Hallo,
diese Frage geht vor allem an Malte, aber natürlich auch an alle anderen, die sich berufen fühlen, hier mitzudiskutieren.
Wie mittlerweile vielen bekannt sein dürfte, vertrittst du ja die Auffassung, dass CD-Player und Verstärker (mit einer gewissen Mindestqualität) praktisch keine hörbare Klangbeeinflussung haben.
Ich glaube wahrlich nicht an umstrittene Dinge wie Kabelklänge, etc. aber z.B. bei CD-Playern habe ich ganz andere Erfahrungen gemacht. Ich besitze einen ca. 10 Jahre alten Technics Player (damals ca. 1000DM) und einen neueren HK Player (ca. 400DM). Natürlich habe ich beide schon mal an meiner Anlage gegeneinander verglichen und deutliche Unterschiede feststellen können.
Jetzt meine Frage: Woran kann das liegen? Heisst CD-Player klingen nicht, die Laufwerke und die Optik klingen nicht, oder schließt das den Wandler mit ein? Kann der Klangunterschied also auf dem unterschiedlichen DA-Wandler beruhen?
Oder kann man sich unterschiedliche Klanggüten einfach einbilden, weil z.B. ein Player lauter spielt als der andere (wenn ja, warum ist einer lauter? Ich habe beide Geräte an "gleichwertigen" Hochpegeleingängen meines Vollverstärkers angeschlossen)
Bin mal auf die Antwort(en) gespannt
Viele Grüße
bob
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Klangunterschiede bei den Elektronik Komponenten
- Blap
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Hi bob,
wir haben vor einiger Zeit bei uns zuhause mal einen CD-Player Test durchgeführt. Es handelte sich um einen älteren Technics (Ende der 80er Jahre) und einen Pioneer der ca. sechs Jahre alt ist.
Wenn einem bewusst war, welcher Player gerade spielte, glaubte man einen deutlichen Unterschied zu hören. Der Technics klang deutlich höhenlastiger und im Bassbereich fehlte etwas. Mit geschlossenen Augen jedoch, war das Unterscheiden plötzlich deutlich schwieriger. Wenn ein Unterschied vorhanden war, dann ist dieser vermutlich auf den Wandler zurückzuführen.
Das Laufwerk selber hat wohl keinen hörbaren Einfluss auf den Klang. Dies kann man leicht testen, wenn man z.B. einen AV-Receiver besitzt, und einen DVD-Player und einen CD-Player gegeneinander probehört, welche beide digital angeschlossen sind. Da gibt es keinen Unterschied. Der einzige Unterschied ist evtl. die Lautstärke, weil gerade neuere Player häufig wohl einen höheren Pegel abgeben.
wir haben vor einiger Zeit bei uns zuhause mal einen CD-Player Test durchgeführt. Es handelte sich um einen älteren Technics (Ende der 80er Jahre) und einen Pioneer der ca. sechs Jahre alt ist.
Wenn einem bewusst war, welcher Player gerade spielte, glaubte man einen deutlichen Unterschied zu hören. Der Technics klang deutlich höhenlastiger und im Bassbereich fehlte etwas. Mit geschlossenen Augen jedoch, war das Unterscheiden plötzlich deutlich schwieriger. Wenn ein Unterschied vorhanden war, dann ist dieser vermutlich auf den Wandler zurückzuführen.
Das Laufwerk selber hat wohl keinen hörbaren Einfluss auf den Klang. Dies kann man leicht testen, wenn man z.B. einen AV-Receiver besitzt, und einen DVD-Player und einen CD-Player gegeneinander probehört, welche beide digital angeschlossen sind. Da gibt es keinen Unterschied. Der einzige Unterschied ist evtl. die Lautstärke, weil gerade neuere Player häufig wohl einen höheren Pegel abgeben.
Zuletzt geändert von Blap am Mo 2. Dez 2002, 13:06, insgesamt 1-mal geändert.
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Hallo Bob,
das Problem an solchen Hörtests: Einerseits weißt Du, welches Gerät gerade läuft, was grundsätzliche problematisch ist, andererseits sind die Lautstärkepegel zwischen den Geräten nicht angeglichen, es ist also in jedem Fall schonmal ein Unterschied wahrnehmbar - Pegelunterschiede werden vom Gehör durchaus auch als Klangunterschiede interpretiert, wenn sie gering sind.
Ich würde Dir daher raten, den Test nochmal zu wiederholen, diesmal aber blind zu hören (d.h. eine andere Person, möglichst in anderem Raum, steckt um) und die Pegel aus besser 0,1 dB anzugleichen...
