Vorweg: Ich möchte hier auch überhaupt nicht zanken und akzeptiere problemlos auch andere Meinungen. Ebenso ziehe ich in Betracht, dass Andere andere Erfahrungen gemacht haben.
Also muss ich mich wohl etwas präzisieren in meiner Aussage bzw. etwas zu den Umständen meines Vergleichseindrucks berichten, damit das zugeordnet werden kann:
Zuerst einmal bin ich hier sicher nicht der Plattenspielerexperte. Ich entdecke dieses Feld gerade wieder neu. Angetrieben von der Frage, ob ich nicht nach einer "Runderneuerung" meiner Elektronik auch meinen Plattenspieler auf ein aktuelleres Niveau heben sollte, bin ich auf Recherche gegangen, ob ein Update meines alten Plattenspielers lohnt. Eigentlich hatte ich das auch nur vor. Ich habe aber von zwei vertrauenswürdigen Hifi-Läden gleichermaßen überzeugend dargelegt bekommen, dass ich den Update-Betrag besser in einen Neukauf investiere und davon das bessere Hörergebnis erwarten kann. Daran schlossen sich zwei Hörsessions bei einem der Händler an, wo ich verschiedenste Plattenspieler in verschiedensten Preisklassen mit unterschiedlichen Systemen und Vorverstärkern hören konnte. Der Vergleich der RP's 1-8 erfolgte in einer dieser Sitzungen im Direktvergleich. Der Händler wollte demonstrieren, was sich im Klang so tut, wenn sich die Technik verbessert (hier der Plattenspieler, das System und der Vorverstärker). Lautsprecher und Verstärker waren immer gleich. Ich kann nicht mehr mit Gewissheit sagen, was für Systeme und Vorverstärker beim RP1 und -3 verwendet wurden. Ich meine aber, dass das System gleich war (auf jeden Fall ein Ortophon, ziemlich sicher das Blue), aber der VV sich in der Preisklasse unterschied (der Preisklasse des Plattenspielers angepasst).
Mein Eindruck: Der RP1 - als erster gehört - schon für einen erstaunlich niedrigen Preis ein sehr gefälliger Klang! Direkt danach der RP3: Der Höreindruck war für mich deutlich besser (woran es jetzt auch immer lag) - vor allem im Bereich Detailauflösung, Höhenwiedergabe und Räumlichkeit. Es folgten die RP's 6 und 8 sowie noch ein Transrotor Dark Star und noch ein Plattenspieler im Preis von gut 7.000 €, der dann bereits ein Nadelsystem von rund 1.800 € Wert am Arm hatte. Sicher nicht ganz verwunderlich, dass der vorhin beschriebene Klangverbesserungseindruck sich von Modell zu Modell fortsetzte. Ich fand den Sprung vom RP3 zum RP6 und auch nochmal zum RP8 hierbei am kleinsten, was die hörbare Klangverbesserung betraf. Da ich auf der Suche nach einem neuen Plattenspieler war, setzte ich das natürlich ins Verhältnis zu meinem Budget. Da musste ich den Schnitt für mich zwischen RP3 und 6 machen. Ich war von den beiden teuersten Drehern sehr angetan, passen aber auf jeden Fall nicht in mein Budget (wobei man auch genauso hier formulieren könnte, dass man den Transrotor - ein zweifelsfrei faszinierendes Gerät! - "nicht mehr haben wollen würde", wenn man den doppelt so teuren einmal gehört hatte).
Ich kann mir absolut vorstellen, dass die hörbaren Unterschiede auch deutlich schrumpfen, wenn nur der Plattenspieler unterschiedlich ist und System und VV gleich sind. Wenn aber alle maßgeblichen Teile (vom VV bis zum System) technisch aufwändiger gestaltet sind, sollte auch ein Unterschied hörbar werden.
Sicher sind die RP's sehr puristische Player. Das hat aber auch seinen Reiz (wobei ich zuvor einen Vollautomaten hatte) und soll laut (mehrerer) Händler dazu beitragen, dass die RP-Player in der jeweiligen Preisklasse in Sachen Klang immer ganz vorne mitmischen.
Als Fazit meiner aktuellen Hörvergleiche und dem Abgleich mit meinem Budget kam ich zum RP40 als bestmöglichem Kompromiss für meine Zwecke.
Aber selbstverständlich gibt es auch andere wunderbare Player - bis hin zu wahren Kunstwerken - was ja zum Reiz dieser Geräte gehört.