Was ist das denn schon wieder für eine Ansammlung von Pauschalweisheiten ?Mysterion hat geschrieben:Aktive (laute) Kühlung, niedriger Rauschabstand, übersensible Schutzschaltung, ...
1. es gibt durchaus passiv gekühlte PA-/Studioendstufen und solche mit temperaturgeregelten "Notlüftern", die bei Hifi-Anwendungen unhörbar bleiben.
2. auch das muss nicht sein. Eine schlecht/knauserig konstruierte Endstufe rauscht. Das ist bei Billigkisten zwar wahrscheinlicher als bei "amtlichen" Marken und teurem Hifi, aber kein grundsätzlicher Mangel aller PA-Endstufen.
Falls jetzt das Argument kommen sollte, dass PA nicht in ruhiger Umgebung eingesetzt wird: dafür haben PA-Lautsprecher um ca. 10 dB höhere Wirkungsgrade als übliches Hifi. Damit geben sie auch Endstufenrauschen um 10 dB lauter wieder, ein guter Rauschabstand ist also auch im PA-Bereich kein überflüssiger Luxus.
3. nicht praxistaugliche Schutzschaltungen sind eher eine Hifi-Spezialität. PA-Endstufen melden üblicherweise Clipping per LED-Anzeige und betreiben mit Limitern wirksame Schadensbegrenzung, Hifi clippt oft lustig vor sich hin, ohne den Hörer vorzuwarnen, und schaltet sich dann irgendwann beleidigt aus.
Ist ja auch besser fürs Geschäft, wenn der User sich "angestrengten" Klang einbildet und Geld ausgibt, statt sich mit Hilfe der dunkel bleibenden Clipping-LED vom Gegenteil überzeugen zu können. Oder einfach etwas leiser zu drehen, bis die LED gerade eben aus bleibt.
Das einzige systembedingte Problem bei PA-Endstufen in Hifi-Anlagen ist die Schuko-Erdung, die bei asymmetrischer Verkabelung ("Cinch") regelmäßig zu Brummschleifen führt. Es gibt aber auch genug Hifi-Endstufen mit diesem Problem, lächerlicherweise besonders in den exklusiveren Preisregionen. Und dafür gibt es gar keine Entschuldigung, während geerdete Geräte im Studiobereich mit der da üblichen XLR-Verkabelung einwandfrei funktionieren.