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nuLine 82 passen noch nicht ganz

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
klangvoll
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nuLine 82 passen noch nicht ganz

Beitrag von klangvoll »

Hallo und erstmal frohe Weihnachten Euch allen,

nachdem ich mich bei meinem besten Freund markusmaier zwangsläufig mit dem nuVirus infiziert habe, weil ich schon seit einiger Zeit sowohl im HiFi- als auch im Heimkino-Bereich seinen tollen nuBoxen lauschen durfte, mussten erstmal die Brüllwürfel weg. Also habe ich zunächst den (Wieder)Einstieg mit normalen Stand-LS und einem Yamaha RX V-565 gemacht. Letztes Jahr machte ich den nuAnfang mit einem neuen Center CS-42. Vorne links und rechts spielten seit dem richtig klasse Boxen der Firma LAL (3-Wege-Individualanfertigung mit Blüthner Klavierkorpus und -lack). Da ich beim Markus aber immer wieder begeistert von der natürlichen und kraftvollen Wiedergabe bei erstaunlich geringer Lautstärke und im Vergleich zu meinen LS deutlich geringeren Größe war, schlug der nuVirus wieder zu und zwang mich, bei den Nuberts anzurufen. Dort wurde ich sehr freundlich und kompetent beraten. Ich hatte folgende Angaben gemacht:

Front-Lautsprecher mit sehr gutem Klang im Stereo, insbesondere im mittleren Frequenzbereich für Konzert-, Kammermusik und Vocal-Ensembles ala amarcord oder den Thomanern, sowie gänzehautartige Erlebnisse in 5.0 im Heimkino. Gleichzeitig sollten die Lautsprecher nicht so tief und nicht so breit sein und zu meinem CS-42 passen. Außerdem sollten die LS zu meinem Yamaha RX-V 565 passen. Über ATM oder Sub hatte ich mir bis dato keine Gedanken gemacht. Raumgröße ca. 30 qm, direkt beschallt werden soll der Hörbereich zwischen Fernseher und Couch mit ca. 20 qm.

Der freundliche Mitarbeiter grenzte die Auswahl auf genau zwei Lautsprecher ein: nuLine 82 oder 102, wobei wir (er und ich) uns dann für die 82er entschieden, die dann auch nach drei Tagen bei mir im Wohnzimmer standen.

Zugegeben, ich hatte mich weder im Forum belesen oder mir Gedanken über Raumakustik gemacht.

Da ich irgendwie noch nicht ganz so zufrieden bin und einen größeren klanglichen Zugewinn erwartet habe und die Einmessung mit diesem YPAO irgendwie nicht so richtig funktioniert (das regelt die Möglichkeiten und den gefühlten Frequenzgang und Druck der LS im Vergleich zum direct-Modus deutlich runter), habe ich begonnen, mich mit der Materie zu beschäftigen. Ich habe die Lautsprecher - soweit möglich - versucht nach den Aufstelltipps aus der mitgelieferten Anleitung aufzustellen, habe die Lautsprecher leicht nach hinten geneigt, damit die Mitten besser betont werden und habe die Abstände zu den Wänden versucht einzuhalten. Damit kommen die LS aber sehr weit in den Raum rein. Eine wesentliche Klangverbesserung habe ich nicht bemerkt, allenfalls klarere Bässe. Die LS klingen mir in der jetzten Ein-/Aufstellung irgendwie noch zu "dünn". Weiß leider nicht, wie ich das anders beschreiben soll.

Positiv: Was schon viele sagten und schrieben, nämlich die Trennung von Spreu und Weizen bei verschiedenen Aufnahmen, kann ich eindeutig bestätigen. Manche Aufnahmen, die früher gut klangen, kann man sich jetzt einfach nicht mehr anhören. Dafür klingen gute gemachte Aufnahmen jetzt richtig gut. Auch die Ortbarkeit und Klarheit von Instrumenten bei diesen Aufnahmen ist fantastisch! Es baut sich eine vorher nie dagewesene Bühne auf und es macht riesig Spaß zuzuhören. Dummerweise ist in meiner jetzigen (unfertigen) aktustischen Situation die Auswahl an hörbaren Musikstücken stark begrenzt.

