im Folgenden haben wir einige Tipps und Tricks für nuControl (2) und nuPower zusammengefasst, welche teilweise auch unter aktiver Mithilfe unserer Kunden entstanden sind. Die Ratschläge gehen über die Bedienungshinweise im Handbuch hinaus und richten sich hauptsächlich an erfahrene Anwender. Wer selbst Tipps beitragen möchte, Hinweise oder Korrekturen hat - gerne per PM an mich oder in einen gesonderten Thread stellen. Danke!
Los geht's:
F: Funktionieren nuControl und nuPower nur zusammen oder auch mit Vor- beziehungsweise Endverstärkern anderer Hersteller?
A: nuControl und nuPower sind optimal aufeinander abgestimmt. Aber natürlich lassen sich beide Komponenten auch mit entsprechenden Gegenstücken anderer Fabrikate einsetzen. Konsultieren Sie im Zweifelsfall unsere Hotline!
F: Wie viele Subwoofer kann der nuControl ansteuern?
A: Der nuControl verfügt über zwei Anschlüsse für aktive Subwoofer. Beide Kanäle lassen sich separat konfigurieren (Volumen, Verzögerung, Phase). Tief- und Hochpass sind für beide Kanäle gleichermaßen gültig.
F: Verfügen nuControl oder nuPower über einen Kopfhöreranschluss?
A: Nein. Einen Kopfhörerverstärker auf einem für uns zufriedenstellenden Niveau zu integrieren, hätte den Entwicklungs- und Fertigungsaufwand drastisch erhöht und würde nur einem kleinen Teil der Kunden nützen.
F: Verfügt der nuControl über einen Phonovorverstärker?
A: Nein. Ähnlich wie beim Kopfhörervorverstärker haben wir uns gegen den Einbau eines Phonoeingangs entschieden, weil eine technisch zufriedenstellende Implementierung sehr aufwendig ist und nur wenige Kunden davon profitieren.
F: Ist der nuPower „brückbar“? Lassen sich die Kanäle reduzieren, um die Leistung zu erhöhen?
A: Beim nuPower A lassen sich beide Kanäle zu einem brücken, um die Leistung zu steigern. Beim nuPower D ist das nicht möglich.
F: Wo liegt der Dämpfungsfaktor des nuPower D?
A: Bezogen auf 8 Ohm liegt der Dämpfunksfaktor des nuPower D bei 100.
F: Für welche Nubert Lautsprecher kann der nuControl derzeit ATM-Voreinstellungen abrufen?
A:
- nuBox 310
- nuBox 311
- nuBox 313
- nuBox 380
- nuBox 381
- nuBox 383
- nuBox 400
- nuBox 481
- nuBox 483
- nuBox 511
- nuBox 513
- nuBox 580
- nuBox 681
- nuBox 683
- nuBox DS 301
- nuForm 120
- nuForm 90
- nuJubilee 35
- nuJubilee 40
- nuLine 10
- nuLine 100
- nuLine 102
- nuLine 120
- nuLine 122
- nuLine 264
- nuLine 284
- nuLine 3
- nuLine 30
- nuLine 32
- nuLine 34
- nuLine 8
- nuLine 80
- nuLine 82
- nuLine 84
- nuLine DS 22
- nuLine DS 50
- nuLine WS 10
- nuLine WS 12
- nuLine WS 14
- nuLook LS-2
- nuVero 10
- nuVero 11
- nuVero 110
- nuVero 14
- nuVero 140
- nuVero 3
- nuVero 30
- nuVero 4
- nuVero 5
- nuVero 50
- nuVero 60
- nuVero 7
- nuVero 70
- nuWave 105
- nuWave 125
- nuWave 35
- nuWave 85
- nuWave RS-5
A: Es ist geplant, ATM-Voreinstellungen für weitere Nubert Boxen anzubieten. Diese lassen sich per USB-Update auf das Gerät aufspielen. Weitere Infos dazu finden Sie im Handbuch des nuControl.
