joe.i.m hat geschrieben:VW hat beschissen, die anderen haben, jedenfalls solange nichts anderes nachgewiesen wird, vorraussichtlich ihre Freiheiten genutzt
Gut, das ist eine valide Position, konnte ich bei g.vogt aber nicht rauslesen.
Es sei angemerkt, dass man VW zunächst nichts direkt nachgewiesen hat. Über den Umweg aufwendiger Messungen hat man Indizien gesammelt und damit VW unter Druck gesetzt. VW hat dem nicht standgehalten und schließlich die Manipulation zugegeben. Erst dadurch ist der Stein wirklich ins Rollen geraten. Was wäre, wenn VW weiter auf unschuldig plädiert hätte? Wäre Winterkorn noch im Amt? Hätte es die Hausdurchsuchungen gegeben? Gäbe es einen Millionenrückruf? Man weiß es natürlich nicht, vielleicht wäre aber nicht viel passiert.
Der eine oder andere OEM wird sich sicher überlegen, ob er lieber eine Aussitzstrategie fährt, in anbetracht der Konsequenzen, denen VW sich nun stellen muss.
Das eigentliche Problem ist eher, das es diesen Prüfzyklus gibt und keinen anderen. Das die Hersteller dann genau darauf optimieren und es erlaubte Tricks gibt, kann man den Herstellern nicht anlasten.
Klar, das ist überall zu beobachten. An lästige Metriken passt man sich nur soweit nötig an. In Bereichen, die von der Metrik nicht erfasst werden, versucht man, die Nebenwirkung so gering wie möglich zu halten. Ist die Metrik schlecht, wird dann das eigentliche Ziel verfehlt.