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Raumakustik <=> Hörlautstärke

Diskussionen zu Hörräumen und zur Lautsprecheraufstellung
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martinm
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Raumakustik <=> Hörlautstärke

Beitrag von martinm »

hallo zusammen,

nachdem ich 'meine' 84 im großen Hörraum von Nubert fast neu erleben durfte frage ich mich momentan wie groß die Abhängigkeit zwischen Raumakustik und Hörlautstärke ist.

Als wir zuerst im kleinen Hörraum waren konnte ich nur in Zimmerlautstärke entspannt hören. Laut wurde es mir schnell unangenehm.
Das ist bei mir zu hause auch so. Ich höre eher leise - und da finde ich es mit den bisherigen Maßnahmen schon recht gut.

Im großen Hörraum konnte ich dann auch 'pegeln' ohne das es mich gestresst hätte. Der Raum ist akustisch besser als der andere - so sagte man mir.

Jetzt überlege ich ob ich bei meiner normalen Zimmerlautstärke überhaupt noch mit weiteren Maßnahmen eine deutliche Verbesserung bekommen kann oder ist das auch von der Hörlautstärke abhängig? Also der Einfluß der Raumakustik.

'Richtig' laut kann ich eh nicht wegen der Nachbarn.

Mit iPhone gemessen liegt der Hörpegel wenn es mal etwas 'lauter' aber für mich angenehm ist bei ca. 75 dB am Hörplatz (ca. 1,8m Abstand zu den LS).
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Dr. Bop
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Re: Raumakustik <=> Hörlautstärke

Beitrag von Dr. Bop »

In einem akustisch gut behandelten Hörraum kannst Du erheblich höhere Pegel fahren ohne das das Hören nervig und anstrengend wird.
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martinm
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Re: Raumakustik <=> Hörlautstärke

Beitrag von martinm »

ja - also bei meinem 'Normalpegel' finde ich es ja an sich gut.

Wenn ich jetzt für höheren Pegel - den ich allerdings selten höre - besser optimiere macht sich das auch bei den geringeren Lautstärken bemerkbar oder ist da eher eine überproportionale Abhängigkeit. So ists vielleicht etwas verständlicher ausgedrückt ;-)

Oder komme ich dann eher in den Bereich wo ich mal nen anderen LS (Nubert) probieren sollte?
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Genussmensch
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Re: Raumakustik <=> Hörlautstärke

Beitrag von Genussmensch »

Vermutlich wirst Du bei den eher moderaten Pegeln keine allzu großen Sprünge machen. Eigentlich kann man die Frage aber ohne nähere Angaben und Differenzierungen nicht seriös beantworten. So werden sich Raummoden auch bei niedrigen Pegeln (sehr) störend bemerkbar machen. Gleiches gilt für frühe Reflektionen. Der Nachhall im Mittel-/Hochtonbereich wird dagegen für mein Empfinden erst ab bestimmten Pegeln richtig störend und kann bei sehr niedrigen Pegeln sogar "belebend" wirken (was freilich Geschmackssache ist).

Viele Grüße

Genussmensch
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caine2011
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Re: Raumakustik <=> Hörlautstärke

Beitrag von caine2011 »

je nach geschmack, ist die einzig korrekte antwort
es kann halt durchaus vorkommen, dass es dir viel angenehmer ist, wenn kein nachhall da ist, mir fällt das in meinem raum z.b. auf, bei gesprächen, man redet leiser und entspannter, weil man den nachhall nicht mehr übertönen muss
und es macht halt auch mal viel mehr spaß aufzudrehen

mein geschmack unterscheidet sich da von dem unseres genussmenschen, ich finde es gerade bei leisen pegeln sehr angenehm mit wenig nachhall zu hören
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Feryl
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Re: Raumakustik <=> Hörlautstärke

Beitrag von Feryl »

Ist bei mir leider auch so. Bei normaler Lautstärke ist alles wunderbar, aber ab einer gewissen Lautstärke werden die Reflektionen gerade im Hochtonbereich sehr unangenehm. Das macht dann keinen Spaß mehr, aber um die Raumakustik kümmere ich mich erst in der nächsten Wohnung.

