Ralle hat geschrieben:Guten Abend allerseits!
Ich hab mir kürzlich einen Kopfhörer-Traum erfüllt, und mir den Beyerdynamic T-90 gekauft.
Klanglich erste Sahne, aber er wird "nur" von einem CD-Player (Onkyo Integra DX-6750) befeuert.
Jetzt liest man ja hier und dort, dass solch ein hochwertiger KH einen entsprechenden KH-Verstärker braucht, um sein ganzes Potential zu entfalten, und dass die Ausgangs-Impedanz des Amps nahe "O" gehen soll.
Je höher die Impedanz des Verstärker, desto "schlechter" soll der KH klingen...
Hallo Ralle,
erst mal Glückwunsch zu dem tollen Beyer, es passiert in letzter Zeit wirklich viel auf dem Markt der hochwertigen (und leider auch hochpreisigen) KH!! Schönes Hobby, hätte ich nicht schon vor Jahren meine für mich ideale Kombi gefunden (Sony MDR-CD3000 an Meier Prehead1 MKII), würde ich mich wahrscheinlich auch noch intensiver damit befassen. Ich war über Jahre hinweg wegen meiner Wohnsituation auf KH-Hören fixiert, und habe mich erst nach meinem Umzug vor ca. 1 Jahr auch wieder intensiver mit klassischen Lautsprechern beschäftigt...
Soweit so gut, ich würde auf die Geschichte mit der Ausgangzimpedanz nicht zu viel geben. Gerade Beyer hat in der Vergangenheit auch Modelle gebaut (z.B. DT83/DT931), die sich in den Ohren vieler Hörer mit einer Ausgangsimpedanz von ca. 200 Ohm "besser" anhörten als mit "gegen Null". Grund dafür war wohl irgendeine alte Studio-Norm, die 200 Ohm als Standard hatte (kann mich nicht genau erinnern, such ggf. mal in den einschlägigen Foren...) Für den DT831 kann ich das selbst bestätigen, dieser war an Null Ohm extrem "scharf" und spielte an höherohmigen Anschlüssen viel harmonischer auf. Einige Hersteller (z.B. Meier Audio oder Rudistor) haben daraufhin sogar verschiedene Ausgänge in ihre KHV integriert.
Fazit: Lass' Dich nicht zu sehr von Zahlenwerten beeinflussen, und Dein Gehör entscheiden...
Ralle hat geschrieben:
Ich hab inzwischen gelernt, dass die Klinke eines CDPs schon eher zum Betreiben von KH geeignet ist, als die Klinke eines Vollverstärkers, da letzterer wohl lediglich einen "Spannungsteiler" benutzt...
Diese These kann ich (wie schon König Ralf I) ganz und gar nicht bestätigen! Bei mir haben sich bisher alle "Klinken" an den CDPs wesentlich schlechter angehört als diejenigen am Vollverstärker. Das kann man aber nicht verallgemeinern, da es einzig und allein auf die technische Umsetzung ankommt. Wenn ein KH-Anschluss mit ordentlichen OpAmps etc. realisiert wird, ist der schaltungstechnische Aufwand für die Ausgangsstufe nicht viel geringer als bei manchen "externen" KHVs. Da KH-Hören erst in letzer Zeit wieder "in Mode" gekommen ist, krank(t)en daran aber große Teile der CDP (auch teurere), weshalb diese eben sogar im Vergleich zu den einfachen "Spannungsteiler-Verstärker-Klinken" oftmals unterirdisch klingen.
Ralle hat geschrieben:Soweit, so gut, jedenfalls weiß ich nicht, wieviel Ohm mein CDP hat.... Vielleicht ist die Ausgangsimpedanz ja niedrig genug (nahe O...?), dass mit einem zusätzlichen KHV kaum noch Klangverbesserung möglich ist...
Was meint ihr dazu?
Irgend etwas sträubt sich in mir, nochmal 200 Euro und mehr für einen KHV auszugeben.
Andererseits, weiß ich nicht, ob ich nicht vielleicht etwas verpasse....?
Tja, nach meiner Erfahrung lohnt sich ein KHV schon, auch klanglich. Aber ob das ein großer Fortschritt gegenüber der "Klinke" Deines CDP ist, hängt wie gesagt von deren Umsetzung ab. Dein Beyer hat allerdings eine recht hohe Impedanz von 250 Ohm, und ist zählt somit schon mal zu den leistungshungrigeren KH im Vergleich zu den üblichen 32 Ohm bei portablen KH.
Meinen Meier Prehead KHV möchte ich auf jeden Fall nicht mehr missen, aber auch weil er u.a. die Möglichkeit zur Klangregelung, einen regelbaren Vorverstärker-Ausgang sowie mehrere analoge Eingänge und ein Crossfeed Filter bietet (ich verwende ihn daher auch als Vorstufe und zentrale Lautstärkeregelung für meine nuPro A-20).
Da hilft wohl nur probieren!!
Viele Grüße
Chisum