Update: Die aktuelle Ausführung des nuControl (2) wird bereits mit sämtlichen verfügbaren ATM-Einstellungen ausgeliefert. Ältere Geräte mit einer früheren Software-Version können von uns bei Nubert auf den neuesten Stand gebracht werden.
F: Lassen sich die ATM-Einstellungen auch für Lautsprecher anderer Hersteller verwenden?
A: Jedes ATM-Setting ist penibel für einen bestimmten Nubert Lautsprecher abgestimmt. Modelle mit vergleichbaren akustischen Charakteristiken können theoretisch ebenfalls von den Einstellungen profitieren, allerdings würden wir eher zum Einsatz des parametrischen Equalizers raten, um Boxen von Fremdherstellern zu entzerren.
F: Können durch den Einsatz der ATM-Funktion, der Klangwaagen, der Equalizer oder der Loudness-Funktion meine Lautsprecher in Mitleidenschaft gezogen werden?
A: Der Bass-Equalizer, der reguläre Equalizer, sowie der Bass- und der Mittel/Hochtonregler erlauben ziemlich drastische Eingriffe in den Frequenzverlauf. Bestimmte Frequenzen lassen sich kombiniert um bis zu 18.0 dB anheben. Das kann die Lautsprecherchassis (und in zweiter Linie auch den Verstärker) stark beanspruchen, bei hoher Wiedergabelautstärke unter Umständen sogar überfordern. In Extremfällen, wenn die betriebenen Boxen über keinen Überlastungsschutz verfügen, kann das dauerhafte Schäden nach sich ziehen. Wir empfehlen deshalb, Klangeinstellungen zunächst immer bei niedriger Lautstärke zu testen und bei Gefahr die Frequenzanhebung zu reduzieren. Nubert Lautsprecher verfügen übrigens über selbstrückstellende Sicherungen, um Überlastungen zu vermeiden.
F: Warum reduziert sich bei aktivierter Loudness-Funktion gelegentlich die gehörte Lautstärke, obwohl man lauter dreht?
A: Die Loudness-Funktion des nuControl arbeitet dynamisch. Das heißt, je geringer die Gesamtlautstärke ausfällt, desto stärker greift der Algorithmus ein. Umgekehrt wirkt er schwächer, je weiter man das Volumen erhöht. Dadurch kann der Eindruck entstehen, dass die Systemlautstärke sinkt, obwohl man sie erhöht.
F: Ich habe die Klangeinstellungen des nuControl „vermurkst“. Wie setze ich das Gerät zurück?
A: Rufen Sie den Befehl „factory default“ im Menü „options“ auf, um den nuControl auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen. Achtung: Dabei werden alle vorgenommenen Benutzereinstellungen zurückgesetzt. Wenn sie einzelne Einstellungen zurücksetzen wollen, empfehlen wir, die Settings der Reihe über das Hauptmenü aufzurufen und gezielt zu deaktivieren. Wenn Sie eine der Memory-Tasten mit den Werkseinstellungen belegen, können Sie diese später mit einem einfachen Knopfdruck wieder aufrufen.
F: Welche Klangeinstellungen werden durch die Taste „pure“ beeinflusst und welche nicht?
A: Die Taste „pure“ auf der Fernbedienung ist vor allem für schnelle A/B-Vergleiche gedacht. Wie klingt die Anlage mit dem Sound-Tuning des nuControl und wie ohne? Mit aktivierter Pure-Funktion werden folgende Einstellungen vorübergehend deaktiviert:
- Equalizer
- Bass-Boost
- Höhen-Boost
- ATM
- Loudness
- Volumen/Level
- Delay
- Highpass
- Lowpass
A: nuControl und nuPower verfügen über sogenannte Ground-Lift-Schalter, mit denen der Erdungskontakt unterbrochen beziehungsweise hergestellt werden kann, was Brummgeräuschen entgegenwirkt. Das hat keinen negativen Einfluss auf die Klangqualität.