So, Sorry erst mal für das viele Gelaber vorneweg. Meine Frage ist eigentlich, ob es sich im Hinblick auf meine neu dazugelernten und ergebenden Kriterien lohnen würde, noch was anderes aus dem Hause Nubert auszuprobieren. Folgendes wäre mir neuerdings noch wichtig:

- bessere "Verzeihung" meiner Auf- und Einstellinkompetenz und-fehler, sowie Raumakustik
- Wand- und Seitenabstand sollte max. 50 cm betragen. Es ginge natürlich auch mehr, aber dann stolpern die Kinder drüber.
- breitere Abstrahlung, da ich nicht immer an einer Stelle sitzen möchte
- deutlichere Präsenz der "Mitten"
- "Raushörbarkeit" von Details und Frequenzen insbesondere schon bei geringer Lautstärke

Ich würde daher gerne Mal die nuLine 102, nuLine 264 sowie die nuVero 4 ins Spiel bringen. Bei der nuLine 264 handelt es sich ja um einen 3-Wege-LS. Ist der dann nicht prädestiniert für mehr Mitten? Warum liest man so wenig über die nuLine 264? Über die nuLine 102 und nuVero 4 gibt es hier im und auch in anderen Foren ja unzählige Vergleiche und ungefähr gleich viele Meinungen für und gegen das eine oder das andere. Ich habe das Thema ATM irgendwie auch noch nicht begriffen. Ich dachte immer, dass es nur um noch besseren "Tiefgang" geht, aber anscheinend wird der gesamte Klang irgendwie besser, kraftvoller. Habe ich das richtig verstanden? Ich fürchte aber, dass mein RX V-565 keinen Pre-Out für die Front-LS besitzt. Kann das sein? Daher würde ich mich sehr freuen, wenn Ihr mir erklären könntet, wo genau der hör-/spürbare Unterschied bzw. Vorteil der anderen LS gegenüber meinen jetzigen nuLine 82 liegt und ob die Alternativen mit meinem jetzigen AVR harmonieren würden.

Vielen Grüße und Sorry nochmal für den vielen Text und meine laienhafte Beschreibung :-)
Pascal
Zuletzt geändert von klangvoll am Di 25. Dez 2012, 18:19, insgesamt 4-mal geändert.
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michl1969
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Re: nuLine 82 passen noch nicht ganz

Beitrag von michl1969 »

ganz klares PRO ATM. der Gewinn ist bei kaum einer Box ausgeprägter als bei der 82er .
Alle anderen Erwägungen halte ich für sehr kostenintensiv :?
Gruß Michl

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Re: nuLine 82 passen noch nicht ganz

Beitrag von klangvoll »

Hallo Michl,

wie würdest Du denn Zu-"Gewinn" beschreiben? Ich lese immer was von mehr "Tiefgang". Von mehr Kraft auch bei geringeren Lautstärken und verbessertem Klang bei den Mitten habe ich nichts gelesen. Ist das so?

Wie gesagt, ich kenne mich mit der Materie ATM überhaupt nicht aus. Ich befürchte nur, dass mein Yamaha RX V-565 keinen Pre-Out für die Front-LS hat. In diesem Fall kann ich doch das ATM gar nicht nutzen. Oder liege ich da falsch?

Danke und Gruß
Pascal
backes69

Re: nuLine 82 passen noch nicht ganz

Beitrag von backes69 »

Puhhhh,

da wir nicht vor Ort sind können wir auch recht schlecht einschätzen was genau dein Problem ist,
klanglich gesehen bist du mit deiner Beschreibung bei den NuLine richtig gelandet, ob ne 264 in deiner Raumakustik besser funktioniert,....?
Dafür bräuchte man ne Kristallkugel.

ICH würde wenn möglich nen Onkyo TX 818 testen,
das Einmesssystem könnte durchaus noch Potential freisetzen.

Wenn danach noch unglücklich vllt die 264er???? :wink:

Ein ATM für mehr Mittenpräsenz????? Weiss nicht so recht........ :?:

Gruss
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michl1969
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Re: nuLine 82 passen noch nicht ganz

Beitrag von michl1969 »

Hy Pascal

Bei der Erklärung zum ATM kann ich nur meine Erfahrungen mit der 102er berichten.
Dies möchte ich auch recht knapp halten um nicht zu sehr abzulenken.

Das ATM ist zwar wie meist beschrieben zur Basserweiterung , im Falle der Lines und Veros ist es auch als Equilizer zu nutzen.
Das heißt : Das ATM erweitert sowohl den Bass wie auch den Höhen-Mittenbereich.

