Wieder so ein lustiger thread
Zu dem Poster direkt über mir: Auch ich habe in der Anleitung (PDF) gelesen, dass "nur" 96kHz unterstützt werden. Damit dürfte klar sein, dass Deine Config nicht gehen kann.
Zu der Frage des TE: Man könnte die HDMI-Ausgangsbuchse nehmen und einen S/PDIF Wander anschliessen. Ich weiss nicht, ob Nubert sowas anbietet, aber standarmaessig ist das S/PDIF in den HDMI Daten eincodiert und kann extrahier werden. Ich mache das privat mit einem FPGA-System. Aber da gibt es auch handliche Converter zum kaufen. Damit kann auch eine Ratenkonversion erfolgen, weil der HDMI garantiert keine 192kHz Rate überträgt. Wenn doch, kann es eventuell der Adapter.
Falls nicht, kann so oder mit jedem anderen Audio-Equipment ein Converter nachgeschaltet werden. Die Umwandlung von 192kHz auf 96kHz gelingt verlustfrei und die dabei entstehenden Analogverluste, also die Artefakte inholge der geringeren Samplerate sind unbedeutend. Anders sähe es aus, wenn auch 48kHz oder gar auf 44kHz gewandelt würde.
Genrell kam ich noch zu der Gesamtdebatte sagen, dass 192kHz in der Tat für die Repräsentation von Audiodaten etwas besser geeignet sind, als 96kHz. Das hat mit den Auflösungen der FIR-Filter zu tun, mit der Qualität der AA-Filter vor den Wandlern und mit Spiegelfrequenzen. Quantitativ ist dieser Step aber derart gering, dass er in den Macken der meisten Audiowiedergabesysteme - speziell der Monitore und einfachen Kopfhörer komplett unter geht. Deren Verzerrungen am Material sind um Grössenordnungen grösser.
Bei dem Übergang von 48kHz auf 96kHz wirde mehr gewonnen und dies speziell was die Möglichkeit anbelangt, Material in 96kHz aufzuzeichnen und es dann auch nochmal halbwegs verlustfrei in 44,1 und 48kHz zu wandeln. Das gelingt genügend gut. Von 48kHz auf 44,1 ist sehr unzureichend.
Bei der einen Wiedergabe sind aber auch 48kHz voll tauglich, sofern das Signal entsprechend bandbreitenbegrenzt aufgenommen und verarbeitet wurde.
Wichtig ist, dass die Wandler an die Frequenz angepasst sind. Heutige Chips haben dazu eine digitale Vorverarbeitung, die das Umschalten von analogen Filtern unnötig macht. Diese arbeiten mit noise shaping und dithering und steuern ihren nachgeschalteten AA-Filter genügend gut an, damit man sagen kann, dass es keine Rolle spielt, wie sie angesteuert werden.
Da man davon ausgehen muss, und kann, dass die Hersteller keinen Unfug treiben, werden alle analogen Ausgänge entsprechend der verwendeten Frequenzen bandbegenzt sein. Von daher ist das Beispiel von der Neumannseite nicht unbedingt schlagkräftig: Es exisitieren nach dem AA-Filter keine nenneswerten Anteile mehr im unhörbaren Ultraschallbereich, die die Hochtöner negativ beinflussen können- auch wenn sie im Digitalsignal enthalten waren.
Richtig ist allerdings, dass ich bei höheren Sampleraten mehr headroom für das noise shaping habe, was sich speziell in der Messtechik auswirkt. Will man z.B. Audiosignale vermessen, um sie zu Bildern zu prozessieren, wie beim Ultraschall, ist das sehr massgeblich. Beim Consumeraudio kann man es aber vernachlässigen, weil es kaum Lautsprecher gibt, die den hohen Frequenzbereich wirlich sauber darstellen können.
Auch die Neumann-Töner und die XART-Wandler von ADAM kriegen keinen wirklich linearen Frequenzgang hin, kommen aber wie alle anderen Tweater mit allerhand künstlichen Oberwellen als Fehler der Wiedergabe. Dieser Störbereich ist schädlich für das Gehör, wenn er zu laut ist, bzw stört das Hören, wenn er noch wahrnehmbar ist. In der Regel ist das aber nicht der Fall, weil diese Wellenanteile auch keine hohe Reichweite und nicht genug Energieanteil im Signal haben. Von daher macht es auch keinen Sinn, dass Hersteller damit werben, dass ihre Tweater 30kHz und mehr können.
Sie werden von den AMPs nicht entsprechend angeregt, bzw dürfen nicht angeregt werden. Tun die AMPs dies dennoch, kommt das nicht aus dem eigentlichen Signal, sondern aus minimalen Resten der unzureichenden Filterung sowie aus Nichtlinearitätäten der AMPs selber. Diese sind ebenfalls schädlich, in aller Regel aber ebenfalls komplett zu vernachlässigen, da anteilsmässig viel zu gering enthalten.
Genrell ist es also wünschenswert, dass die Filter bei der DA-Wandlung auf den Hörbereich bandbegrenzt sind und die Lautsprecher als solche dies auch sind. Lautsprecher, die angeben, sie übertragen bis 30kHz sind mir ehrlich gesagt verdächtig!
Praktisch wird es natürlich immer so sein, dass kein Lautprecher die nötigen 16kHz, die Menschen noch relevant hören können, zu 100% übertragen und dann Feierabend machen. Es gibt immer einen Abfall, der sich bis weit darüber hinaus ausdehnt. Bei den AMPs ist das genau so und auch bei den Filtern ist das so. Selbst bei digitalen Filtern mit mathematischer Präzision ist das so von daher kriegt man immer einen Kompromiss serviert und der beinhaltet eben auch einige Anteile im unerwünschten Bereich überhalb 16kHz ... aufwärts.
Da schlägt dann eben die hohe Abtastfrequenz zu, die es gestattet, diesen Bereich richtig (also theoretisch mit Null) zu erfassen und zu übertragen, während die geringen Abtastfrequenzen, die gerade über das doppelte Nyqusit hinausgehen, da allerlei Artefakte liefern. Wie aber oben schon erwähnt: Beim consumer-Audio ist das in aller Regel nicht wirklich wahrnehmbar, bzw zu beobchten, das sich die Effekte mischen quantitativ einfach unter dem liegen, was die Signalkette sonst noch an Macken mitbringt.