Da Hr. Nubert wieder etwas mehr Zeit findet, uns hier zu besuchen, hätte ich eine physikalische Frage:
Angenommen, man hängt einen AW-1000 an einer (oder mehreren) Kette(n) an die Decke.
Wie groß wären die Membranschubkräfte (Rückstoß) bei vollem Hub und ist dadurch ein klanglicher Nachteil durch Gehäusebewegung zu erwarten?
Ich selbst habe die nuLine RS-6 an der Decke hängen. Wie sieht es mit den Schubkräften bei einem Vollbereichsdipol aus und wie wirkt sich das hier auf den Klang (insbesondere der Hochtöner) aus?
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Subwoofer an die Decke hängen?
- BlueDanube
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Subwoofer an die Decke hängen?
Gruß
BlueDanube
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- g.vogt
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Hallo,
die Antwort auf diese Frage interessiert mich aus einem anderen Grund:
Sollte es faktisch gar nichts schaden, eine Box frei schwingend aufzuhängen, dann dürften diverse Versuche mit Spikes und anderen "Untersetzern" erst recht unsinnig sein (abgesehen von den begründeten Maßnahmen zur Unterdrückung eines Mitschwingens der Unterlage/des Bodens).
Mit internetten Grüßen
die Antwort auf diese Frage interessiert mich aus einem anderen Grund:
Sollte es faktisch gar nichts schaden, eine Box frei schwingend aufzuhängen, dann dürften diverse Versuche mit Spikes und anderen "Untersetzern" erst recht unsinnig sein (abgesehen von den begründeten Maßnahmen zur Unterdrückung eines Mitschwingens der Unterlage/des Bodens).
Mit internetten Grüßen
Hallo,
die Versuche mit der Schallabstrahlung von "gnadenlos versteiften" Subwoofer-Gehäusen hatte ich mal bei der Entstehungs-Geschichte des AW-90 gemacht. (ca. vor 4 Jahren).
Im Frequenzbereich bis etwa 150 Hz wirkt das gesamte Gehäuse fast wie ein "Kolbenstrahler", das heißt, dass der ganze Woofer fast ohne Resonanz-Probleme dem Prinzip "aktio gleich reaktio" von Newton folgt.
(Die bewegte Masse der Tieftöner-Membran mit Schwingspule beträgt etwa 150 Gramm, der "Rest" des Woofers ca. 34 kg. - Der gemeinsame Schwerpunkt bleibt in Ruhe.)
Die Schallabstrahlung des AW-1000-Gehäuses kann praktisch vernachlässigt werden, obwohl das gesamte Woofergehäuse deutlich fühlbar "geschüttelt" wird. Weil die abgestrahlte Leistung quadratisch mit der Amplitude wächst, hat der vom Gehäuse abgestrahlte Schall kaum eine Bedeutung gegenüber den 40 mm Hub der Membrane.
Gruß, G. Nubert
die Versuche mit der Schallabstrahlung von "gnadenlos versteiften" Subwoofer-Gehäusen hatte ich mal bei der Entstehungs-Geschichte des AW-90 gemacht. (ca. vor 4 Jahren).
Im Frequenzbereich bis etwa 150 Hz wirkt das gesamte Gehäuse fast wie ein "Kolbenstrahler", das heißt, dass der ganze Woofer fast ohne Resonanz-Probleme dem Prinzip "aktio gleich reaktio" von Newton folgt.
(Die bewegte Masse der Tieftöner-Membran mit Schwingspule beträgt etwa 150 Gramm, der "Rest" des Woofers ca. 34 kg. - Der gemeinsame Schwerpunkt bleibt in Ruhe.)
Die Schallabstrahlung des AW-1000-Gehäuses kann praktisch vernachlässigt werden, obwohl das gesamte Woofergehäuse deutlich fühlbar "geschüttelt" wird. Weil die abgestrahlte Leistung quadratisch mit der Amplitude wächst, hat der vom Gehäuse abgestrahlte Schall kaum eine Bedeutung gegenüber den 40 mm Hub der Membrane.
Gruß, G. Nubert
Vielen Dank, Herr Nubert für Ihre Antwort. Ich gebe jedoch ehrlich zu, dass ich nix verstanden habe. Kann mir jemand erklären ob ich mit meinem AW1000 weniger Stress mit den Nachbarn habe, wenn er an der Decke hängt ??? (momentan schwingt der Parkettboden munter mit - trotz den Boliden-Absorbern).
CIAO
:roll: :roll:
CIAO
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- BlueDanube
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Diese Erklärung stimmt aber nur, wenn der Lautsprecher im Vakuum betrieben wird (was bei mir zu Hause nicht der Fall ist ).G. Nubert hat geschrieben:Die bewegte Masse der Tieftöner-Membran mit Schwingspule beträgt etwa 150 Gramm, der "Rest" des Woofers ca. 34 kg. - Der gemeinsame Schwerpunkt bleibt in Ruhe.