Bei Boxen wie deiner 82 oder meiner 102er, wird noch sehr viel an Potenzial entlockt was man diesen LS sonst nie zutrauen würde.
Mit kurzen Worten ,man glaubt vor viel größeren Lautsprechern zu sitzen.

Aus diesem Grund glaube ich wird keine Box so schnell an deiner 82er vorbeikommen :mrgreen: .
Ich glaube das deine Wünsche erst von einer nuVero 10 so richtig erfüllt werden und hier ist die Finanzielle Latte schon ganz schön hoch .

Deshalb teste am besten deine 82er mit ATM , vielleicht kannst du sogar im nuMarkt ein günstiges erstehen.
Du wirst sehen :mrgreen: , das macht aus deinen LS den Wolf im Schafspelz :twisted:
Zuletzt geändert von michl1969 am Di 25. Dez 2012, 21:01, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Michl

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Re: nuLine 82 passen noch nicht ganz

Beitrag von klangvoll »

Nun, ich habe jetzt mal die "tone control"-Taste direkt am AVR gedrückt. Da waren die Bässe mit +2 dB und die Höhen mit +4 dB eingestellt. Keine Ahnung, ob das vom Einmesssystem kommt und ob das mit dem EQ im Speaker-Setup im Menü zu tun hat. Jedenfalls bilde ich mir jetzt ein, dass das Klangbild nun "voller" rüberkommt. Allerdings muss ich den Lautstärkeregler im Vergleich zu meinen alten Lautsprechern recht weit aufdrehen (-22 dB), damit der Klang vernünftig verständlich rüberkommt. Das scheint aber definitiv an der Einmessung zu liegen, weil die Level jeweils recht weit unten stehen. Im direct-Modus ist die Lautstärke aber annähernd gleich, der Bass ist etwas weniger.

Ich lerne und bestätige zwei Dinge daraus:
1. Einstellung ist ganz wichtig. Einmessung funktioniert nur bedingt.
2. Quellen, die schlecht und "dünn" aufgezeichnet worden sind, klingen eben nur entsprechend.

Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass die nuVero 4 unkritischer gegenüber Raum- und Aufstellfehlern reagiert und klanglich voller wirkt, insbesondere bei geringeren Lautstärken. Allerdings hat mir Markus "verboten", Regallautsprecher zu kaufen.

Grüße
Pascal
klangvoll
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Re: nuLine 82 passen noch nicht ganz

Beitrag von klangvoll »

Hi Michl,

das Thema ATM reizt mich ja schon, nur müsste ich dann - wenn ich das mit dem ATM richtig verstanden habe - gleich noch einen neuen AVR mit dazubestellen, weil mein 565 keinen Anschluss dafür hat. Oder sehe ich das falsch? Als ich mir den Yamaha gekauft habe, war die Auswahl aufgrund der begrenzten Höhe meines TV-Racks stark eingeschränkt. Einzig der 565 passte in den Einschub und gleichzeitig in die Geldbörse.

Der Tiefgang und vor allem die Basspräzision selbst ohne ATM ist bei der NL82 schon atemberaubend gut. Noch mehr und tieferen Bass bräuchte ich (zumindest vorerst) nicht. Obwohl Ton Koopman die Orgeln dieser Welt schon ordentlich ausspielt :-). Vielleicht sollte ich die 82er einfach mal auf Sockel stellen?

Übrigens hatte ich das mit dem Vorschlag zur nuVero10 + x befürchtet :lol:
Da wird's Frauchen aber (noch) streiken.

Gruß
Pascal
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michl1969
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Re: nuLine 82 passen noch nicht ganz

Beitrag von michl1969 »

Hi Pascal

Du brauchst keinen neuen AVR du kannst auch ohne Pre Outs das ATM direkt zwischen Quelle und AVR einbinden.
Und keine Angst das ATM rundet das ganze wunderbar ab (da wird nicht dick aufgetragen :wink: ).

