habe gerade beim herumstöbern einen wie ich meine sehr interessanten, jedoch fast unbeachteten Thread im Hifi-Forum entdeckt.
Der Thread ist schon älter und ich erlaube mir mal, diesen zum Zwecke der konstruktiven Disskusion hier rein zu kopieren.
Wäre doch ne Überlegung wert, wenn man etwa mit 4 basstarken Lautsprechern wie zb. der NuLine284 ohne Subwoofer ein DBA zaubern könnte...nicht wahr ? [smile]
Was meint Ihr dazu ?
uhinni schrieb am 10. Feb 2009, 15:52
Hallo,
ich möchte hier mal eine Frage aufwerfen, die thematisch eigentlich in den HiFi-Stereo-Bereich gehört, aber womöglich mit einem einfachen Surround-Equipment beantwortet werden kann:
Beim "Double Bass Array" geht es ja im Wesentlichen darum, die an der Rückwand des Hörraums reflektierten Schallwellen durch Überlagerung zu neutralisieren. Dadurch entschärft man insbesondere die unangenehm dröhnenden Raummoden (stehende Wellen) im Bassbereich. Üblicherweise setzt man für das Double Bass Array 4 Subwoofer ein (2 an der Frontwand, 2 an der Rückwand). Aber warum sollte das nicht auch einfach mit 4 Standardlautsprechern anstelle der Subwoofer funktionieren? Also etwa so:
1. Man nehme einen AV-Receiver.
2. Man schließe an den Front-Ausgängen ein Lautsprecherpaar an.
3. Man schließe an den Rear-Ausgängen ein Lautsprecherpaar gleichen Typs verpolt an.
4. Man erzeuge die erforderliche Verzögerung (Delay) durch die Angabe von unterschiedlichen Hörplatzentfernungen pro LS-Paar.
5. Man aktiviere am AV-Receiver den "All-Stereo-Modus", der auf beiden LS-Paaren eine Stereoausgabe bewirkt.
Funktioniert das? Oder nicht? Und wenn nicht, warum nicht?
Bin wirklich gespannt auf die Antworten.
Leider habe ich keinen AV-Receiver, mit dem man ein Digital Delay einstellen kann, sondern nur einen normalen Stereo-Receiver mit A- und B-Lautsprecher-Ausgang. Aber insbesondere unter den Surround-Hörern hat ja sicher der eine oder andere das passende Equipment, um das mal auszuprobieren. Wäre also toll, wenn jemand Interesse und Gelegenheit hat (etwa weil sowieso "Wartungsarbeiten" an der Surround-Anlage anstehen), den oben beschriebenen Aufbau zu testen und dann darüber zu berichten. Das Experiment wäre insbesondere dann interessant, wenn 4 bassstarke Standlautsprecher verwendet werden.
Beste Grüße
hinni
p.s.: Um die korrekte Zeitverzögerung zu erhalten, darf man natürlich nicht die tatsächliche Entfernung der Boxen zum Hörplatz eintragen. Beispiel: Stehen die Rears an der Raumrückwand, gibt man für die Rears als Hörplatzentfernung z.B. den Wert 0 ein und für die Fronts den Wert "Abstand Fronts zur Rückwand" (da ist dann sicher auch noch etwas Feinjustierung erforderlich, um eine exakte Wellenüberlagerung zu erreichen). Damit ist dann die Zeitverzögerung so eingestellt, dass ganau dann, wenn der Frontschall an der Rückwand reflektiert wird, die Rears das (invertierte) Signal ausstrahlen und somit den reflektierten Schall neutralisieren.