CarlTheodor hat geschrieben:
..., ich mache mir wirklich Sorgen.
Ach, nicht doch. Besorgte Bürger gibt es doch schon genug.
Die Dresdener, waren schon immer recht eigen und nicht besonders aufgeschlossen gegenüber Unbekanntem. Und Chemnitz, wehe, wenn Du dort den Dialekt nicht sprichst. Und die Leipziger, die sich immer gegenüber Dresdner benachteiligt fühlen...
Aber besser als Caine, kann man es eigentlich nicht beschreiben, außer, dass ich es nicht als Generationenproblem sehe. Ich finde Leipzig auch toll und kann mir wenig besseres vorstellen.
caine2011 hat geschrieben:
@CT: ich weiß nicht, sieht für mich nach einem generationenphänomen aus
meine bekannten und ich sind kleine lokalpatrioten und finden leipzig toll und haben weder eine "sächsisches" mentalität, noch das bewusstsein des "ossis"
aber unsere großstadt, die gefällt uns
wir fühlen uns auch nicht von der wende abgehängt^^ wie auch, haben wir das regime doch nur in der schule gehabt
Und der Lokalpatriotismus ist im Schwabenländle genau so verbreitet. Ebenso habe ich noch kaum keinen Hamburger kennen gelernt, der diese Stadt nicht für die Tollste hält. ... Den Sachsen nun ihr "Sachsentum" vorzuwerfen, finde ich unpassend. Ich komme ziemlich viel rum in diesem kleinem Land und regional sind die Menschen sehr verschieden. Aber selbst das zänkische Bergvolk (Erzgebirge, Vogtland und Umgebung) ist mir in seiner Art nicht unsympathisch. Genau so wenig, wie es mir der Schwabe war, als ich dort gelebt habe. Witzigerweise erkenne ich zwischen diesen beiden Regionalitäten, immer sehr viele Gemeinsamkeiten.

Trotzdem freue ich mich, wenn ich abends in "mein Leipzig" zurück komme.
Aber, falls es wer gestern Abend zufällig gesehen hat (in Panorama), Bernd Merbitz, der Leipziger Polizeipräsident hat schon recht, wenn er sagt, dass es mittlerweile der "Bürger aus der Mitte" ist, der sich veranlasst sieht, Straftaten in Form von versuchtem Mord, zu begehen. Und das Problem wird man nicht beheben, in dem man diesen Menschen Dummheit, Rückständigkeit, Unzufriedenheit, Uninformiertheit vorwirft und gleichzeitig von den Vorteilen der Zuwanderung schwärmt. Das mag alles zutreffend sein, löst aber die Probleme nicht. Im Gegenteil, man darf Angst davor haben, was mit diesem "Bürgern aus der Mitte" passiert, wenn nur der richtige "Prophet" kommt.
caine2011 hat geschrieben:
@bovary: ich sehe die ländlichen regionen zwar auch düster, aber nicht nur in sachsen...ganze bundesländer sterben aus...nicht zu unrecht, nicht zu recht, sondern einfach nur weil dort nichts passiert
Jupp, so ist das. Man sollte Pläne schmieden, in die Natur-Touristik-Branche zu investieren.