Und das mit der Empfehlung zur NuVero 10 ist so zu verstehen , das alles dazwischen höchstens um Nuancen besser klingt als deine jetzigen.
Gruß Michl

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Re: nuLine 82 passen noch nicht ganz

Beitrag von klangvoll »

Hi Michl,

das klingt ja im wahrsten Sinne des Wortes sehr gut! Habe mir eben von der Webseite die Anleitung zum ATM runtergeladen. Du hast natürlich vollkommen Recht. Das Modul hat drei analoge Cinch-Anschlüsse, worüber ich das Modul zwischenschalten könnte. Allerdings sehe ich da zwei Probleme: Der Zuspieler für Musik-CDs ist gleich mein BR-Player, der also das Audio und Video per HDMI an den AVR gibt. Weiterhin hängt der Sat-Receiver dran, der den Ton (für das DD) per optischem Kabel überträgt. Das hieße für mich, ich könnte das ATM allenfalls über den Stereo-Cinch-Ausgang des BR-Players für Audio-CDs oder im Stereo-Downmix oder des SAT-Receivers nutzen.

Wenn ich das richtig sehe, hast Du die nl102 im Einsatz. Kannst Du mir sagen, was da der Unterschied zu den 82ern ist? Weil außer den Abmessungen kann ich in den technischen Daten kaum Unterschiede finden.

Ich bin nicht zuletzt deshalb auf die nuVero-Reihe gekommen, weil viele hier im Forum von der ausgeprägten und genialen "Stimmen"-Präsenz, also insbesondere im Mitten-Bereich, sprechen, die mir ja recht wichtig ist und derzeit noch etwas fehlt. Klar, dann sollten es im Idealfall schon die nuVero10 oder höher sein. Ich frage mich, ob es für meine Ansprüche nicht die nuVero4 tun und falls mir der Bass zu dünn ist, dann noch ein passender Sub dazu. Dabei kann ich halt leider nicht beurteilen, ob mir dann der sonst "füllige" Klang der nl82 fehlen würde.

Gruß
Pascal
Deliberation
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Re: nuLine 82 passen noch nicht ganz

Beitrag von Deliberation »

klangvoll hat geschrieben:Wenn ich das richtig sehe, hast Du die nl102 im Einsatz. Kannst Du mir sagen, was da der Unterschied zu den 82ern ist? Weil außer den Abmessungen kann ich in den technischen Daten kaum Unterschiede finden.
Ich habe die 102er gegen die 82er gehört. Die 102er bauen meines Erachtens noch eine breitere Bühne auf und haben mehr Druck im Bassfundament, was sich vor allem bei Rock deutlich bemerkbar machte. Nach meinem persönlichen Hörempfinden ging das im Vergleich zu den 82ern aber etwas auf die Brillianz der Stimmen, auch die Höhen kamen mir im Gesamteindruck luftiger vor.
klangvoll hat geschrieben:Ich frage mich, ob es für meine Ansprüche nicht die nuVero4 tun und falls mir der Bass zu dünn ist, dann noch ein passender Sub dazu.
Ich habe erst seit kurzem meinen ersten Sub (den AW560) und überlege mir noch, ob ich ihn behalten soll. Ehrlich gesagt halte ich den Bass der 82er und den des Subwoofers für zwei völlig unterschiedliche Dinge. Durch die Szene "Elronds Rat" von "Herr der Ringe 1" lässt sich der Unterschied sehr gut erklären. Als Boromir nach dem Ring greifen will, unterstreicht Gandalf die Gefahr, die von dem Ring ausgeht, indem er die alte Sprache verwendet. Ohne Subwoofer produzieren die 82er einen gewaltigen Bass, der einem Donnergrollen gleich kommt. Der Subwoofer steuert hingegen einen Bass bei, den ich eher als Erdbeben bezeichnen würde. Auch bei Musik ist mir dieser Unterschied aufgefallen. Der Subwoofer produziert einen warmen Klangteppich und bei heftigen Bässen lässt er quasi das Zimmer erbeben. Den Bass der 82er empfinde ich hingegen als trocken und präzise.

Lange Rede, kurzer Sinn: für mich kann ein Subwoofer den Bass der 82er nicht ersetzen. Als dieser bei mir das erste Mal richtig zur Geltung kam (Nelly Furtado "Spirit Indestructable" und Peter Fox "Alles Neu"), war für mich klar, so muss das sein.

Ich habe die 82er übrigens mit den Dipolstrahlern als Surroundlautsprecher ergänzt. Diese heben das Klangbild im 7-Channel-Modus nochmal positiv gen Mitten und Höhen an.
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