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2 Lautsprecher an Back-Center?? Auswirkungen

Fragen und Antworten zu Nubert Boxensets im Surround-Betrieb
maverick
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2 Lautsprecher an Back-Center?? Auswirkungen

Beitrag von maverick »

Hallo,

hab folgende Idee:
Kann ich 2 Lautsprecher an einen Lautsprecherausgang (hier: Center Back) von Receiver anschließen. D.H. 2 Lautsprecherkabel in eine Buchse verschrauben?

Was passiert? Der Widerstand ist doch doppelt so hoch?
Kann der Receiver einen defekt erleiden?
Können Boxen einen Defekt bekommen?

bitte um Hilfe

weiterer Tip gefragt:
Ist bei einem kleinen Hörabstand zum hinteren Center ein Standard-Center z.B. CS40, ein Dipol oder ein Direktstrahler empfehlenswerter??

DANKE für die TIPS
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BlueDanube
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Beitrag von BlueDanube »

Für Parallelschaltung gilt: Rges = R1 x R2 / (R1+R2). Der Widerstand wird also kleiner! Das kann zur Überlastung des Verstärkers führen, wenn der Widerstand kleiner ist, als vom Verstärker-Hersteller zugelassen.

für Serienschaltung gilt: Rges = R1 + R2. Kein Problem für den Verstärker. Außerdem einfacher zu verkabeln:
Verstärker "+" nach Box1 "+"
Box1 "-" nach Box2 "+"
Box2 "-" nach Verstärker "-"
Man benötigt nur ein zweipoliges Kabel vom Verstärker zu den Boxen und ein kurzes einpoliges zwischen den Boxen.

Den Boxen passiert in beiden Fällen nichts

Bei kleinem Abstand zu Rückwand würde ich einen Dipol bevorzugen, damit der Surround-Klang diffuser und nicht ortbar ist.
Der CS-40 ist für Stimmenwiedergabe optimiert und als Surroundspeaker nicht so ideal.
Gruß
BlueDanube

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burki

Beitrag von burki »

Hi,

BlueDanube hat ja schon den Rechenweg aufgezeigt.
Allerdings taete ich (wenn der Verstaerker damit zurechtkommt) eher die Parallelschaltung bevorzugen, da Du (aufgrund der geringeren Impedanz) dann einfach mehr Pegel bekommst.
Angaben im Verstaerkerhandbuch sind uebrigens immer recht konservativ (es gibt kaum Hersteller, die 4-Ohm-Boxen empfehlen, wobei es auf dem Markt dagegegen kaum "richtige" 8 oder gar 16 Ohm-Boxen gibt).

Gruss
Burkhardt
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BlueDanube
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Beitrag von BlueDanube »

burki hat geschrieben:Allerdings taete ich (wenn der Verstaerker damit zurechtkommt) eher die Parallelschaltung bevorzugen, da Du (aufgrund der geringeren Impedanz) dann einfach mehr Pegel bekommst.
Der Unterschied zwischen Serien- und Parallelschaltung sind maximal 6dB - das lässt sich locker mit dem Lautsprecher-Setup im Verstärker ausgleichen.
burki hat geschrieben: wobei es auf dem Markt dagegegen kaum "richtige" 8 oder gar 16 Ohm-Boxen gibt.
Genau deshalb würde ich eher die Serienschaltung empfehlen.
Mit 2 x 4Ohm-Boxen parallel ergibt sich 2 Ohm. Das verkraftet auch ein moderner Verstärker nur schwer...
Gruß
BlueDanube

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MartinGr
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Beitrag von MartinGr »

Woher kommt eigentlich diese landläufige Meinung? Meines Wissens haben moderne Verstärker durchaus Ausgangsimpedanzen < 0.1 ohm, oder nicht??

Gruß,
Martin.
burki

Beitrag von burki »

Hi,

@BlueDanube

naja, das ist die Theorie, aber in der Praxis vertragen die meisten Verstaerker durchaus niederohmige Boxensystem und das mit einem z.T. deutlichen "Klanggewinn" !
--> ich bleibe dabei: wenn Parellelschaltung "sauber funktioniert" (uebernehme natuerlich keine Garantie :D ), dann taete ich das mal probieren.

@Martin

0,1 Ohm waere ja kurz vor dem Kurzschluss --> soweit taete ich niemals (gerade bei Mehrkanalverstaerkern) gehen, wobei (wie schon gesagt) die Angaben immer recht konservativ sind ...

Gruss
Burkhardt
MartinGr
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Beitrag von MartinGr »

Ich meinte ja auch nicht, dass man deswegen Leistungsanpassung betreiben sollte (= 1:1 der Impedanzen). Glaube nur, dass 8, 4 oder auch 2 Ohm hinreichend hochohmig aus Sicht des Verstärkers sein sollten heutzutage... Also zumindest das Thema 4 oder 8 Ohm wird mit Sicherheit zu wichtig genommen.

Gruß,
Martin.
maverick
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Rückfrage

Beitrag von maverick »

Hallo,

danke für die zahlreichen Tips/Anregungen!

Jetzt nur noch eine frage:

Bei der Serienschaltung erklärt blue.. das - kabel an das plus der 2. box zu verbinden. Werden damit nicht die polung vertauscht, wenn das + signal an - eingang und umgekehrt. ich denke da an die schwingung der bassmembran etc., wird diese dann nicht polverkehrt angetrieben??

Bitte um Aufklärung!

PS: Verstärker ist SR600 Onkyo

Vielen Dank

Gruß
Proton
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Re: Rückfrage

Beitrag von Proton »

Hallo,
maverick hat geschrieben: Bei der Serienschaltung erklärt blue.. das - kabel an das plus der 2. box zu verbinden. Werden damit nicht die polung vertauscht, wenn das + signal an - eingang und umgekehrt.
Nein, grob ausgedrückt, für Reihenschaltung gilt plus an minus (oder umgekehrt), für Paralellschaltung: plus an plus, minus an minus.

Gruss
Proton
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Beitrag von g.vogt »

Hallo,

wo bleiben denn die Audiophilen, die das "Gras wachsen hören"?

Wenn man an die Kabel-Diskussionen denkt, wo es um Milliohm geht, dann dürfte die Reihenschaltung zweier Lautsprecher doch eher eine Katastrophe sein. Beide Boxen werden dann nicht mehr vom Dämpfungsfaktor des Verstärkers im Zaum gehalten, sondern schwingen deutlich weniger gebremst aus.

Eine Anordnung der zwei Boxen nahe zusammen dürfte außerdem Veränderungen im Abstrahlverhalten mit sich bringen, die der Entwickler nicht beabsichtigt hat.

Von der Parallelschaltung würde ich aber auch abraten. Zwar haben moderne Verstärker Schutzschaltungen. Die meisten Hersteller trauen sich bei ihren Surroundreceivern jedoch nicht einmal, diese als 4-Ohm-tauglich auszuweisen (obwohl sie das meist sind) - aber mit 2 parallel geschalteten 4-Ohm-Boxen sinds dann nur noch 2 Ohm, das dürfte einige Endstufen in die Knie zwingen - entweder sie schalten sich ganz ab oder der Klang wird durch kontinuierliche Begrenzungsreaktionen unsauber.

Zusammenfassend würde ich sagen, dass beide Varianten den Klang eher "verschlimmbessern".

Wenn mehrere Effektlautsprecher in genügendem Abstand zum Einsatz kommen sollen, würde ich eher den Einsatz einer zusätzlichen Endstufe in Erwägung ziehen.

Mit internetten Grüßen
Antworten