Erfahrungsbericht Nr. 3 zum Anti-Mode 2.0 Dual Core

[OL-DIE]

Hallo,
für diejenigen, die es interessiert: Update für das Antimode 2.0

Oct 4 2012
• Audio in the USB mode was sometimes muted when toggling the inputs; should be fixed now.
• Added new feature. QuickTone gives four options for quick and easy tone control without leaving the home screen (Tilt/Bass/Treble/Loudness). Navigate into Main Menu > Settings > Audio Settings > QuickTone to enable it. After QuickTone is enabled, use the up/down arrow buttons at the home screen to make a +/-1dB adjustment. (The last option "Input" is not a tone control but allows quick input switching using the same buttons.)
• Added new feature: full screen dim. At the home screen, press and hold the blue (display) button for a short time to turn off the display completely. Press the same button shortly to turn it on again.

Quelle: Klick...

Beste Grüße
OL-DIE

[OL-DIE]

Hallo an alle AM 2.0 Interessierten,

nachdem ich seit Juni keine neue Einmessung mehr vorgenommen habe, habe ich das gestern nachgeholt. Im Prinzip ist eine Wiederholungsmessung auch nicht nötig, wenn sich am Raum, der Boxenaufstellung oder der Möblierung nichts geändert hat.

Im Zuge mehrerer Firmware-Updates wurden die gespeicherten Daten immer zuverlässig „mitgenommen“ so dass auch aus diesem Grunde eine Neumessung nicht zwingend erforderlich war.

Trotzdem kam mir der Gedanke, dass im Zuge der Firmware-Updates möglicherweise auch der Rechenalgorithmus der Einmessung verbessert wurde. Außerdem höre ich in letzter Zeit bevorzugt mit geschlossener Schiebetür zum nebenliegenden Wohnraum, so dass sich eine Neumessung anbot.
Die Menüs zum Einmessen erscheinen im AM nun in etwas veränderter Grafik, die Bedienung ist nach wie vor recht einfach möglich. Die Sweeps klingen aber noch vertraut.

Nach Durchführung der Messung zeigte sich das folgende Bild:



Im Vergleich zur Juni-Messung hat sich sogar noch eine kleine Verbesserung ergeben:



Ob die Verbesserungen durch die nunmehr geschlossene Schiebetür zum Nebenraum, einen eventuell geänderten Rechenalgorithmus im AM oder durch eine möglicherweise leicht veränderte Mikrofonposition entstanden sind, vermag ich nicht zu sagen.

Das kleine Display des AM ist schwierig zu fotografieren, mit Nahlinse und Polarisationfilter ist es aber brauchbar möglich. Erkennbar ist der gut linearisierte Bassbereich (schwarze Linie) und der unlinearisierte Frequenzverlauf (rote Linie).

Auf jeden Fall freut mich das Mess- und Korrekturergebnis des AM in meinem Hörraum. Der enorme Aufwand, den ich mit sieben AW-1000, einer Eigenbau-Transmission-Line-Box (4m Tunnellänge) und den Absorber-Delays treibe, trägt hör- und messbar Früchte. Das AM misst bis 16 Hz hinunter, der Abfall gegenüber der der annähernd glatten Linie beträgt hierbei, wenn man den Messungen glauben darf, nur ca. 5,6 dB. Darunter liefert mein Setup immer noch, das AM zeigt aber nichts mehr an. Ab 18 Hz ist alles schön linear. Bemerkenswert, dass das AM bei 16 Hz in meinem Fall sogar noch ca. 2 dB hinzugibt und auch bei 56 und 90 Hz Frequenzgangtäler etwas auffüllt. Auf das Ergebnis bin ich schon ein wenig stolz, vor allem weil ich schon viele Jahre (Jahrzehnte wäre noch treffender) am Klang feile. Bestimmte Raumparameter kann ich allerdings nicht ändern, weil wir schließlich ja auch noch gemütlich wohnen wollen.