F: Thema Abwärme: Wie viel „Luft“ brauchen die Geräte?
A: Die effiziente Digitaltechnik im nuPower D und im nuControl sorgt dafür, dass die Geräte im Betrieb bei einer Raumtemperatur von 21° Celsius nur etwa körperwarm werden. Solange die Kühlungsschlitze nicht verdeckt werden, benötigen die beiden Komponenten vergleichsweise wenig Raum, um die Abwärme abzuführen. Optimal funktioniert die Wärmeabführung bei einer freien Aufstellung der Geräte. Müssen die Geräte aus optischen Gründen oder um Platz zu sparen übereinander positioniert werden, ist es besser, den nuPower D über dem nuControl zu betreiben als umgekehrt.
F: Welche Wärmeentwicklung ist normal?
A: Der nuPower D nutzt sein Gehäuse als Wärmeableiter. Damit das Gehäuse Wärme effizient abführen können, muss die Oberflächentemperatur aus physikalischen Gründen die Umgebungstemperatur signifikant übersteigen; die Differenz beträgt üblicherweise +18° bis +20° Celsius. Deshalb fühlen sich die die Geräte bei Berührung relativ warm an. Separat aufgestellt und bei einer typischen Umgebungstemperatur von 21° Celsius werden die Geräte nach fünf Stunden Betrieb dennoch weniger als 40 Grad warm (gemessen am Gehäuse). Ab einer Gerätetemperatur von 60° C wird eine Schutzschaltung aktiv. Dieser Wert liegt deutlich im unkritischen Bereich; die verbauten Komponenten weisen alle mehrfach höhere Toleranzen auf. Der Wert wurde absichtlich so niedrig gewählt, um einen langfristig stressfreien Betrieb empfindlicher Komponenten wie Kondensatoren und Halbleitern zu gewährleisten.
Eine möglichst freie Aufstellung insbesondere des nuPower D ist wichtig, um die Oberfläche zu maximieren, die zur Wärmeabstrahlung genutzt werden kann. Ein Endverstärker mit einer Nennleistung im Bereich von 2.000 Watt entwickelt nun einmal selbst mit einer so effizienten Class-D-Schaltung, wie sie beim nuPower D zum Einsatz kommt, eine nicht unerhebliche Abwärme, die abgeführt werden muss. Über oder unter einem nuControl aufgestellt oder in einem geschlossenen Rack positioniert, verringert sich die effektiv Wärme abführende Oberfläche deutlich, wodurch sich die Temperaturdifferenz zur Umgebung zwangsläufig erhöhen muss.
F: Welcher Anschlussart ist zur Verbindung von nuPower und nuControl zu bevorzugen?
A: Auf längere Distanzen empfehlen wir XLR-Kabel, da diese eine mechanisch sichere Verbindung mit verminderter Gefahr von Störsignalen herstellen. Wenn besonders „leise“ Zuspieler Verwendung finden und die beiden Geräte direkt neben- oder übereinander stehen, ist der Cinchanschluss zu bevorzugen, da dieser bis zu 3 dB mehr Pegel führt als die XLR-Verbindung.
F: Welcher Anschlussart ist für welchen Zuspieler zu empfehlen?
A: Analoge Zuspielsysteme wie Bandgeräte finden am besten an den analogen Cinch-Eingängen des nuControl Anschluss. Der nuControl verfügt über einen hochwertigen internen A/D-Wandler. Für digitale Zuspieler wie CD- oder Blu-ray-Player sind dagegen die verschiedenen Digitaleingänge des nuControl ideal.
F: Ich habe einen Netzwerk-Player, der „High Res Audio“ ausgeben kann. Kann der nuControl das verarbeiten?