Ist nur immer schwierig ohne Vergleich, ich hab noch nie bewusst in einem akustisch optimierten Raum normale und höhere Pegel gehört. Wäre mal interessant. :wink:
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MGM
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Re: Raumakustik <=> Hörlautstärke

Beitrag von MGM »

Ist eigentlich ganz einfach... wenn einen der Hafer sticht und man dreht mal auf, dann merkt man ziemlich schnell ab wann der Raum "aufgibt".
Man dreht dann automatisch wieder leiser, weil es nicht mehr stimmig klingt, wenn man sonst bei niedrigeren Lautstärken einigermaßen ausgewogen hört.
Will man jetzt doch lauter hören, als der Raum es hergibt, bekommt man Stress...

Ist der Raum gut gemacht, kann man Lauter hören, ohne das es nervt. Hast Du ja selbst erkannt.

Vielleicht hilft ein Vorher/Nachher Vergleich, beim Hören ohne/mit Akustikmassnahmen...

Ich bin manchmal überrascht, wie laut es bei mir seit den Deckensegeln noch gut klingt.
Rückkehr von der Pinkelpause und im ersten Moment, registriert man dann die hohe Lautstärke.
Kaum sitzt man, hat man sich wieder adaptiert und empfindet es nicht als (zu) Laut.

Ohne die Raumakustikmassnahmen, haben wir immer relativ leise gehört, eben weil es sonst ein Klangbrei wurde.
Dabei gehen aber viele leisere Details der Surroundkulisse verloren. Die nimmt man kaum wahr. Windrauschen, Vögel singen, Strassenverkehr im Hintergrund, etc.
In Stereo (hoher Nachall) gehen m.M.n., bei niedrigen Pegeln die Infos zur Raumgröße, mit als erstes verloren. Der Hall bspw., der auf der Aufnahme ist und die Bühne glaubhaft darlegt, oder eben die Nebengeräusche von den Musikern, dem Publikum bei Liveaufnahmen, etc. DAS sind aber die Stimmungsmacher, die einen erst "eintauchen" lassen.
Wir hatten vorher eigentlich immer nur Stimmen und (laute) Effekte gehört.
Heavy Metal + Co. hat irgendwie keinen richtigen Spass mehr gemacht.

Elektronische Musik oder Musik mit "wenigen Ebenen" (Akustisch, Liedermacher etc.) kann man auch bei niedrigen Lautstärken + rel. hohem Nachall noch gut hören, das wird lauter u.U. nur mehr Spass machen, aber man verliert weniger Atmosphäre, wenn leise gehört wird. Bei Filmen hingegen sind die Dialoge die Lautstärke Referenz, die man verstehen will. Bei hohem Nachhall stellt man die unwillkürlich lauter, um die Sprachverständlichkeit zu erhalten. Leider der Falsche Weg... Dann knallt es plötzlich und man regelt leiser, weil die lauten Effekte dann zu laut sind und besch... klingen. Danach wieder lauter, usw. und so fort... Sehr nervig.

Mit (noch) geringerem Nachhall sind plötzlich auch leise Stimmen/Effekte gut verständlich und "durchhörbar" *Schwurbel*. :mrgreen:
Mann muss gar nicht voll aufdrehen, aber man wird unbewusst immer etwas lauter stellen.
Man lässt den Film einfach laufen... pegelt anfangs vielleicht 1-2 mal nach (erstes Flüstern, erste Explosion :wink: ), da ja jeder Film anders abgemischt ist.
Und nun machen auch alle Musikrichtungen wieder Spass.

Wenn Du etwas davon wieder erkennst, solltest Du noch was machen.
Wenn nicht, scheint es doch bei Euch zu passen, oder?

