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Dröhnen in Unsymmetrischem Wohnzimmer

Fragen und Antworten zu Nubert Boxensets im Surround-Betrieb
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MichaelG
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Dröhnen in Unsymmetrischem Wohnzimmer

Beitrag von MichaelG »

Wohnzimmer Skizze 2.1.pdf
(39.52 KiB) 86-mal heruntergeladen
Hallo NuForum,

dieses Thema ist eine Fortsetzung von:
- [Surround] „Erfahrungsbericht NuBox 681 als Surround ! LS“
- [Hifi-Stereo] „Nuvero 11 Welcher Wandabstand?“

Das Thema ist jetzt wieder besser im „Surround“-Bereich aufgehoben.

Um es kurz zusammen zu fassen:
Ich habe mein NuBox 681 Set (mit CS411, AW991, NuBox 311) im Frontbereich ausgetauscht durch Nuvero 11 und Nuvero 7. Die NuBox 681 wurden meine neuen Surround-LS, die NuBox 311 wanderte ins Arbeitszimmer. Nach anfänglicher (relativer) Zufriedenheit wurde mir der zu voluminöse Bass im Frontbereich zunehmend bewusst. Bei einzelnen Musikstücken war ein Dröhnen zu hören. Die NuBox 681 im Surround-Bereich war insb. im Pegel schwierig einzustellen. Immer wieder wurde das Surround-Signal zu dominant und lenkte von der Front ab.
Trost Verschieben der LS auf theoretisch günstigere Standorte nach der 1/5 u. 2/5 Regel blieb der Klang unbefriedigend.
Durch gute Ratschläge und Inspirationen habe ich mich entschlossen, das gesamte Wohnzimmer um 90 Grad nach zu links zu „drehen“ (s. Skizze). Die Vorteile: 1) der längere Raum (6,00m bzw. 8,30m) verschiebt die kritischen Resonanzfrequenzen nach unten (trotzdem bleibt die 28hz-Frequenz natürlich noch innerhalb der Möglichkeiten der Nuvero 11), 2) kein Anstrahlen mehr einer absolut schallharten Wand (wie bisher die Fensterfront) in kürzerer Entfernung, 3) Möglichkeit, die rechts oben liegende Wand in 6,00m weiter zu bedämpfen.
Wie auf der Skizze zu sehen ist, stehen die LS nun zwar nicht ideal bezogen auf 1/5 und 2/5 Regeln, aber sind nicht zu weit weg. Einen nennenswerten Unterschied zwischen der „idealen“ und meiner tatsächlichen Aufstellung konnte ich nicht feststellen.
Resultat: Der Bass der Nuvero 11 klingt sauberer, der Anteil an „dröhnender Stereomusik“ wurde geringer. Musik mit sehr kurzen Bassimpulsen stellt kein wirkliches Problem dar, lang anhaltende „Bassattacken“ schon. Ergo: Das Problem ist nur halb gelöst.
Wo die Front nun besser klingt, hat sich das Dröhnen im Surround-Bereich mit der Nubox 681 erheblich verstärkt. Die genaue Aufstellung der LS war dabei irrelevant. Auch ein Betreiben mit SMALL/80hz hat nicht weiter geholfen. Ich habe daher meine NuBox 311 nach hinten genommen. Sicher klingt es etwas matt im Vergleich zu den Nuveros, aber doch deutlich harmonischer als mit den 681ern. Als Übergangslösung taugt es allemal.
Noch etwas zum Raum: Die Küche lässt sich – typische Küchenmöbel – nicht wirklich bedämpfen, denke ich. Überall sonst könnte ich mit schallschluckenden Elementen experimentieren.

Nun meine Frage: -
Was kann ich (bei gegebener LS-Aufstellung) noch tun, um den Bass sauberer zu machen und das Dröhnen weiter zu unterbinden?

Danke im voraus für alle Tipps und Kommentare,
Michael Grundmann
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KDR

Re: Dröhnen in Unsymmetrischem Wohnzimmer

Beitrag von KDR »

Ich war mit meiner Basswiedergabe erst zufrieden nachdem ich cornerblöcke in die Ecken stellte.