A: Offiziell akzeptiert der nuControl Signale mit einer Auflösung von bis zu 96 kHz (bei 24 Bit Tiefe) am elektrischen oder optischen S/PDIF-Eingang. Inoffiziell kann der nuControl aber Signale bis zu einer Auflösung von 180 kHz verarbeiten. Wenn Ihr Zuspieler eine manuelle Einstellung des Ausgabeformats erlaubt, dann versuchen Sie es mit 176,4 kHz. Aber keine Gewähr, dass es funktioniert!
F: Wie hoch ist die Latenz des nuControl?
A: Die Verarbeitungszeit des nuControl liegt bei 1,5 Millisekunden.
F: Wenn ich die Lautstärke reduziere, scheint die Lautstärke an manchen Stellen tatsächlich zuzunehmen - woran liegt das?
A: Durch einen Güte-Sprung im Filter kann der Eindruck entstehen, dass die Lautstärke steigt, obwohl man diese reduziert (etwa beim Sprung von -42,0 auf -42,5 dB).
F: Interagiert die nuControl-Fernbedienung mit anderen Nubert Produkten?
A: Nein, die beiliegende Fernbedienung verwendet andere IR-Codes als die Modelle für unsere nuPro-Serie. Uns sind auch keine Konflikte mit Produkten anderer Hersteller bekannt.
F: Der nuControl scheint manchmal Befehle der Fernbedienung nicht zu registrieren. Was kann ich tun?
A: Wenn mit zunehmender Häufigkeit Eingaben nicht registriert werden, liegt das höchstwahrscheinlich am Nachlassen der Batterien. In diesem Fell ist ein Wechsel anzuraten (Lithium-Knopfzellen, Typ CR2025).
F: Auch nach dem Batteriewechsel reagiert der nuControl nicht auf Kommandos der Fernbedienung. Was ist die Ursache?
A: In diesem Fall haben Sie vielleicht versehentlich den Kommandocode der Fernbedienung verstellt. Drücken Sie gleichzeitig die Tasten „a2“ und „ok“, um den Signalgeber auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen.
F: Bei Zuspielung von Klangdateien in Abtastraten von 44,1 oder 88,2 Kilohertz via USB scheint der nuControl 2 diese mit erhöhter Geschwindigkeit wiederzugeben. Woran liegt das?
A: Der USB-DAC des nuControl 2 unterstützt ausschließlich die Sampling-Raten 48, 96 und 192 Kilohertz. Damit auch Klangdateien mit anderen Abtastraten korrekt wiedergegeben werden, gehen Sie bitte folgendermaßen vor.
1. Bei Windows 10 und 11 sind die korrekten Treiber für den USB-Controller des nuControl 2 bereits integriert. Verlassen Sie sich hier am besten auf die Auto-Installation. Bei Window 7 und älteren Systemversionen empfiehlt sich die Installation des XMOS-Treibers, den Sie in der Download-Rubrik unserer Website finden (Mehr ... -> Downloads -> Software/Treiber).
2. Wählen Sie in den Einstellungen des Wiedergabegeräts als unterstütztes Ausgabeformat 192 Kilohertz. Nun werden auch Audiodateien mit geringeren beziehungsweise "krummen" Sampling-Raten in der korrekten Geschwindigkeit wiedergegeben.
Alle anderen Digitaleingänge (S/PDIF, TOSLINK) unterstützen sämtliche Sampling-Raten bis einschließlich 192 Kilohertz. Intern rechnet der nuControl 2 ohnehin alle Eingangssignale auf 24/192 hoch.
F: Das am den Rec-Output-Ausgängen ausgegebene Digitalsignal klingt seltsam gedämpft - was ist die Ursache?
A: Tatsächlich ist das an den Rec-Out-Anschlüsen anliegende Tonsignal um etwa 9 Dezibel im Pegel abgesenkt. Anders als im Handbuch angegeben, ist die Signalgüte dort auch auf 24/96 begrenzt, nicht 24/192.