palefin hat geschrieben:und? Was meinst du aus der Übersicht? Das mit dem Class D gegenüber dem Ringkerntrafo hat mich stutzig gemacht. Aber ich selbst kann da ohne weitere Recherche nicht sagen, was das ... bedeutet.
Naja, das eine ist eine Schaltungstechnik für NF-Verstärker und das andere ein Transformator um Netzspannung auf die Betriebsspannung des Subs herunterzusetzen, hat also direkt nichts miteinander zu tun
Kurz zusammengefasst: Der AW-350 besitzt für die Stromversorgung des Subs ein Schaltnetzteil. Das ist ein modernes Konstrukt das die 230V Netzspannung auf pfiffige Art und Weise, mit wenig Verlusten (hoher Wirkungsgrad) auf die Betriebsspannung heruntersetzt. Schaltnetzteile sind klein und leicht (weil sie keine kiloschweren Eisentrafos benötigen) und in der Leistungsklasse vermutlich auch billiger, weil nicht Unmengen an (teurem) Kupferdraht in Trafowicklungen stecken. Und weil sie so einen hohen Wirkungsgrad haben entsteht auch weniger Abwärme und die Stromrechnung fällt erfreulicher aus. Nachteile gibt es natürlich auch und der grösste dürfte wohl die Zuverlässigkeit (auf lange Betriebsdauer gesehen) sein. Der Aufbau ist wesentlich komplexer und damit eh schon fehleranfälliger, ausserdem sind die Bauteile teilweise hohen Belastungen ausgesetzt. Die Problematik, mit nach einigen Jahren ausfallenden Elkos in solchen Schaltnetzteilen, ist queerbeet in der gesamten Consumer-Elektronik ein heisses Thema. Ausserdem hat der AW-350 einen Class-D Verstärker, bei dem die Lautsprecher direkt digital angesteuert werden (über eine Variation des Pulsbreitenverhältnisses), eine Schaltungstechnik, die ebenfalls sehr energieeffizient arbeitet und wenig Abwärme erzeugt. Man erkennt die ganzen Bemühungen eigentlich auch sofort beim Blick auf die Rückseite, denn da fehlt der Kühlkörper. Das Ding erzeugt so wenig Abwärme, da ist der schlicht nicht nötig. Sehr modern also und vermutlich ein echter grüner "Stromspar-SUB", mit Energie-Effizienzklasse A+++
Der AW-500 hat ein klassisch aufgebautes ("analoges") Trafo-Hauptnetzteil, mit viel Eisen, viel Kupfer und einem Gleichrichter dahinter. Sehr einfach und vergleichsweise schwer aber praktisch unkaputtbar. Nur für das Standby hat er zusätzlich ein kleines Schaltnetzeil, um den von der EU geforderten geringen Standbyverbrauch erreichen zu können. Der Verstärker im AW-500 ist in klassisch analoger Bauweise gefertigt und längst nicht so energieeffizient wie der im AW-350, erzeugt eine Menge mehr Abwärme und braucht deshalb auch mehr Kühlung, was man schon an den Kühlrippen an der Rückseite erkennt.
Der AW-331 besitzt ebenfalls ein energieeffizientes (digitales) Class-D Verstärkermodul. Über das verbaute Netzteil konnte ich keine Angabe finden, vielleicht hab ich es auch überlesen. Ausserdem fehlen dem natürlich die ganzen Fernbedienungs-Bequemlichkeiten und man muss immer hinter den Sub langen wenn man etwas verstellen will. Die mechanischen Schalter und Regler neigen nach einigen Jahren auch gerne mal zu Kratz- und Kontaktproblemen, welche man bei den anderen Modellen zum Glück durch elektronische Stellelemente nicht mehr hat.
Phew, das war so auf die Schnelle was mir dazu eingefallen ist...