Anhand der Frequenzgangkurve sieht man, dass mehrere große Subwoofer einen Hörraum keinesfalls zwangsläufig zur Booom-Car-Druckkammer machen. Der Klang bei gut aufgenommener Klassik ist traumhaft schön, es dickt nichts auf, aber es fehlt auch nichts. Bassläufe sind einfach da, der Bassbereich wirkt kein bisschen „angestückelt“ oder „nachhinkend“ und kein Woofer ist ortbar. Der Bass ist trocken, bedarfsweise tiefschwarz und scheint unendlich große Reserven zu haben. Manchmal glaubt man die tiefen Frequenzen mitzählen zu können, so genau bilden sie sich im Raum ab. Ja, und auch das Zwerchfell wird bei entsprechendem Musikmaterial punktgenau massiert. Das komplette Frequenzspektrum ist vorhanden, die nuVero 14 stellen wunderbare Mitten- und Höhenlagen dar. Rumpelgeräusche unter 20 Hz werden allerdings auch kraftvoll wiedergegeben, was bisweilen zu Überraschungen führen kann. Bei POP mit oft überhöhten synthetischen Bassanteilen schalte ich allerdings gerne das ATM-Modul zu und nehme dort den Tiefbass raus. Die meisten Musikstücke dieser Gattung erwecken bei mir den Eindruck, eher für die Wiedergabe mit Henkelmännern optimiert zu sein.

Das AM scheint somit technisch sinnvoll zu arbeiten, mir gefällt das Kästchen nach wie vor sehr gut. Auch wenn ich es, wie meine anderen Geräte (die Delays, Absorber-Woofer), im Normalbetrieb kaum noch wahrnehme. Einmal eingestellt, ist alles schön einfach zu bedienen.

Die gelegentlichen Firmware-Updates sehe ich positiv, weil sie bisher Verbesserungen bewirkten und stets problemlos zu bewerkstelligen waren. Negativ formuliert könnte man natürlich auch von einem „unreifen“ Produkt sprechen, aber das trifft es meiner Meinung nach absolut nicht. Denn auch in der ersten mir zur Verfügung stehenden Firmware-Version hat das AM prima gearbeitet.

Mal schauen, was noch kommt.

Beste Grüße
OL-DIE

[Legomann II]

Das kleine Display des AM ist schwierig zu fotografieren, ...

Ich hatte in Erinnerung, dass man die Daten am Rechner auslesen kann?

...sieben AW-1000, ... weil wir schließlich ja auch noch gemütlich wohnen wollen.

Scheinbar ein Gegensatz, den Du aus meiner Sicht aber sehr gut überwindest

Um ein Gegengewicht zu Stefan zu setzen: lese die Berichte übers AM sehr gerne und finde sie sehr interessant. Danke dafür!

[tf11972]

Mich interessiert das Kästchen auch

Wenn man bereits einen DSP-Woofer besitzt und diesen aufwendig eingemessen hat, soll man das Antimode auf diese Einstellungen aufsetzen oder ist es besser, man setzt den Woofer auf die Werkseinstellungen zurück und lässt das AM alles machen?

[horch!]

Hallo OL-DIE,

[..]m Normalbetrieb kaum noch wahrnehme. [..]

Jetzt wo du's sagst, ich hab' so'n Ding ja auch...

Nach deiner Kurve scheint das ja gar nicht so ganz wenig zu sein, was das AM bei dir noch glattbügelt - das dürfte schon deutlich hörbar sein, beim Umschalten auf bypass, oder?

Ein kleines Detail verstehe ich nicht ganz: Bei ca. 28 Hz hast du in der schwarzen Kurve eine schmale Senke wo vorher keine war - wie kommt sowas zustande? (Nicht dass es Rolle spielen würde, ich frage nur aus Neugierde.)

Grüße,
Mirko

[OL-DIE]

Hallo,
danke für das Interesse an meinem Beitrag.

@Legomann II
Das Auslesen der Daten am Rechner hatte ich ja auch schon im Eingangspost praktiziert und beschrieben, wollte aber, da die Kamera griffbereit lag, den Frequenzverlauf auch gern mit einem Foto dokumentieren.

