Ziel war es, im Arbeitszimmer nur noch die A-300 zu haben und alles andere zwecks
Platzersparnis zu verkaufen. Motiviert durch die guten Testberichte orderte ich also
zwei A-300 als II. Wahl.
Es kam ein riesiges Paket, in dem die beiden Boxen nochmals in ihren eigentlichen
Verpackungen steckten. Jede Box hat also einen eigenen stabilen Karton!
Zwecks schnellem Umschalten wurde wie folgt verfahren: A-300 per USB an den Rechner,
Nuvero 4 über Onkyo 818 per HDMI an den Rechner. Onyko dabei auf pure direct.
Als Player diente der VLC, umgeschaltet wurde dann in der Systemsteuerung durch ändern
des Standardsounddevices. Geht während der Wiedergabe im VLC so dass man sofort Unterschiede
im Klang feststellen kann.
Der Raum: gut bedämpft mit Teppich, Vorhängen und Bücherregalen, kein Nachhall. Aufbau mit
gutem Stereodreieck, Nupro dabei leicht spitzer als Nuvero aufgestellt.
Los gings mit einigen Balladen im Flac-Format auf den A-300. Erster Eindruck: klingt ja richtig
gut! Nach einigen Korrekturen an den A-300 bzgl. Höhen/Mitten/Bässen klang es dann ziemlich nach
Nuvero 4. Durch das schnelle Umschalten war dies gut zu erkennen. Weibliche Gesangsstimmen klangen
auf den Nupros sogar noch etwas klarer als auf den Nuveros.
Ermutigt durch diesen Eindruck mußte nun etwas "brutales" her: Yello!
Und, nanu, was ist das denn? Die Nuveros ziehen hier ganz klar davon. Der gesamte Dynamikbereich
wird nahezu perfekt wiedergegeben, während es bei den A-300 klingt, als hätte man ein Handtuch
drübergelegt. Irgendwie gedämpft.
Also nahm ich nun von Udo Schild "All The Lonely Girls", da man hier sehr gut einzelne Instrumente
heraushören kann.
Und nun wurde es offensichtlich: Die Nuvero sind in den Mitten und besonders in den Höhen einfach
eine Klasse besser. Und auch Drums klingen als ob man daneben steht (kenne den echten Klang aus einem
Tonstudio), so muss es sein. Die Nupros klingen irgendwie belegt, die Höhen dumpf gegenüber den Nuvero.
Also zum Abschluss dann noch mal was nettes für den Hochtöner: Whitney Housten!
Und, oh Gott, die Stimme kling auf den Nupro leider doch arg bescheiden, es tut schon fast weh.
Hier zeigt die Nuvero erneut ihr unglaubliches Können, trotz des sehr hohen Gesangs der Dame ist das
Hören einfach ungemein angenehm und v.a. klingt es absolut echt und unverfälscht.
Irgendwie kam mir das nun alles suspekt vor und ich holte noch mal die Eingangs erwähnten Balladen hervor.
Tja, meine Ohren waren wohl am Anfang noch nicht ganz "eingespielt", denn nun hörte ich es hier auch, die
Nuvero klingt einfach echter und vor allem angenehmer! Man muss halt sehr genau hinhören und besonders
auf einzelne Instrumente achten. Percussions, Hi Hats, Rasseln usw. alles deutlich klarer auf den Nuveros!
Damit meine Ohren nicht blind wurden, habe ich meinen Anhang dann auch die gleichen Stücke hören lassen
und sie kam zum gleichen Fazit wie ich. Um sie nicht zu beeinflussen durfte sie an meinem Rechner
selbstständig hantieren und hin und her schalten (Angst hatte ich aber trotzdem irgendwie, okay, 5 Euro in die
Machokasse ...
![Rolleyes :roll:](./images/smilies/nuforum/icon_rolleyes.gif)
Zusammenfassung: Die Nupros sind für sich alleine genommen ganz hervorrangende Boxen, aber man darf sie
halt nicht mit Klangwundern wie den Nuveros vergleichen, das ist einfach eine andere Liga.
Fazit: alles bleibt beim alten, Nuvero darf weiter zu hause wohnen ...
By the way: ein Vergleich von Nuvero 4 und 3 zeigte eine etwas bessere Bassperformance der 4, ansonsten
tut sich da nichts im Klang. Also quasi so wie die technischen Daten es auf dem Papier veranschaulichen.