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Erfahrungsbericht: AntiMode 2.0 Dual Core
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Erfahrungsbericht: AntiMode 2.0 Dual Core
Nachdem ich mich in letzter Zeit etwas rar gemacht habe, will ich mal wieder etwas konstruktives zum Forum beitragen. Immerhin habe ich diesen Monat zehnjähriges nuForums-Jubiläum...
Vorgeschichte:
Ich experimentiere schon seit Jahren mit parametrischen Equalizern zur Bekämpfung von störenden Raummoden, weil sich diese Methode bei mir als guter Kompromiss aus Effektivität und optischer Erträglichkeit erwiesen hat. Früher war die Sache einfach, denn ich habe die Musik sowieso vom PC gehört und einfach ein VST-Plugin in den Player (foobar2000) eingeschleift. Die Filter habe ich von Hand eingestellt, für die Messungen verwende ich ein Behringer Messmic samt USB-Preamp für den Laptop.
Seit gut eineinhalb Jahren haben wir eine neue Wohnung mit richtigem Wohnzimmer (keine Studentenbude mehr), da wollte ich keinen PC im Wohnzimmer mehr haben. Für die Modenunterdrückung verwende ich deswegen seit ca. einem Jahr anstatt eines PEQs einen Subwoofer (AW-35), der gut versteckt hinterm Sofa mit invertierter Phase die kritischsten Dröhnfrequenzen wegbügelt. So richtig elegant ist diese Methode nicht, das Ergebnis ist nicht wirklich zufriedenstellend und die Einstellung war/ist extrem frickelig (habe auch mit Delay experimentiert und es dann weggelassen, weil es letztlich keinen Vorteil zur "einfachen" Invertierung gebracht hat). Deswegen habe ich immer wieder nach wohnzimmertauglichen und nicht PC-basierenden Equalizer- oder DSP-Lösungen für die Bassoptimierung gesucht, um den Subwoofer wieder durch eine solche Lösung ersetzen zu können - bis ich schließlich beim AntiMode 2.0 zugeschlagen habe.
Das AntiMode 2.0 Dual Core ist eine Kombination aus DAC, Vorverstärker und DSP mit automatischer Raummoden-Korrektur für Stereo-Signale. Ein passendes Mic wird mitgeliefert, außerdem ein USB-Kabel für den Export der Messdaten auf den PC.
Messungen:
Man hat die Wahl zwischen einer vollautomatischen Einmessung nach "typischen" Parametern oder einer benutzerdefinierten Messung, bei der man an einigen Werten wie Delay, Grenzfrequenz und Kompensationsgrad schrauben kann. Ich habe den benutzerdefinierten Weg gewählt und bin letztlich aber wieder bei den Einstellungen gelandet, die sowieso bei der "typischen" Messung verwendet werden. Der Einmessvorgang dauert recht lange, mehrere Sweeps von jeweils 2-3 Minuten, insgesamt ist eine knappe Viertelstunde vorbei bis das AM seine Filter eingestellt hat. Warum die Sweeps so lange dauern erschließt sich mir nicht, bei meinen früheren Messungen habe ich Sweeps von wenigen Sekunden für den gleichen Frequenzumfang immer als absolut ausreichend empfunden - mehr Messzeit hatte keine Auswirkungen mehr auf die gemessenen Amplituden. Naja, mir solls recht sein, lieber zu genau als andersherum.
Der unkorrigierte Frequenzgang nach der AM-Messung deckt sich mit meinen eigenen Messkurven (alles andere hätte mich auch sehr gewundert): zwei satte Überhöhungen bei 40 und 80 Hz, dazwischen ein Loch und zwischen 100 und 150 Hz noch ein ausgeprägtes Loch mit mehreren tiefen, schmalbandigen Einbrüchen. Die Überhöhungen werden durch die Korrektur des AM komplett glattgebügel und breitbandige Senken um ein paar dB angehoben. Insofern macht das AM hier meiner Ansicht nach alles richtig. Ob man ein vollständiges Linearisieren der Überhöhungen möchte oder lieber nur eine teilweise Glättung ist Streitpunkt und Geschmackssache, ich selbst habe die Moden nach früheren Experimenten und Hörtests immer komplett glattgezogen. Das AM arbeitet aber mit deutlich mehr Filtern, damit kann eine feinere Anpassung erreicht werden als "von Hand". Auf eine Anpassung oberhalb von 150 Hz habe ich verzichtet, das AM bietet aber auf Wunsch die Möglichkeit bis 500 Hz zu linearisieren.
