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Lyngdorf SDAI 2175

Diskussionen über klassische Zwei-Kanal-Geräte wie Verstärker, CD-Player, Plattenspieler
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rami
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Lyngdorf SDAI 2175

Beitrag von rami »

Hi aufgrund einer Anfrage möchte ich einen kleinen Erfahrungsbericht über meinen aktuellen Verstärker schreiben.

Es handelt sich um den Lyngdorf SDAI 2175(schwarz) ,einen (halb?)-Digitalverstärker der 1500-1800€-Klasse ,habe ihn aber sehr günstig für 1100€ gekriegt.

Als Vergleich hatte ich bisher nur Geräte unterschiedlicher Preisklassen:
-Yamaha RX 797/ca.300€
-THE T.AMP TA1050 MK-X /195€
-Abacus 60-120c /790€

Mein Momentanes Setup sieht wie folgt aus:
PC/RME HDSP9632 > ESI DR.DAC Prime > Abacus Linetreiber(Vari) > ABL681 > Lyngdorf SDAI 2175 > 2xNubox681


Bild Front: Bild
Bild Back: Bild

Technische Daten:http://www.fl-electronic.de/neu/lyngdorf-sdai2175.html
(Das Gebrabbel über die Klangbeschreibung dort kann man ruhig überspringen.)

Klang:
Der Verstärker hat ein sehr ruhiges Klangbild ,er spielt niemals aggressiv in den Höhen und somit kann man damit sehr gut lange hören .
Der klang vom Lyngdorf ist recht unspektakulär (im Positiven sinne), er drückt die Musik nicht so aus den Lautsprechern sondern spielt recht sanft.
Man sagt ja dass DigitalVerstärker im Hochton recht schrill und unruhig klingen können, das ist beim Lyngdorf definitiv NICHT der fall ,sein ruhiges Klangbild behält er auch hier bei.
Die Stereoplay beschreibt seinen Hochton als "zurückhaltend". (Was dem ein oder anderen Nubert-LS besitzer vielleicht sogar entgegen kommt.)
Wenn ich den Bass beschreiben soll würd ich das mit den Stichwörtern;kontrolliert,tief,sauber,eher rund als kantig(sorry :wink: ).
Weiterhin zum Bass:wenn man sehr hochwertige Zuspieler benutzt ,kann sehr gut unterschiede in der momentanen tiefe des Basses vom Audiosignal feststellen.
(Das habe ich im vergleich von meinem alten zum neuen Zuspieler-Setup festgestellt;das alte bestand aus einer Auzentech Prelude 7.1 die schon sehr ordentlich war und das neue besteht aus einer kombination aus RME HDSP 9632+ESI DR.DAC Prime als D/A-Wandler)
Der Verstärker spielt insgesammt kleine Details sehr gut raus ,besonders im Mitteltonbereich,den Hochtonbereich würde ich als gut beschreiben (von den Details her jetzt) aber nicht als herrausragend ,dafür ist der Hochton wie bereits gesagt sehr angenehm.
Unbedingt möchte ich nochwas zur Lautstärkereglung anmerken! Bisher hatte ich immer Verstärker bei denen sich die Klangbalance minimal verändert hat wenn man die Lautstärke verändert.So war es beim Yamaha-RX 797 z.B so dass bei 10uhr der Hochton und Bass prägnanter waren als bei 8 uhr Position des Lautstärkereglers. Mich persönlich hat das schon gestört.
Beim Lyngdorf kann man die Lautstärke verstellen wie man lustig ist, das Klangbild bleibt immer exakt das selbe! "Like!" :D

Wärmeentwicklung:
Hier war ich wirklich extrem positiv überrascht. Selbst wenn man den Verstärker Stundenlang bei sehr hoher Lautstärker betreibt,werden die kühlrippen nur knapp wärmer als Handwarm!!!! Über diese Eigenschaft bin ich mittlerweile es seeeehr glücklich weil meine bisherigen Verstärker teilweise so heiss wurden dass es an der Hand weh tat!(Ausnahme Yamaha RX-797 der wurde zwar schon wärmer als der Lyngdorf aber immerhin noch akzeptabel).
Es beeindruckt mich wirklich immerwieder wie "cool" der Lyngdorf bleibt. Und das obwohl ich meine beiden Nubox681 bei Bassschalterstellung an den LS selbst auf "angehoben" Betreibe und am ABL681 Bass-EQ auf anschlag...