Es wird doch bei 110dB massiv Luft in Bewegung gesetzt, wobei die komprimierte Luft der Membran einen Widerstand entgegen setzt. Das heißt, es wird auf der einen Seite nicht nur die Membran geschüttelt, sondern das ganze Luftvolumen des Raumes und teilweise auch noch die Einrichtung und die Wände.
Wie groß ist nun die von der Membran tatsächlich aufgewendete Kraft?
Bei einem Dipollautsprecher wird nicht soviel Luft bewegt wie beim Subwoofer, dafür hat aber der mit dem Gehäuse mitbewegte Hochtöner einen kleineren Hub.
Kann man einen Einfluß auf den Klang des Hochtöners ebenfalls ausschließen?
Gruß
BlueDanube
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Hallo Blue Danube,
der Strahlungswiderstand der Luft ist für diese Betrachtung praktisch vernachlässigbar, wie es z.B. auch auf Seite 17 dieses Einführungskurses in die Lautsprechertechnik der Fachhochschule Augsburg erwähnt wird:
http://www.fh-augsburg.de/~clemen/lehre ... Modell.PDF
Man kann leicht zeigen, dass die Bewegung einer Lautsprecher-Membrane auf einer "unendlichen Schallwand" auch im Vakuum nur unwesentlich größer ist und kaum vom Luftdruck, sondern praktisch nur von der "Trägheit" der bewegten Masse und (bei niedrigen Frequenzen) von der "Härte der mechanischen Membran-Einspannung" abhängt.
Die mechanische "Abstoßungskraft" der Membran von der Raumluft hat also praktisch keine Bedeutung für den Bewegungsablauf.
Wenn man unbedingt will, kann man mit diesen Übungs-Aufgaben (insgesamt ca. 50 Seiten) alle möglichen Parameter relativ einfach hin- und zurückrechnen (Strahlungswiderstand ist etwa bei Seite 20):
http://www.nt.fh-koeln.de/fachgebiete/n ... bungen.pdf
Ob der Subwoofer auf federnden Pucks steht, oder mit langen Seilen an der Decke aufgehängt (und genau gleich positioniert) wird, ist ebenfalls praktisch unerheblich, weil der Boden in beiden Fällen fast nur über die Luftankopplung in Schwingungen versetzt wird und der direkt übertragene Körperschall bei weichen Unterlagen kaum eine Bedeutung hat.
Gruß, G. Nubert
der Strahlungswiderstand der Luft ist für diese Betrachtung praktisch vernachlässigbar, wie es z.B. auch auf Seite 17 dieses Einführungskurses in die Lautsprechertechnik der Fachhochschule Augsburg erwähnt wird:
http://www.fh-augsburg.de/~clemen/lehre ... Modell.PDF
Man kann leicht zeigen, dass die Bewegung einer Lautsprecher-Membrane auf einer "unendlichen Schallwand" auch im Vakuum nur unwesentlich größer ist und kaum vom Luftdruck, sondern praktisch nur von der "Trägheit" der bewegten Masse und (bei niedrigen Frequenzen) von der "Härte der mechanischen Membran-Einspannung" abhängt.
Die mechanische "Abstoßungskraft" der Membran von der Raumluft hat also praktisch keine Bedeutung für den Bewegungsablauf.
Wenn man unbedingt will, kann man mit diesen Übungs-Aufgaben (insgesamt ca. 50 Seiten) alle möglichen Parameter relativ einfach hin- und zurückrechnen (Strahlungswiderstand ist etwa bei Seite 20):
http://www.nt.fh-koeln.de/fachgebiete/n ... bungen.pdf
Ob der Subwoofer auf federnden Pucks steht, oder mit langen Seilen an der Decke aufgehängt (und genau gleich positioniert) wird, ist ebenfalls praktisch unerheblich, weil der Boden in beiden Fällen fast nur über die Luftankopplung in Schwingungen versetzt wird und der direkt übertragene Körperschall bei weichen Unterlagen kaum eine Bedeutung hat.
Gruß, G. Nubert
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Hallo Hr.Nubert,
vielen Dank für die (für mich überaschenden) Ausführungen.
Ihre persönliche Anwesenheit ist für dieses Forum eine große Bereicherung!
Übrigens war der Grund für diese theoretische Überlegung nicht die Vermeidung der mechanischen Ankopplung an den Boden, sondern die möglicherweise günstigere Anregung der Raummoden bei eine Platzierung des Subwoofers in einer Höhe von z.B. 1,5m.
Dies wurde an anderer Stelle einmal diskutiert und hat bei mir diese Frage aufgeworfen.
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Übrigens war der Grund für diese theoretische Überlegung nicht die Vermeidung der mechanischen Ankopplung an den Boden, sondern die möglicherweise günstigere Anregung der Raummoden bei eine Platzierung des Subwoofers in einer Höhe von z.B. 1,5m.
Dies wurde an anderer Stelle einmal diskutiert und hat bei mir diese Frage aufgeworfen.
Gruß
BlueDanube
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