Hier der Frequenzgang am Hörplatz, unkorrigiert und korrigiert:
Die MultiPoint-Messungen scheinen auch zu funktionieren: ich habe noch je ein Setting für das Sofa und den ganzen Raum eingerichtet, wobei ich jeweils mehrere Messpunkte verwendet habe. Es ist mir zwar nicht ganz klar was das Gerät genau tut (und es wird auch leider nirgendwo angezeigt, wie die interpolierte Kurve ausschaut), aber beim Nachmessen nach der Kalibrierung kann man einen eindeutigen Effekt, bzw. eine Abweichung zur zugrundeliegenden 1-Punkt-Messung, erkennen. So ganz schlau bin ich auf diesem Gebiet aber noch nicht geworden
Fazit:
Der Höreindruck ist super - die auffälligen Dröhnfrequenzen sind verschwunden, dafür ist der Sound dank der leicht angehobenen, breitbandigen Senken etwas wärmer geworden. Insgesamt kommt der Klang meiner Referenz (Kopfhörer AKG 272) näher als vorher. Mehr kann man eigentlich nicht erwarten, ich bin absolut zufrieden!
Besonders wichtig war mir aber von Anfang an, dass das Gerät selbstständig arbeitet - vielleicht liegt es daran dass ich mittlerweile auf die 30 zugehe, aber ich habe einfach kaum Lust auf stundenlange Messorgien im Wohnzimmer. Das AM ermöglicht eine Plug&Play-Lösung per Knopfdruck, die meinem Empfinden nach auch einer aufwändigen Einmessung "von Hand" in nichts nachsteht, eher im Gegenteil. Dass man dafür auch deutlich mehr Geld ausgibt als für eine "selbstgebastelte" Lösung, muss man natürlich in Kauf nehmen. Mir ist es das wert, als Student hätte ich das noch anders gesehen.
Ich fasse kurz meinen Eindruck bzw. die mir wichtigen Punkte zusammen:
Pro:
- Raummoden werden effektiv bekämpft, Bassbereich verbessert sich deutlich
- wohnzimmertauglich
- Plug&Play: vollautomatische Raummessung, keine Akustik-Kenntnisse zur Verwendung nötig
- mehrere Settings für bis zu 4 Hörplätze/-zonen speicherbar
- Zahllose "Spielmöglichkeiten": diverse Filter, House Curve, PC Export, ...
- tadelloser haptischer Eindruck
Contra:
- Preis von 800 Euro recht happig (im Vergleich zum selbstkonfigurierten PEQ nach eigenen Messungen)
- Ein paar kleine Kinderkrankheiten (z.B. scheint das AM die Hörzonen-Auswahl zu vergessen, wenn direkt der Stecker gezogen wird statt erst per Fernbedienung auszuschalten) - aber nichts was mich ernsthaft stören würde
- DSPs sind natürlich immer nur ein Kompromiss zugunsten der "Wohnlichkeit" und Optik des Hörraumes
Zu guter Letzt: dickes Lob an Axel aka Bass_Oldie für den guten Service und die Gummibärchen!
Vorgeschichte:
Ich experimentiere schon seit Jahren mit parametrischen Equalizern zur Bekämpfung von störenden Raummoden, weil sich diese Methode bei mir als guter Kompromiss aus Effektivität und optischer Erträglichkeit erwiesen hat. Früher war die Sache einfach, denn ich habe die Musik sowieso vom PC gehört und einfach ein VST-Plugin in den Player (foobar2000) eingeschleift. Die Filter habe ich von Hand eingestellt, für die Messungen verwende ich ein Behringer Messmic samt USB-Preamp für den Laptop.