VG,
Micha

Ergänzung:

Von keine Akustikmassnahmen, zu Kantenabsorbern... Nachhall deutlich gesenkt.
Bessere Druchhörbarkeit usw. Absorber an den ersten Reflexionspunkten brachten wenig.

Kantenabsorber + 5m² Deckensegel... Nachhall nochmal deutlich gesenkt.
Noch bessere Druchhörbarkeit, Sprachverständlichkeit, usw.
Absorber an den ersten Reflexionspunkten bringen jetzt wesentlich mehr (nur Testweise, wegen Fenstern/Durchgangsbereichen)!

Klar bringen die seitl. Absorber auch etwas in Nachhall, aber viel weniger als Kantenabsorber + Deckensegel.

Als nächstes würde ich Absorber an der Rückwand angehen, um die ITG sauber hin zu bekommen, bzw. ich nutze zum Musik hören mobile Absorber hinten.

Die seitlichen Absorber reißen es bei mir einfach nicht so, weil die Wandabstände rel. groß sind, die Reflektionen somit spät eintreffen.
Ausser Vorne... aber da kann ich nix machen, wegen Fenster/Tür.

Worauf ich hinaus wollte... weniger Nachhall bewirkt ein besseres Ergebnis bei anderen Massnahmen.
Nur seitl. Absorber ohne Kanten- + Deckenabsorber, haben es bei mir nicht so gebracht. Kommt aber wie immer auf den Raum an!
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martinm
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Re: Raumakustik <=> Hörlautstärke

Beitrag von martinm »

Besten Dank schon mal für die Tipps.

Momentan habe ich hinter den LS Absorber und an den ersten Reflexionspunkten der Seitenwände.
Das hat schon eine deutlich bessere Differenzierung im Hochton-Bereich gebracht.

Werde mich dann noch um die Decke kümmern. Kann da leider kein abgehängtes Deckensegel befestigen. Mal versuchen ob ich Basotect-Platten irgendwie anbringen kann um das zu testen.
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Re: Raumakustik <=> Hörlautstärke

Beitrag von MGM »

martinm hat geschrieben:Mal versuchen ob ich Basotect-Platten irgendwie anbringen kann um das zu testen.
Mein quick&dirty Testaufbau... Dübel von der Deckenlampe missbraucht.
18325

Es gibt neben Basotect auch einige Trockenbaulösungen, die sich dann komplett in den Raum integrieren.
Dabei muss es nicht gleich eine vollständig abgehängte Akustikdecke sein.
Es gibt fertige Segel mit Akustikputz (WAF, Einbauleuchten...) zum abhängen und dann gibt es noch Blähglas-Platten zum direkten verkleben an die Decke. Höherer längenspezifischer Strömungswiderstand, als Basotect... Die müssen dann aber nachträglich mit Akustikputz aufgehübscht werden. Kann man sprühen (lassen) oder spachteln, je nach Anbieter.
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Re: Raumakustik <=> Hörlautstärke

Beitrag von applefrank »

Besten Dank schon mal für die Tipps.

Momentan habe ich hinter den LS Absorber und an den ersten Reflexionspunkten der Seitenwände.
Das hat schon eine deutlich bessere Differenzierung im Hochton-Bereich gebracht.

Werde mich dann noch um die Decke kümmern. Kann da leider kein abgehängtes Deckensegel befestigen. Mal versuchen ob ich Basotect-Platten irgendwie anbringen kann um das zu testen.

Wieso kannst Du kein abgehängtes Deckensegel befestigen?
Unser Wz war dermaßen Hallig, z.B. bei Familienfeiern, da war es manchmal im Zimmer nicht auszuhalten.
Aber seitdem wir das Deckensegel haben, ist nichts mehr vom Hall zu hören. Das Deckensegel kann Du in x verschiedenen Farben haben, je nach Geschmack. Zum befestigen haben die Ihre eigenen Systeme und Du kannst noch Lampen an jede Stelle setzten lassen wo Du nur möchtest.
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