Hier im Forum findet man sehr oft tolle Klangbeschreibungen wie z.b. "Luftige Höhen", "Druckvolle Bässe", "Farbige Mitten", "Brachialer Bass", "Sanfte Höhen", "Angenehme Mitten" usw. All diese Eigenschaften kann ich bei der Musikwiedergabe mit meiner HiFi Anlage gar nicht hören. Es "klingt" irgendwie gar nicht. Woran mag das liegen?
Der Purist
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Klangbeschreibungen
- BlueDanube
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Ein Lautsprecher soll ja eigentlich nicht klingen, wenn er neutral wiedergibt!
So gesehen ist "klingt nicht" ein Kompliment für einen Lautsprecher...
Brachialen Bass erlebst Du nur, wenn auf der CD ein solcher drauf ist, die Lautsprecher Tiefbass wiedergeben können, die Lautsprecher und der Hörplatz die richtige Position im Raum haben und die Lautstärke entsprechend groß ist.
Die anderen Attribute sind sehr subjektiv und außerdem nur im Vergleich mit anderen Lautsprechern relevant. Wenn Du vorher verfärbende Lautsprecher mit lästigen, aufdringlichen Mitten gehabt hast, empfindest Du die neuen, neutralen Lautsprecher "angenehm" in den Mitten.
So gesehen ist "klingt nicht" ein Kompliment für einen Lautsprecher...
Brachialen Bass erlebst Du nur, wenn auf der CD ein solcher drauf ist, die Lautsprecher Tiefbass wiedergeben können, die Lautsprecher und der Hörplatz die richtige Position im Raum haben und die Lautstärke entsprechend groß ist.
Die anderen Attribute sind sehr subjektiv und außerdem nur im Vergleich mit anderen Lautsprechern relevant. Wenn Du vorher verfärbende Lautsprecher mit lästigen, aufdringlichen Mitten gehabt hast, empfindest Du die neuen, neutralen Lautsprecher "angenehm" in den Mitten.
Gruß
BlueDanube
nuVero140,nuLineCS40,RS6,NAD T778,Oppo BDP-103D,Humax ESd-160s,Technics SL-PS70,Epson EH-TW9400
nuLineCS150,Sony TA-FA3ES
nuBox311,Pro-Ject Stereo Box S2
nuPro A200,Akai EWI 5000,Dynasample XpressO
BlueDanube
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Hallo Purist,
solche Begriffe werden sehr oft in der Hifi-Presse verwendet, um blumige "Tests" auszumalen. Jedem Interessierten sollte schnell klar sein, daß die Beschreibungen nichts mit Klang zu tun haben, sondern lediglich der Bewerbung der jeweiligen Produkte dienen. Mittlerweile ist es in Hifi/High-End-Kreisen schick geworden, solches Hifi-Presse-Vokabular zu benutzen. Das Problem dabei:
Diese Begriffe sind nicht definiert und werden stets und immer mißverstanden - obwohl viele Leute GLAUBEN, die zu verstehen! Wenn jemand z.B. sagt "meine Box klingt warm", dann glauben viele Leute, das zu verstehen, aber jeder versteht darunter etwas anderes.
Selbst Begriffe wie "sanfte Höhen", wo man ja noch das Gefühl haben könnte, dieses werde intuitiv verstanden, kann Mißverständnisse erzeugen: Sind die Höhen nun
1. unverzerrt
2. abgesenkt
3. früh abfallend
oder ist z.B. der Frequenzbereich darunter (Brillianz, Präsenz) abgesenkt? All das könnte mit "sanften Höhen" beschrieben werden, und diese Phänomene unterscheiden sich ja schon sehr!
Fazit: Wer solche Begriffe benutzt, wird immer mißverstanden und demonstriert damit, daß er Klang nicht beschreiben kann. Das ist wahrlich keine Schande, es gehört viel Übung dazu, Klang zu beschreiben.
Um ein Gefühl für Klang zu bekommen, empfehle ich gerne, einen guten Equalizer zu leihen (kostet 5 EUR am Tag) und mit den Reglern zu experimentieren - man bekommt eine Ahnung, welche Anhebung/Absenkung welcher Frequenzen wie klingt, und kann auch bei der Beurteilung von Lautsprechern sich genauer ausdrücken.
Gruß,
M.
solche Begriffe werden sehr oft in der Hifi-Presse verwendet, um blumige "Tests" auszumalen. Jedem Interessierten sollte schnell klar sein, daß die Beschreibungen nichts mit Klang zu tun haben, sondern lediglich der Bewerbung der jeweiligen Produkte dienen. Mittlerweile ist es in Hifi/High-End-Kreisen schick geworden, solches Hifi-Presse-Vokabular zu benutzen. Das Problem dabei:
Diese Begriffe sind nicht definiert und werden stets und immer mißverstanden - obwohl viele Leute GLAUBEN, die zu verstehen! Wenn jemand z.B. sagt "meine Box klingt warm", dann glauben viele Leute, das zu verstehen, aber jeder versteht darunter etwas anderes.