Seit gut eineinhalb Jahren haben wir eine neue Wohnung mit richtigem Wohnzimmer (keine Studentenbude mehr), da wollte ich keinen PC im Wohnzimmer mehr haben. Für die Modenunterdrückung verwende ich deswegen seit ca. einem Jahr anstatt eines PEQs einen Subwoofer (AW-35), der gut versteckt hinterm Sofa mit invertierter Phase die kritischsten Dröhnfrequenzen wegbügelt. So richtig elegant ist diese Methode nicht, das Ergebnis ist nicht wirklich zufriedenstellend und die Einstellung war/ist extrem frickelig (habe auch mit Delay experimentiert und es dann weggelassen, weil es letztlich keinen Vorteil zur "einfachen" Invertierung gebracht hat). Deswegen habe ich immer wieder nach wohnzimmertauglichen und nicht PC-basierenden Equalizer- oder DSP-Lösungen für die Bassoptimierung gesucht, um den Subwoofer wieder durch eine solche Lösung ersetzen zu können - bis ich schließlich beim AntiMode 2.0 zugeschlagen habe.
Das AntiMode 2.0 Dual Core ist eine Kombination aus DAC, Vorverstärker und DSP mit automatischer Raummoden-Korrektur für Stereo-Signale. Ein passendes Mic wird mitgeliefert, außerdem ein USB-Kabel für den Export der Messdaten auf den PC.
Messungen:
Man hat die Wahl zwischen einer vollautomatischen Einmessung nach "typischen" Parametern oder einer benutzerdefinierten Messung, bei der man an einigen Werten wie Delay, Grenzfrequenz und Kompensationsgrad schrauben kann. Ich habe den benutzerdefinierten Weg gewählt und bin letztlich aber wieder bei den Einstellungen gelandet, die sowieso bei der "typischen" Messung verwendet werden. Der Einmessvorgang dauert recht lange, mehrere Sweeps von jeweils 2-3 Minuten, insgesamt ist eine knappe Viertelstunde vorbei bis das AM seine Filter eingestellt hat. Warum die Sweeps so lange dauern erschließt sich mir nicht, bei meinen früheren Messungen habe ich Sweeps von wenigen Sekunden für den gleichen Frequenzumfang immer als absolut ausreichend empfunden - mehr Messzeit hatte keine Auswirkungen mehr auf die gemessenen Amplituden. Naja, mir solls recht sein, lieber zu genau als andersherum.
Der unkorrigierte Frequenzgang nach der AM-Messung deckt sich mit meinen eigenen Messkurven (alles andere hätte mich auch sehr gewundert): zwei satte Überhöhungen bei 40 und 80 Hz, dazwischen ein Loch und zwischen 100 und 150 Hz noch ein ausgeprägtes Loch mit mehreren tiefen, schmalbandigen Einbrüchen. Die Überhöhungen werden durch die Korrektur des AM komplett glattgebügel und breitbandige Senken um ein paar dB angehoben. Insofern macht das AM hier meiner Ansicht nach alles richtig. Ob man ein vollständiges Linearisieren der Überhöhungen möchte oder lieber nur eine teilweise Glättung ist Streitpunkt und Geschmackssache, ich selbst habe die Moden nach früheren Experimenten und Hörtests immer komplett glattgezogen. Das AM arbeitet aber mit deutlich mehr Filtern, damit kann eine feinere Anpassung erreicht werden als "von Hand". Auf eine Anpassung oberhalb von 150 Hz habe ich verzichtet, das AM bietet aber auf Wunsch die Möglichkeit bis 500 Hz zu linearisieren.
Hier der Frequenzgang am Hörplatz, unkorrigiert und korrigiert:
Die MultiPoint-Messungen scheinen auch zu funktionieren: ich habe noch je ein Setting für das Sofa und den ganzen Raum eingerichtet, wobei ich jeweils mehrere Messpunkte verwendet habe. Es ist mir zwar nicht ganz klar was das Gerät genau tut (und es wird auch leider nirgendwo angezeigt, wie die interpolierte Kurve ausschaut), aber beim Nachmessen nach der Kalibrierung kann man einen eindeutigen Effekt, bzw. eine Abweichung zur zugrundeliegenden 1-Punkt-Messung, erkennen. So ganz schlau bin ich auf diesem Gebiet aber noch nicht geworden
Fazit:
Der Höreindruck ist super - die auffälligen Dröhnfrequenzen sind verschwunden, dafür ist der Sound dank der leicht angehobenen, breitbandigen Senken etwas wärmer geworden. Insgesamt kommt der Klang meiner Referenz (Kopfhörer AKG 272) näher als vorher. Mehr kann man eigentlich nicht erwarten, ich bin absolut zufrieden!
