Hallo zusammen,
ich wollte keinen neuen Thread aufmachen, also habe ich mir einen herausgesucht, der vom Titel am besten passt.
Von meinem Vergleichshören in SG von nV14 und nV140 hatte ich bereits vor einigen Wochen berichtet. Mir war der erste Vergleich aus 2 Gründen wichtig:
-Zum einen hatte ich vor Jahren in SG die nW125 mit der nV14 verglichen, die Vorzüge waren mir aber nicht ausreichend genug für einen Wechsel.
-Zum anderen war ich neugierig, was denn nun an der 140er im Vergleich zur 14er aufdringlich sein soll (sagt so manche Forenstimme).
Ich war erstaunt, wie anders und plastisch die 140er im Vergleich zur 14er klingt. Und wenn überhaupt, war nur eine mini-minimale leicht stärkere Betonung von hellen E-Gitarren oder Trompeten zu hören. Beim Zurückschalten klang die 14er dann aber auch in diesem Bereich minimal zurückhaltender. Ich höre da keine echte Aufdringlichkeit der 140er.
Somit waren die Vorbehalte verflogen und die nV140 standen auf der Liste für einen Vergleich mit meinen nW125 zu Hause.
So, nun stehen sie, in AB-AB Formation, die nV140 an einer Stereoendstufe und die nuWave125 mit ATM an ihren Monos, zum Umschalten muss ich kurz aufstehen und zusätzlich den Pegel an der Vorstufe anpassen. Meine nW125 ist eine der letzten und damit leicht zurückhaltender bei Stimmen als ihre Vorgänger. Wenn nicht anders erwähnt, stehen alle Schalter und das ATM auf neutral (also mit ATM Wirkung).
Beim ersten Umschalten fällt auf, wie anders die nW125 abgestimmt ist. Die nW125 klingt eine gute Ecke heller als die nV140, was auch den Pegelabgleich schwierig macht. Das hellere Klangbild führt dazu, dass der berühmte Vorhang aufgeht, wenn man zur Wave schaltet, umgekehrt wirkt z.B. das Album R.A.M. von Daft Punk fast dumpf, wenn man zur Vero schaltet.
Andersherum wirkt die nV140 angenehm sanft und stimmig, wenn man ihr ein paar Minuten lauscht, dann zur nW125 zu schalten, lässt die Wave fast grell wirken. Ich glaube der Fa. Nubert schon, dass sie beide Lsp. neutral abstimmen wollten, aber der Unterschied ist schon recht deutlich. Schaltet man die Vero auf hell, wird sie bzgl. Grundabstimmung der Wave ähnlich, aber möchte man das? Umso länger man hört, nein. Vielleicht ein Quäntchen mehr, aber nicht die 2 dB des Höhenschalters.
Abgesehen von der unterschiedlichen Grundabstimmung war erstaunlicherweise fast Gleichstand bei der Darstellung von mittigen Stimmen, aber die Ortung jenseits der Mitte und vor allem von Instrumenten ist einfach klasse bei der Vero. Und so plastisch, genial. Und Percussions erscheinen noch knackiger.
Wo die Wave manchmal nach toller Studio-Konserve klingt, sitzt man bei der Vero vor den Musikern, naja, fast.
Durch die sanftere Abstimmung macht auch so manch altes Rock Album mit der Vero wieder mehr Spaß. Anreißgeräusche von akustischen Gitarren sind aber durch das Sanfte weniger spektakulär.
Im Tiefton hat man von der Wave zur Vero diesen ATM Effekt, obwohl die Wave mit ATM läuft. Abgesehen von der AB-AB Aufstellung stehen die Lsp. recht frei. Die Vero klingt voller und erzeugt dadurch diesen psychoakustischen Räumlichkeitseffekt. Dies kombiniert mit ihrer Plastizität wirkt schon klasse.
Gemessen sind es bei mir übrigens zwischen 30 Hz und 90 Hz 2-3dB mehr, woher die kommen, keine Ahnung, wirkt aber mächtig.
Die nV140 bleiben hier, keine Frage. Und trotz Parkett und eher kahlen Wänden würde ich keinesfalls für eine zurückhaltendere Abstimmung plädieren. Für mich eine tolle Kombination aus Spaßfaktor und sehr exakter Darstellung von Details mit sanftem Charakter. Evtl. könnte sie für mehr "Effekt" noch ein klein wenig mehr im oberen Hochton vertragen (zumindest wenn man von der nW125 kommt).
Grüße