Selbst Begriffe wie "sanfte Höhen", wo man ja noch das Gefühl haben könnte, dieses werde intuitiv verstanden, kann Mißverständnisse erzeugen: Sind die Höhen nun
1. unverzerrt
2. abgesenkt
3. früh abfallend
oder ist z.B. der Frequenzbereich darunter (Brillianz, Präsenz) abgesenkt? All das könnte mit "sanften Höhen" beschrieben werden, und diese Phänomene unterscheiden sich ja schon sehr!
Fazit: Wer solche Begriffe benutzt, wird immer mißverstanden und demonstriert damit, daß er Klang nicht beschreiben kann. Das ist wahrlich keine Schande, es gehört viel Übung dazu, Klang zu beschreiben.
Um ein Gefühl für Klang zu bekommen, empfehle ich gerne, einen guten Equalizer zu leihen (kostet 5 EUR am Tag) und mit den Reglern zu experimentieren - man bekommt eine Ahnung, welche Anhebung/Absenkung welcher Frequenzen wie klingt, und kann auch bei der Beurteilung von Lautsprechern sich genauer ausdrücken.
Gruß,
M.
Re: Klangbeschreibungen
Wenn jemand einem anderen den Klang einer Box beschreiben will, benutzt er solche Ausdrücke. Nur basieren diese Beschreibungen ausschließlich seinem Hörempfinden. Jeder empfindet jedoch anders, weshalb diese Beschreibungen nicht unbedingt hilfreich sein kann.Purist hat geschrieben:Hier im Forum findet man sehr oft tolle
Klangbeschreibungen wie z.b. "Luftige Höhen", "Druckvolle Bässe", "Farbige Mitten", "Brachialer Bass", "Sanfte Höhen", "Angenehme Mitten" usw. All diese Eigenschaften kann ich bei der Musikwiedergabe mit meiner HiFi Anlage gar
nicht hören. Es "klingt" irgendwie gar nicht. Woran mag das liegen?
Der Purist
Natürlich hängt der Klang auch extrem von der Aufnahmequalität des Mediums, z.B. der CD ab.
Aktuelle Popsampler werden leider doch sehr miserabel gemastert und auf Maximalpegel getrimmt, wobei Clipping keine Seltenheit ist. Zudem wird meist auch die Dynamikkompression eingesetzt, die das Lautheitsempfinden noch erhöhen sollen.
Auch der Kopierschutz 'Cactus Data Shield 200' beeinträchtigt den Klang. Das Ergebnis sind etwas 'unpräzisere Tiefen' und 'weniger Raum (womit wir wieder bei diesen 'Audrücken wären' )
Bei solchen Medien kann man nicht von Klang sprechen.
Versuche einfach mal einem Anderen die Lautsprecher klanglich zu beschreiben. Du wirst sehen, dass das nicht so einfach ist. Aber dafür gibt es ja Deine genannten Ausdrücke.
Für mich persönlich sind 'druckvolle Bässe' z.B. Tiefen, die in der Magengrube kitzeln, 'brachiale Bässe', wenn Dir die Tiefen das CD-Regal abräumen etc. . So hat natürlich jeder seine eigene Sicht.
Kaufentscheidend sollten die Begriffe nicht sein. Nichts geht über ein Probehören zu Hause.
Scholli trifft das ganz gut. Diese ganzen Ausdrücke um Klangeindrücke zu beschreiben wie erdig, kompakt, blumig u.s.w. sind ja erfundene wörter die erstens das subjektive empfinden wiederspiegeln aber dennoch so sind dass sie irgendwie ins sprachempfinden des durchschnittlichen deutschsprachigen passen. wenn höhen als "brilliant" beschrieben werden kann man sich auch als unbedarfter in etwa vorstellen was das bedeuten soll. manche ausdrücke sind aber schon sehr schwierig zu interpretieren. ich hab mir diese "sprache" angeeignet als ich sehr viel mit sehr vielen verschiedenen leuten aus der hifi/high end branche sehr viel zeit verbracht habe und man sehr oft in der situation ist klangbeschreibungen abgeben zu müssen. dabei gewöhnt man sich diese sprache automatisch an. isoliert zu "lernen" wie jetzt ein farbige mitten klingen (sollen) ist glaub ich sehr schwierig.