Besonders wichtig war mir aber von Anfang an, dass das Gerät selbstständig arbeitet - vielleicht liegt es daran dass ich mittlerweile auf die 30 zugehe, aber ich habe einfach kaum Lust auf stundenlange Messorgien im Wohnzimmer. Das AM ermöglicht eine Plug&Play-Lösung per Knopfdruck, die meinem Empfinden nach auch einer aufwändigen Einmessung "von Hand" in nichts nachsteht, eher im Gegenteil. Dass man dafür auch deutlich mehr Geld ausgibt als für eine "selbstgebastelte" Lösung, muss man natürlich in Kauf nehmen. Mir ist es das wert, als Student hätte ich das noch anders gesehen.
Ich fasse kurz meinen Eindruck bzw. die mir wichtigen Punkte zusammen:
Pro:
- Raummoden werden effektiv bekämpft, Bassbereich verbessert sich deutlich
- wohnzimmertauglich
- Plug&Play: vollautomatische Raummessung, keine Akustik-Kenntnisse zur Verwendung nötig
- mehrere Settings für bis zu 4 Hörplätze/-zonen speicherbar
- Zahllose "Spielmöglichkeiten": diverse Filter, House Curve, PC Export, ...
- tadelloser haptischer Eindruck
Contra:
- Preis von 800 Euro recht happig (im Vergleich zum selbstkonfigurierten PEQ nach eigenen Messungen)
- Ein paar kleine Kinderkrankheiten (z.B. scheint das AM die Hörzonen-Auswahl zu vergessen, wenn direkt der Stecker gezogen wird statt erst per Fernbedienung auszuschalten) - aber nichts was mich ernsthaft stören würde
- DSPs sind natürlich immer nur ein Kompromiss zugunsten der "Wohnlichkeit" und Optik des Hörraumes
Zu guter Letzt: dickes Lob an Axel aka Bass_Oldie für den guten Service und die Gummibärchen!
Berieselung: Bluesound Powernode 2 --> nuBox 383
Musikhören: Bluesound Node 2i --> Harman/Kardon HK 970 --> nuWave 85 + ATM
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Re: Erfahrungsbericht: AntiMode 2.0 Dual Core
Hi Philipp,
deine Erfahrungen decken sich ja in etwa mit meinen. Wenn ich mir die Kurven ansehe, dann hast Du auch einen Sub mit eingemessen oder?
Dim
deine Erfahrungen decken sich ja in etwa mit meinen. Wenn ich mir die Kurven ansehe, dann hast Du auch einen Sub mit eingemessen oder?
Dim
Re: Erfahrungsbericht: AntiMode 2.0 Dual Core
Über schmalbandige Einbrüche legt unser Gehör nach etwas Hörzeit dazu-"gedachte"/dazuempfundene Frequenzen, darüber würde ich mir keine sooo großen Sorgen machen. Wir haben da quasi einen Subharmonischen Synthesizer in unserer Hörphysiologie eingebaut.
Die langen Sweeps sind der Genauigkeit geschuldet, mit der die Moden "bekämpft" werden. Du findest die Auswirkungen in der minimalst zappeligen Korrekturkurve wieder. Wo vorher zwei saubere Peaks waren, werden bis ca. 90 Hz reichlich Filter gesetzt und präzise Arbeit geleistet. An der Glättungsbandbreite liegts Gezappel nicht. Die Glättung dürfte auf´s Konto der IIR Filter gehen, die Koeffizienten dafür können aus dem Messignal ermittel werden. Für die Ortsanpassung des Tieftones ist der Filtertyp alleine ja auch völlig ausreichend; Moden, Sperrfilter zur Tiefstfrequenzbedämpfung, parametrischer EQ, Überhöhungs-Effekte durch Wände und Stellflächen kompensieren, Mitten und Höhen sind Fullrange auch bearbeitbar.
Wozu und wie die FIR-Filter im Zusammenhang genutzt werden, kann ich aus den Erfahrungsberichten noch nicht schliessen. Ohne entsprechende Messsignale fehlt mir da was.