Optik/Haptik/Verarbeitung:
Das Gerät sieht schlicht aus wie man in den Bildern erkennen kann. Viel mehr gibts zur Optik nicht zu sagen. Die Verarbeitungist sehr gut;Das Ganze Gerät ist sehr stabil,und massiv,die Frontplatte ist zeigefingerdick ,leider kann ich nicht ob Alu oder Metall. Anschlüsse für die Lautsprecher sind alle vergoldet und Hochwertig.
Die Haktik ist auch sehr gut bis auf eine kleinigkeit: Die Knöpfe an der Front sind aus Plastik,was aber nicht so schlimm ist da sie ja klein sind.
Manche Leute werden wohl den fehlenden Lautstärke-Drehregler vermissen ,denn man Regelt die Lautstärker ja über die Knöpfe ,finde ich etwas schade für ein Gerät der 1500-1800€ Klasse. Wenn ich mir das obergeile Lautstärke Poti des "Lyngdorf TDAI 2200" angucke kann ich da schon neidisch werden: http://www.youtube.com/watch?v=soMCRgjo8vQ

Fernbedienung:Die Fernbedienung liegt gut in der Hand ,und bietet alle funktionen an und noch mehr für den Fall dann man das Gerät mit anderen Lyngdorfgeräten kombiniert ,z.B die Raumkorrektursysteme. Leider Passt die FB nicht zum Gerät (Optisch) sofern man die schwarze Variante des Verstärkers hat (so wie ich) denn sie ist immer Silber.

Zusammenfassung-Pro/Kontra:

Pro
-Viel Leistung - 2x350-410w@4ohm (Netzteil 820w)
-Sehr geringe wärme entwicklung,und selbst bei höchster Leistung wird das Gerät nicht heiss!!!(Leistungsaufnahme Standby 1,5w ,Normalbetrieb/kein Signal 35w)
-Sehr gute Verarbeitung
-entspanntes Klangbild mit sanften Hochton der nie anstrengend ist
-Lautstärke veränderung ohne jegliche Veränderung der Klangbalance/KlangBildes(!)
-Hochwerige Anschlüsse
-Sehr guter Rauschabstand: 113dB (A-bewertet bei 200W/8 Ohm.)
-XLR Eingänge

Kontra
-Teuer (1500-1800€)
-Kein Drehregler Lautstärke Poti,sondern Knöpfe
-Knöpfe aus Plastik
-Für leute die einen Verstärker suchen der den Klang richtig aus den LS "rausdrückt" bzw Druck macht ist der Lyngdorf nichts ,da sein Klangcharakter als ruhig,unspektakulär(positiv gemeint) und neutral zu bezeichnen ist.

Wem würde ich einen solchen Verstärker empfehlen?
-Hörern mit hohem Leistungsbedarf die wert auf Geringe Wärmeentwicklung legen und somit auch auf lange lebendauer wert legen
-Hörern denen ihre Lautsprecher im Hochton zu aufdringlich sind


Anhang1:Leider konnte ich noch nicht feststellen wo der Verstärker hergestellt wurde.
Anhang2: Hier noch zusätzlich ein kleiner vergleich im Hochtonbereich zu anderen benutzten Verstärkern;
THE T.AMP TA1050 MK-X /195€
http://www.thomann.de/de/tamp_ta1050ii_endstufe.htm
Der günstigste von allen ;der Hochton war manchmal unangenehm bzw aggressiv ,das kam aber stark auf das Audiosignal an. Der Preis ist aber im Vergleich zu der Leistung der Oberhammer (525w@4ohm)

Lyngdorf SDAI 2175 /1600-1800€?
http://www.lyngdorf.com/content/view/17/39/
Hochton unaufdringlich,niemals agrressiv,dennoch sauber (Digital Amps hatten früher doch Probleme im Hochtonbereich oder?Der Lyngdorf leidet jedenfalls nicht unter solchen Problemen)