Das Thema Subwoofer, große Boxen und Wohnlichkeit ist eine unendliche Geschichte. Bei mir fügt es sich in der Weise, dass ich seinerzeit eine tolle Frau geheiratet und den Subwoofern einen doppelten Nutzen mitgegeben habe (Low-Board für Pflanzen bzw. Sitzmöbel am Ofen...). Also tatsächlich nur scheinbar ein Gegensatz!

@Thomas
Ich würde das Antimode auf die bereits optimierten Einstellungen aufsetzen. Dann muss es am wenigsten eingreifen. So habe ich es auch gemacht. Falls du so etwas realisierst, würde mich ein entsprechender Bericht von dir sehr interessieren.

@Mirko
Ja, es ist ein Unterschied zwischen bypass und Antimode vorhanden. Zunächst wird das Signal über das AM geleitet etwas leiser (das AM stellt eine digitale Reserve von 4 ein). Weiterhin fehlen die Bassspitzen bei ca. 28, 35, 80 und 110 Hz durch Absenken. Akustisch ist das gut wahrnehmbar, der früher gelegentlich etwas „kräftige“ (aber immer „saubere“) Bass klingt gleichmäßig „runder“ und „natürlicher“. Schwierig zu beschreiben (ich habe es trotzdem versucht ).

Wie die kleine Senke bei 28 Hz zustande kommt würde mich selbst interessieren. Ist vermutlich dem Rechenvorgang im AM geschuldet. Diese kleinen und schmalbandigen Senken fallen jedoch akustisch kaum ins Gewicht und können meist nicht herausgehört werden. Thomas Bien hat mir einmal genau diese Antwort auf meine entsprechende Frage gegeben. Überhöhungen nimmt das Gehör wesentlich deutlicher wahr.

Beste Grüße
OL-DIE

[OL-DIE]

Hallo,

nur kurz zur Information: Es gibt mit Datum 30.11.12 wieder ein Firmware - Update für das Antimode 2.0

Klick...

Beste Grüße
OL-DIE

[dimitri]

Schon erstaunlich, was die Jungs da innerhalb eines dreiviertel Jahres noch alles draufgelegt haben.
Eigentlich viel zu schade, um nur zwischen Vor- und Endstufe zu sitzen.

[OL-DIE]

Hallo,

ich finde auch, dass das AM 2.0 mit jedem Update noch einen Tick besser wird. Das Umschalten zwischen den Menüpunkten oder auch zwischen bypass und korrigiertem Modus ist spürbar schneller geworden. Die roten seitlichen Streifen beim bypass sind verschwunden und einem rötlichen Wabenhintergrund auf dem Display gewichen. Und, und ...

Außerdem habe ich nach Installation des letzten Updates nochmal neu einmessen lassen. Und da wurde die Frequenzgangkurve noch einen Tick glatter.
Mich beschleicht die Vermutung, dass sogar der Einmessvorgang softwaremäßig verbessert wurde. Ist aber nur eine Vermutung.

Falls Bass-Oldie hier mitliest, könnte er vielleicht noch etwas hierzu sagen...

Den Kauf des Gerätes habe ich keinesfalls bereut, in meinem Setup linearisiert es bis 16 Hz hinunter, hebt unter 20 Hz sogar an. Unter 15 Hz habe ich ein Subsonic-Filter
gesetzt. Und die Bassbuckel bei 30 - 40 Hz und weitere tieffrequente leichte Überhöhungen sind astrein glattgebügelt - traumhafter Tiefbass!

Einen kleinen Bug habe ich im neuen Update bereits gefunden (ist aber harmlos):



Hier dürfen die Finnen gerne für den deutschen Zeichensatz an der entsprechenden Stelle ein "L" spendieren, ich habe es in rot schon mal reinkopiert...

Beste Grüße
OL-DIE

[Bass-Oldie]

Hi,

ich habe von den Feinheiten der neuen Firmware bisher noch nicht viel mitbekommen, da ich in der Übersetzung der deutschen Anleitung vergraben war.
Die jetzt schon wieder teilweise überholt ist. Ein Krampf, ehrlich.
Aber immerhin fertig.
Ich poste sie im 2.0er Thread.