Liebe Gemeinde,
Das letzte Update hier im Faden war vor etwas über 3 Jahren.
Damals leitete ich einen Wandel ein, von dem ich mir noch nicht vorstellen konnte, wohin er mich letztlich führen würde.
Ich hole etwas aus: als in den 90er Jahren mein Yamaha A500 den Geist aufgab und auf Empfehlung eines Freundes begann, mich mit Geräten aus dem Hause Naim zu beschäftigen, sollte das für einen längeren Zeitraum meine Sicht auf das Thema Hifi prägen.
Es begann ganz unschuldig mit dem legendären Vollverstärker Nait2, der an wirkungsgradstarken Lautsprechern (Castle York) abging wie Fußpilz. Die Naim Familie wuchs und so kam ein CD-Player (mit der herrlich schrulligen Schwenklade), eine Vor-End-Kombi und schließlich auch ein Paar Lautsprecher zusammen. Das passte, das machte Spaß, da wippte das Bein und schnippte der Finger.
Über 10 Jahre lang.
Dann zog die nuVero 10 bei uns ein. WOW. So zierlich und so viel Bums.
Oft hatte ich Lautsprecher gehört, denen man das Etikett „neutral“ angeheftet hatte. Die waren aber in meinem Ohren meist langweilige Emotionskiller. Die nuVero vereinte dann Bauch und Hirn. Es ist kein Geheimnis, dass man im Hause Naim früher lieber auf das letzte Bisschen Detail verzichtete, wenn das Ergebnis dafür mehr Drive hatte. Dass beides geht, zeigt die nuVero.
Nun hat natürlich auch Naim bzw. auch Focal Lautsprecher im Programm, die das können, was die nuVero kann – aber nicht zu diesem Preis!
Da war also das erste Glied der Naim-Kette gebrochen. Das nächste brach buchstäblich: die Servosteuerung des CD3 gab den Geist auf. Nach fast 18 Jahren will ich dem Hersteller das aber nicht ankreiden.
Und so musizierte zuletzt noch meine Vor-Endstufen-Kombi aus NAC 102 und NAP 100 zusammen mit der nuVero. Wer das purististische Konzept der Naim-Verstärker kennt, weiß, dass sie das ohne jedwede Klangregler tun. Volume und Balance – fertig.
Das funktioniert gut, so lange der Raum dazu passt bzw. man eventuellen akustischen Problem bauseitig auf den Pelz rücken kann. Nach unserem Umzug war unser Wohnzimmer zwar deutlich größer, akustisch aber auch problematischer geworden. Deckensegel oder anderes Raumtuning wollte ich nicht und Anpassung via ATM führte nicht zu befriedigenden Ergebnissen.
Und so reifte in den letzten beiden Jahren die Erkenntnis, dass ich schwerere Geschütze auffahren muss. Ich brauche einen Klangmanager!
So weit so gut – seit ein paar Tagen stehen nun also eine nuControl 2 und eine nuPower D in meinem Rack. „No Naim, no Music“ lautete ein provokativer Werbeslogan. Dem folgend müsste sich also mit dem Auszug von NAC 102 und NAP 100 auch die Musik verdünnisiert haben. Ob das so ist, werde ich berichten
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, denn ich bin wieder da, wo ich mit diesem Faden angefangen habe: ich teste …
Update folgt.