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Gesucht: Ode an die Freude mit 1a-Gesang?

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g.vogt
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Gesucht: Ode an die Freude mit 1a-Gesang?

Beitrag von g.vogt »

Hallo ihr Lieben,

ich suche nach einer Aufnahme von Beethovens 9. Sinfonie mit dem allseits bekannten Schlusschor "Ode an die Freude" mit einem erstklassigen Chor, der die Schwierigkeiten dieses Werks überzeugend meistert. Mein Fokus liegt dabei insbesondere auf den Männerstimmen und dem Mittelteil, in dem die Männer sich in schwindelerregenden Höhen herumtreiben, laut Notentext Forte, Sforzato und Fortissimo singen sollen, oft aber nur ein eher tenorales Falsettieren zu hören ist.

Kennt da jemand eine wirklich überzeugende Aufnahme?

Hintergrund meiner Frage: Ich singe in einem mittelgroßen Chor, zu dessen Aufgaben alljährlich die Neunte gehört. Und ich tue mich schwer mit diesem Stück, angefangen von der sehr utopischen Botschaft, von der sich schon Schiller distanzierte, bis hin zur Komposition, die - so finde ich - alle Sänger an ihre Grenzen bringt. Und ich suche nach einem Beispiel, dem nachzueifern sich lohnen könnte.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
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Weyoun
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Re: Gesucht: Ode an die Freude mit 1a-Gesang?

Beitrag von Weyoun »

Grüß dich Gerald,

bin kein Musikexperte und weiß nicht genau, was du suchst (superneue Aufnahme auf SACD oder eine richtig alte Aufnahme, dafür aber Referenz).
Deshalb hier mal ein Vorschlag für zweiteres: Ferenc Fricsay
Die (Mono?) Aufnahme ist zwar schon mehr als ein halbes Jahrhundert alt, doch viele halten diesen Mitschnitt als absolute Referenz, die später nicht mehr erreicht wurde (liegt wohl am absoluten Ausnahmedirigenten). Am Ende singt übrigens Irmgard Seefried.

LG,
Martin
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Kaddel64
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Re: Gesucht: Ode an die Freude mit 1a-Gesang?

Beitrag von Kaddel64 »

Hallo Gerald,

mein aufrichtiges Beileid zu deinen Plänen! :roll: :mrgreen:

Ich habe mich selbst schon mit der Basspartie herumquälen müssen und kann insofern nachvollziehen, was du meinst. Allerdings liegt mir speziell Beethovens Neunte (wie auch seine überschätzte Missa solemnis) geschmacklich so fern, dass ich persönlich nicht auf die Idee käme, einer Aufnahme sängerisch nacheifern zu wollen, und sei sie noch so gelungen. Warum viele klassische Konzertbesucher und -veranstalter dieses Werk für das Jahreswechsel-Programm als unverzichtbar ansehen, kann ich nicht begreifen. Nach meinem Eindruck muss Beethoven den Chorsänger entweder gehasst haben oder er war schlicht unfähig für Sänger zu komponieren. Dass man durchaus Geniales für Chor komponieren kann, ohne den Sänger zu foltern, lässt sich beispielhaft an Bachs H-Moll-Messe oder Brahms' Deutschem Requiem studieren.

Gleichwohl fällt es mir ausgesprochen leicht, dir Empfehlungen unter Berücksichtigung der gesetzten Kriterien auszusprechen. Eine für deine Ziele geeignete Aufnahme sollte im Chor wie im Orchester vorzugsweise eine schlanke Stimmführung pflegen, idealerweise mit professionellen Stimmen besetzt und größenordnungsmäßig eher kammermusikalisch als großsymphonisch orientiert sein. Diesen Ansatz trifft man in modernen, gut klingenden Einspielungen am ehesten bei solchen Dirigenten an, die sich der historisch-informierten Aufführungspraxis verpflichtet fühlen. Darunter sind auch Namen, die entweder selbst als Chorsänger im (Knaben-) Chor begonnen haben oder die sich über viele Jahre einen Namen als Chordirigent gemacht haben.

