douggyheffernan hat geschrieben:Erst nach einmessen kann der AVR die Lautsprecherwerte an die Raumbedingungen einigermaßen anpassen. Kannst du überall nachlesen. Manuell kann man das ohne Profi-Hilfsmittel nicht. Liest man auch vielerorts.
Gut, dann werde ich das doch mal versuchen, sobald ich dazu komme. Jedoch bin ich überrascht, dass dem solch eine Wichtigkeit zugeschrieben wird. Bei reinen Stereo-Verstärkern gibt es ja auch keine Einmessung, also müsste der Pure-Direct-Modus doch dem in etwa entsprechen. Im Moment habe ich jegliche Klangbearbeitung (Equalizer, Halleffekte, etc.) ausgeschaltet und Surround- und Center-Lautsprecher auf "none" gesetzt.
g.vogt hat geschrieben:Blöde Frage: Die Brücken am Anschlussterminal hast du aber dringelassen?
Ich habe, bis auf die Schutzfolie unter der Stoffabdeckung, nichts entfernt. Die Verbindungen zwischen den Bi-Wiring-Anschlüssen für die Lautsprecherkabel sind also alle gesetzt. Die Höhenschalter habe ich auch auf Gleichheit überprüft. Ein Wechsel auf "sanft" oder "brillant" ist zwar mild hörbar, aber bringt keine grundsätzliche Änderung des "kaputt" klingenden Klangbilds.
Ob ich ein Foto machen und ins Internet stellen darf, werde ich erst fragen müssen (Stichwort: Anonymität im Internet). Der Abstand zur Rückwand liegt bei etwa 30-40 cm. Bei der Aufstellung habe ich darauf geachtet, dass die vordere Lautsprecherwand vorne jeweils leicht heraussteht, also keine "Sicht" zu den seitlichen Schränken hat und von den Seitenwänden entfernt ist. Der hintere Teil ist zwischen den Schränken jeweils etwas "eingebuchtet", woran sich aber nicht viel ändern lässt. Mindestens 10 cm Luft jeweils links und rechts von den Lautsprechern gibt es aber immer noch. Sie komplett von der Wand weg und komplett frei in den Raum reinzuziehen habe ich auch zum Vergleich schon versucht, auch wenn es nicht praxisnah ist. Das sorgt dafür, dass der Bassbereich im Raum besser verteilt wird, was aber nun auch bisher kein großer Kritikpunkt war, sodass sich der grundsätzliche Klangeindruck, unabhängig von der Hörposition, nicht großartig geändert hat. Das Problem besteht eher in den mittleren und höheren Frequenzbereichen. Es ist sehr schwierig, einzelne Instrumente beziehungsweise deren Klangnuancen herauszuhören, weil alles sehr verwaschen/undurchsichtig und irgendwie "hohl" ist. In den sehr hohen Frequenzbereichen kommt noch eine metallische Note hinzu. Wie ein pixeliges Bild, bei dem überall hier und da ein paar Pixel fehlen, was dann ein Weichzeichner versucht, zu kaschieren. Besser kann ich es nicht ausdrücken; da fehlen mir ein wenig die Fachbegriffe. Jedenfalls arbeitet selbst mein 8 Jahre altes Creative Inspire T7700 PC-Lautsprechersystem, das damals vielleicht 80 Euro gekostet hat und welches ich nur noch als 2.1-System (statt 7.1) nutze, deutlich mehr Details heraus, liefert mehr Transparenz (trotz des natürlich auch sehr matschigen Klangs). Dass die Nuberts an die riesigen und deutlich hochpreisigeren Canton Ergos, mit denen ich bei mir zu Hause höre, nicht in Sachen Transparenz (da hört man wirklich jedes kleinste Detail sehr klar und deutlich, auch komplett ohne Berücksichtigung der Aufstellung und Hörposition) herankommen, war mir natürlich im Vorfeld bewusst. Aber dass der Unterschied so extrem ist, also quasi von Note 1- auf Note 4 herunter, und sogar die PC-Lautsprecher mehr Details abliefern (Note 3-), ist dann doch sehr überraschend.
Aber gut, kümmere ich mich erstmal um die Einmessung, um dann vielleicht aussagekräftigere Informationen liefern zu können. Im Moment bin ich einfach erstmal recht traurig über das Ergebnis und habe mittlerweile schon fast Angst davor, die Anlage einzuschalten
.
Einen dicken Pluspunkt gibt es aber: Optisch sind die Nubox 511 wirklich sehr ansprechend. Sie sind um ein Vielfaches schöner als auf den Produktfotos und fügen sich perfekt in den Raum ein. Da waren wir alle sehr positiv überrascht.
Nachtrag:
So, die Einmessung habe ich nun durchlaufen lassen. Wie erwartet hat sich nichts geändert. Beide Lautsprecher als LARGE erkannt (wie auch schon zuvor manuell eingestellt), keine falsche Polung registriert. Die Abstände wurden etwas korrigiert, das war der einzige Unterschied, ansonsten blieb alles so, wie ich es auch schon selbst eingestellt hatte. Der Klang hat sich entsprechend also auch nicht geändert. Weder im normalen, noch im "Straight"- noch im "Pure Direkt"-Modus. Dann habe ich nochmal ein paar Songs abgespielt (80er, 90er gemischt) und mir ist nochmal richtig aufgefallen, wieviel an Klanginformationen geschluckt werden. S-Laute zum Beispiel sind praktisch nicht vorhanden. Wenn überhaupt, hört man eher ein blasendes "fff" statt ein summendes oder von zischendes "sss". Instrumente klingen wie abgehackt. Man hört nur einen kleinen Teil davon. Siehe oben der Vergleich mit dem grobpixeligen Bild mit lauter Pixellöchern. Brillanz, Transparenz, ... keine Spur davon. Nur ein dumpfer Boden mit fragmenthaften Stückchen darauf verteilt. Egal welche Musikaufnahme oder welche sonstige Quelle (Radioantenne, TV-Receiver, DVD-Player ...).
Auf dem Speicher stand noch eine billige JVC-Kompaktanlage mit kleineren Lautsprechern herum, die jeweils nur eine Membran haben (also kein Hochtöner). Ohne Übertreibung klingt es aus den Nubox ähnlich dumpf, nur dass der Ton aus größeren Kisten rauskommt und entsprechend opulenter aussieht.