möchte mal von den Ergebnissen eines spontanen Einfalls berichten.
Nachdem ich am Wochenende sowieso meinen alten PA-Sub transportieren musste, habe ich ihn mal nach Hause genommen und rechts vom Schreibtisch in mein Wohnzimmer gestellt (ca. 1/5 quer, 1/6 längs, [ja, ist ein Jungesellenhaushalt...]). Es handelt sich um den Dynacord Powersub 315 (http://www.dynacord.com/de/products/8/2 ... ub315.html), hat also eine aktive Frequenzweiche und Class D Endstufen an Bord und eine 15 Zoll Membran im Bassreflex-Gehäuse. Die Dokumentation ist leider unter aller Sau, Dynacord hat nicht einmal Grenzfrequenzen veröffentlicht, geschweige denn ein Diagramm des Frequenzgangs. Ich vermute allerdings einen Roll-off um die 30-35Hz.
Der Anschluss erfolgt per Cinch an ein Adapterkabel Cinch Buchse <> 6,3mm Klinke. Damit gehe ich dann direkt in den Eingang vom Sub. Der hat nochmal einen Regler, liefert auf -4 (geschätzt, grobe Skala) das homogenste Resultat. Bei den A-300 Sys HP auf 40 und Sub Out ebenso.
Naja, der Sub ist sicher kein akustisches Skalpell...aber holla die Waldfee, kann der Druck machen! Zum einen ist die Membranfläche größer als die der beiden nuPros zusammen, zum anderen ist das Gehäuse eben ein im Vergleich riesiger Subwoofer. Durch die tiefe Trennung erhalte ich mir das meiste von der Präzision der A-300 und entlaste sie nur in wirklich tiefen Gefilden.
Da ich allerdings das Haus mit zwei anderen Parteien teilen muss, habe ich nur vorsichtige Tests gefahren. Aber es klingt bis jetzt vielversprechend. Der Hauptunterschied ist der Eindruck von Bass. Mit den nuPros alleine zwar da aber eher subtil. Klar ist das geil, dass diese LS das überhaupt schaffen. Aber mit dem Sub scheint das ganze einfach präsenter, nicht nur 'irgendwie vorhanden', sondern spürbar. Trotz eher geringer Lautstärke.
Werde mal die Reserven etwas ausforschen. Im Sinne guter Nachbarschaft aber nicht Sonntags
Nachtrag: Habe eben als Erweiterung des Versuchs noch meinen Q2031 (http://de.yamaha.com/de/products/proaud ... rs/q2031b/) dazwischen gehängt und mal nach Gutdünken mit den unteren drei Bändern (20 Hz, 25 Hz, 31.5 Hz) den Roll-off bekämpft...sehr, sehr episch, was da auf einmal für ein Fundament möglich wird. Auch so tiefes Grollen wie auf dem Soundtrack von Inception wird deutlich plastischer (als nur über die A-300). Das digitale ATM wirkt sich natürlich auch auf den Sub Out aus, d.h. man kann weiterhin mit der Fernbedienung regeln, wie sehr es rumpeln soll.
Also je länger ich damit höre, desto stärkeren Gefallen finde ich an dem Aufbau. Bei aller Liebe zu Ehrlichkeit macht mir Tiefbass trotzdem großen Spass. Das fand ich schon in Schwäbisch Gmünd selbst bei der nuVero 14 etwas 'underwhelming'. Aber da müsste ich mir nochmal Zeit nehmen und die Möglichkeiten zur Einstellung eruieren.
Fazit: Man kann aus technischer Sicht problemlos die nuPros mit PA-Technik verbinden. Ein Subwoofer kann die A-300 ergänzen, mit (je nach Laustärke) deutlichen Resultaten. Das war ja auch schon das Ergebnis des A-300 + AW 1300DSP-Threads. Ein dedizierter Subwoofer kann im Bassbereich ohne die physikalischen Grenzen der A-300 einfach mehr leisten.
