Nun, ein erster Bericht über die 14er. Aber ich vermute dabei wird es nicht bleiben, es gibt so viel zu erzählen, höchstens es interessiert keine "Sau"
Nach dem die Twin Towers dann endlich richtig standen und ausgerichtet waren, begannen meine intensiveren Tests. Zunächst das Pflichtprogramm, die SACDs von Pink Floyd "DSOTM" und "WYWH". Dazu die "Remastered" von AHM, Meddle, Animals und Final Cut. Einfach traumhaft. Im Vergleich zu den Boxen der Marketingfirma aus England waren das Welten. Aber viel wichtiger, der Klang der 14er entspricht einfach zu 100 % meinem Hörgeschmack. Mir war nach wenigen Minuten klar, dass es die richtige Entscheidung war, die 14er blind zu kaufen. Ich war wieder stundenlang in Hörstudios, habe Boxen angehört die preislich ein Vielfaches der 14er kosten. Und habe mir auch wieder, warum auch immer, die Diamond Modelle meiner bisherigen Marke angehört. Die spielten toll und natürlich Welten besser als meine CDM. Bei Cabasse (Riga) fand ich die Klangbühne faszinierend und dass sie unkritisch bezüglich dem Sweet Spot sind. Aber ich habe die Hörstudios nie mit dem Gefühl verlassen, dass ich "meine" Box gehört habe. Und dieses Gefühl hatte ich bei der 14er sofort. Trotz kleinem und sicher suboptimalem Raum.
Zurück zu den Floyds. Diese Platten kenne ich in und auswendig, vor allem durch exzessives Hören mit Kopfhörern. Und trotzdem haben sie mich überrascht, also DSOTM zumindest. Ich kann es nur nicht beschreiben. Ich würde es mit Klangteppich beschreiben. Der ganze Raum steht irgendwie unter Atmosphäre. Ich hatte sogar das Gefühl als würden mich mehr als zwei Lautsprecher anstrahlen. Musik auf mehr Ebenen. Wie gesagt, ich kann es nicht beschreiben, aber das gelingt mir vielleicht noch im Anschluss. Ein großer Genuss war auch Gilmour in Danzig...
Danach hörte ich vor allem CDs, die sowieso schon gut klingen, echte audiophile Schätze von Stockfisch und anderen Labels, bei denen der Klang im Mittelpunkt steht. Peter's Fancy von Peter Ratzenbeck, von der CD las ich im Thread für audiophile CDs nichts, ist aber mMn ein Muss, Chris Jones spielte auch mit. Auch Powderhouse Road von Steve Strauss (steht im Thread). Beide klingen natürlich noch viel besser, vor allem der Bass. Und die Gitarren kommen noch mal wesentlich authentischer zur Geltung. Manchmal vergisst man wo man ist und dass da nur eine CD spielt.
Dann Sara K., fand ich bisher okay, aber relativ schnell nervig, darum lief die nie. Ganz anders mit den Nuberts. Einfach Klasse und da werde ich mir noch einige CDs kaufen. Ähnlich bei Damien Rice, ein Gott der ruhigen und dann lauten Töne, die CDs sind teilweise schon "zu gut" aufgenommen. Darum oft nervig, die konnte ich nur bei entsprechender Stimmung hören. Und jetzt, ganz relaxt.
Noch eine sowieso schon grandios klingende CD "Pasodoble" vom Cellisten und Bassisten "Lars Danielsson" und "Leszek Mozdzer" am Klavier. Ein Paradebeispiel wie echt die Nubert klingt. Der hohe Flügel und der extrem tiefe Bass, einfach grandios. Und noch ein spezieller Tipp: "Young Bones" von Malia. Die beste Frauenstimme der Welt
Dazu toller Pop-Jazz, extrem sexy und toll klingend.
Dave Matthews Band mit "Before the Crowded Streets". Für mich einer der besten und spannendsten CDs überhaupt. Und da wusste ich nicht welches Feuerwerk die 14er damit abbrennt. Unglaublich, gerade beim Anfang von "The Stone" bis die Geige einsetzt. Man vergisst alles um sich herum. Leider auch die armen Nachbarn. Unser Doppelhaus ist zwar in der Mitte "entkoppelt", aber ich bin mir sicher, dass sie trotzdem leiden.