Wie steuertest du den Sub konkret an, um einzelne Dröhnfrequenzen zu eliminieren ? Ich würde mal die Möglichkeit bis 500Hz nutzen, um zu sehen, ob der Korridor um 150-260 Hz etwas runtergezogen werden kann auf das Niveau 50-90 Hz, dann geht die neugewonnene Wärme und die Kühle des KH kehrt zurück.
Stefan
Die langen Sweeps sind der Genauigkeit geschuldet, mit der die Moden "bekämpft" werden. Du findest die Auswirkungen in der minimalst zappeligen Korrekturkurve wieder. Wo vorher zwei saubere Peaks waren, werden bis ca. 90 Hz reichlich Filter gesetzt und präzise Arbeit geleistet. An der Glättungsbandbreite liegts Gezappel nicht. Die Glättung dürfte auf´s Konto der IIR Filter gehen, die Koeffizienten dafür können aus dem Messignal ermittel werden. Für die Ortsanpassung des Tieftones ist der Filtertyp alleine ja auch völlig ausreichend; Moden, Sperrfilter zur Tiefstfrequenzbedämpfung, parametrischer EQ, Überhöhungs-Effekte durch Wände und Stellflächen kompensieren, Mitten und Höhen sind Fullrange auch bearbeitbar.
Wozu und wie die FIR-Filter im Zusammenhang genutzt werden, kann ich aus den Erfahrungsberichten noch nicht schliessen. Ohne entsprechende Messsignale fehlt mir da was.
Wie steuertest du den Sub konkret an, um einzelne Dröhnfrequenzen zu eliminieren ? Ich würde mal die Möglichkeit bis 500Hz nutzen, um zu sehen, ob der Korridor um 150-260 Hz etwas runtergezogen werden kann auf das Niveau 50-90 Hz, dann geht die neugewonnene Wärme und die Kühle des KH kehrt zurück.
Stefan
Beim Testhören sind wenigstens die Amateure von der Strasse
Der Weg vom Unterschiedhörer zum Musikhörer ist steinig und schwer
"Ich bin Dry-Ager", von Cyneyt, vom letzten Berliner Lokal, in dem ich je etwas essen werde.
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- König Ralf I
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Re: Erfahrungsbericht: AntiMode 2.0 Dual Core
Hallo,- Preis von 800 Euro recht happig (im Vergleich zum selbstkonfigurierten PEQ nach eigenen Messungen)
du vergisst , das du dafür außer den eigentlichen Hifi-Geräten auch zusätzliches Equipment brauchst.
Und wie belaufen sich da die Kosten (und der Platzbedarf) gegenüber dem Antimode ?
Vom gewissen Know How zur Problemlösung will ich hier gar nicht sprechen , da es hier in dem Punkt nur um die Kosten ging.
Grüße
Ralf
Tschö , war schön mit euch
- Bass-Oldie
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Re: Erfahrungsbericht: AntiMode 2.0 Dual Core
Hallo Philipp,Philipp hat geschrieben:Ich fasse kurz meinen Eindruck bzw. die mir wichtigen Punkte zusammen:
Contra:
- Ein paar kleine Kinderkrankheiten (z.B. scheint das AM die Hörzonen-Auswahl zu vergessen, wenn direkt der Stecker gezogen wird statt erst per Fernbedienung auszuschalten) - aber nichts was mich ernsthaft stören würde
Zu guter Letzt: dickes Lob an Axel aka Bass_Oldie für den guten Service und die Gummibärchen!
vielen Dank fürs Lob.
Die Klangprofile u.a. werden beim Auschalten per FB in den StandBy gespeichert. Ist das einmal passiert, kann das Gerät auch per Steckernetzleiste aus- und eingeschaltet werden. Dieses Verhalten kann sich in einer zukünftigen Firmware ändern / bessern.
