trinnov und Co. schweben sowieso in preislich unerreichbaren Sphären), der mir dann doch zu teuer schien, so wurde ich durch verschiedene Threads auf den Behringer DEQ2496 aufmerksam, der ja unter anderem eine automatische Raumeinmessung mittels Messmikrofon bietet.
Eine Softwarelösung wie acourate schied von vorne herein aus, weil ich ja alle Quellen mit Raumkorrektur abspielen will und außerdem der Laptop an der Anlage so gut wie gar nicht mehr läuft.
Also das Gerät beim großen T... zusammen mit einem Messmikro und einigen Adapterkabeln (der Behringer besitzt XLR-Buchsen) bestellt. Nach zwei Tagen war es auch schon da und ich machte mich an die Arbeit. Die Enttäuschung folgte auf dem Fuß: Nach 10 Minuten flackerte das Display nur noch und auf Tastendrücke und mehrmaliges Aus- und Einschalten reagierte der EQ nicht mehr. Gott sei Dank ist der Versender T... wie Nubert in Sachen Kundenservice vorbildlich und nach drei Tagen war auch schon ein Ersatzgerät da. Dieses funktionierte auch.
Das Mikro positionierte ich am Hörplatz und nach ein bisschen RTFM schloss ich den Behringer zwischen Vorstufe, ATM und Endstufe meines Korsun an. Das ATM stellte ich nun auf neutral. Mit der "RTA"-Taste gelangt man ins Menü für die Raumeinmessung. Diese besteht aus drei Seiten: Auf der ersten Seite stellt man die Zielfrequenzgangkurve ein. Da ich bereits wusste, dass ich am Hörplatz in einem Bassloch sitze, regelte ich die Frequenzen bis 125 Hz auf +4 dB, die Höhen ab 10 kHz senkte ich etwas ab. Mit Druck auf "Auto EQ" startete ich die Messung. Das Gerät misst zunächst die Umgebungsgeräusche und generiert anschließend Rosa Rauschen, wobei man dem Equalizer durch Tastendruck zuschauen kann, wie sich die Pegel langsam angleichen. Alternativ sieht man, wie sich die virtuellen Stellknöpfe der Frequenzbänder nach oben und unten bewegen. Da der Behringer die Messung nicht automatisch beendet, bricht man das Prozedere irgendwann mit "Done" ab.
Im Bassbereich ernüchterte mich das Ergebnis. War ich vom ATM kräftige Bässe gewohnt, so klang nun untenrum alles ziemlich flach. Allerdings merkte ich im Mittel-/Hochtonbereich schon eine Verbesserung: Die Räumlichkeit erweiterte sich in alle Richtungen, Instrumente schienen nun viel präziser und wie festgenagelt. Nach einigen weiteren Messprozeduren war ich nun im Bass bei einer Anhebung von 11,5 dB (nicht lachen ) und in den Höhen auf Null dB angelangt, was mir nun wieder den gewohnten Bass bescherte. Wer nun meint, jetzt dröhnte alles nur noch, den kann ich beruhigen: Unser Holzhaus wirkt wie ein großer Plattenabsorber, dröhnende Bässe kenne ich nur vom Hörensagen.
Es galt nun nur noch, den Übergang zwischen Bass und Mittelton so hinzubekommen, dass Stimmen nicht unnatürlich aufgedickt klingen. Aber auch das schaffte ich nach etwa vier Stunden endlich.
Mein Fazit: Wenn der Raum schon soweit optimiert ist, dass Dröhnen und Halligkeit beseitigt sind, stellt der Behringer DEQ2496 eine günstige Möglichkeit dar, den Klang noch weiter zu optimieren. Das ATM betreibe ich auch weiterhin, aber es dient jetzt nur noch zur Feinkorrektur. Lediglich ein leichter Brumm hat sich jetzt, bedingt durch den Schutzkontakt des Behringer und des Korsun, eingeschlichen. Dem werde ich noch durch einen Mantelstromfilter begegnen.
Viele Grüße
Thomas
nachdem die akustischen Verhältnisse in meinem Wohnzimmer ja gar nicht so schlecht sind (siehe LINK), suchte ich trotzdem nach einer günstigen Möglichkeit, die Restwelligkeiten im Frequenzgang und vor allem die "Löcher" im Bass (bis zu 18 dB Pegelunterschied) zu kompensieren. Hatte ich mir schon den Antimode II vorbestellt (Audiovolver, Trinnov und Co. schweben sowieso in preislich unerreichbaren Sphären), der mir dann doch zu teuer schien, so wurde ich durch verschiedene Threads auf den Behringer DEQ2496 aufmerksam, der ja unter anderem eine automatische Raumeinmessung mittels Messmikrofon bietet.