Wenn es zwischen CD-Playern hörbare Unterschiede gibt, liegt dies ausschließlich an Wandlern und der Analogelektronik. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß insbesondere sehr alte CD-Player noch ohne Oversampling durchaus hörbare Unterschiede im obersten Frequenzbereich aufweisen können, was meßtechnisch auch nachweisbar ist. Bei einem 10 Jahre alten Teil sollte das eigentlich nicht auftreten, aber völlig ausschließen kann man es nicht. Mach den Test doch nochmal mit einem aktuellen Modell der unteren Preisklasse.
Im High-End-Bereich gibt es auch einige CD-Player, die absichtlich vom Klang her verbogen sind, z.B. baut Phonosophie Klirrgeneratoren in einige Modelle eine, und bei Wadia spricht man von einem möglicherweise hörbaren Höhenabfall...
Gruß,
M.
das Problem an solchen Hörtests: Einerseits weißt Du, welches Gerät gerade läuft, was grundsätzliche problematisch ist, andererseits sind die Lautstärkepegel zwischen den Geräten nicht angeglichen, es ist also in jedem Fall schonmal ein Unterschied wahrnehmbar - Pegelunterschiede werden vom Gehör durchaus auch als Klangunterschiede interpretiert, wenn sie gering sind.
Ich würde Dir daher raten, den Test nochmal zu wiederholen, diesmal aber blind zu hören (d.h. eine andere Person, möglichst in anderem Raum, steckt um) und die Pegel aus besser 0,1 dB anzugleichen...
Wenn es zwischen CD-Playern hörbare Unterschiede gibt, liegt dies ausschließlich an Wandlern und der Analogelektronik. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß insbesondere sehr alte CD-Player noch ohne Oversampling durchaus hörbare Unterschiede im obersten Frequenzbereich aufweisen können, was meßtechnisch auch nachweisbar ist. Bei einem 10 Jahre alten Teil sollte das eigentlich nicht auftreten, aber völlig ausschließen kann man es nicht. Mach den Test doch nochmal mit einem aktuellen Modell der unteren Preisklasse.
Im High-End-Bereich gibt es auch einige CD-Player, die absichtlich vom Klang her verbogen sind, z.B. baut Phonosophie Klirrgeneratoren in einige Modelle eine, und bei Wadia spricht man von einem möglicherweise hörbaren Höhenabfall...
Gruß,
M.
@ mr bob
das klangentscheidene bei CD-Player ist der D/A-Wandler, alles davor ist digital und ist nicht klangbeeinflussend. Es werden nur Nullen und Einsen gelesen. Bei zerkratzten CD's kann es je nach Player schon mal ein Klangbeeinflussung geben, wenn zuviele C2-Fehler auftauchen. Die Fehlerkorrektur, die bei den verschiedenen CD-Player unterschiedlich arbeiten kann, korrigiert die Fehler in einem gewissen Maße durch Interpolation, d.h. der Player errechnet die fehlenden Daten.
Die D/A-Wandler sind das A und O, wenn es um den Klang angeht. Die Fertigung dieser Wandler ist nicht ohne Toleranzen möglich. Bei HighEnd-Playern werden i.d.R. selektierte Chips verwendet, die keine oder nur minimalste Toleranzen aufweisen. Chips, die noch gerade den Toleranzen entsprechen, werden meist in den Einstiegsplayern verwendet.
Wenn der CD-Player digital an einen Receiver angeschlossen wird, ist der D/A-Wandler im Player unwichtig, da der D/A-Wandler vom Receiver verwendet wird. Zwischen diversen Playern, egal ob CD- oder DVD-Player dürfte sich so der Klang nicht unterscheiden, normalerweise auch nicht im Pegel, da der Digitalausgang die Daten für den Pegel beeinhaltet.
das klangentscheidene bei CD-Player ist der D/A-Wandler, alles davor ist digital und ist nicht klangbeeinflussend. Es werden nur Nullen und Einsen gelesen. Bei zerkratzten CD's kann es je nach Player schon mal ein Klangbeeinflussung geben, wenn zuviele C2-Fehler auftauchen. Die Fehlerkorrektur, die bei den verschiedenen CD-Player unterschiedlich arbeiten kann, korrigiert die Fehler in einem gewissen Maße durch Interpolation, d.h. der Player errechnet die fehlenden Daten.
Die D/A-Wandler sind das A und O, wenn es um den Klang angeht. Die Fertigung dieser Wandler ist nicht ohne Toleranzen möglich. Bei HighEnd-Playern werden i.d.R. selektierte Chips verwendet, die keine oder nur minimalste Toleranzen aufweisen. Chips, die noch gerade den Toleranzen entsprechen, werden meist in den Einstiegsplayern verwendet.