Gruß,
Bass-Oldie
Iucundi acti labores - (Cicero)
Bass-Oldie
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- Stevienew
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Re: Erfahrungsbericht: AntiMode 2.0 Dual Core
Hallo Ralf,
bis dann
Philipps Einwand ist es auch, was mich so umtreibt. Wenn ich überlege, dass z.B. ein Amp der Hifiakademie problemlos mit einem DSP bestückt werden kann, verbleibt an zusätzlich benötigtem Equipment nur noch das Messmikro und entsprechende Software. Klar, muss ich dann selbst die entsprechenden Filter setzen und das erfordert sicher Grundkenntnisse und Ausdauer , aber wenn ich den Preis eines Amps mit DSP dem Preis des Antimode gegenüberstelle, komme ich schon ins Grübeln. Verlockend ist natürlich die "Fire & Forget" - Handhabung.König Ralf I hat geschrieben:Hallo,- Preis von 800 Euro recht happig (im Vergleich zum selbstkonfigurierten PEQ nach eigenen Messungen)
du vergisst , das du dafür außer den eigentlichen Hifi-Geräten auch zusätzliches Equipment brauchst.
Und wie belaufen sich da die Kosten (und der Platzbedarf) gegenüber dem Antimode ?
Vom gewissen Know How zur Problemlösung will ich hier gar nicht sprechen , da es hier in dem Punkt nur um die Kosten ging.
Grüße
Ralf
bis dann
Stefan
Manchmal ist es besser, durch Schweigen den Eindruck von Inkompetenz zu erwecken, als durch Reden letzte Zweifel daran endgültig auszuräumen (A. L.)
WZ: nuPro AS-3500
AZ: NuVero 14 / miniDSP & nuPower d
Kü: NuBox WS-103 / Pio X-CM 42 BT
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Re: Erfahrungsbericht: AntiMode 2.0 Dual Core
Das wär ein interessanter Vergleichstest. Auch was die Leistungsfähigkeit betrifft, denn DSP ist ja nicht gleich DSP.Stevienew hat geschrieben: Philipps Einwand ist es auch, was mich so umtreibt. Wenn ich überlege, dass z.B. ein Amp der Hifiakademie problemlos mit einem DSP bestückt werden kann, verbleibt an zusätzlich benötigtem Equipment nur noch das Messmikro und entsprechende Software. Klar, muss ich dann selbst die entsprechenden Filter setzen und das erfordert sicher Grundkenntnisse und Ausdauer , aber wenn ich den Preis eines Amps mit DSP dem Preis des Antimode gegenüberstelle, komme ich schon ins Grübeln. Verlockend ist natürlich die "Fire & Forget" - Handhabung.
Davon abgesehen, kann des DC auch als Standalone DAC und Vorverstärker fungieren, es beschränkt sich ja nicht auf die Korrekturfunktion.
Dim
Zuletzt geändert von dimitri am So 20. Mai 2012, 14:28, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Erfahrungsbericht: AntiMode 2.0 Dual Core
( Inwiefern ) Mangelt es Onkyo, Denon, Yamaha, Pioneer & Co. und ihren Einmessystemen am Fire&Forget ?Stevienew hat geschrieben:.... aber wenn ich den Preis eines Amps mit DSP dem Preis des Antimode gegenüberstelle, komme ich schon ins Grübeln. Verlockend ist natürlich die "Fire & Forget" - Handhabung.
Stefan
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Re: Erfahrungsbericht: AntiMode 2.0 Dual Core
Nun, wenn man das Gerät immer nur gegen ein Produkt mit spezifisch reduziertem Leistungsumfang vergleicht, wird das "andere" wohl häufig zumindest finanziell "gewinnen". Aber vielen Kunden wird gerade die Vielseitigkeit und das trotzdem einfache Handling des AM 2.0 gefallen, und damit die Mehrkosten rechtfertigen. Wobei man nicht immer vom untersten Leistungsumfang ausgehen kann. Im Stereo/HiFi Bereich gibt es Lösungen, die ein Mehrfaches kosten und umständlicher in der Handhabung sind. Es ist also vieles relativ.Philipp hat geschrieben:Ich fasse kurz meinen Eindruck bzw. die mir wichtigen Punkte zusammen:
Contra:
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PS: Sollte jemand eine 2.2 Variante aufbauen wollen, und zwei AM 2.0 einsetzen wollen, so konnte ich zumindest ein Package Deal mit dem Hersteller vereinbaren. Ich "darf" in dem Fall das zweite Gerät um 12% günstiger anbieten, vorausgesetzt, die Geräte gehen zum gleichen Kunden.
