Das Thema "Spikes" und "ankoppeln / abkoppeln" ist ein echter Dauerbrenner. Es ranken sich wilde, physikalisch unbegründbare Märchen drum, teils auch dank der voodooesken Propaganda der Vertreiber und Hersteller. Molekülare und atomare Ebenen werden bemüht, um die klangliche Wunderwirkung an den Mann zu bringen. Dabei ist das gar nicht nötig: Nachvollziehbarer Hintergrund des
Ankoppelns ist vermutlich einzig der, dass feststehende, nicht "wackelnde" Lautsprecher präzisier klingen!
[Laienmodus an] Ich stelle mir das so vor, dass die durch die Bässe hervorgerufenen Vibrationen nicht mehr die Höhen stören: Eine minimale Horizontal- oder Schwenkbewegung durch Vibes im Tiefton
könnte sich vielleicht im Mittel/Hochtonbereich als Verzerrung auswirken [Laienmodus aus, Frank Klemm verzeihe mir!]
Hochton? Spike-Fans schreiben doch ehr von knackigeren, präziseren Bässen? Aber was macht die Bässe knackig? Vielleicht doch nur die präzise abgebildeten Oberschwingungen? Ich glaube ja.
3 oder 4 Spikes?
Klanglich dürften 3 Spikes pro Box das Ideale sein: Kein Wackeln möglich.
Praktisch geht das aber nur, wenn es keine Hunde, Kinder, Katzen und Staubsauger gibt, die Standfestigkeit (für die "großräumigen Schwingungen": rumms!) ist bei vieren doch deutlich besser... Dann braucht man aber mindestens ein Gewinde - und schon ist's wieder nix mehr mit dem Stehen auf einem mikro-mikro-kleinen Punkt!
Doch nicht verzagen: auch die Spitze auch der spitzesten Spikes ist nur genau so fein, dass sie sich bei gegebener vertikaler Höchstlast nicht verformt, "stumpfer" wird. Unter dem Mikroskop ist es sowieso ein stumper Kegel. Der Druck an diesem einen Punkt ist tatsächlich sehr hoch. Dadurch bewirkt wird: ein fester, wackelfreier und rutscharmer Stand (Haftreibung!)- nicht mehr und nicht weniger! Mechanische Energie wird schlüssig übertragen. Absorbiert wird (hoffentlich) gar nichts: denn, würde etwas absorbiert, könnte dies nur durch Verformung geschehen, und genau das sollten Spikes ja nicht (Obwohl diverse EBay "HiEnd-Spikes" das schon im Briefumschlag tun...).
Abkoppelung, Absorption von Schwingungen durch eine verformbare Unterlage dagegen tut genau das Gegenteil: Sie lässt die Box "wackeln" indem mechanische Energie in Verformung, letztlich in Wärme umgewandelt wird. Das passt gut zu Subwoofern: da kann gar kein Hochtonbereich gestört werden. Das Mitschwingen von Fußboden und allem was darauf steht wird gemildert. Viele Raumresonanzen werden aber "durch die Luft" übertragen, also keine Wunder bei dröhnenden Räumen erwarten! An den Raummoden, die alleine durch die Ausmaße des Raums und die Position der Boxen festgelegt werden ändert sich sowieso nichts.
[edit] Hatte das Geschreibsel so lange auf dem Schirm das ich den letzen Beitrag nicht kannte:
Das David Messenger Zitat "Die sehr kleinen Kontaktflächen bewirken, dass wenig Energie zum Boden übertragen wird."
muß Blödsinn sein! Wo geht die Energie denn hin? "Verläuft" sie sich in der Spitze? Ist dort ein Dimensionsloch? (Alle Vibrationen ab in den Alpha-Quadranten!
) Werden sie reflektiert? Darüber könnte man nachdenken, aber ob das eine Steigerung der Klangpräzision bewirkt? HifiAktiv.at bekommt langsam Voodoopapst-Status für Nicht-Voodooisten.
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Gruss, Frente
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