Wenn der CD-Player digital an einen Receiver angeschlossen wird, ist der D/A-Wandler im Player unwichtig, da der D/A-Wandler vom Receiver verwendet wird. Zwischen diversen Playern, egal ob CD- oder DVD-Player dürfte sich so der Klang nicht unterscheiden, normalerweise auch nicht im Pegel, da der Digitalausgang die Daten für den Pegel beeinhaltet.
Klangunterschiede
Es stimmt nach meiner Beobachtung schon, daß LS und Hörraum den allergrößten Anteil am Klang haben und die anderen Komponenten *relativ* egal sind.
Allerdings können auch die anderen Komponenten 'klingen', sprich mehr oder weniger Färbung ins Signal einbringen. Mir ist das aufgefallen, als ich vor einigen Jahren meinen überhitzten Yamaha-Verstärker durch ein aktuelles Modell ersetzen wollte, dann aber den schon gekauften Verstärker (es war wieder ein Yamaha) durch einen HK ersetzen mußte, weil ich mich mit dem fast schon 'metallischen' Klang einfach nicht anfreunden konnte.
Ein Blindtest war nicht praktikabel, aber da ich an Yamaha nur die besten Erwartungen hatte, spielte hier die Psychologie wohl kaum eine Rolle. Ich war einfach unglücklich mit dem Sound (und ich bin kein Typ, der *gerne* irgendwo hinrennt und was umtauscht....).
DA-Wandlung ist auch ein Thema, ich arbeite viel mit digitalem Audio und habe mir vor 9 Jahren eine sündhaft teure Soundkarte von Digidesign für meinen Mac geleistet (kostete so um die 1700.- DM). Auch hier erwartete ich keinen grundlegenden Unterschied gegenüber den eingebauten Philipps-Wandlern (es ging mir bei der Karte um die Anzahl der Ein- und Ausgänge und die Software), war aber doch sehr überrascht, wie deutlich besser die Digidesign-Karte klang. Obwohl die Sampling-Theorie im Grunde recht einfach ist, sind praktisch eine Reihe von 'Tricks' nötig, um aus den Zahlen wieder ein Audio-Signal machen zu können, und die werden offenbar von manchen Chips besser beherrscht als von anderen. Allerdings denke ich mal, daß die Preis/Qualitäts-Kurve jenseits von 500 Euro für einen CD-Spieler schon ziemlich flach wird... kürzlich wohnte ich mal einer High-End-Vorführung mit B&W Nautilus 800 bei (keine Komponente war billiger als 2000 Euro) und war relativ wenig beeindruckt. Wenn irgendwas stört, sind das Probleme der Aufnahmen, und das ist bei meiner Anlage zu Hause, die aus Durchschnittskomponenten + nuform 100 besteht, auch so.
Allerdings können auch die anderen Komponenten 'klingen', sprich mehr oder weniger Färbung ins Signal einbringen. Mir ist das aufgefallen, als ich vor einigen Jahren meinen überhitzten Yamaha-Verstärker durch ein aktuelles Modell ersetzen wollte, dann aber den schon gekauften Verstärker (es war wieder ein Yamaha) durch einen HK ersetzen mußte, weil ich mich mit dem fast schon 'metallischen' Klang einfach nicht anfreunden konnte.
Ein Blindtest war nicht praktikabel, aber da ich an Yamaha nur die besten Erwartungen hatte, spielte hier die Psychologie wohl kaum eine Rolle. Ich war einfach unglücklich mit dem Sound (und ich bin kein Typ, der *gerne* irgendwo hinrennt und was umtauscht....).
DA-Wandlung ist auch ein Thema, ich arbeite viel mit digitalem Audio und habe mir vor 9 Jahren eine sündhaft teure Soundkarte von Digidesign für meinen Mac geleistet (kostete so um die 1700.- DM). Auch hier erwartete ich keinen grundlegenden Unterschied gegenüber den eingebauten Philipps-Wandlern (es ging mir bei der Karte um die Anzahl der Ein- und Ausgänge und die Software), war aber doch sehr überrascht, wie deutlich besser die Digidesign-Karte klang. Obwohl die Sampling-Theorie im Grunde recht einfach ist, sind praktisch eine Reihe von 'Tricks' nötig, um aus den Zahlen wieder ein Audio-Signal machen zu können, und die werden offenbar von manchen Chips besser beherrscht als von anderen. Allerdings denke ich mal, daß die Preis/Qualitäts-Kurve jenseits von 500 Euro für einen CD-Spieler schon ziemlich flach wird... kürzlich wohnte ich mal einer High-End-Vorführung mit B&W Nautilus 800 bei (keine Komponente war billiger als 2000 Euro) und war relativ wenig beeindruckt. Wenn irgendwas stört, sind das Probleme der Aufnahmen, und das ist bei meiner Anlage zu Hause, die aus Durchschnittskomponenten + nuform 100 besteht, auch so.