Gruß,
Bass-Oldie
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Re: Erfahrungsbericht: AntiMode 2.0 Dual Core
Hallo,
und erst mal vielen Dank an Dimitri und Philipp für die interessanten Berichte. Den entsprechenden Thread verfolge ich schon eine ganze Weile und habe mich auch schon gedanklich in das Anti-Mode 2.0 hineinversetzt und es inzwischen bestellt. Zusätzlich verfolge ich natürlich im Nachbarforum das entsprechende Thema (dort sind es aber schon weit über 60 Seiten).
Natürlich stelle ich mir die Frage, ob da in meinem Setup auch noch etwas geht. Ich bin ja im Prinzip Zweikanalhörer. Wegen meines bassschluckenden Hörraumes und der mir wichtigen gleichmäßigen Bassverteilung im Raum werkeln allerdings in der Front 5 AW-1000 und in den hinteren Raumecken je ein weiterer invertierter AW-1000 über Digital-Delay zum Entdröhnen als Aktiv-Absorber. Eine Eigenbau-Doppel-Transmission-Line strahlt in den oberen Raumteil zusätzlich ab. Alle Woofer sind pegelmäßig sehr zurückhaltend eingestellt, weil ich ein harmonisches und im Raum gleichmäßiges Klangbild anstrebe. Allerdings gefallen mir auch die Frequenzen im Bereich von 20Hz und tiefer, mithin jene, die keiner braucht und jeder will, der sie einmal erlebt hat. Ein ATM 14 nebst nuVero spielen ebenfalls mit.
Gedanklich schwebt mir vor, das AM 2.0 zusätzlich zwischen die Vor- und Endstufe des Verstärkers (Marantz PM 14 MKII KI) einzuschleifen. Der Signalweg wäre also: Vorstufe PM14 --> Cinch analog in AM, Cinch analog aus AM --> ATM --> Endstufe PM14. Nach dem ATM kommt noch ein Y-Kabel und zweigt die Signale für die Absorber-Woofer ab. Die seit Jahren eingestellte Klangbalance hat sich bewährt und soll beibehalten werden. Das bedeutet, dass auch die vorhandenen Digital-Delays bleiben sollen, denn sie haben sich speziell beim Entdröhnen der hinteren Raumecken bewährt.
Von dem AM 2.0 erwarte ich, dass es in der Art eines Messgerätes die Schalldruckverteilung über den Frequenzgang grafisch darlegt und auf relativ einfache Art Pegelspitzen im Bassbereich mindert und Frequenzgangtäler so weit technisch sinnvoll auffüllt. Mir geht es da wie Philipp: relativ einfach soll es sein sowie wohnraum- und ehefrauenfreundlich. Außerdem soll das Gerät nicht rauschen (das ATM verhält sich hier vorbildlich!).
Gelernt habe ich bis jetzt, dass das AM 2.0 recht gut im Ermitteln der Pegelüberhöhungen ist und diese auch praxisgerecht einebnet. Beim Auffüllen der Täler zeigt es sich wohl zurückhaltender, was technisch auch Sinn macht. (Subwoofer oder Verstärker würden beim Ausgleichen von z.B. 10 dB unsinnig belastet, außerdem scheint das starke Anheben von schmalen Frequenzgangtälern den Rauschpegel deutlich zu erhöhen). Möglicherweise würde es in meinem Setup günstig sein, den Pegel aller Aktivwoofer zu erhöhen, das AM 2.0 kräftiger einebnen zu lassen und damit die Täler weniger tief gestalten. Im Frontbereich kann ich die Subwoofer ohne Weiteres noch etwas umstellen, falls erforderlich. Klar ist mir weiterhin, dass es am Besten ist, durch überlegte Anordnung der Subwoofer einen ausgeglichenen Frequenzgang zu erzielen und sich nicht blind auf Elektronik zu verlassen. Schmalbandige tiefe Täler sollten wohl eher nicht elektronisch korrigiert werden.
Auf jeden Fall tut sich hier eine reizvolle Spielwiese auf, auf welcher ich trotz fortgeschrittenen Alters in jugendlicher Leichtigkeit herumtollen werde.
Vielen Dank an alle, die hier zu diesem interessanten Thema geschrieben haben und vielleicht noch schreiben.