In dieser Hinsicht sehe ich ziemlich einsam an der Spitze, mit einigem Abstand zu den weiteren Plätzen, John Eliot Gardiner mit seinem Monteverdi Choir. Dessen Gesamtaufnahme aller Beethoven-Symphonien sorgte bei Erscheinen vor 20 Jahren für Furore und zählt mittlerweile zu den Klassikern des Repertoires, die zahlreiche Nachahmer fand. Bei seinem Finale der Neunten habe ich das Gefühl, dass Gardiner die Musik vom Gesang her versteht und entwickelt. Entsprechendes Gewicht erhält die Chorpartie in seiner Interpretation und Aufnahme. Großen Anteil am Gelingen hat der Chor selbst, den mancher Kenner für den „weltbesten“ hält. Es sollte dir beim Hören leicht fallen, diese Einschätzung nachzuvollziehen. Dass es sich um einen britischen Chor mit leichtem, englischem Akzent handelt, fällt nicht weiter ins Gewicht. Die Jungs haben es einfach drauf.

In dieselbe Kategorie gehört Philippe Herreweghes deutlich jüngere Aufnahme mit seinem Royal Flemish Philharmonic und dem von ihm gegründeten Collegium vocale Gent. Auch dieser Chor meistert die Partien mühelos und ist über jeden Zweifel erhaben. Die Bläser seines Orchesters spielen wie in Gardiners Londoner ORR auf Nachbauten der zur Beethovenzeit üblichen Blasinstrumente. Die Streicher nutzen spezielle Bögen und pflegen ein nahezu vibratoloses Spiel. Beides trägt erheblich zum schlanken, transparenten Klangbild bei und begünstigt letztlich die Durchhörbarkeit in den Chorstimmen.

Etwa zeitgleich zu Gardiners CD spielte der Wiener Originalklangjünger Nikolaus Harnoncourt mit dem vorzüglichen Chamber Orchestra of Europe die Neunte ein, allerdings auf modernem Instrumentarium, wenngleich interpretatorischer Ansatz und Orchestergröße sich ähneln. Auch der renommierte Arnold Schoenberg Chor macht seine Sache vorzüglich. Im Vergleich zu den Vorgenannten ist für mich lediglich eine Spur an Inhomogenität der Stimmen in den Forte-Passagen hörbar. Die Einzel-CD scheint derzeit nur mit viel Glück neuwertig erhältlich zu sein. Gebraucht auf dem Amazon-Marktplatz kein Problem.

Ebenfalls der historischen Aufführungspraxis verpflichtet fühlen sich die Ensembles der Aufnahme von Paavo Järvi. Die Kammerphilharmonie Bremen operiert mit modernen Streichern und Hölzern inkl. Hörnern, aber mit historischem Blech sowie Pauken. Der Deutsche Kammerchor (gegründet 2001) hat zwar nicht den Bekanntheitsgrad der drei oben genannten, aber die Einspielung von 2008 fand weltweite Beachtung und darf sich mit den anderen durchaus messen.

Die im vergangenen Jahr erstveröffentlichte GA aus Leipzig mit den Ensembles des Gewandhauses unter Riccardo Chailly kenne ich noch nicht, aber man sagt ihr eine gewisse Hochspannung und extreme Klangintensität nach. Die Qualitäten des nahe beheimateten Gewandhauschores kennst du vielleicht sogar aus eigenem Erleben (?). Ich könnte mir vorstellen, dass er im unüberschaubaren Angebot traditioneller Aufführungen und Auffassungen ein leuchtendes Beispiel darstellt.

Nur am Rande erwähnen möchte ich zwei mir besonders nahe stehende Aufnahmen von Günter Wand (NDR Chor und SO, live 1986) und Herbert Blomstedt (Sächsische Staatskapelle Dresden, 1981). Beide werden sehr ausgewogen und überlegen musiziert aber leider oft unterschätzt. Ich vermute allerdings, dass gerade die Chöre nicht ganz deinen Vorstellungen entsprechen würden.

Mein Fazit: Die vorgestellten CDs sind allesamt empfehlenswert und sollten sich für deine Zwecke eignen. Mein Favorit unter den Bedingungen ist zweifellos Gardiner. Falls dir die Originalklang-Experten nicht recht gefallen, wären P. Järvi und Chailly ernstzunehmende Alternativen. Letztlich bleibt es Geschmacksache.

