ich habe seit knapp vier Wochen zwei Nubert nuPro A-200 und bin sowohl begeistert als auch irgendwie enttäuscht. Ich hatte vorher zwei Genelec 8020A an der sicherlich nicht optimalen Onboard-Soundlösung meines Mainboards hängen und wollte neben mehr Tiefe v. a. die Soundqualität erhöhen, indem ich digital vom Rechner weggehe und sich obendrein eine wertigere Soundkarte erübrigt - nach fast endloser Recherche entschied ich mich für die beiden nuPro A-200, weil sie mir von allen Alternativen am modernsten (vollständig digital, auch von Lautsprecher zu Lautsprecher) und vielversprechendsten (neutral, gehen vergleichsweise tief, so gut wie kein Rauschen, dank China-Fertigung ein angeblich unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis) klangen.
Nach dem Aufstellen, Anschließen und Einschalten hörte ich aus dem rechten Lautsprecher eine Art Säuseln, dachte mir jedoch, dass das mit der Kommunikation der beiden Lautsprecher untereinander zu tun hätte, in der Bedienungsanleitung steht beschrieben, dass aus dem Slave ein kurzer Ton kommt - dieses Säuseln wurde dann auch leiser und ging irgendwann mehr oder weniger unter. Nebenbei fiel mir das Grundrauschen beider(!) Lautsprecher auf - ich kann es aus 10-20 cm durchaus noch warnehmen, es dürfte auf dem Niveau des Grundrauschens der Genelec liegen, ist also in Ordnung, aber von "so gut wie kein Rauschen", wie es Nubert und/oder mancher Testbericht/Nutzer hier bezeichnet, ist es meines Erachtens weit entfernt.
Nach 3-4 Tagen wurde das Säuseln auf einmal lauter, und beständiger, d. h. es verging nicht wie am Anfang, sondern war, wenn die Lautsprecher im Leerlauf liefen, aus normaler Sitzposition (~60 cm) wahrnehmbar - es hörte sich an wie ein dauerhafter Windzug, z. B. im fahrenden Auto bei minimal geöffnetem Fenster oder nicht vollständig geschlossener Tür. Daraufhin rief ich bei Nubert an, ein Techniker rief mich zurück, ich schilderte den Umstand und es erfolgte ein Vorabaustausch. Kurios übrigens: Ich erzählte dem Techniker von dem von mir festgestellten minimalen Rauschen und er meinte, das dürfte eigentlich nicht sein, es sei denn, man hätte einen sehr leisen Rechner - seit wann bemisst man die Stärke der Nebengeräusche anhand der "gängigen" Umgebungslautstärke beim Kunden, warum wird ein Nahfeldlautsprecher(!) nicht so konstruiert, dass er möglichst nebengeräuschfrei arbeitet? Anmerkung: Mein Rechner wird aktiv gekühlt/belüftet, also nicht passiv und auch nicht mit Wasserkühlung - hochwertige/teure Lüfter, teilweise dynamisch geregelt, ermöglichen einen sehr leisen Betrieb.
Der Austauschlautsprecher gab zunächst neben dem gleich lauten Grundrauschen keinen Nebenton von sich, von Säuseln keine Spur, stattdessen hörte ich beim Einschalten zum ersten Mal diesen kurzen, faxtonähnlichen Kommunikationston. Beinahe täglich hörte ich interessehalber den Lautsprecher aus 5-15 cm auf Störgeräusche ab - und tatsächlich ertönte ein minimal pulsierender Ton. Tage später nahm dieser Slave-Lautsprecher ab und zu sogar einen deutlich hörbaren Fiepton aus dem Hochtöner an, der sich aber durch ein Zurücksetzen auf Werkseinstellungen regelmäßig beseitigen ließ. Ich war schon wieder kurz davor, dieses Austauschobjekt zu reklamieren, testete dann aber interessehalber aus, ob sich die Lautsprecher anders geben, wenn ich sie auf der Steckdosenleisten, in der auch mein Rechner mit Bildschirm eingesteckt sind, an das Ende setze - und siehe da, seitdem kommt es weder zu dem minimal pulsierenden Ton noch zu dem sporadischen, deutlich hörbaren Fiepen, das ich jeweils durch einen Werksreset für viele Stunden beseitigen konnte.
Mittlerweile aber ist mir zudem aufgefallen, dass beide(!) Lautsprecher ein deutliches(!) Fiepen aus dem Bereich des Netzteils(?) von sich geben, sobald sie sich im Standby-Modus befinden - sind sie aktiv, ist kaum etwas wahrzunehmen.
Sind diese Neben- bzw. Störgeräusche normal, werden von den meisten Nutzern aufgrund höherer Umgebungslautstärke und/oder altersbedingt (
) nur nicht wahrgenommen? Sind solch moderne und komplett digital arbeitende Lautsprecher wie die Nubert nuPro A-200 so hochgradig anfällig für diverse Einflüsse aus dem Stromnetz oder wie soll man das bewerten? Die viele Jahre älteren Genelec 8020A wirken diesbezüglich viel robuster trotz womöglich störanfälliger Verbindung zum (minderwertigen) Soundausgang meines Rechners.Danke für eure Meinungen im Voraus!