Alles andere was ich probierte , also schieben ,drehen usw brachte nie den gewünschten Erfolg.

Schau mal auf die Seite von Aixfoam , rufe dort an , schicke ne skizze hin , die sind dort sehr kompetent.

gruß
klaus
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TasteOfMyCheese
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Re: Dröhnen in Unsymmetrischem Wohnzimmer

Beitrag von TasteOfMyCheese »

holznergrund hat geschrieben: der längere Raum (6,00m bzw. 8,30m) verschiebt die kritischen Resonanzfrequenzen nach unten
Wieso sollten sich die Resonanzfrequenzen ändern, solange du im gleichen Zimmer bleibst? Da sie nur von den Raumdimensionen abhängen, ändern sie sich nicht, sondern werden höchstens anders angeregt, da die jetzige Längsmode der damaligen Breitenmode entspricht und umgekehrt.
Will heißen, du regst mit der aktuellen Aufstellung die tiefere Eigenfrequenz (6,0m bzw. 8,30m) ungünstiger an, da sich die Lautsprecher beide auf derselben Längs-Achsen-Position befinden, dafür regst du die Breitenmoden (die etwas höher liegen) besser an.
holznergrund hat geschrieben:Wie auf der Skizze zu sehen ist, stehen die LS nun zwar nicht ideal bezogen auf 1/5 und 2/5 Regeln, aber sind nicht zu weit weg. Einen nennenswerten Unterschied zwischen der „idealen“ und meiner tatsächlichen Aufstellung konnte ich nicht feststellen.
Das Problem ist, dass auch der Hörplatz in das Schema passen muss, sonst geht das nicht gut. Das bedeutet, wenn die Lautsprecher 1/5 von der Frontwand entfernt sind, sollte der Hörplatz 3/5 von dieser Wand entfernt sein.
holznergrund hat geschrieben:Was kann ich (bei gegebener LS-Aufstellung) noch tun, um den Bass sauberer zu machen und das Dröhnen weiter zu unterbinden?
Wie gesagt, der Hörplatz ist dabei entscheidend. Eine weitere Möglichkeit wäre es, die Breitenmoden fast komplett raus zu nehmen, indem du die Lautsprecher 1/4 von den Seitenwänden entfernt aufstellst und den Hörplatz genau in der Mitte zwischen den Seitenwänden.
Ansonsten wird es wie von KDR geschrieben in Richtung Bassabsorber laufen, wobei ich da eher Basotect empfehlen würde, da das günstiger zu bekommen ist und auch noch formstabiler und leichter.

Grüße
Berti
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Re: Dröhnen in Unsymmetrischem Wohnzimmer

Beitrag von MichaelG »

TasteOfMyCheese hat geschrieben:
holznergrund hat geschrieben: der längere Raum (6,00m bzw. 8,30m) verschiebt die kritischen Resonanzfrequenzen nach unten
Wieso sollten sich die Resonanzfrequenzen ändern, solange du im gleichen Zimmer bleibst?
O.k., ich habe mich schlecht ausgedrückt. Anyway, ich wechsle faktisch von einem 4,90m tiefen Raum bei bisheriger LS-Aufstellung durch die 90 Grad-Drehung der Surround-Anlage in einen 6,00m/8,30m tiefen Raum.

Michael
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Re: Dröhnen in Unsymmetrischem Wohnzimmer

Beitrag von TasteOfMyCheese »

holznergrund hat geschrieben:O.k., ich habe mich schlecht ausgedrückt. Anyway, ich wechsle faktisch von einem 4,90m tiefen Raum bei bisheriger LS-Aufstellung durch die 90 Grad-Drehung der Surround-Anlage in einen 6,00m/8,30m tiefen Raum.
Du drehst doch einfach nur die Aufstellung im identischen Zimmer, oder? Da bleiben die Raumeigenfrequenzen auch identisch, bis auf die bessere Anregung der ehemaligen Längsmode (Jetzige Breitenmode) und der schlechteren Anregung der ehemaligen Breitenmode (jetzige Längsmode). Mit Längsmode meine ich die Mode der X-Achse, also von der Stirnwand, wo die Boxen stehen zur Rückwand hinter dem Hörplatz.

