Rund ums Auto

[Klapskalli]

Noch ne Frage.
Enge Kurve und etwas rutschig(nass, Schnee was auch immer)...dann schiebt der Hecktriebler ja dann eher gerade aus, während ein Fronttriebler mich ja dann aus der Kurve "zieht", natürlich im Rahmen der physikalischen Gesetze...wenns Auto rutscht, dann rutschts. Oder habe ich da einen Denkfehler?

Du hast da wirklich einen Denkfehler.
Fronttriebler untersteuern eher, Hecktriebler übersteuern eher.
Die angetriebenen Räder neigen dazu, eher die Haftung zu verlieren, da zu den Seitenführungskräften auch noch der Antriebsanfluss einwirkt und so die Räder eher die Haftung verlieren (durchdrehen).

Bei Frontrieblern also eher die vorderen Reifen ohne Haftung -> in der Kurve geradeaus.
Bei Hecktrieblern die Hinteren -> vordere Reifen folgen der Kurve, hintere wollen geradeaus und somit bricht das Heck aus.

[Frog2]

Moin Forum,
ich hatte mal einen Ford Sierra 2,0 mit 120 PS glaube ich,ist schon recht lange her.Der hat mir doch einige Schweißperlen auf die Stirn getrieben.Um mit ihm quer zu stehen
reichte schon eine nasse Straße aus.Ganz zu schweigen wie er sich fuhr wenn es wirklich glatt war.In diesem Wagen gab es noch keine EL.Helferlein war schon recht unterhaltsam mit dem Teil.
Gruß Wolfgang

[Toni78]

Bevor ich das hier ausführlich mit Halbwissen erkläre...
Google mal nach: Kammscher Kreis

Danach sollte klar sein warum Frontantrieb in Punkto Fahrdynamik und Reifenverschleiss die schlechteste Lösung darstellt. Die Gründe dafür das er dennoch dominiert sind:
Platzersparnis
Kostenersparnis
Sicherer für weniger versierte Fahrer- gute Fahrer fahren mit Hinterradantrieb sicherer

[Weyoun]

...aber hier in der Schweiz muss ich im Winter immer um die lästigen steckengebliebenen BMWs und Benzes rumzirkeln

Seltsam, sowohl Daimler als auch BMW bietet für alle heckgetriebenen Autos (1-er bis 7-er sowie C-Klasse bis S-Klasse) einen optinalen Allradantrieb an. Man muss ihn nur bestellen.

[Christian H]

Seltsam, sowohl Daimler als auch BMW bietet für alle heckgetriebenen Autos (1-er bis 7-er sowie C-Klasse bis S-Klasse) einen optinalen Allradantrieb an. Man muss ihn nur bestellen.

Sag das denen, nicht mir . Ich sehe nur, was passiert, wenn man diese Option nicht bestellt...

[FrankOTango]

Seltsam, sowohl Daimler als auch BMW bietet für alle heckgetriebenen Autos (1-er bis 7-er sowie C-Klasse bis S-Klasse) einen optinalen Allradantrieb an. Man muss ihn nur bestellen.

Sag das denen, nicht mir . Ich sehe nur, was passiert, wenn man diese Option nicht bestellt...

Tja, im Winter denke ich manchmal wie klasse der VW Käfer meiner Mutter zu fahren war, bergauf oder aus Parklücken, wie ein tapferer Terrier Das wärs doch mal wieder, ein schöner, kleiner, heckgetriebener sportlicher Volkswagen mit Heckmotor, dabei gut ausbalanciert und dazu das heutige ESP ... 800 kg und einen kleinen, sparsamen Turbobenziner.

Ich habe da schonmal was vorbereitet wird leider nicht in Serie gehen ...

[Toni78]

In 90% der Fälle hat man mit Heckantrieb die bessere Traktion. Nicht umsonst haben Autos mit hoher Motorleistung oder viel Gewicht i.d.R. Hinterradantrieb oder Allrad.

Im Prinzip ist Schnee und Eisglätte die einzige Situation wo der Vortrieb aus dem Stand mit dem Vorderradantrieb besser klappt.
Ganz einfach weil der schwere Motor auf der Antriebsachse liegt. Und eine Gewichtsverlagerung nach hinten wie sie sonst beim Beschleunigen bei trockener und nasser Strasse geschieht ist bei so wenig Bodenhaftung quasi noch nicht relevant. Sobald genug Beschleunigung für eine nennenswerte Gewichtsverlagerung nach hinten vorhanden ist, spielt der Hinterradantrieb seine Vorteile aus.

Zudem neigen Hecktriebler bei wenig Traktion zum Tanzen mit dem Heck, das ist für unerfahrene durchaus unangenehm und sorgt dann für die vielzitierten Schweissperlen.

Allrad ist in der Tat im Grunde das Optimum bezüglich Traktion. Man darf aber nie vergessen das die Autos besser beschleunigen als Bremsen wenn es rutschig ist...

Im normalen Alltag ohne Schnee vereint Allradantrieb allerdings die Nachteile von Vorder- und Hinterradantrieb. Heisst: Weniger Platz, mehr Gewicht, mehr Verbrauch, Leistungsverlust im Antriebsstrang, teurer.

Ich finde jede Antriebsart hat ihre Berechtigung... es kommt eben drauf an wofür das Auto gebraucht wird.

[g.vogt]

Ich bin auch mit dem Heckantrieb zufrieden und finde, dass meine Zweikolbenmaschine so ihre Leistung am besten in Traktion umsetzen kann.

[Toni78]

Gerald ... Du bist raus!!!

[Weyoun]

Im normalen Alltag ohne Schnee vereint Allradantrieb allerdings die Nachteile von Vorder- und Hinterradantrieb. Heisst: Weniger Platz, mehr Gewicht, mehr Verbrauch, Leistungsverlust im Antriebsstrang, teurer.

Heute sind die "Allradler" im Sommer nicht mehr so mit Nachteilen behaftet wie noch vor 5 oder 10 Jahren!
Bsp.: Der neue Allradantrieb des VW-Konzerns für Fahrzeuge, die nach dem Modularen Querbaukasten gebaut sind => Die neue Haldex-V-Kupplung sorgt dafür, dass der Hinterachse nur dann Drehmoment zugeführt wird, wenn die Vorderräder in Schlupf geraten. Ansonsten werden 100 % der Antriebskraft ausschließlich der Vorderachse zugeführt. Die einzigen Nachteile, die dieser Antrieb noch hat, sind die 70 kg Mehrgewicht und die knapp 2.000 € Mehrpreis. Ansonsten gibt es nur noch Vorteile.

Hier mal ein Zitat aus der Wikipedia zur neuesten Generation vom Golf VII und Octavia III:

Generation 5 verfügt über ein leichtes und kompaktes Design, das die Fahrzeugkomplexität verringert und die Integration in den Antriebsstrang vereinfacht. Mit Hilfe eines elektro-hydraulischen Fliehkraft-Überdruckventils wird die Kraft automatisch zwischen Vorder- und Hinterräder verteilt. Dadurch entfallen Akkumulator, Magnetventile und Filter. Ein integriertes elektronisches Steuergerät berechnet die Daten und sorgt für eine präventive, sofortige Reaktion mit hoher Drehmomentgenauigkeit. Wenn der Allradantrieb nicht benötigt wird, ermöglicht eine Trennkupplung die Entkopplung des gesamten sekundären Antriebsstrangs.[2] Haldex-Kupplungen der fünften Generation kommen beispielsweise im Volkswagen Golf VII 4Motion zum Einsatz.[3]

Gruß,
Martin