Dank auch an Bass-Oldie für die gute Beratung und die Bereitstellung von Infos.
OL-DIE
und erst mal vielen Dank an Dimitri und Philipp für die interessanten Berichte. Den entsprechenden Thread verfolge ich schon eine ganze Weile und habe mich auch schon gedanklich in das Anti-Mode 2.0 hineinversetzt und es inzwischen bestellt. Zusätzlich verfolge ich natürlich im Nachbarforum das entsprechende Thema (dort sind es aber schon weit über 60 Seiten).
Natürlich stelle ich mir die Frage, ob da in meinem Setup auch noch etwas geht. Ich bin ja im Prinzip Zweikanalhörer. Wegen meines bassschluckenden Hörraumes und der mir wichtigen gleichmäßigen Bassverteilung im Raum werkeln allerdings in der Front 5 AW-1000 und in den hinteren Raumecken je ein weiterer invertierter AW-1000 über Digital-Delay zum Entdröhnen als Aktiv-Absorber. Eine Eigenbau-Doppel-Transmission-Line strahlt in den oberen Raumteil zusätzlich ab. Alle Woofer sind pegelmäßig sehr zurückhaltend eingestellt, weil ich ein harmonisches und im Raum gleichmäßiges Klangbild anstrebe. Allerdings gefallen mir auch die Frequenzen im Bereich von 20Hz und tiefer, mithin jene, die keiner braucht und jeder will, der sie einmal erlebt hat. Ein ATM 14 nebst nuVero spielen ebenfalls mit.
Gedanklich schwebt mir vor, das AM 2.0 zusätzlich zwischen die Vor- und Endstufe des Verstärkers (Marantz PM 14 MKII KI) einzuschleifen. Der Signalweg wäre also: Vorstufe PM14 --> Cinch analog in AM, Cinch analog aus AM --> ATM --> Endstufe PM14. Nach dem ATM kommt noch ein Y-Kabel und zweigt die Signale für die Absorber-Woofer ab. Die seit Jahren eingestellte Klangbalance hat sich bewährt und soll beibehalten werden. Das bedeutet, dass auch die vorhandenen Digital-Delays bleiben sollen, denn sie haben sich speziell beim Entdröhnen der hinteren Raumecken bewährt.
Von dem AM 2.0 erwarte ich, dass es in der Art eines Messgerätes die Schalldruckverteilung über den Frequenzgang grafisch darlegt und auf relativ einfache Art Pegelspitzen im Bassbereich mindert und Frequenzgangtäler so weit technisch sinnvoll auffüllt. Mir geht es da wie Philipp: relativ einfach soll es sein sowie wohnraum- und ehefrauenfreundlich. Außerdem soll das Gerät nicht rauschen (das ATM verhält sich hier vorbildlich!).
Gelernt habe ich bis jetzt, dass das AM 2.0 recht gut im Ermitteln der Pegelüberhöhungen ist und diese auch praxisgerecht einebnet. Beim Auffüllen der Täler zeigt es sich wohl zurückhaltender, was technisch auch Sinn macht. (Subwoofer oder Verstärker würden beim Ausgleichen von z.B. 10 dB unsinnig belastet, außerdem scheint das starke Anheben von schmalen Frequenzgangtälern den Rauschpegel deutlich zu erhöhen). Möglicherweise würde es in meinem Setup günstig sein, den Pegel aller Aktivwoofer zu erhöhen, das AM 2.0 kräftiger einebnen zu lassen und damit die Täler weniger tief gestalten. Im Frontbereich kann ich die Subwoofer ohne Weiteres noch etwas umstellen, falls erforderlich. Klar ist mir weiterhin, dass es am Besten ist, durch überlegte Anordnung der Subwoofer einen ausgeglichenen Frequenzgang zu erzielen und sich nicht blind auf Elektronik zu verlassen. Schmalbandige tiefe Täler sollten wohl eher nicht elektronisch korrigiert werden.
Auf jeden Fall tut sich hier eine reizvolle Spielwiese auf, auf welcher ich trotz fortgeschrittenen Alters in jugendlicher Leichtigkeit herumtollen werde.
Vielen Dank an alle, die hier zu diesem interessanten Thema geschrieben haben und vielleicht noch schreiben.
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OL-DIE