Eine Softwarelösung wie acourate schied von vorne herein aus, weil ich ja alle Quellen mit Raumkorrektur abspielen will und außerdem der Laptop an der Anlage so gut wie gar nicht mehr läuft.
Also das Gerät beim großen T... zusammen mit einem Messmikro und einigen Adapterkabeln (der Behringer besitzt XLR-Buchsen) bestellt. Nach zwei Tagen war es auch schon da und ich machte mich an die Arbeit. Die Enttäuschung folgte auf dem Fuß: Nach 10 Minuten flackerte das Display nur noch und auf Tastendrücke und mehrmaliges Aus- und Einschalten reagierte der EQ nicht mehr. Gott sei Dank ist der Versender T... wie Nubert in Sachen Kundenservice vorbildlich und nach drei Tagen war auch schon ein Ersatzgerät da. Dieses funktionierte auch.
Das Mikro positionierte ich am Hörplatz und nach ein bisschen RTFM schloss ich den Behringer zwischen Vorstufe, ATM und Endstufe meines Korsun an. Das ATM stellte ich nun auf neutral. Mit der "RTA"-Taste gelangt man ins Menü für die Raumeinmessung. Diese besteht aus drei Seiten: Auf der ersten Seite stellt man die Zielfrequenzgangkurve ein. Da ich bereits wusste, dass ich am Hörplatz in einem Bassloch sitze, regelte ich die Frequenzen bis 125 Hz auf +4 dB, die Höhen ab 10 kHz senkte ich etwas ab. Mit Druck auf "Auto EQ" startete ich die Messung. Das Gerät misst zunächst die Umgebungsgeräusche und generiert anschließend Rosa Rauschen, wobei man dem Equalizer durch Tastendruck zuschauen kann, wie sich die Pegel langsam angleichen. Alternativ sieht man, wie sich die virtuellen Stellknöpfe der Frequenzbänder nach oben und unten bewegen. Da der Behringer die Messung nicht automatisch beendet, bricht man das Prozedere irgendwann mit "Done" ab.
Im Bassbereich ernüchterte mich das Ergebnis. War ich vom ATM kräftige Bässe gewohnt, so klang nun untenrum alles ziemlich flach. Allerdings merkte ich im Mittel-/Hochtonbereich schon eine Verbesserung: Die Räumlichkeit erweiterte sich in alle Richtungen, Instrumente schienen nun viel präziser und wie festgenagelt. Nach einigen weiteren Messprozeduren war ich nun im Bass bei einer Anhebung von 11,5 dB (nicht lachen ) und in den Höhen auf Null dB angelangt, was mir nun wieder den gewohnten Bass bescherte. Wer nun meint, jetzt dröhnte alles nur noch, den kann ich beruhigen: Unser Holzhaus wirkt wie ein großer Plattenabsorber, dröhnende Bässe kenne ich nur vom Hörensagen.
Es galt nun nur noch, den Übergang zwischen Bass und Mittelton so hinzubekommen, dass Stimmen nicht unnatürlich aufgedickt klingen. Aber auch das schaffte ich nach etwa vier Stunden endlich.
Mein Fazit: Wenn der Raum schon soweit optimiert ist, dass Dröhnen und Halligkeit beseitigt sind, stellt der Behringer DEQ2496 eine günstige Möglichkeit dar, den Klang noch weiter zu optimieren. Das ATM betreibe ich auch weiterhin, aber es dient jetzt nur noch zur Feinkorrektur. Lediglich ein leichter Brumm hat sich jetzt, bedingt durch den Schutzkontakt des Behringer und des Korsun, eingeschlichen. Dem werde ich noch durch einen Mantelstromfilter begegnen.
Viele Grüße
Thomas
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Re: Frequenzgangkorrektur-Erfahrung mit Behringer DEQ
Hi,
sehr interessanter Bericht, aber eine Frage hab ich noch: Wenn man in einem Bassloch sitzt und den Bass anhebt, steigt dann nicht auch gleichzeitig die Auslöschung durch die Raummode?
Dim
sehr interessanter Bericht, aber eine Frage hab ich noch: Wenn man in einem Bassloch sitzt und den Bass anhebt, steigt dann nicht auch gleichzeitig die Auslöschung durch die Raummode?
Dim
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Re: Frequenzgangkorrektur-Erfahrung mit Behringer DEQ
Das ist wahrscheinlich bei mir der Fall. Aber für meine Ohren passt es so.dimitri hat geschrieben:Hi,
sehr interessanter Bericht, aber eine Frage hab ich noch: Wenn man in einem Bassloch sitzt und den Bass anhebt, steigt dann nicht auch gleichzeitig die Auslöschung durch die Raummode?