Grüße
Berti
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Re: Dröhnen in Unsymmetrischem Wohnzimmer

Beitrag von ThomasB »

Die Breiten moden liegen zwar etwas höher, aber immer noch recht nah an den Längsmoden in einem rechteckigem Raum. D.h. bei identischer Aufstellung, im gleichen Raum, nur um 90° gedreht, wirds genauso dröhnen wie vorher, nur zu anderen Frequenzen.

Der letzte Stand im anderen Thread war dass du die Abstände falsch ausgerechnet hattest, was ist daraus geworden?

Hast die Hörposition jetzt mal auf 2/5(bzw 3/5) gehabt? Ansonsten stell die Frontlautsprecher auf, mach einen Sinus Sweep von 20-50 HZ (natürlich wiederholend) und finde durch Empirie raus was dir gefällt. Wie bereits gesagt, mit 1/5 Aufstellung und passender Hörposition solltest du alle Moden ungefähr gleich stark empfinden. Ist dem nicht so, wie z.b. bei einem asymetrischem Raum wie es in deinem Fall ist, musst es ausprobieren.

Die Aufstellung mit der Ausrichtung(mit Blick auf die Skizze) nach oben, fande ich übrigens zielführender, da hast du nicht so ein großes Ungewicht zwischen linkem und rechtem Teil des Raumes.
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Re: Dröhnen in Unsymmetrischem Wohnzimmer

Beitrag von MichaelG »

T.Brand hat geschrieben: Der letzte Stand im anderen Thread war dass du die Abstände falsch ausgerechnet hattest, was ist daraus geworden?
Ich hatte folgende Entfernungen genannt:
- Front (Vorderkante) = 1m = 0.83/5
- Surround (Vorderkante Boxen) = 1,50m = 1.25/5
- Hörposition (von Hinterwand) = 2,10 m = 1.75/5
Ich habe alle Entfernungen (in meinem 6,00m Raum) auf x/5 übersetzt, um das Verhältnis plastisch zu machen. Also 1m/6m= 1/6 = 0.83/5. Ich denke daher, nicht die Berechnung ist falsch, oder? Sondern die Entfernungen weichen immer noch leicht vom Ideal ab. Die Entfernungsberechnung erfolgte immer von den LS-Chassis ausgehend. Für eine ideale Hörposition (2,40m von hinten) muss ich mich nur vor beugen, schon habe ich sie. Ich höre auf den idealen Positionen (1,20m / 1,20m / 2,40m) praktisch keinen Unterschied zu den jetzt gewählten.
T.Brand hat geschrieben: Hast die Hörposition jetzt mal auf 2/5(bzw 3/5) gehabt? Ansonsten stell die Frontlautsprecher auf, mach einen Sinus Sweep von 20-50 HZ (natürlich wiederholend) und finde durch Empirie raus was dir gefällt.
Im Internet finden sich einige Downloads mit Frequenzreihen. Sind die alle gleich geeignet? Muss ich auch irgendetwas achten?
T.Brand hat geschrieben: Die Aufstellung mit der Ausrichtung(mit Blick auf die Skizze) nach oben, fande ich übrigens zielführender, da hast du nicht so ein großes Ungewicht zwischen linkem und rechtem Teil des Raumes.
Obwohl ich mir noch kein abschliessendes Urteil bilden konnte, erscheint mir der Anteil dröhnender Bässe abgenommen zu haben. Auch ist mir kein Musikstück aufgefallen, bei dem sich der Klang verschlechtert hätte. Rein subjektiv ist die Aufstellung ein Fortschritt. Die Surround-Kanäle (, die schlechter geworden sind, ) sind dabei von sekundärer Bedeutung, d.h. ich möchte zu aller erst die Front-LS optimieren. Insgesamt bin ich natürlich noch nicht zufrieden.
Die oben rechts in 6,00m liegende Wand könnte ich bedämpfen. Auch das sehe ich als Vorteil, konnte es jedoch noch nicht ausprobieren.