Abacus 60-120c /790€
http://www.abacus-electronics.de/105-0-60-120C.html
Der Verstärker hat mich im Hochton Bereich fasziniert und mir gezeigt wie gut Hochton sich anhören kann,dachte bis dahin dass das einzige was mir am Klang wirklich freude bereiten kann ist nur der Bass?!Falsch gedacht...
Der Abacus Klang um es mit zwei stichwörtern zu beschreiben immer seidig und filigran.
Das sind einfach die Begriffe die am besten passen wie ich finde.
(Der Abacus ging letztendlich dennoch Zurück aus anderen gründen)
MfG Rami
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Re: Lyngdorf SDAI 2175

Beitrag von robsen »

Besten Dank! Klingt schon mal ganz gut...werd mir den Verstärker mal genauer ansehen. Für den großen Amp gibt´s ja das "RoomPerfect" Modul, aber für den kleinen kann man auch mittels Software Tool von Lyngdorf am Frequenzband rumspielen. Hats du das mal probiert? Gruss, Robert
KDR

Re: Lyngdorf SDAI 2175

Beitrag von KDR »

Hallo Rami....

magst Du uns nicht mitteilen warum der Abacus wieder gehen musste . Ich finde die Firma sehr sympathisch und der Amp interessiert mich auch.
Gerne auch als PN falls Du das öffentlich nicht schreiben willst.

Der Lyngdorf schaut super aus und Dein gezahlter Preis ist super.

viel Spass damit .

klaus
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Re: Lyngdorf SDAI 2175

Beitrag von robsen »

KDR hat geschrieben: magst Du uns nicht mitteilen warum der Abacus wieder gehen musste . Ich finde die Firma sehr sympathisch und der Amp interessiert mich auch.

Da wär ich auch neugierig. Abacus scheint gute Verstärker für "kleines" Geld zu bauen. Allerdings hab ich auch den Eindruck, dass man sich dort NUR auf den Verstärkerbau konzentriert. Die Erscheinung insgesamt wirkt daher amateurhaft. Bestes Beispiel ist die Gebrauchsanweisung des Ampollos. Dreimal die Bedienungsanleitung in einem pdf gespeichert.

Gruss, Robert
KDR

Re: Lyngdorf SDAI 2175

Beitrag von KDR »

Robert....

die aktiv Boxen von Abacus werden im Aktiv hören Forum sehr gut beurteilt . Bei Abacus konzentriert man sich aufs wesentliche , glänzende Gehäuse oder fette Frontplatten bekommste da nicht. Das ist aber meine linie ,kein Geld für unnützen schnickschnack auszugeben. Die NSF geht ja in etwa den gleichen Weg und das ist auch gut so.

klaus :wink:
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Re: Lyngdorf SDAI 2175

Beitrag von tf11972 »

Wow, die optische Erscheinung gefällt mir schon sehr gut.

Pedant ein

Alu ist Metall :wink:

Pedant aus

Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, ist die Leistungsangabe. 2 x 410 Watt an einem Netzteil mit 820 Watt? Das wären ja 100 Prozent Wirkungsgrad! Das schafft auch ein Class-D-Verstärker nicht. Oder ist die Wattangabe pro Kanal?

Viele Grüße
Thomas
Viele Grüße
Thomas

Das ganze Haus voller Nubis :)

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Re: Lyngdorf SDAI 2175/re: Abacus

Beitrag von rami »

Sersvus,danke für Lesen! :)
tf11972 hat geschrieben:Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, ist die Leistungsangabe. 2 x 410 Watt an einem Netzteil mit 820 Watt? Das wären ja 100 Prozent Wirkungsgrad! Das schafft auch ein Class-D-Verstärker nicht. Oder ist die Wattangabe pro Kanal?

Viele Grüße
Thomas
Hi Thomas, die angabe mit den 410w habe ich aus einem review/test ,dort wurde die tatsächliche maximale Leistung ,also das absolute Limit an einem Ausgang gemessen.Ist schin was her und als ich das gelesen hatte,hatte ich den Amp noch garnicht,is daher schon was her^^ Bei gelegenheit suche ich mal wieder nach der Quelle. Einen enormen WIrkungsgrad hat das Gerät jedenfalls,was man an den technischen Daten im Link erkennen kann und auch daran dass er bei meinen Torturen praktisch nie heiss wird :mrgreen:
..........................