Sicher auch bei System Of A Down. Es hat mich sehr überrascht wie laut man mit den 14ern hören kann. Also nicht wie laut sie könnten, das habe ich noch nicht mal ansatzweise getestet. Nein, wie laut ich hören kann ohne dass es störend wird. Über SOAD kam ich dann auch zu einer großen Überraschung. Auf die Serj Tankian Elect the Dead Symphony hatte ich mich wahnsinnig gefreut und war dann komplett enttäuscht. Aber ein Versuch war es wert, also die DVD eingelegt. Und nach wenigen Minuten war ich hin und weg. Was vorher nervig war, weil die CDM einfach maßlos überfordert war, war jetzt traumhaft. Die Aufnahme ist eigentlich wegen teilweise zu hoher Pegel schlecht, aber die 14er spielt das locker. Das Konzert habe ich 2 mal hintereinander angesehen und es hat mich weggehauen. Am Schluss bei Empty Walls, ein Climax. Danach ging es live weiter. Als alter Zappa Fan habe ich einige "You cant do that on stage anymore" gehört. Genial, Zappa lebt
Dann meine geliebten Scherben. Rios Stimme ist sowieso einzigartig, die Musik war genial und ihrer Zeit voraus. Aber teilweise, vor allem bei den Live Alben klanglich alles andere als gut. Und hier experimentierte ich das erste Mal mit dem ATM. Sensationell wie frisch sich die Platten nach etwas Rumspielen anhören. Wobei ich gar nicht weiß, ob ich das wirklich mag. Auch bei Pink Floyd finde ich geht durch die Klangoptimierung die Seele der Aufnahmen verloren.
Danach einige CDs, die wohl die wenigsten hören: Georg Danzer live, die Aufnahme entstand kurz vor seinem Tod, absolut grandios. Danzer erzählt zwischen den Liedern immer Geschichten. Und das wirkt auf den 14ern so als würde man direkt vor der Bühne sitzen. Ambros Reloaded, ich hasse eigentlich Cover, aber die CD ist einfach genial und klingt auch noch richtig gut. Dann die gute Cäthe, tolle Frau mit toller Musik. Einige Male live gesehen dieses Jahr und jetzt spielt sie bei mir im Wohnzimmer
Nach den ersten dedizierten CD-Test ereilte mich die Lust mehr unterschiedliche Musik zu hören, mich überraschen zu lassen. Also schaltete ich auf den iPod Classic um. Dieser ist über ein D/A-Dock angeschlossen, also digital vom iPod und dann Wandlung mit Wolfson. Die Musik ist bei guten CDs verlustfrei als ALC, alles andere in 320 mp3.
Das war eine Reise voller Überraschungen. Der iPod im Shuffle Mode und gemütlich auf das Sofa gesetzt und mit dem iPad im Forum gelesen. Doch das Lesen wurde ständig durch einen Blick auf die Boxen unterbrochen. Ich hatte ja gelesen, dass man mit solchen Boxen erst erkennt, bei welchen CDs es sich um gute und bei welchen um schlechte handelt. Aber das Ergebnis fand ich extrem überraschend. Lieder, die mich bisher nie begeistert haben, sind plötzlich voller Überraschungen. Und nein, nicht weil sie besonders gut oder schlecht aufgenommen sind. Nein, weil sie jetzt ganz anders klingen. Töne von sich geben, die ich nicht kannte. Eine Bühne haben, die nie da war, einen Stereoeffekt, den man sonst nur vom Kopfhörer kennt. Es macht den Eindruck als hätten Lieder jetzt mehr Ebenen. Als hätte es vorher nur Hoch-, Mitte- und Tiefton gegeben. Und jetzt ist da so viel mehr. Über Yellow hatte ich hier schon gelesen und auch früher selbst gerne gehört. Nur dieses Yellow kannte ich bisher nicht. Dweezil Zappa, Hallo, er ist doch sein Sohn
Nein, natürlich. Die CD fand ich auch vorher schon gut. Aber plötzlich klingt sogar Habanera geil, wo ich vorher nur dachte, den Humor hat er also auch vom Vater. Peter Fox, der zerlegt jetzt regelmäßig mein Haus, die Stimme von Kings of Leon klingt gar nicht mehr so nervig (ich weiß, dass ich wohl einer der wenigen bin, der mit der Stimme nichts anfangen kann, die Musik finde ich aber geil), Kettcar klingt überraschend gut, auch solche Dinge wie Clueso, Xavier klingen erstaunlich audiophil. Enttäuscht bin ich von Casper, das ist so sowas von verhallt abgemischt.
Auch bei Casper und Fox, der Bass ist mir dann... vielleicht zu viel, vielleicht zu dröhnend, vielleicht noch zu wenig klangoptimiert. Ich weiß es noch nicht.
Noch einer meiner Götter: Prince. Früher extrem viel gehört, war auf etlichen Konzerten, aber in letzter Zeit, mit den neuen Sachen nach Rainbow Children konnte ich nich mehr so viel anfangen. Aber mir fiel die One Nite Alone live in die Hände. Und das war mal wieder göttlich zu hören. Prince live wie in guten alten Zeiten.
Es ist bisher alles ein Erlebnis. An den Weihnachtstagen musste ich pausieren. Sonst höre ich Tag und Nacht. Wache morgens auf und als erstes läuft die 14er heiß, dann erst der Kaffee. Und dann lese ich hier noch so viel, über nicht besser klingende Superverstärker, über AW17, über tolle Surround-Anlagen, über Antimodes, sogar Film schauen... Es ist erst der Anfang einer langen, aber schönen Reise