Grüsse, Michael
Zuletzt geändert von MichaelG am Sa 7. Apr 2012, 06:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Dröhnen in Unsymmetrischem Wohnzimmer

Beitrag von MichaelG »

TasteOfMyCheese hat geschrieben: Das Problem ist, dass auch der Hörplatz in das Schema passen muss, sonst geht das nicht gut. Das bedeutet, wenn die Lautsprecher 1/5 von der Frontwand entfernt sind, sollte der Hörplatz 3/5 von dieser Wand entfernt sein.
Wie schon eben erläutert, höre ich sehr nah an dieser idealen 3/5-Position. Ich glaube, dass ich mit kleineren Verschiebungen nichts mehr ausrichten kann.
Michael
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Re: Dröhnen in Unsymmetrischem Wohnzimmer

Beitrag von MichaelG »

KDR hat geschrieben:Schau mal auf die Seite von Aixfoam , rufe dort an , schicke ne skizze hin , die sind dort sehr kompetent.
Danke Klaus und TasteOfMyCheese, ich werde mich bei Aixfoam und Basotect erkundigen.
Michael
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Re: Dröhnen in Unsymmetrischem Wohnzimmer

Beitrag von MichaelG »

Ich melde mich mal wieder aus meinem Wohnzimmer. (Aixfoam und Basotect habe ich noch nicht ausprobiert, aber irgendetwas wird noch passieren.)
Durch Aufstellung der LS, Änderung der Hörposition etc. kann ich nichts mehr erreichen. Ich wollte also herausfinden, was mit einer Bedämpfung insb. der Fenster durch (schwere) Vorhänge zu erreichen ist, und habe daher testweise die Vorder-, aber auch die Rückwand durch Kleidungsstücke, Bettlaken etc. bedämpft. Die Wohnzimmerskizze zur Erläuterung:
Wohnzimmer Skizze 2.2.pdf
(45.47 KiB) 23-mal heruntergeladen
Die Front (in der Skizze A) mit der Seitenwand B habe ich eher schwach bedämpft, da hatte ich nicht genug geeignetes "Material" zur Verfügung.
Wohnzimmer Front bedämpft.jpg
Die Wand hinter dem Sofa (in der Skizze C) habe ich stark bedämpft, insb. durch den Einsatz einer sehr schweren Matraze.
Wohnzimmer hinten bedämpft.jpg
Versucht habe ich mit der Matraze auch Position D, also quasi als Corner-Block. Ich hatte jedoch den Eindruck, dass sie auf Position C mehr bewirkt.

Mein Fazit: Ich denke, die Problemfrequenzen im Tiefbass klingen schneller aus, kann den Effekt jedoch mangels direktem Vergleich nicht quantifizieren. Die Verbesserung ist nicht riesig, wahrscheinlich weil sich tieffrequente Schallwellen eben schlecht aufhalten lassen. Einen so schwierigen Raum hatte ich noch nie. Trotzdem ist mein Eindruck zumindest massvoll positiv, sodass ich mir vorgenommen habe:
- die Fensterfronten A und B durch schwere Vorhänge zu bedämpfen
- die Wand C hinter dem vollständig offenen Regal irgendwie bedämpfe (z.B. Aixfoam-Platten); die Ästhetik wird hier nicht zu stark leiden.
- einen (auch wieder schweren) Vorhang als Raumteiler auf der Gerade E einsetze. Hier müsste ich beim Musikhören evtl. den Tisch etwas verschieben.
- (Unschlüssig bin ich mir über die Fensterfront unten in der Skizze. Hier habe ich auch noch keine Tests gemacht.)

Über weitere Ideen und euren Input bin ich euch dankbar.
Grüsse, Michael
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