DLNA Streaming, meine Lösung mit Windows und Android

[Ilmennau]

Nach diversen Anläufen und Enttäuschungen habe ich für mich ein komfortables und stabiles Setup
für das Audio Streaming gefunden. Da alles im Prinzip am Ende ganz einfach war, möchte ich die Lösung
kurz vorstellen und bin für Verbesserungsvorschläge dankbar.

Mein persönliches Pflichtenheft hatte die folgenden Einträge:

1.) Gleiche Wiedergabequalität wie vom Digitalausgang meines CD Spieler's (Pioneer D9)
2.) Komfortable Steuerung der Wiedergabe über das Tablet (Medion, Tegra 2, Android 4.0.3)
3.) Keine vorgefertigte Herstellerlösung (Apple, Samsung, Sonos etc.)
4.) Preiswerte günstige Lösung unter weitest gehender Nutzung vorhandener Geräte
5.) Das Zusammenspiel aller Komponenten soll im Betrieb performant, störungsfrei und zuverlässig
sein.

1.) Das Archiv: Alle Musik liegt im WAV Format auf dem PC (Acer Phenom II X6, Win 8.1)
in einer einheitlichen Ordnerstuktur vor. Jahr, Künstler, Album und Titel. Mit der Zeit ist eine
recht große Sammlung entstanden.

2.) Media Server: Am Ende habe ich mich für Twonky Manager entschieden. Der Manger selbst ist ein
einfacher Mediaplayer und enthält die Twonky Server Applikation, welche ihrerseits die Mediandateien im
Heimnetz anbietet. Die Installation war höchst simpel. Nach der Angabe des Medianpfads hat sich Twonky mit
Rückgriff auf die Itunes Datenbank ein Archiv aufgebaut und die Musikdaten waren "wie von Zauberhand", ohne weitere
Konfiugurationsarbeiten, im Netz für das Tablet und andere PC schon sichtbar. Twonky Manager ist lizenzpflichtig und
kostet ca. 20 Eur.

3.) Steuerung: Twonky bietet die werbefreie und Kostenlose APP Twonky Beam für Android an. Beam bringt die Freigaben
von Twonky Server 1:1 auf das Tablet und beinhaltet für die Wiedergabe den berühmten "Beam IT" Button. Leider ist
Twonky Beam sehr rudimentär wenn es um die Wiedergabe selbst geht. Man muss jeden Titel eines Albums einzeln auswählen und die
Wiedergabe startet zunächst lokal. Dann muss man "beamen" wählen und das Wiedergabegerät. Dann läuft es.
Genauso zuverlässig und Twonky kompatibel ist die werbefinanzierte App Bubble UPNP. Twonky Beam und Bubble
(wie auch das Twonky Manger Programm auf dem PC) haben jeweils sofort das Ausgabegerät an der Anlage gefunden, siehe 4.).
Bubble ist für mich die App der Wahl wenn es um eine komfortable Bedienung geht. Die werbefreie Version kostet ca.
3.50 Eur. Die Twonky Beam App würde ich aber grundsätzlich zur Überprüfung des Setup's nach der Installation und zum Einstieg
weiter empfehlen.

4.) Wiedergabe: Hier habe ich mit der aktuellen WD TV Live Box (3. Generation) und dem Panasonic Blue Ray Player BDT 335 experimentiert.
Beide bieten im Netz nach der Ersteinrichtung eine "Renderer APP" an, die von Twonky Beam, dem Manager oder Bubble zur Wiedergabe angewählt
werden können. Bei dem Panasonic bin ich dann geblieben, weil er bei der Medienwiedergabe deutlich zügiger reagiert als
der schon etwas betagte WD TV Live, eine hervorragende Blu Ray Wiedergabe hat und z.Zt auch recht günstig im Einkauf ist
(ca. 170 Eur).

5.) Klang: Ich mache es kurz. Die Ausgabe über den HDMI Ausgang des Panasonic war nicht von der des Pioneer zu unterscheiden.
Klangfarben, Klarheit und Präzision, alles identisch. Selbst für mich überraschend war, dass bei allen Signalen schon der Pegel
identisch war. Die digitalen Ausgänge und Signalformen, egal ob Koax oder HDMI, WAV oder CD, scheinen alle exakt genormt
zu sein.

6.) Sonstige Massnahmen oder Besonderheiten: Ich habe noch den alten fast Ethernet Router (Dlink Dir 615) im Keller durch den
aktuellen Gigabit Router DIR-645 ausgetauscht (ca. 60 Eur). Dies hat zu einer spürbaren Beschleunigung der Reaktionszeiten im Heim Netz geführt.
Alle Komponenten, außer dem Tablet sind mit Develo Dlan 200 Adaptern verkabelt. Die Dlan Verbindungen sind stabil mit Datenraten
zwischen ca.130 und 80 Mbit, je nach Adapter.

[Fly]

zu 4) :
ich habe mir die Payversion von BubblePnP gegönnt -
nachdem ich das Tool 6 Monate ausgiebig getestet habe

*keine Werbung
*playlist beliebig lang (Free: max 16 Files)
*die lokale Bibliothek kann auch auf das Filesystem zugreifen um Files, die nicht in den Mediaordnern liegen wiederzugeben.

LOHNT!
Vor allem in Verbindung mit Plex (Server) und Sempervidlinks*!

(extrahiert die StreamURL eines onlinevideos (nicht den Weblink der Seite) und gibt diese z.B. an Bubble weiter um auf ein beliebiges DLNA Endgerät wiederzugeben.
Seehr bequem!

[Lord Frettchen]

danke fuer den bericht, liest sich einfach und funktional. werd ich gleich mal ausprobieren wenn ich von der kur daheim bin...

[JensII]

Sehr schöner Bericht
Als Alternative zu BubbleUpnp und TwonkyBeam kann ich noch Skifta erwähnen. Schnell und Stabil in meinem Setup!

Viel Spaß beim genießen

[Ilmennau]

Als Alternative zu BubbleUpnp und TwonkyBeam kann ich noch Skifta erwähnen. Schnell und Stabil in meinem Setup!

Ja, Skifta ist gut und für den Zweck völlig ausreichend. Die Bedienung gibt keine Fragen auf. Serverseitig hat sich bei mir die Einstellung "Erweiterte Navigationsstruktur" in Twonky als günstig erwiesen, da so Skifta zusätzlich die Ordnerstruktur angeboten wird. Dies ist von Vorteil, da wohl aufgrund des WAV Formats die Masse der Alben nicht vollständig durch Twonky abgebildet wird.
Twonky Beam und Bubble habe ich inzwischen auf dem Tablet gelöscht. Bei Bubble ist die Bedienung öfter auch (mir zu) komplex. Alternativ zu Skifta probiere ich noch UPnPPlay aus, welches ähnlich reduziert im Funktionsumfang ist wie Skifta.