
Z.B. legt Auro immer sehr viel Wert darauf, dass natürliche Reflexionen den immersiven Eindruck erst so richtig schick machen und dass dies mit Kanälen eben besser zu realisieren wäre, während monoaurale Objekte (Atmos) dies eben nicht hätten. Das ist aber eine zurechtgebogene Wahrheit, weil dies größtenteils vom entsprechendem Aufwand bei der Aufnahme abhängt und nicht von der Umsetzung in das jeweilige Soundformat. Auch Atmos hat die untere Ebene in Kanälen abgebildet, während die Soundobjekte via der Deckenlautsprecher wiedergegeben werden mit einer Rauminfo im Bauch. Nun ist es aber so, dass ein Soundobjekt nicht nur ein spezifisches Geräusch oder einen Effekt beherbergt, sondern ein Objekt kann eben auch eine ganze Mikrofonaufnahme beinhalten.
Bislang hatte Atmos den Focus nicht auf Musikaufnahmen gelegt, sondern die haben genug damit zu tun, die Filmstudios zu überzeugen. Rein technisch wäre es jedoch auch Atmos in der Lage, solche tollen Konzertaufnahmen, wie sie auf der Auro-3D Demo Disc enthalten sind, zu realisieren.
Und mit zunehmender Erfahrung der Tonmixer werden auch die Atmos-Soundtracks von Filmen besser und besser, während Auro da noch gar nichts Substanzielles vorweisen kann.
Ich kann mir gut vorstellen, dass am Ende alle 3 Systeme (inkl. dem kommenden DTS:X) ihre Daseinsberechtigung haben. Auro kann imho das Rennen bei Pure Audio Blu-rays machen, während Dolby und DTS um die Unterstützung der Filmstudios buhlen (mit ihrer ganzen Macht, die sie haben).
Es könnte aber am Ende auch anders kommen, wenn nämlich in die neue 4K-Spezifikation der Blu-ray nur ein Standard 3D-Tonformat eingeht. Beim Video ist hingegen die Stoßrichtung schon gut zu Erkennen, man gibt offensichtlich dem HDR (u.a. Dolby Vision) die meisten Chancen für einen Erfolg und dem kann ich mich nur anschließen.