Gruß, Kaddel
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g.vogt
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Re: Gesucht: Ode an die Freude mit 1a-Gesang?

Beitrag von g.vogt »

Hallo Kaddel,

vielen Dank für deine sehr ausführliche Antwort. Ja, du hast meine Situation gut erfasst; ich teile deine Eindrücke. Aber es nützt ja nichts, der Chor hat diese Verpflichtung und jede Stimme zählt. Die Leute lieben ihre Neunte, und ich muss zugeben, dass ich die stimmliche Beanspruchung der Männerstimmen als Hörer nicht wahrgenommen habe - bis ich die Nummer selber singen musste.

Saaaaaaid ummschlungggen (oh Gott, jetzt gehts los!) - Miiiiiilliiiohnen (geschafft!) - Diiiiiesen Kusssss deeeeeehr (verdammt!) gaaaa... (das war wieder nichts) ...nzen Weeeeeelttt. Said umschlungen, Miiihilionen, diiiiesen Kussss deeeeehr gaaaanzen Wäääählt! Brühüüüderrrr - (Ohjeh. Ich soll ö singen, das geht angeblich besser) - Öööööhbberrrmm Stäääääährrnennzäääähltttt - (Luft!) - muuuuuuhhsss ain liehieber - (aber jetzt, den kriegst du nie) - Va....... (Autsch, das tat weh) - ......terrr woh nen - (was mach ich hier bloß) - Brühüderrr, ühüühberm Stääärnenzält muuuuss ahain liehhhber Vahatähär (ich will hier weg!) woh nen - Iiiihr stürrrttzt nie däärrr - (na, hat noch wer nen Ton im Hals?) - Miiiilllioh nen - aaahnest duuh den Schö pfärrr - Wääält - suuuuuch ihn üüüberrm Stähär - (singt den Scheiß doch alleine!) - näännn - zääählt. Üüüh bärr Stääh rnänn mussss eehr wooh nen - (überstanden, aber wofür, na gut, jetzt kriegt ihr noch nen wilden Ritt und dann gehts ab nach Hause...) .... Seid umschlungen Millionen diesen Kuss der ganzen Welt, der ganzen Wehelt, Brüder, ühübeherm Stehernehenzehelt muss ein liehiebeher Vaater, ein lieber Vater - (jetzt sterben gleich die Mädels) - wohnen, ein lieber Vater wohnnnen. Seid umschlungen. Millllionnen. Diiiiesen Kuss der ganzen Welt, der ganzen Wellllt, der ganzen Welllttt, diiiesen Kuss derer ganzen Welttt, der ganzen Welt, der ganzen, gahahahahahahahsnzen Welt, der gahahahahahaanzehen Welt. Freude. Freude schöner Göööhhhterfffunnnkkkennnn, schöner Göööhhhterfffunnnkkkkkkennnnn...

Nun gut, da hab ich Hörlektüre für morgen, heute gehts mit weitaus mehr Lust ins WO...

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
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Kaddel64
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Re: Gesucht: Ode an die Freude mit 1a-Gesang?

Beitrag von Kaddel64 »

:mrgreen:

Wie gesagt, es gibt eine Steigerung: die Missa solemnis. :sweat:
Solltest du mal in die Verlegenheit kommen die singen zu müssen, dann ergreife rechtzeitig die Flucht...! 8O

Vie Spaß beim WO. Habe ich schon hinter mir. 8)
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Re: Gesucht: Ode an die Freude mit 1a-Gesang?

Beitrag von Hups »

Riesenkompliment! Dieser thread ist ganz großes Kino!!! Ich bin mich echt am kringeln - mit doch auch schon 20 Jahren in verschiedenen Chören absolut nachvollziehbar.

Eins noch dazu - Bach war auch nicht immer nett. Ich kann mich da an ein tiefes D erinnern, das kaum einer meiner Basskollegen je erwischt hat. Ich hatte immer das Gefühl, dass die beiden Bs (Beethoven und Bach) die Singstellen wie für Instrumente komponiert haben. Da hatte man einen Tonumfang zu haben, der jederzeit abrufbar sein musste. Sprünge? Egal! Einsätze in Extremlagen? Egal!