Dim
Viele Grüße
Thomas
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Re: Frequenzgangkorrektur-Erfahrung mit Behringer DEQ
Hey Thomas,
danke für den interessanten Bericht, ich habe das Gerät noch im Keller stehen, werde es aber auch mal ausprobieren.
@dim: Solange man nicht im absoluten Minimum sitzt, wird eine Pegelerhöhung auch in Bereichen, wo der Bass modenbedingt schwach ist, eine Anhebung bewirken.
Viele Grüße
Berti
danke für den interessanten Bericht, ich habe das Gerät noch im Keller stehen, werde es aber auch mal ausprobieren.
@dim: Solange man nicht im absoluten Minimum sitzt, wird eine Pegelerhöhung auch in Bereichen, wo der Bass modenbedingt schwach ist, eine Anhebung bewirken.
Viele Grüße
Berti
Re: Frequenzgangkorrektur-Erfahrung mit Behringer DEQ
Danke auch von mir für deinen Bericht, Thomas!
In welchen Bereichen hast du den EQ denn nun genau im Einsatz?
Ich hab Dim aber so verstanden, dass er wissen wollte, ob eine Anhebung des FG (Minima einer Raummode angleichen) nicht andere Raummoden stärker anregt. Leider ist dem so...
In welchen Bereichen hast du den EQ denn nun genau im Einsatz?
mit den Nachteilen, dass die Belastbarkeit der Lautsprecher enorm abnimmt, bei gleichzeitig enormem Anstiegs des Klirrs.TasteOfMyCheese hat geschrieben:@dim: Solange man nicht im absoluten Minimum sitzt, wird eine Pegelerhöhung auch in Bereichen, wo der Bass modenbedingt schwach ist, eine Anhebung bewirken.
Ich hab Dim aber so verstanden, dass er wissen wollte, ob eine Anhebung des FG (Minima einer Raummode angleichen) nicht andere Raummoden stärker anregt. Leider ist dem so...
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Re: Frequenzgangkorrektur-Erfahrung mit Behringer DEQ
@Edgar: Da hast du leider recht. Zusätzlich erhöht man auch noch die Belastung für den Verstärker ziemlich.
Grüße
Berti
Grüße
Berti
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Re: Frequenzgangkorrektur-Erfahrung mit Behringer DEQ
Eigentlich meinte ich eher das, was Berti geantwortet hat. Actio gleich reactio. Aber stimmt, wenn man nicht im Bereich der maximalen Auslöschung sitzt, ändert sich schon was.Ich hab Dim aber so verstanden, dass er wissen wollte, ob eine Anhebung des FG (Minima einer Raummode angleichen) nicht andere Raummoden stärker anregt. Leider ist dem so...
Das weitere Moden stärker angeregt werden (können) hatte ich jetzt gar nicht bedacht.
Im März werd ich testen, was was das Antimode DC so drauf hat. Immer wieder faszinierend, was gute DSP noch bewirken können.
Dim
Re: Frequenzgangkorrektur-Erfahrung mit Behringer DEQ
Pardon medimitri hat geschrieben:Eigentlich meinte ich eher das, was Berti geantwortet hat. Actio gleich reactio.Ich hab Dim aber so verstanden, dass er wissen wollte, ob eine Anhebung des FG (Minima einer Raummode angleichen) nicht andere Raummoden stärker anregt. Leider ist dem so...
Bin gespannt was da bei deinem Test rauskommt!dimitri hat geschrieben:Im März werd ich testen, was was das Antimode DC so drauf hat. Immer wieder faszinierend, was gute DSP noch bewirken können.
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Re: Frequenzgangkorrektur-Erfahrung mit Behringer DEQ
Vergeben und vergessen, aber das mir das nicht noch mal vorkommtEdgar J. Goodspeed hat geschrieben: Pardon me
Ich auch. Die Referenzwerte sind ja schon mal da.Edgar J. Goodspeed hat geschrieben:Bin gespannt was da bei deinem Test rauskommt!
Dim
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Re: Frequenzgangkorrektur-Erfahrung mit Behringer DEQ
Nachdem ich heute noch einmal mit frischen Ohren hingehört habe, war mir der Bass im Vergleich zum ATM doch zu schwammig, also versuche ich gerade, die originale Bassfrequenzgangkurve des ATM nachzubilden.
Klar erhöhe ich mit dem EQ die Belastung des Verstärkers, aber das Problem habe ich mit dem ATM ja auch. Nebenbei denke ich, dass es den Korsun kaum juckt
Viele Grüße
Thomas
Klar erhöhe ich mit dem EQ die Belastung des Verstärkers, aber das Problem habe ich mit dem ATM ja auch. Nebenbei denke ich, dass es den Korsun kaum juckt
Viele Grüße
Thomas