Zum Abacus 60-120c PE:
Der Verstärker war klanglich wirklich super fand ich.Die Sache mit dem Hochton war schon ein erlebnis für mich damals.
Den gesammten Klang möchte ich weiterhin als "sehr realistisch" bezeichnen , womit ich meine dass wenn man z.B Filme in guter Qualli geguckt hat und dann (Effekt)-Geräusche kamen (z.B. rascheln,Türe öffnet/schließt sich,Feuer) hatte ich manchmal verdutzt/erschrocken aufgehorcht um erst DANN zu realisieren dass das Geräusch aus den Lautsprechern kam und nicht irgendwo aus dem Zimmer :lol:
Ich vermute dieser "realistische Klang" hängt mit dem maximal möglichen Dämpfungsfaktor zusammen den Abacus Verstärker aufweisen.

Der Verstärker ging zurück weil er für meine ansprüche einfach zu wenig Leistung hatte. Die "Power Edition" bietet ca. 180W(welche ich getestet habe) ,vermute viel mehr als 180w ist als Impulsleistung auch nicht drin..

Ausserdem wurde der Abacus verdammt heiss... Als ich mal mit dem Rücken des Zeigefingers von vorne oben auf dem Kühlkörper die Temperatur nach einer meiner Basslastigen Hörsessions die Temperatur checken wollte bin ich erschrocken zurückgezuckt weil der Kühlkörper so heiss war dass es schon weh tat. 8O
Hätte ich den Fingerrücken auf Teufel komm raus extra lange dran gehalten hätte ich mir sogar mit absoluter sicherheit eine Brandverletzung zugezogen. :|
In der hinsicht mit der Temperatur von kühlkörpern kann man auch mit sicherheit sagen: Alles was dir weh tut,tut der Hardware auf lange sicht auch nicht gut....
Allerdings muss ich anmerken dass es noch nie annähernd verbrandt gerochen hat (was ich persönlich mit keinem Verstärker bisher erlebt habe)

Man sollte aber nicht vergessen dass ich zwei Nubox681 betreibe, welche bei Basslastigen Einstellungen sowie mit ABL/ATM schon enorme Leistungsspitzen erfordern können...

Weiterhin hatte der Abacus die eigenschaft/nachteil dass ,wenn man mal seine Leistungsgrenze erreicht hatte,zeigte er das mit extremen verzerrungen im Bassbereich ,welche der Abacus manchmal auch mit einem lauten "Knall" quittierte der einem echt Gehörschäden zufügen könnte ,ich habe mich damals zum Glück nur derbe Erschrocken (hoffe ich jedenfalls).....
Nach diesem "Knall" schaltete sich der Abacus übrigens von selbst aus.(sicherheitsfunktion)

Solange man unter der Leistungsgrenze bleibt spielt der Abacus verdammt gut wie am Anfang beschrieben.... aber wenn man drüber geht.....

Deshalb kann ich den Abacus 60-120c PE nur Leuten mit Regallautsprechern empfehlen.

Der Ampollo ist für mich in Preislicher hinsicht nicht realistisch. Dennoch will ich den mal unbedingt für 50€ mal testen...

Ich hatte auch schonmal drüber nachgedacht einfach zwei Abacus 60-120c PE zu kaufen und diese zu Brücken (die haben ja nen extra Schalter an der Rückseite).
Dennoch würden beide Verstärker bei meinen Hörgewohnheien selbst gebrückt öfters heiss werden ,worauf ich einfach kein bock habe.

Ich hoffe dass in Zukunft Abacus-Verstärker mehr Leistung haben und nicht mehr so heiss werden (wie es bei mir der Fall war).

MfG rami

Ich hätte eigentlich auch gleich wieder einen neuen Thread aufmachen können....^^
rami
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Re: Lyngdorf SDAI 2175

Beitrag von rami »

robsen hat geschrieben:Besten Dank! Klingt schon mal ganz gut...werd mir den Verstärker mal genauer ansehen. Für den großen Amp gibt´s ja das "RoomPerfect" Modul, aber für den kleinen kann man auch mittels Software Tool von Lyngdorf am Frequenzband rumspielen. Hats du das mal probiert? Gruss, Robert
Hey robsen,
das würde ich nur zu gerne mal ausprobieren ... leider hat mein pc nicht den richtigen anschluss :/
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