...aber wir hatten immer viel Spaß :lol:
Liebe Grüße
Hups

kochen: nB101, nuss (meine kleinsten)
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Kaddel64
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Re: Gesucht: Ode an die Freude mit 1a-Gesang?

Beitrag von Kaddel64 »

Hups hat geschrieben:Ich hatte immer das Gefühl, dass die beiden Bs (Beethoven und Bach) die Singstellen wie für Instrumente komponiert haben.
Ja. Beim ollen Beethoven bin ich auch der festen Meinung, der hat instrumental gedacht, als er die Vokalstimmen setzte. Für Bach würde ich das nicht unterschreiben, war der doch ein recht guter Singer und Songwriter. Knaben-Alt, wenn mich nicht alles täuscht.
Nun, und Oktavsprünge im Bass sind ja Standard, darüber hinaus gehende Sprünge sind mir jetzt bei Bach nicht in Erinnerung.
Großes D macht Spaß. 8)
Übers eingestrichene e' geht's bei Bach im Bass nicht. Bei Beethoven, dem Sadist, hingegen locker... :oops:

@Hups. Ich sehe gerade in deinem Profil: Noch einer, der die nuPro A-20 am Klavier betreibt. Kommt gut, nicht wahr? Wie dafür gemacht. :D
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Re: Gesucht: Ode an die Freude mit 1a-Gesang?

Beitrag von g.vogt »

Hallo Kaddel,

ich habe mich inzwischen mit der ersten deiner Empfehlungen beschäftigt, John Eliot Gardiner mit seinem Monteverdi Choir.

In der Tat, es macht Spaß, Beethoven mal so durchscheinend und differenziert zu hören. Der Chor schlägt sich wacker, selbst das F bei "üüüüberm Stäääärnenzäääält" klingt anständig, ich meine aber hören zu können, dass ein Gutteil der Bässe sich zurückhält und den Tenören das Feld überlässt (setzt allerdings auch voraus, dass man gute Tenöre hat). Das klingt dann nicht so peinlich wie bei anderen Aufnahmen, wo die Männergruppe in sich schindende Individuen zerfällt, aber man hört, dass es oben raus dünner wird.

Soweit zunächst; ich kann mir das schwere Stück jetzt nicht so intensiv anhören, vorher will ich noch ganz entspannt ein weihnachtliches A-Cappella-Konzert bestreiten.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
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g.vogt
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Re: Gesucht: Ode an die Freude mit 1a-Gesang?

Beitrag von g.vogt »

Kaddel64 hat geschrieben:
Hups hat geschrieben:Ich hatte immer das Gefühl, dass die beiden Bs (Beethoven und Bach) die Singstellen wie für Instrumente komponiert haben.
Ja. Beim ollen Beethoven bin ich auch der festen Meinung, der hat instrumental gedacht, als er die Vokalstimmen setzte. Für Bach würde ich das nicht unterschreiben, war der doch ein recht guter Singer und Songwriter. Knaben-Alt, wenn mich nicht alles täuscht.
Ich finde auch, dass sich Bach durchaus gut singen lässt, insbesondere weil die Komposition zur Emotion passt.
Nun, und Oktavsprünge im Bass sind ja Standard, darüber hinaus gehende Sprünge sind mir jetzt bei Bach nicht in Erinnerung.
Großes D macht Spaß. 8)
Da muss ich passen. Wenn ich gut aufgelegt bin, singe ich problemlos F und E, aber drunter ist Schluss. Das ist dann was für die tiefen Bässe.
Übers eingestrichene e' geht's bei Bach im Bass nicht. Bei Beethoven, dem Sadist, hingegen locker... :oops:
Genau, und das e' ist für einigermaßen begabte Chorlaien als Spitzenton gut zu machen und an guten Tagen freue ich mich auch auf solche Passagen. Btw.: Gestern war ein guter Tag und ich hatte Spaß im WO wie lange nicht.
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Re: Gesucht: Ode an die Freude mit 1a-Gesang?

Beitrag von mk_stgt »

ich habe diese version:

https://www.jpc.de/jpcng/home/detail/-/ ... -container

weiß aber gerade aus dem kopf nicht wie es sich genau mit den männerstimmen verhält.
alles Gute und bleibt gesund!
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