Hallo alle miteinander,
wenn ich High-End definieren sollte, so wie es sich mir am Markt darstellt, sähe das etwa so aus:
Wertgegenstand mit einem gewissen Gebrauchtswert, nämlich als technische Einrichtung zur Wiedergabe von Bild oder/und Ton
Will sagen: die Spielarten unter diesem Begriff sind mannigfaltig.
Im günstigsten Falle erwirbt man unter diesem Begriff hochwertige Geräte, die ihren technischen Zweck in sehr guter Qualität erfüllen und die sich durch gediegenes Äußeres und Wertstabilität auszeichnen. Dies wird meines Erachtens erreicht durch kleine Stückzahlen, häufig auch Handarbeit, den Einsatz teurer Werkstoffe und Bauteile.
Meines Erachtens kann man in diesem Sinne schon die kleine nuLine 30 Exclusiv als High-End bezeichnen. Prompt gab es ja auch schon die Diskussion, dass der deftige Preisaufschlag gegenüber der "normalen" nuLine30 unangemessen sei. Wer so denkt, der kaufe sich halt keine in Handarbeit und kleinen Stückzahlen optisch aufgewertete nuLine30, sondern das "Standardmodell". Auch die nicht mehr angebotenen nuForm würde ich durchaus mit dem Begriff High-End in Verbindung bringen.
Bis hierhin ist daran noch nicht viel auszusetzen. Ich setze auch lieber auf günstigere Preise durch Serienfertigung und optimierten Materialeinsatz.
Wo der Kunde bereit und fähig ist, sehr hohe Geldbeträge aufzuwenden, um "etwas Besonderes" zu erwerben, sind allerdings auch die Möglichkeiten, große Gewinnspannen zu erzielen, besonders vielfätig.
Ein seriöser Hersteller wird Geräte anbieten, die technisch (Schaltung, mechanischer Aufbau, optischer Eindruck) sehr aufwändig, aber sinnvoll (d.h. mit kontrolliert postitivem Ergebnis) konstruiert sind. Der betriebene Aufwand wird hoch sein, der Gewinnaufschlag auch, denn man muss ja von kleinen Stückzahlen leben können. Und er wird sich um eine besondere Beziehung zu seinen Kunden bemühen, seine Wünsche und eventuellen Sorgen ernst nehmen und versuchen, ihn tatsächlich zufrieden zu stellen.
Dann gibt es Scharlatane, denen es einfach an den erforderlichen Fähigkeiten mangelt (technisch und organisatorisch), um dem Kunden für das eingesetzte Geld tatsächlich einen angemessenen Gegenwert in Hardware zu erstellen, die aber durch Glück oder Marketing in der Lage sind/sich in die Lage versetzen, viel Geld für schlechte Produkte zu erhalten. Ich denke, solche Leute können von ihrem Tun durchaus inbrünstig überzeugt sein.
Und dann gibt es Betrüger, die nur auf Gewinnmaximierung aus sind und ihre kriminelle Energie darauf verwenden, Kunden zu täuschen, um ihnen mit kleinstmöglichem Aufwand möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen (das erinnert mich jetzt irgendwie an meine BWL-Stunden
![Rolleyes :roll:](./images/smilies/nuforum/icon_rolleyes.gif)
).
Das können Leute sein, die nur kurz aktiv sind und dann von der Bildfläche verschwinden, aber auch Leute, deren Modell jahrelang erfolgreich aufgeht.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt